Tag Archives: DC

Diese Woche gibt es wieder jede Menge DC Highlights, darunter die neue Reihe Trinity und das erste Crossover im Batman-Universum. Außerdem ist eine neue Ausgabe von I hate Fairyland erschienen, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Trinity #1 (Better together I)

Trinity ist die aktuellste Ergänzung zum Rebirth Line-up und vereint die drei bekanntesten und ältesten Superhelden der Welt: Wonder Woman, Superman und Batman. Man erwartet große Kämpfe, gigantische Gegner und mehr Action als in jedem anderen Comic? Weit gefehlt. Was uns DC hier liefert ist ein intimer Einblick in die Freundschaft zwischen den drei Helden. Lois hat Diana und Bruce zu sich eingeladen, damit sie sich kennen lernen. Denn immerhin ist sie und ihre Familie noch relativ neu auf dieser Welt und kennen niemand. Nachdem Clark aber nun auch wieder angefangen hat mit den anderen zu kämpfen, wird es Zeit für ein gemeinsames Abendessen. Genau das wird auch in dieser Ausgabe geboten - nicht mehr und nicht weniger. Doch diese simple Prämisse ist es, was diesen Comic so einzigartig macht. Sie unterhalten sich, lachen über vergangene Abenteuer und sprechen über die Erziehung ihrer Kinder bzw. Sidekicks (Stichwort: Robin). Da es in den anderen Reihen sehr vollgepackt ist mit Action und Gegner, würde ich es sehr begrüßen, wenn diese Reihe so persönlich weiter geht, wie sie begonnen hat. Mit einem etwas reduzierteren Erzähltempo und den fantastischen Zeichnungen, die einen Einblick in anderen Abenteuer gewähren (zum Beispiel das Aufeinandertreffen von Wonder Woman und Cheetah), kann dies schnell zur besten Rebirth-Reihe aufsteigen.

Batman #7 (Night of the Monster Men I)

Das erste Crossover im Batman-Universum ist da und startet gleich mit den ersten beiden Teilen in dieser Woche. Ein Hurrikan zieht auf in Gotham und es droht einer der schlimmsten Fluten der Stadt zu werden. Dank einer Mixtur von Batman kann Clayface im Regen stabil bleiben und gibt sich als allerlei GCPD Männer aus, um die Bewohner der kritischsten Gebiete in Sicherheit zu bringen. Genauso wie Spoiler und Orphan. Nun zahlt sich das Team mehr als aus und so können sich Nightwing, Batwoman und Batman in der Zwischenzeit um eine andere Katastrophe kümmern. Dr. Strange hat ein Experiment gestartet, das die Leichen von ehemaligen Patienten von ihm beinhaltet: Sie mutieren zu gräßlichen und riesigen Monstern, die die Stadt angreifen und Batman ein für alle Mal vernichten sollen. Der Sturm ist dabei eine tolle Kulisse für die Action und wir sehen einen äußerst engagierten Batman, der mit allerlei Gerätschaften versucht, das erste der Monster aufzuhalten. Nach dem vermeintlichen Tod von Tim Drake in der letzten Detective Comics Ausgabe, will er nicht, dass noch irgend jemand stirbt - sei es Held oder Bürger. Batman #7 ist ein durchaus gelungener Start für die Monster Men Geschichte. Die Zeichnungen sehen toll aus und man kann den Regen förmlich hören, wie er auf die Rüstungen der Helden prasselt, während sie alles versuchen, um die Stadt zu retten.

Nightwing #5 (Night of the Monster Men II)

Alfred und Duke versuchen in der Bathöhle ein Gegenmittel zu entwickeln für das, was die vier Toten Menschen, die sich Strange angeeignet hat, in diese Monster verwandelt. Doch bisher sind nur zwei aufgetaucht. Eines hat Batman im ersten Teil ausgeschaltet und nun taucht das Zweite auf - größer und stärker. Es ist eine Art Kombination aus Drache, Vogel und Chimäre, nur mit drei Köpfen. Gut, dass es in ganz Gotham diverse Verstecke gibt, wo Batman nützliche Tools versteckt hat, womit Batwoman und er das Vieh bekämpfen können. Parallel dazu wird die Stadt evakuiert und die Menschen in Höhlen in Sicherheit gebracht, wo langsam aber sicher Unruhe ausbricht. Aber nicht verzagen Orphan fragen. Sie wird schon eine "friedliche" Lösung finden, alle bei Laune zu halten. Nightwing versucht unterdessen Hugo Strange ausfindig zu machen, und findet dabei das dritte Geschöpf, ein nicht gerade hübsches Spinnenmonster, dass Blackgate angreift. Auftritt: Gotham Girl. Trotz ihrer mentalen Beeinträchtigung aus der ersten Storyline, will sie den Menschen helfen und außerdem ist sie diejenige, die am schnellsten in Blackgate sein kann. Ich habe so ein Gefühl, als würde das ihre letzte heroische Tat werden, aber da warten wir mal den nächsten Teil der Geschichte ab. Immerhin sitzt Duke auch schon auf heißen Kohlen und möchte endlich aus der Bat-Cave raus.

I hate Fairyland #9

Nachdem Gert beim letzten Mal ihren kleinen, als Dinosaurier verkleideten Freund zurücklassen musste, spielt sie dieses Mal mit ein paar dunklen Gestalten Poker - oder zumindest eine "I hate Fairyland" Abwandlung davon. Doch sie verliert und muss deshalb ihr geliebtes Catastrophon-Kätzchen einem dunklen Magier übergeben, da sie sonst von einer hungrig dreinblickenden Schlange gefressen wird. Doch die Mieze ist in Larrys Hut nicht auffindbar und so geht Gert persönlich rein, um danach zu suchen. Es ist ein willkommener neuer Aspekt der Geschichte. Denn dauernd scheinen die beiden Dinge in diesem Hut zu verstauen und wieder heraufzuholen, da ist ein Blick in dessen Inneres durchaus interessant. Larry hat den Hut wohl schon lange nicht mehr gekehrt, denn unter anderem befinden sich dort ein paar unfreiwillige Gefangene von Gert darin und ein paar "Staubmilben". Eine herrlich abstruse Geschichte, die die letzte Ausgabe mehr als wett macht. Vor allem wenn man einen Schneemann dabei zusehen kann, wie er mit einer Kanone bewaffnet, gegen überdimensionierte Staubmilben antritt.

Aquaman #7 (Uneasy lies the head that wears the crown)

Arthur versucht weiterhin herauszufinden wer hinter den Anschlägen aus dem letzten Handlungsbogen verantwortlich ist. Dafür ist er wieder nach Atlantis zurückgekehrt und wird erst einmal mit einigen königlichen Aufgaben konfrontiert. So kann man ihn in der neuen Reihe endlich auch mal Regieren und mit anderen Führungspersönlichkeiten aus seinem Reich reden sehen. Doch er ist ein Mann der Tat: unter anderem Verhört er einen Gefangenen der Deluge (wenn ich mich richtig erinnere ist dies die atlantische Terrorzelle) und frischt einen alten Kontakt beim FBI auf. In der Zwischenzeit übernimmt Black Manta endgültig die Kontrolle von der Geheimorganisation NEMO, denn der Fisher King, war nur eine Marionette. Es ist durchaus überzeugend, wie schnell er die Oberhand gewinnt und den Vorsitzenden mimt. Doch seine erste Handlung ist äußerst fragwürdig. Denn in NEMOs Hand befinden sich diverse Kreaturen und Massenvernichtungswaffen. Eine aus der ersten Kategorie hat er aktiviert und das Vieh sieht nicht besonders nett aus. Nummer sieben ist eine gelungene und unterhaltsame Weiterführung der Geschichte.

Justice League #5 (The Extinction Machines - Finale)

"It´s a stalemate, evenly matched now. Need something to tip it our way before they finish sending their signal. Normally, this is where one of us pulls something amazing and unexpected out of our collective assets..." - Batman

Das große Finale der ersten Storyline von Justice League hat es ganz schön in sich und wirft gleichzeitig mehr Fragen auf, als es beantwortet. Während Superman dabei ist, die vier Extinction Machines im Inneren der Erde zu versenken und zu zerstören, geht Aquaman in die vollen und vertraut seinen magischen, singenden Kristallen und vergräbt sie an vier Orten auf der Erde. Sie sind uralt und scheinbar mit Aquaman in irgendeiner Weise verbunden. Ich hoffe sehr, dass wir noch deren Ursprung im Laufe der nächsten Ausgaben erzählt bekommen. Wonder Woman erkennt in der Zwischenzeit, dass die vier Wesen aus derselben Energie zusammengesetzt sind, wie so manche Justice League Mitglieder. Es ist wahrlich beeindruckend, wie sich Flash und die Green Lanterns ihre Macht zurückholen. Visuell am stärksten ist jedoch, als Superman die letzte der Kugeln an die Oberfläche holt und gegen die Wesen selbst einsetzt. Außerdem gefällt, dass er diese für einen weiteren Zweck hoch geholt hat: Zur Untersuchung. An dieser Stelle kommt dann hoffentlich Batman etwas mehr zur Geltung, denn in dieser Storyline konnte er nur dirigieren, da es doch sehr übernatürliche Mächte sind, die hier am Werk waren. "The Extinction Machines" waren ein guter Start in die neue Justice League Ära und hat unsere Helden über ihre Grenzen gebracht. So kann es gerne weiter gehen.

Green Arrow #7 (The Killing Time)

Ach, was machen die Autoren nur mit dieser Reihe. Nach einem grandiosen Auftakt in den ersten fünf Episoden, die auch mit #6 noch konsequent weiter geführt wurde, erreichen wir nun einen Tiefpunkt der Reihe. Ollie wurde in der letzten Ausgabe von Emi an eine “Armbanduhr” des Clock King gehängt, womit er von dessen Gnade abhängig ist (die Uhr kontrolliert einen Herzschlag). Doch statt einen Plan auszuarbeiten und mit seiner Arrow-Rüstung einzudringen, spaziert er einfach zur Tür herein und wird natürlich gleich ausgeknockt, nur um keine fünf Seiten später vom Emi aus einer tödlichen Maschine befreit zu werden - ein ordentlicher Spannungsbogen sieht anders aus. Auch die zweite Geschichte überzeugt nicht wirklich. Zwar ist der Anfang gelungen, da sich Emiko mit der nächsten Reihe an Bösewichten auseinandersetzt, die mit der Inferno in Verbindung stehen, doch schnell entwickelt sich das Ganze in eine magic-mambo-jumbo-Show die für mich nicht in die Reihe passt. Dafür muss ich die Zeichnungen und vor allem das Coloring loben, die seit der ersten Ausgabe konstant auf einem hohen Niveau sind. Jetzt muss nur noch die Story entsprechend aufholen.

Der Wochenrückblick konzentriert sich mal wieder stark auf die DC Ausgaben, die letzte Woche erschienen sind. Es sind aber faszinierende Geschichte, die nicht nur unsere Helden in ein neues Licht rücken, sondern uns auch neue Supervillains präsentieren.

The Flash #6 (Story: Revenge)

Von Godspeed fehlt jede Spur und Barry hat die letzten Tage und Nächte im Büro verbracht, um ihn ausfindig zu machen. Er sucht Rat bei seiner treuen Freundin Iris, die immer einen anderen Blick auf die Dinge hat und bringt ihr die Tatortfotos. Doch sie hat eine Überraschung etwas für ihn und zwar keine gute. Ein neues Opfer von Godspeed. Eines, dass nicht in sein Beuteschema passt und kein Speedster ist: Billy Parks. Für manche einfach nur ein weiterer Krimineller, doch für Barrys Partner ist er der Mörder seines Bruders. August leugnet den Mord nicht und langsam fällt der Tropfen auch bei Flash selbst, wer hinter der Maske von Godspeed steckt. Ich weiß nicht woran es liegt, aber mittlerweile gefallen mir die Zeichnungen mit den extravaganten Speedforce-Blitzen immer besser. Besonders beim Kampf zwischen Flash und Godspeed wirken diese äußerst einschüchternd. August ist so viel schneller als sein Kollege, dass dieser keine Chance hat und ich bin mir schon fast sicher zu wissen, wie das enden wird. Wally West, der kürzlich noch mit der ermordeten Meena trainiert hat, lässt seinen Kräften freien Lauf und besiegt Godspeed. Oder aber es helfen nun doch alle Speedster der Stadt dabei, ihn zu überwältigen. Wie auch immer, es wird auf jeden Fall cool werden und Godspeed zählt jetzt schon zu einem der besten Flash Gegner.

Wonder Woman #6 (Story: Year One III)

Im dritten Teil von Year One landen Steve und Diana erstmal mit ihrem unsichtbaren Flugzeug an einem Strand und verschrecken ein paar Urlauber. Glücklicherweise kompostiert sich die Technologie der Amazonen schnell, sodass das Militär keinen Blick darauf werfen kann. Unterdessen werden der Vermisste und seine neue Begleitung auf einen Stützpunkt gebracht, wo die anderen genauso reagieren, wie man es nur erwarten kann. Diana wird, nachdem sie unsicher reagiert, mit Pistolen bedroht. Sie versteht weder ihre Sprache, wirkt verängstigt und will niemanden etwas anhaben. Trotzdem wird sie bedroht und nach den Routinemäßigen Untersuchungen ein eine Zelle gesperrt. Was hier passiert ist sehr erstaunlich, da die Patronen der Götter, die man auch auf dem leicht kitschigen Cover sieht, Diana besuchen und ihr ihre bekannten Fähigkeiten verleihen. Dies ist ein Aspekt, der mir bisher nicht bewusst war, allerdings passt es zum Mythos. Es ist eine schöne Fortsetzung der Geschichte, mit einem leicht stereotypischen Militär, aber sie bemühen sich, sie zu verstehen und ihr zu helfen. Das ist doch, was schließlich zählt.

Detective Comics #940 (Story: Rise of the Batmen VII)

"He´ll answer for what he´s done. He will answer to me!" - Batman

Barbaras Konflikt mit ihrem Vater an Bord seines gewaltigen Luftschiffes erreicht ihren Höhepunkt, als klar wird, dass niemand Robin davor bewahren kann, von den Drohnen ermordet zu werden. Zu allem Überschuss versucht ihr Vater auch noch mit Alientechnologie zu fliehen, doch Barbara macht ihm da einen Strich durch die Rechnung und nun muss er sich Batman persönlich gegenüber verantworten. Da freut man sich doch auf die nächste Ausgabe. Doch zuvor versucht Bruce alles mögliche und schickt einen Notruf an alle seine Alliierten, dass doch bitte jemand Tim Drake beisteht und rettet. Doch niemand ist in der Nähe oder hört den Anruf rechtzeitig. Was sich dann abspielt sind Szenen des Horrors, die gewaltig gut in Szene gesetzt werden. Tims Tod, Batman und Stephanies Trauer und der Schock in den Gesichtern derer, die zu spät kommen. Ein sehr ergreifender Moment. Doch war es dass mit Tim? Nein. Denn der Leser erfährt, dass sich eine geheime Organisation eingeschaltet hat und ihn nicht nur aus der Situation befreit hat, sondern aus der Geschichte streichen möchte. Sie schließen ihn ein, da mit seinen Fähigkeiten zu viel "Schaden" anrichten kann. Ich bin froh, dass sie es nicht bis zur nächsten Ausgabe aufgespart haben, um zu klären ob Tim noch lebt oder nicht. So bleibt dieser emotionale Moment erhalten, da er für den Rest des Teams weiterhin real ist. Gut gelöst und bald geht es weiter mit dem ersten kleinen Crossover innerhalb des Batman Universums.

All-Star Batman #2

"Hey, Waylon. Apaloosa called... they want their fool back." - Batman

My own worst enemy II

Es werden wieder jede Menge Zeitlinien parallel bedient. Auf der Reise zum "sicheren Hafen" für Harvey Dent aka Two-Face, kommen Batman einige seiner Gegner in die Quere. Zum einen wäre da Killer Croc und zwei große Freunde von ihm. Doch Batman wäre nicht Batman, wenn er in seinem Anzug nicht jede Menge kleiner Hilfsmittel parat hätte, um diese abzuwehren. Die Gadgets sind außerordentlich cool und vom Funktionsdesign hervorragend in den Anzug eingearbeitet. Dann haben wir noch zwei giftige Frauen, die mit ihren Tinkturen versuchen, Batmans schweres Leben zu Hölle zu machen. Das alles ist aber nichts im Vergleich zu seinem wahrscheinlich härtesten Gegner, zumindest wenn man von der Einführung her geht. Alle drei Crime-Bosse von Gotham (Great Whit, Penguin, Black Mask) mussten sich zusammenschließen, um sich ihn leisten zu können: Anatoly Knyazev aka The Beast. Ich bin sehr neugierig, welche Tricks er im Ärmel hat und wie er sich gegen Batman stellt. Überraschend fand ich, wie parallel dazu sehr offen mit dem "Geheimnis" umgegangen wird, dass Bruce Wayne Batman ist. Alfred spricht es Duke gegenüber an und meint, dass es nicht so schwer wäre, dies herauszufinden. Doch was nützt es schon es zu wissen. Batman ist immer auf alles vorbereitet und so ist es auch Bruce Wayne. Auch dies wird am Ende noch einmal aufgegriffen, als Gordon mit einem Trupp an Polizisten in Wayne Manor eindringt, doch diese Szene liegt noch zweit Tage in der Zukunft. Mal sehen, was sich Batman aka Bruce Wayne, bis dahin zu schulden hat kommen lässt, dass sich Gordon zu diesem drastischen Schritt gezwungen fühlt.

The Cursed Wheel II

In der zweiten Geschichte in dieser Ausgabe geht das Training von Duke weiter. Batman und er nehmen sich eines Falles an, der mit Viktor Szasz zusammenhängt. Er ist einer der grausamsten und schlimmsten Mörder Gothams und lässt seine Opfer besonders lange leiden - dazu verwendet er auch gerne Medikamente, damit diese nicht zu schnell verbluten. Nun hat er es auf diejenigen seltenen Fälle abgesehen, die ihm entkommen sind. Doch das ist nur eine Falle - denn sein nächstes Ziel ist "something new". Dukes Training ist ziemlich interessant mitzuverfolgen, das sich Batman anhand eines Rads, wie er es nennt voran hangelt und dabei verschiedene Stationen abgeht. Das aktuelle Trainingsziel ist das Motiv von Tätern herauszufinden.

Green Lantern Corps #3 (Story: Sinestros Law III)

Hal Jordan, der letzte der Green Lantern Corps, der sich noch aktiv gegen die aufsteigende Macht von Sinestros Handlangern zur wehr setzt, tut dies mit äußerstem Geschick. Er gibt die Hoffnung, dass sein Licht nie verglühen wird und kurz erweckt er den Eindruck eines Sieges, doch im ganzen Universum verbreitet die gelbe Armee Furcht und Schrecken. Mit jedem Schrei und jeder Träne nährt sich die Macht des Sinestro Corps und übersteigt damit diejenige von Hal Jordan. Ich kann mich noch gut an die Rebirth Ausgabe von der Green Lantern Reihe erinnern, in der ein unbekanntes Individuum eine kleine Schatulle besaß, die nur ein all zu bekanntes Licht verbreitete. Diese Macht bräuchte Hal nun. Doch das nächste Mal muss er sich erstmal dem "Fear Engine" gegenüberstellen. Welch Monstrosität dies auch immer sein mag.

Green Lantern Corps #4 (Story: Sinestros Law IV)

Guy Gardner wurde vom Sinestro Corps gefangen genommen und zum Anführer persönlich gebracht. Dieser ist jedoch alles andere als erfreut, da er Hal Jordan erwartet hat. Hier spielen die Künstler sehr gut mit den Erwartungen der Zuschauer, indem sie nur einzelne Aspekte von Hal zeigen, die ihn Schreien und Leiden lassen. Doch Sinestro wurde von seiner Tochter betrogen. Ihr Vater bedient sich der dunkelsten und schrecklichsten Magie, die er finden kann, um seine Legionen mit mehr und mehr Macht auszustatten und wenn diese von den Green Lantern persönlich weggeschlossen wurde, umso besser. Die Fear Engine zum Beispiel dient dazu, die stärksten Charaktere, die das Universum zu bieten hat mit Furcht zu erfüllen, denn wenn diese brechen und ihnen das Fürchten gelehrt wird, ist diese ungleich stärker als bei einer normalen Person. Die Fear Engine extrahiert diese Energie. Green Lanterns, abseits von genannten Beispielen, folgen normalerweise den Regeln. Doch drastische Situationen erfordern drastische Maßnahmen und dies haben nun auch die anderen gelernt, die auf einem unbekannten Planeten ihre Wunden lecken. Sie haben erkannt, dass die Zeit für Krieg gekommen ist.

In der aktuellen Version des Wochenrückblicks habe ich jede Menge spannender Comics zu verarbeiten. Angefangen von The Beauty, Saga und Sex Criminals, bis hin zu diversen Ausgaben aus dem Hause DC.

The Beauty #10

"Sometimes you get a chance at something more. And when that chance comes around, you have to take ist -- even if it´s only for a moment." - Ez

The Beauty hat das Talent, jeden Monat, seit beginn der zweiten StoryArc, einen neuen Charakter vorzustellen und eine Lektion für´s Leben zu präsentieren. Jedes Mal auf eine andere fantastische und inspirierende Weise. Allein die an Wasserfarben erinnernde Optik dieser Ausgabe ist brillant und setzt die Geschichte perfekt in Szene. Die Protagonistin Ez scheint so etwas wie eine Auftragsmörderin zu sein. Sie und ihr Partner haben sich mit den falschen Leuten angelegt und jetzt müssen sie ihren Freund aus deren Gefangenschaft zu retten versuchen. Doch dies gerät in den Hintergrund. Vielmehr geht es um die Beziehung zwischen den beiden. Als Thema schwebt immer wieder der Ausspruch "mixing business with pleasure is never a good idea" über der Geschichte. Die beiden empfinden etwas füreinander, haben sich aber bisher noch nicht getraut den nächsten Schritt zu gehen. Dies allein präsentieren Jeremy Haun, Jason A. Hurley (Autoren) und Brett Weldele (Art) mit sehr viel Herzblut und man wünscht den beiden das beste. Doch einfach so nebenbei erwähnt Ez, dass sie eine Transexuelle ist und Lucca, ihr Partner, wischt es mit einer Handbewegung weg - es stört ihn nicht. Diese Tatsache wird nicht auf die große Fahne gehängt oder noch einmal erwähnt. Es sind einfach zwei Menschen, die sich lieben und für einen kleinen Moment, wird ihnen dieses Glück gewährt. Eine wunderbare Geschichte in einem der besten Comics des Jahres.

Saga #37

Wir betreten buchstäblich neues Land in der nächsten StoryArc von Saga. Das Baum-Schiff unserer Helden ist leider etwas niedrig an Brennstoff. Prince Robots Idee ist es, man könnte doch auf Phang notlanden. Dieser kleine Planet ist eines der vielen Opfer des Krieges zwischen Wraith und dessen Mond, an dem man sich definitiv nicht aufhalten sollte. Dort versammeln sich alle möglich exotischen Wesen, die sowieso schon nicht besonders gut miteinander klar kommen, da hilft ein ausgewachsener Krieg auch nicht wirklich weiter. Doch Alana, Marko und der Rest haben keine andere Wahl als dort zu landen und nach Treibstoff Ausschau zu halten. Da ist dann natürlich noch die Sache mit Alanas aktueller Schwangerschaft, von der Sie ihrer Tochter Hazel erzählen müssen. Außerdem gibt es noch eine kleine Nebengeschichte, die uns wohl auch früher oder später nach Phang führen wird und so alle Handlungsstränge dort zusammenfließen werden. Ein hervorragender Auftakt für eine neue Geschichte aus Saga, die von Vaughan und Staples bereits groß angekündigt wurde. Ich bin gespannt und neugierig wo uns die Reise hinführen wird.

Giant Days #18

Mit der 18. Ausgabe von Giant Days endet das erste Jahr für unsere drei Freundinnen. Sie habe vieles durchgemacht, gelernt und blicken mit freudiger Voraussicht auf das kommende Jahr an der Uni. Giant Days ist einfach ein Comic, den man jeden Monat lesen kann und es macht Spaß den vieren bei ihren alltäglichen Abenteuern zu begleiten. Esther und Ed zum Beispiel sind noch einmal knapp davon gekommen, als der Fall verhandelt wurde, bei dem ihr ehemaliger Boss angeklagt war. Könnten die beiden demnächst vielleicht auch ein Paar werden? Daisy und Susan trauern derweil ein wenig um ihr altes Wohnheim, da dies abgerissen werden soll. Man kann nur hoffen, dass das neue besser wird. Ich freue mich auf die nächsten Ausgaben und hoffe die Pause wird nicht all zu lang...

Paper Girls #9

Langsam aber sicher haben wir alle Varianten von Erin in der Geschichte untergebracht. Wir haben die Vergangenheits-Erin zu Gast bei der Gegenwarts-Erin und nun ist auch noch eine Zukunfts-Erin dazu gekommen, die aber seltsamerweise genauso alt ist wie die Vergangenheits-Erin. Aber keine Sorge, denn die Zukunfts-Erin hat versprochen, dass es keine multiplen Universen oder so gibt, womit also keine weiteren hinzukommen werden. Hoffentlich. Doch eine der wichtigsten Fragen dieser Ausgabe ist, wem die drei Paper Girls eigentlich vertrauen können. Vor allem nachdem, was auf dem Eishokeyschläger, den Vergangenheits-Erin gefunden hat, eingeritzt wurde. Immerhin ist es gut zu wissen, dass für die riesigen Monster, die die Stadt unsicher machen, Zukunfts-Erin verantwortlich ist. Zum Glück hat sie keine Fliegen, Bienen oder Spinnen mitgenommen, die dann auch auf das zig-fache ihrer Größe angewachsen wären.

Sex Criminals Vol 3 (Story: Three the hard way)

Im dritten Volume von Sex Criminals bekommen Jon und Suzie endlich etwas Unterstützung gegen die Sex Police und wer könnte besser dabei helfen, als ein ehemaliger Porno Star. Außerdem wird Jons Entscheidung zu einem Psychologen zu gehen, hart bestraft, da dieser von der Anführerin der Sex Police verführt wird und sie seine Akten stiehlt. Die Geschichte bleibt so verrückt wie eh und je, doch Matt Fraction und Chip Zdarsky haben sich etwas ganz besonderes einfallen lassen: Siehe gehen Meta! Statt manche Szenen zu schreiben und zu zeichnen, fügen sie einfach ein Gespräch von ihnen selbst ein, wie sie darüber reden, was nicht tolles darin passieren sollte - natürlich wird dies auch künstlerisch toll dargestellt. So seltsam dieses Vorgehen anmutet, so gut funktioniert es innerhalb der Geschichte. Außerdem bekommen wir noch eine dritte Protagonistin präsentiert, die derzeit noch unabhängig von Jon und Suzie operiert. Jedoch hat diese, sie ist asexuell, eine andere Möglichkeit gefunden, in "The Quiet" einzutauchen und die Zeit zum stillstehen zu bringen. Sex Criminals weiß weiterhin zu überzeugen und ich bin gespannt, wann und wie es weitergehen wird.

Nightwing #4 (Story: Better than Batman IV)

Wir beenden das kurze Intermezzo zwischen Raptor und Nightwing in einem Labyrinth des Parliament of Owls. Die beiden entdecken, dass entführte arme und obdachlose Menschen geopfert werden sollen. Also höchste Zeit ihre Tarnung aufzugeben und gegen das Parlament vorzugehen. Dabei offenbart einer von den Mitgliedern, dass er die Fähigkeit hat, sich in ein Monster zu verwandeln, wie man auch auf dem Cover bewundern kann. Somit erleben wir nicht nur einen spannenden Kampf, sondern auch die Jagd nach dem "Book of Wisdom", der zum endgültigen Ende der Eulen führen soll. Doch kann Nightwing Raptor wirklich vertrauen? Ist sein Weg der Richtige oder wäre es manchmal besser gewesen auf seinen ehemaligen Mentor zu hören und Kriminelle immer dem Recht vorzuführen?

Aquaman #6 (Story: The Drowning Finale)

"The beloved trinity of you and Diana and Batman. Then the loyal and true trio of Lantern, Flash and Cyborg, adored by the public. The me. The Molwark on the outside." - Arthur

Superman vs. Aquaman & Mera. War die letzte Ausgabe noch etwas schwach, da nicht wirklich etwas auf dem Spiel stand, so sieht es diese Woche schon ganz anders aus. Arthur lässt seinen Frust an Superman aus, der sich ihm in den Weg stellt. Nicht beachtet von einer Vielzahl an Menschen, von noch mehr gehasst und verachtet, nicht ernstgenommen von der Justice League. Er ist der König von Atlantis, Herrscher über die Meere und dies ist seine Möglichkeit dies ein für alle Mal klarzustellen. Natürlich kann er nicht gegen Superman gewinnen, aber dieser gibt ihm wenigstens eine Chance, die Sache selbst zu lösen. Die Frustration von Arthur ist durchaus zu verstehen. Es ist nachvollziehbar. Es bleibt nur zu hoffen, dass er Black Manta, der nun die Organisation N.E.M.O. übernommen hat dingfest machen kann, bevor dieser noch weiter seine Reputation unterminiert.

Green Arrow #6 (Story: Sins of the Mother I)

In der neuen Geschichte verfolgen wir zwei Handlungsebenen parallel. Im ersten befinden wir uns ein paar Wochen oder so in der Vergangenheit, in Seattle. Emiko lebt mit ihrem Bruder zusammen und wie es aussieht führen sie ein typisches Geschwisterverhältnis. Nebenbei nimmt sie sich aber noch mit einem coolen Gegner an: Dem Clock King. Er hat eine Uhr entwickelt, die man nicht abnehmen kann, denn ansonsten stirbt man - somit kontrolliert er diverse Schüler und zwingt sie Dinge für ihn zu erledigen. Auf der anderen Ebene befinden wir uns in Tokyo, wo Emiko mit ihrer Mutter unterwegs ist. Beide sollen zu den Yakuza gehören. Doch Shado´s Tochter hat anderes im Sinn und versucht sich aus deren Klauen zu befreien. Dies führt sie zu einem gefährlichen Nachtclub. Definitiv ein spannender Auftakt für einen neuen Handlungsbogen, der uns Emikos Vergangenheit etwas verdeutlichen wird.

Justice League #4 (Story: The Extinction Machines IV)

Die Justice League kämpft gegen The Purge an. Nein, nicht den Horrorfilm, der jährlich neu aufgelegt wird, sondern eine sehr alte Macht, die Welten erobert und sollte dieser Versuch scheitern, wird die Welt entzwei gespalten. Diana versucht mit ihnen zu reden, während Victor sich in ihr System einhackt, um sie von innen heraus zu zerstören. Doch das beste an dieser Ausgabe ist eindeutig Superman, der im Mantel der Erde versucht, die Extinction Machines, welche immer massivere Erdbeben verursacht, zu zerstören. Superman ist immer so mächtig, wie es die Geschichte benötigt, so auch hier. Zwar reicht seine Kraft nicht aus, um die gigantischen Maschinen selbst zu zerstören, doch er findet einen alternativen Weg. Herausforderungen in dieser Art, mag ich sehr gerne, da sie eine spannende Seite von Superman offenbaren. Er muss Lösungen suchen und kann sich den Weg nicht einfach freikämpfen. Genauso muss Batman lernen, diesem neuen Superman zu vertrauen. Eine gelungene Fortsetzung der Geschichte, die alle Mitglieder der Justice League an ihre Grenzen bringt.

Die Vorlesungsfreie Zeit erlaubt es mir, mehr Zeit mit Comics und dem Schreiben von Reviews zu verbringen. Dabei konzentriere ich mich im Moment auf The Walking Dead und Ultimate Spider-Man, da hier noch großer Nachholbedarf besteht. Aus diesem Grund gibt es in den nächsten Tagen und Wochen größere Reviews zu diesen und anderen Comics. Der Wochenrückblick fällt nun etwas kürzer aus, aber drei ist doch auch eine schöne Zahl.

Predator vs Judge Dredd vs Aliens #2

Weiter geht es mit dem Aufeinandertreffen dreier Giganten. Dredd wird mit Dr. Reinstöt konfrontiert, den er dachte getötet zu haben, doch das was er getötet hatte, war nur eines dessen irren Experimente. In der Zwischenzeit kommt der Trupp an Predators dem Labor immer näher um ihren verschollenen Freund zu retten. Leider gibt es in dieser Ausgabe nicht so viel Alien wie auf dem Cover versprochen. Statt dessen wird viel Hintergrundgeschichte geliefert und die einzelnen Figuren in Stellung gebracht. Hoffentlich gibt es bei der nächsten Ausgabe wieder etwas mehr Aktion, so wie man es eigentlich bei einem solchen Aufeinandertreffen erwartet, aber wie ich schon beim Review von #1 angemerkt habe ist es begrüßenswert, wenn es um mehr geht als nur den reinen Kampf.

Rebirth: Blue Beetle #1 (Story: Will the real Blue Beetle please die!)

Blue Beetle ist mir außerhalb von so mancher Animationsserie eigentlich noch nirgends begegnet - also die perfekte Ausrede um die Rebirth-Ausgabe zu testen. Darin geht es um den Jungen James Reyes, der mit dem Scarab “infiziert” wurde und sich dann zu besagten Helden transformieren kann. Unfreiwillige Unterstützung bekommt er vom Milliardär Ted Kord. Ihre Beziehung ist etwas kompliziert und Reyes muss erst noch herausfinden, wie er mit seiner zweiten Identität umgehen soll. Diese Ausgabe ist durchaus ein gelungener Start für die Reihe, aber regelmäßig werde ich sie wohl nicht verfolgen. Aber in Collected Editions sieht die Sache schon anders aus.

Allerdings dauert dies eine Weile, da DC sehr seltsame Angewohnheiten hat, was die Veröffentlichung von Collected Editions hat. Meist dauert so etwas ein paar Monate und ist anfangs noch recht teuer, bis es dann annehmbar wird. Hier könnte sich der Verlag durchaus eine Scheibe von Image abschneiden, die was das Thema anbelangt ziemlich schnell und vergleichsweise günstig sind. Auch Marvel fängt ist mittlerweile soweit, dass diese zeitnah veröffentlicht werden. Allerdings kann einem Marvel Unlimited hier weiterhelfen, wenn man kein Problem mit digitalen Comics hat. Denn mit rund 50€ im Jahr hat man Zugriff auf alle Comics, die älter als sechs Monate sind. Ich hoffe DC arbeitet an einem ähnlichen Dienst.

Aquaman #5 (Story: The Drowning V)

Indem sie Arthur aus der Gefangenschaft befreit hat, trat Mera etwas los, das schnell zu einem Krieg zwischen Atlantis und den Ländern der Erde führen könnte. Sie müssen sich gegen das US-Militär verteidigen, ohne dabei jemanden zu töten. Währenddessen führen sie teils abstruse Unterhaltungen. Hinzu kommt der Fakt, dass beide Kugelsicher sind und somit die Bedrohung eigentlich nichtig bleibt. Aus diesem Grund wird es schnell langatmig. Erst am Ende, als ein anderes Mitglied, gerufen durch den Präsidenten, sich zu dem Paar gesellt, kommt Spannung auf, aber dann ist der Comic auch schon zu Ende und wir müssen zwei Wochen warten. Die zweite Geschichte bzgl. Stubbs, die wir bereits kennen gelernt haben, wäre spannender gewesen, wie ich finde. Allerdings konnte diese Ausgabe gut den Konflikt, den es bei Meras und Aquamans unterschiedlicher Einstellung gibt, einfangen. Die eine hat kein Problem Menschen zu töten, doch der andere sieht davon ab, um vielleicht doch noch einen Krieg verhindern zu können. Ich bin gespannt wie es hier weiter geht.

Dieses Review kann Spuren von Spoiler enthalten!

Amanda Waller, oft als der Teufel persönlich beschrieben, stellt eine Gruppe aus den schlimmsten Verbrechern zusammen, die für die Regierung Aufträge erledigen sollen. Was kann da schon schief gehen? Suicide Squad ist eine willkommene Abwechslung zu den typischen Superheldenfilmen, hat DC doch die besten Supervillains, die die Comicwelt zu bieten hat (zumindest meiner Meinung nach). Kann der Film halten, was in den kreativen Trailern versprochen wurde?

  • Regie: David Ayer
  • Produzenten: Charles Roven, Richard Suckle
  • Musik: Steven Price
  • Cast: Will Smith (Deadshot), Margot Robbie (Harley Quinn), Viola Davis (Amanda Waller), Jared Leto (The Joker), Jai Courtney (Boomerang), Jay Hernandez (Diablo), Adewale Akinnuoye-Agbaje (Killer Croc), Cara Delevingne (Enchantress), Joel Kinnaman (Rick Flag)

Harley Quinn: “Are you the devil?”
Amanda Waller: “Maybe.”

Nachdem desaströsen “Batman v Superman” hatte ich viel Hoffnung für Suicide Squad, unter anderem auch deshalb, weil ich den Comic immer mal wieder gerne lese. Er lebt von den tollen Charakteren und dem ruchlosen Vorgehen Amanda Wallers. Es ist schön zu sehen, dass hier auch die größte Stärke des Films liegt. Gerade was die zentralen Protagonisten um Waller, Deadshot und Harley angeht, haben die Verantwortlichen viel richtig gemacht. Viola Davis portraitiert die unberechenbare Anführerin derart gut, dass man jedes Mal Angst bekommt, wenn sie auf der Leinwand erscheint. Sie ist der Stoff aus dem unsere Albtäume sind. Doch sie muss so vorgehen, denn bei dem ersten Anzeichen von Schwäche nutzen das die anderen aus und fressen sie (bei Killer Croc ist das wahrscheinlich sogar buchstäblich der Fall).

Will Smith und Margot Robbie wurden dafür geboren Deadshot und Harley zu spielen. Wie Viola Davis gehen sie vollkommen in den Rollen auf und haben eine tolle Chemie zusammen. Immer wieder sehen wir Rückblenden, wie sie in dieses Programm gekommen sind und warum sie mitmachen. Dies trifft auch auf den Rest der Gruppe zu. Somit werden ihre Beweggründe und Motive durchschaubar und man betrachtet sie nicht mehr nur als die Supervillains. Sie werden menschlicher. Dies ist im Zusammenhang mit dem was sie eigentlich sind immer wieder interessant mit anzusehen. Denn als Zuschauer beginnt man den Bösen die Daumen zu drücken, aber nur weil sie gegen etwas noch schrecklicheres antreten.

Diablo ist zum einen ein toller Charakter. Er hat schreckliche Dinge getan und will eigentlich gutes tun oder zumindest in Ruhe gelassen werden - wird aber von Waller dazu gezwungen wieder in sein altes Muster abzusteigen. Leider ist er aber auch ein gutes Beispiel dafür, wie der diverse Cast des Films behandelt wird. Zum einen ist es fantastisch so ein vielfältiges Ensemble zu sehen (Frauen, Schwarze, Latinos usw.), doch auf der anderen Seite werden diese zu Stereotypen degradiert, was die Charaktere nicht verdient haben. Harleys “Shorts” werden scheinbar immer kürzer und Diablo, ein Latino, ist Gangbanger. Die Autoren hätten sich was dies betrifft wirklich etwas mehr Mühe geben können.

Killer Croc, Boomerang, Katana und Slipknot gehen leider etwas bei dem immensen Cast unter. Wenn sie etwas zu tun haben ist es zwar lustig, beeindruckend oder mitreißend, doch haben sie zu wenig Screentime, um ein endgültiges Urteil zu fällen. Allerdings wäre es cool sie in einem eventuellen zweiten Teil wieder zu sehen. Auf der anderen Seite bietet eine Reihe wie Suicide Squad sich an, in jedem Teil andere Supervillains zu verwenden und lediglich Harley, Deadshot und Boomerang als Kernteam zu behalten - ähnlich wie im Comic.

Slipknot werden wir allerdings nicht wieder sehen, da er nach zwei Minuten auf der Leinwand bereits das Zeitliche segnet. Jedes Mitglied der Suicide Squad ist mit einer Mikrobombe im Genick ausgestattet, die, sollte sich jemand nicht zu benehmen wissen, den Kopf desjenigen weg sprengt. Slipknot dient als Beispiel dafür. Irgendwie ist es aber auch passend für so einen Film einen Charakter einfach zu verschwenden.

Rick Flag wurde von Waller auserwählt, um die Truppe anzuführen. Für mehr als ein paar One-Liner ist er allerdings nicht zu gebrauchen. Der Charakter ist schwierig, da er einen ziemlicher Gegensatz zum Rest ist und nicht wirklich rein passt. Seine Beziehung mit Enchantress aka June Moone soll zwar wichtig sein, hat aber keinerlei weitere Auswirkungen, womit man den Part komplett hätte streichen können.

Kommen wir nun zum problematischsten Charakter: Dem Joker. Jaret Leto tritt das Erbe von Heath Ledger an. Besonders gut gefällt dabei die neue Herangehensweise. Sie versuchen in keiner Weise Ledgers Joker aufzugreifen, sondern führen eine neue Version ein. Die außergewöhnliche Kleidung, die Tattoos und sein Auftreten funktionieren für mich ziemlich gut. Es ist etwas anderes und passt in dieses Universum. Nur über das berühmte Lachen bin ich mir noch nicht ganz sicher. Zum einen hatte er nicht genügend Screentime, sodass man sich eine endgültige Meinung bilden könnte, zum anderen hatte er zu viel. Die Rückblenden passen nicht immer zum Film und besonders das Ende mit ihm und Harley stört. Hier wäre vielleicht weniger mehr gewesen. Quasi nur als kleines Schmankerl den Joker einstreuen, sodass man Lust auf mehr bekommt. Andererseits macht der Film auch wirklich Lust auf einen Harley / Joker Film oder Filme sogar. Mal sehen was sich Warner Bros. zu den beiden noch überlegt.

Aber abseits der Charaktere funktioniert der Film vor allem auch visuell sehr gut. Das in Neonlicht getränkte Logo, die Kostüme der Charaktere und vor allem die Darstellung von Echantress mit dem dunklen Rauch, der sie ständig umgibt, sehen fantastisch aus. Umso ärgerlicher ist dann, dass ihr das genommen wird, sobald die Handlung etwas voranschreitet. Danach ist es nur mehr ein generischer CGI Charakter. Außerdem hat man sich wieder dazu entschieden, wie in gefühlt jedem zweiten Superhelden Film, dass die Bedrohung von einem in den Himmel gerichteten blauen Strahl ausgeht. Was soll das? Bekommt immer jemand Geld wenn so etwas in einem Film verwendet wird? Aber dazu später mehr.

Ein großes Problem ist auch die Handlung des Films. Anfangs fragt man sich noch, ob es jetzt der Autoren ernst ist, dass wir bei der Enchantress-Geschichte bleiben. Sie stellt sich nämlich “überraschenderweise” gegen das Team, verbündet sich mit ihrem verschollen geglaubten Bruder und will die Erde vernichten - oder so ähnlich zumindest. Aber damit kann man sich abfinden, denn bis zum Finale funktioniert es eigentlich ganz gut. Würde man noch etwas Joker und Liebes-Techtelmechtel von Flagg und June rausschneiden, wäre der Handlungsbogen kompakter und eindeutig unterhaltsamer.

Doch dann kommen wir zum Finale. Abgesehen von einem massiven CGI-Magie-Bullshit, beginnt es vielversprechend. Der Bruder von Echantress kämpft gegen die wahre Gestalt von Diablo, welche richtig beeindrucken ist. Leider verliert er aber und stirbt womöglich sogar - da bin ich mir noch nicht sicher. Diablo hätte gewinnen sollen, das wäre cool gewesen und ein schöner Badass-Moment für den Charakter, wo er noch einmal richtig glänzen kann. Außerdem bietet die Atmosphäre des Films es an, dass es ein schnelles Ende ohne viel Drama gibt. Doch die Autoren hatten etwas anderes im Sinn. Denn was hilft besser gegen ein altes magisches Wesen als eine gute alte Explosion von Sprengstoff. Ich verstehe das nicht. Da hat man einen Typen in der Gruppe, der es mit diesen alten Magiern aufnehmen könnte und dann entscheidet man sich dazu es mit Sprengstoff zu erledigen. Das ist so ärgerlich, da es typisch Hollywood ist. Alles lässt sich mit ein bisschen C4 oder ähnliches lösen.

Aber keine Sorge, als Entschädigung bekommen wir noch einen schlecht choreographierten, schlecht beleuchteten und absolut unspannenden Kampf zwischen der Suicide Squad und Enchantress geliefert.

Suicide Squad ist ein sehenswerter Film, der viele Probleme hat und dabei habe ich noch gar nicht über das Editing und die Musikauswahl gesprochen. Aber die Charaktere machen Spaß und der Großteil des Films ist unterhaltsam, wenn man sich auf diese Welt einlassen kann. Außerdem bekommen wir zwei fantastische Cameo-Auftritte von gewissen Helden spendiert, die den Film etwas abrunden.

Mal sehen ob wir auch hier einen Director´s Cut geliefert bekommen, ähnlich wie bei Batman v Superman. Interessant wäre es auf jeden Fall.

Der heute Rückblick fällt etwas kürzer aus, als die letzten beiden und ist wieder einmal sehr DC konzentriert. Allerdings ich habe nun fast alles aufgeholt und kann mich nun auch mit anderen Dingen auseinandersetzen, zum Beispiel hänge ich bei The Walking Dead einige Comics hinterher, denn seit meinen Walking-Dead-Wochen letztes Jahr, habe ich nichts mehr davon gelesen und ein Review zur sechsten Staffel bin ich euch auch nicht schuldig. Aber erstmal meine Comics aus der letztes Woche:

Star Wars #22 (Story: The last flight of the Harbinger II)

Leider setzen wir die Geschichte vom letzten Mal nicht direkt fort. Wäre schon interessant und cool gewesen, über einen kompletten Handlungsbogen die Stormtrooper zu verfolgen. Doch die Mission von den Rebellen ist nicht gerade langweilig. Sie haben nichts geringeres vor, als den Sternzerstörer Harbinger zu entern und schließlich gegen das Imperium zu verwenden - natürlich ohne dass eben jenes davon Wind bekommt. Die ganze Ausgabe ist eine mit Action vollgepackte Flugeinlage, die zeigt, wie effektiv die Rebellen vorgehen können und wie durchgeplant das Ganze ist. Auch im Bezug auf die Zeichnungen, auch wenn sich der Stil im Vergleich zu vergangenen Ausgaben unterscheidet und nicht mehr so realistisch aussieht, werden die Charaktere und deren riskante Manöver gekonnt in Szene gesetzt. Ich bin gespannt, wo die Geschichte das nächste Mal ansetzt - hier oder doch wieder bei den Stormtroopern?

The Flash #5 (Story: Barry Allen´s day off)

So positiv diese Ausgabe auch beginnen mag, so schockierend ist das Ende. Doch alles der Reihe nach. Barry gönnt sich, wie schon im Titel angedeutet einen freien Tag und geht mit Iris essen. Dass er eigentlich zwischen zwei Frauen steht und nicht nur mit Meena zusammen ist, muss ihm selbst noch bewusst werden, aber Barry ist ja öfters der Letzte der diese Dinge bemerkt. Auf der anderen Seite verfolgen wir hauptsächlich eben Meena aka Fast Track, die einen verirrten Wally West aufgabelt. Um welchen Wally West es sich aber genau handelt, da bin ich mir noch immer ein bisschen unsicher. Jedenfalls ist er gerade dabei seine Kräfte zu entdecken, will sich aber niemanden preis geben. Was sich daraufhin entwickelt ist eine wunderbare Montage, wie Meena ihren neuen Schützling trainiert und sie den Tag zusammen verbringen. Die beiden funktionieren gut miteinander und ich hoffe sie tun noch des öfteren gemeinsame Sache. Doch diese Idylle wird von einem Gegner gestört, den wir eigentlich schon für besiegt gehalten haben. Was er im Trainingscenter anrichtet ist schockierend und kein schönes Bild für einen Cliffhanger.

Detective Comics #939 (Story: Rise of the Batmen VI)

Tim Drake aka Red Robin ist ein schwieriger Fall. Bisher ist er mir nur in den letzten Teen Titans Reihen unter gekommen und erschien meist arrogant, unsympathisch und manchmal einfach der Arsch vom Dienst. Ohne seinen überragenden Intellekt und die Fähigkeiten ins Sachen Hacking, wäre er wohl schon längst von einem seiner Kollegen umgebracht worden. Doch in dieser Reihe scheint er fast wie eine neuer Charakter. Die obigen Attribute sind zwar immer noch vorhanden, doch seine Taten und die Beziehung zu Steph, die sich am Horizont abzeichnet, machen ihn menschlicher und durchaus liebenswürdig, geradezu heroisch. Da macht er Nightwing als sympathischsten Robin durchaus Konkurrenz. Die Zeichnungen und besonders die Farben in dieser Ausgabe sind einfach nur brillant. Immer wieder bleibt man an einzelnen Panels hängen und genießt die Darstellungen. Die dramatischen Wendungen tragen ihr übriges zu einer perfekten Ausgabe bei.

Titans #2 (Story: The Return of Wally West II)

In der ersten Ausgabe haben wir Kadabra kennen gelernt. Ein Magier, der noch eine offene Rechnung mit Wally zu haben scheint und sich gut vorbereitet hat. Doch mit Wallys Rückkehr hat sich die Zukunft geändert und seinen zeitlichen Recherchen ist nicht mehr zu trauen. Ich frage mich, ob er denn überhaupt den richtigen Wally hat, aber mit Flashpoint, Convergence und Rebirth, lasse ich die Frage einfach kurz beiseite, da könnte man ja eine eigene Hausarbeit darüber schreiben. Um die neuen Titans anzulocken hat er eine Kopie von ihren jüngeren Selbst erschaffen und somit heißt es Titans vs. Teen Titans. Sie sind zwar auf einem ähnlichen Skill-Level, doch ein paar Jahre machen bei Superhelden durchaus den kleinen aber feinen Unterschied. Gekonnt in Szene gesetzt und mit einer äußerst dynamischen Panelstruktur beeindrucken die ausgedehnten Kämpfe. Allgemein ist es ja ganz interessant, dass sie gegen einen Magier antreten, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass dies im Moment jeder macht (Titans Hunt, der Film Suicide Squad). Doch solange die Geschichte gut erzählt wird, habe ich nichts weiter daran auszusetzen.

Hal Jordan and the Green Lantern Corps Rebirth #1 (Story: Forged)

“In brightest day, in blackest night. No evil shall escape my sight. Let those who worship evil’s might beware my power. Green Lanterns Light!” - Hal Jordan

Ich habe mich nun doch dazu entschieden, auch diese DC Reihe zu lesen und nach dem Rebirth Special zu urteilen, war es eine gute Entscheidung. Der Vorhang wird gelüftet und die Bühne bereit gemacht. Hal Jordan, was ihm auch immer zugestoßen sein mag, hat seinen Willen zurück und meißelt daraus seinen eigenen Ring. Allein diese Handlung hat Gänsehautpotential, da er damit eine Macht freisetzt, die ihres gleichen sucht und im ganzen Universum zu spüren ist. Parallel dazu sind Sinestro und Paralax im Zentrum angekommen, dort, wo eins Oa war, der Heimatplanet aller Green Lanterns. Ein hervorragender Start.

Erwähnte neue Sektoren: 2814 (Erde). 0 (Oa), 563 (Unbekannter Planet)

Hal Jordan and the Green Lantern Corps #1 (Story: Sinestro’s Law I)

Alle Green Lanterns sind verschwunden. Spurlos. Und Hal Jordan ist der letzte Green Lantern und muss sich nun tausenden von Sinestros Lakaien stellen, die durch Furcht herrschen wollen. Doch es gibt Hoffnung. Denn in den Reihen des gelben Herrschers, der seine Macht erneuern konnte, keimt etwas auf - etwas, dass ihn selbst bedrohen könnte. Der Kampf zwischen Furcht und Wille ist eine spannende Geschichte, die gut in Szene gesetzt wird. Zwar wird man als Einsteiger in die Welt von Green Lantern ein wenig ins kalte Wasser geworfen, aber soweit ist der Comic unterhaltsam und nachvollziehbar. Auch weil wir uns in Regionen des Universum aufmachen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.

Erwähnte neue Sektoren: 563 (Joween)

Hal Jordan and the Green Lantern Corps #2 (Story: Sinestro’s Law II)

Vom Jäger zum Gejagten. Von den am meist geliebten Beschützern des Universums, zum Gefürchteten. Hal Jordan hat es im Moment nicht leicht und muss erst lernen, sich in dieser neuen Weltordnung zurechtzufinden. Er mag schwer zu besiegen sein, doch wie sieht es aus, wenn Furcht die Moral unter den Bewohnern des Universums zu brechen scheint und sich alle Yellow Lanterns gegen ihn stellen? Nebenbei sind ein paar der verschwundenen Green Lanterns wieder aufgetaucht. Auf einem einsamen Planeten, irgendwo im Universum. Auch sie müssen erst einmal ihren neuen Platz finden. Doch zum Glück haben alle eines gemeinsam: Sie geben niemals auf.

Green Arrow #5 (Story: The Inferno)

Gerade einmal vor drei Monaten haben wir die neue Reihe um Green Arrow gestartet und schon ist die erste Stroy-Arc wieder zu Ende. Es gibt eine Art Familientreffen auf der Inferno, als Ollie und Diggle eben jene infiltrieren. Dabei bekommen sie unerwartete Unterstützung einer gewissen Schwester, die sich nun doch für die "richtige" Seite entschieden hat. Doch Oliver muss einen großen Preis für den Sieg über diese Organisation zahlen und er muss sich künftig einer Frage stellen: Kann Green Arrow ohne Oliver Queen existieren bzw. wer ist er ohne Oliver Queen? Es ist ziemlich spannend, vor allem weil wir uns nach dieser Ausgabe mehr oder weniger wieder am Anfang befinden, je nachdem wo er sich genau befindet. Ein gutes Ende für eine spannende Geschichte, auch wenn nicht ganz klar wird, wie sehr sie The Ninth Circle geschadet haben oder ob dieser komplett vernichtet wurde - finanzielle Mittel haben sie jedenfalls keine mehr.

Wonder Woman #5 (Story: The Lies III)

Steve Trevor ist in Gefahr - gekidnappt von einem Machtbesessenen Typen, der sich die Kraft eines Gottes zu eigen machen will. Eben jener, der auch für die Transformation von Cheeta verantwortlich ist: Urzkartaga. Von neuem begeistern vor allem die Dialoge zwischen Trevor und seinem Peiniger, Diana und Cheeta, sowie Etta und Sasha. Sie fühlen sich natürlich an und treiben die Geschichte voran, ohne Überflüssiges zu erzählen. Letztere Sind für Trevor und seine Kollegen zuständig, doch Sasha birgt ein Geheimnis, das sich langsam zu entfalten beginnt. Wir erfahren sehr viel über die spezielle Beziehung zwischen Diana und Trevor und über die Ursprünge von Cheeta. Ein fabelhafter Comic, der auch durch die stimmungsvollen Zeichnungen zu überzeugen weiß. Vor allem so manche Dialogszenen sind interessant gestaltet. Leider dauert es bis zur nächsten Dosis Wonder Woman drei Wochen...

Mit Flashpoint leitete DC 2011 sein neues Universum ein: The new52. Da dieses Unterfangen in ein neues Zeitalter geführt wird, ist es an der Zeit diesen historischen Moment Revue passieren zu lassen. Was ereignete sich in dem von Geoff Johns geschriebenen und unter Fans gefeierten Comic?

"Barry, when I was a little girl, Grandma taught me a prayer: Accept the things you cannot change. Have the courage to change the things you can... And have the wisdom to know the difference." - Nora Allen

Als Leser wird man direkt in die Story hineingeworfen. Barry Allen aka The Flash erwacht auf seinem Schreibtisch und wird von seinem Chef angeschnauzt. Er soll sich um eine Story kümmern, von der er nichts weiß. Nach und nach fallen ihm immer mehr seltsame Dinge auf, bis ihm schließlich seine Mutter begegnet. Eigentlich sollte sie Tod sein. Doch hier steht sie nun vor ihm und will mit ihm Essen gehen. Er will ihr natürlich von allem berichten, aber das stellt sich als schwerer heraus als gedacht, da er seine Kräfte nicht mehr hat. Lediglich der Ring, in dem sein Anzug platziert ist, erinnert ihn an sein Superhelden-Dasein. Doch es ist nicht das einzige, was ihn davon überzeugt, dass er nicht verrückt geworden ist.

Parallel dazu, hat sich in den letzten Jahren ein kalter Krieg zwischen zwei Mitgliedern der Justice League und ehemaligen Geliebten entwickelt: Aquaman und Wonder Woman. Doch leider ist diese Auseinandersetzung nicht mehr ganz so kalt, sondern scheint seinem unweigerlichen Höhepunkt entgegen zu treten. Die Darstellungen werden hier sehr imposant, wenn die zerstörte Welt und die Armeen der beiden Anführer gezeigt werden. Als Leser bekommt man so die Tragweite der Ereignisse zu spüren und dass sie sich auf der ganzen Welt ereignen - es handelt sich hier nicht nur um ein amerikanisches Ereignis.

Es tauchen sehr viele Figuren und Charaktere auf, die man aus dem DC Universum kennt. Leider sterben aber auch sehr viele davon relativ schnell und teilweise auch sehr unschön. Hier könnte man sich dann noch einmal die verschiedenen Tie-ins zu Gemüte führen, um ein vollständigeres Bild von dem Vorfällen zu bekommen. Allerdings liegt für mich die Betonung in diesem Satz eindeutig auf “könnte”.

Es bleibt aber nicht bei dem Konflikt zwischen Aquaman und Wonder Woman, sondern Cyborg gründet eine Art Untergrundbewegung, mit speziellen Mitglieder. Hauptsächlich möchte er nämlich die Villains, also die Bösewichte dazu bringen, sich gegen die Superarmeen zu vereinigen und ihre jeweiligen KönigInnen zu stürzen. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn diese wollen nur mitmachen, wenn auch Batman mit von der Partie ist. Dieser widerstrebt allerdings dem Angebot.

Bei Batman handelt es sich in diesem Universum übrigens um Thomas Wayne. Es wurde an dem berüchtigten Abend nämlich nicht seine Eltern getötet, sonder Bruce war das Opfer. Ich weiß nicht mehr genau, was mit seiner Mutter passiert ist, aber sein Vater wurde zu einer brutalen Ausgabe von Batman, was optisch auch durch seine aggressive Haltung und seinen Anzug widergespiegelt wird.

Das ist grob die Ausgangslage in der sich Barry wieder findet und nun einen Weg finden muss, wie er zurück in seine Welt kommt. Die komplexe Geschichte entfaltet sich nach und nach. Der Leser entwickelt sich mit Barry mit und wird nicht zu sehr von den Eindrücken überfordert. Wer dann wirklich hinter dem ganzen Ereignis steckt ist ziemlich interessant, besonders wenn man dann noch bedenkt, dass im Rebirth Special Dr. Manhatten von den Watchmen als der eigentliche Drahtzieher etabliert wird. Wie diese dann tatsächlich in Verbindung stehen wird spannend zu entdecken sein.

Flashpoint weicht aber dann auch nicht davor zurück, schockierend und tränenreiche Momente zu generieren. Besonders hervorheben möchte ich hier die Szene, in der Barry versucht, den Unfall der ihm seine Kräfte gegeben hat, nachzustellen. Den Schmerz fühlt man durch die Panels und Thomas Gestik durch - ein sehr grausamer Moment. Das Finale ist dann die Tränenreiche Szene, als Bruce einen Brief bekommt. Mehr wird an dieser Stelle aber nicht verraten.

Wenn man sich die Erläuterungen innerhalb des Comics ansieht, müsste man sich noch einmal in die Prinzipien der Chaos-Theorie und des Butterfly-Effects einlesen, denn viele Verbindungen die gezogen werden, erscheinen mir nicht nachvollziehbar - da könnte man bei Zeiten mal eine eigene Studie dazu machen...

Insgesamt überzeugt Flashpoint aber und besonders in Verbindung mit Rebirth, was ja teilweise eine Entschuldigung dafür sein soll, was mit dem ein oder anderen Charakter im Laufe der new52 angestellt wurde, kann man ihn noch einmal in einem neuen Licht betrachten. Er ist äußerst Lesenswert und bietet eine spannende alternative Welt, die ein wenig an InJustice erinnert.

In den letzten Wochen haben sich ziemlich viele DC Comics aufgestaut, die ich nachholen musste. Aus diesem Grund ist dieses Roundup wieder vollgestopft mit Geschichten aus dem DC Universum. Deren Rebirth Initiative hat spannende Geschichten und interessante Charaktere hervorgebracht. Somit kann man nach ein paar Wochen durchaus von einem Erfolg sprechen, auch wenn die teilweise zweiwöchentliche Veröffentlichung dem Geldbeutel schadet und ich mir durchaus Gedanken machen sollte, welche Titel ich weiterhin verfolgen soll. Für etwas mehr Abwechslung sorgen zu noch "I hate Fairyland" und "Sex Criminals".

Sex Criminals Vol 2 (Story: Two Worlds, One Cop)

In dieser neuen StoryArc steckt die Beziehung unserer beiden Protagonisten in einer schwierigen Phasen. Jon und Suzie trauen sich nicht mehr Sex zu haben, da ihnen dann die Sex Police im Nacken sitzen könnte, da sie Cumworld oder The Quiet, wie es Suzie nennt, ausgenutzt haben. Immer weiter entfernen sich die beiden voneinander und dies wird erschreckend detailliert portraitiert und man wünscht den beiden, dass sie wieder zueinander finden. Jon macht schließlich sogar eine Therapie, bzw. setzt sie fort und nimmt Medikamente, die ihn aus seiner Depression helfen sollen. Eine witzige Geschichte ergibt sich, als er in den Keller der Chefin der Sex Police einbricht und dort diverse “Werkzeuge” findet. Darunter einen Thron aus Dildos (quasi als eine Variante des eisernen Throns aus Game of Thrones). Sex Criminals ist ein ziemlich unterhaltsamer Comic, der mit dieser zweiten Runde gekonnt fortgesetzt wird. Auch die Zeichnungen sind wieder gut gelungen und ich freue mich auf die nächste Collected Edition, die schon bereit liegt.

I hate Fairyland #8

Nachdem die Ausgabe vom letzten Monat sehr vieles richtig gemacht hat und sehr lustig war, geht es diese Woche etwas ruhiger zu. Allerdings bedeutet dies bei Gertrude, dass sie eigentlich nur wohin geht und jede Menge Leute verprügelt, bevor sie selbst fast kalt gestellt wird. Dies ist zwar der gängige Trott, den wir bereits in der ersten StoryArc erlebt haben, aber da es im neuen Handlungsbogen eigentlich noch nicht in dieser Art vorkam, sei es verziehen. Die Darstellungen sind gewohnt brutal und auch wenn es auf eine sehr cartoonhafte Weise gezeichnet ist, tut es schon ein bisschen weh, wenn jemand auf diese Art zugerichtet wird. Es bleibt spannend, was Scotty Young im nächsten Monat für uns bereit hält.

Green Arrow #1 (Story: The End)

Die Geschichte von Oliver Queen war schon immer, wie wir auch in der Serie auf The CW sehen, eng verbunden mit seiner Familie. So spielen diese Beziehungen auch hier eine wichtige Rolle. Seine Schwester Emi, Shado und diverse Assistenten - auch wenn die Verhältnisse grundlegend anders sind als im Pendant im TV. Die Geschichte ist spannend erzählt und hat bereits in der ersten Ausgabe überraschende Twists aufzuweisen, die nicht vorhersehbar waren. Eine willkommene Abwechslung. Das einzige was mir zu schnell geht, ist das Verhältnis zwischen Oliver und Black Canary. Es ist einfach zu sprunghaft. Ansonsten aber ein ausgezeichneter Start.

Green Arrow #2 (Story: Erasure)

Es ist ein ziemlich interessanter Startpunkt, an dem wir uns gerade befinden. Nachdem was in der ersten Ausgabe passiert ist, sind zwei Wochen vergangen und Oliver hat alles verloren, sogar seine Identität. Er muss sich alles von Null auf wieder erkämpfen. Aber es hat natürlich auf Vorteile, denn so kann er immerhin aus dem geheimen Operieren und seine Gegner überraschen. Was mir im Moment am besten gefällt ist die Kompromisslosigkeit mit der die Geschichte erzählt wird. Es werden keine langen Drohungen oder ähnliches gemacht, sondern einfach gehandelt. Dadurch erhält die Handlung eine gewisse Dynamik und ein Momentum, das unweigerlich nach Vorne führt, ohne halt zu machen. Sehr gut geschrieben und die Zeichnungen sind atemberaubend.

Green Arrow #3 (Story: The ninth circle)

Wenn man der PR Abteilung der Organisation “The Ninth Circle” eines nicht nachsagen kann, dann dass sie inkonsistent seien. Beginnend beim Namen, über die Bezeichnung eines überdimensionierten Schiffes (The Inferno), bis zum Codenamen des Chefs (Dante), machen sie einem ziemlich schnell klar, dass sie nicht die guten sind. Und genau gegen diese muss sich Oliver alleine stellen. Seiner Firma, seinem Vermögen und seinem Leben beraubt, will er sich alles wieder zurück erkämpfen und dringt dabei in ihr vermeintliches Herz ein. Doch diese Organisation hat noch so einiges im Petto. Die Geschichte ist faszinierend, die Dialoge grandios und die Zeichnungen einfach umwerfend. Ein Kampf, der sich scheinbar durch die ganze Stadt zieht, ist eines der großen Highlights dieser Ausgabe. Dazu kommen dann noch diverse doppelseitige Abbildungen und ein teils ungewöhnliches Panel-Layout. Green Arrow ist einer der besten Rebirth Comics!

Green Arrow #4 (Story: Burn your bridges)

In den vergangenen Ausgaben wurde mehr als klar, dass Diggle und Oliver keine richtigen Partner mehr sind. Zwar möchte Diggle den angeblichen Tod seines Partners rächen, doch durch ein Ereignis aus der Vergangenheit, ist es nur schwer sich wieder zusammenzuraufen. Was man aus den Konversationen herausfinden kann ist, dass Ollie jemanden getötet hat, der Diggle nahe stand. Aber wer das war, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall ist es ziemlich gut ihre Freundschaft, die sich langsam wieder zu formen scheint, aufblühen zu sehen. In der Zwischenzeit erfährt man, was mit den Mitgliedern des "Ninth Circle" passiert, wenn sie in diesen Aufgenommen werden und warum sie so verbrannt aussehen. Nur so viel: Es ist nicht schön. Eine gute Fortsetzung, auch wenn das Verhältnis zwischen John und Ollie etwas zu schnell abgehandelt wird, spannend ist es in jedem Fall.

Nightwing #1 (Story: Better than Batman I)

Nightwing is back in business! Ähnlich wie zuvor bei Spyral, arbeitet unser Held nun für das "Parliament of Owls" und erledigt einen Job in Russland für sie. Dabei wird ihm ein Partner zur Seite gestellt, der seine Fähigkeiten und das, was er bisher gelernt hat, nicht gerade in ein positives Licht rückt. Raptor, so der Name des Partners, ist mir bisher noch nicht begegnet, aber er macht einen tollen Auftritt und beginnt erst seine Talente zur Schau zu stellen. Der Titel der Story "Better than Batman" greift viele Aspekte auf, die hier behandelt werden (Abseits von seinem neuen Mentor, Raptor). Er ist nicht wie Batman an einen Ort gebunden, sondern kann international operieren. Außerdem sehen wir, wie sich am Horizont eine Beziehung mit Barbara Gordon abbildet und ich bin schon sehr gespannt darauf, wann und wie diese in den nächsten Ausgaben aufgegriffen wird. Definitiv ein guter Einstieg in die neue Reihe und wir bekommen diverse Einblicke darauf, was uns demnächst noch so alles erwarten wird.

Nightwing #2 (Story: Better than Batman II)

“When it comes to criminals, their fear is more important than your trust.” - Batman

Es ist schon interessant, wie Cover die Erwartungen an eine Geschichte verzerren können. Ein Kampf zwischen Nightwing und Raptor. Zwischen zwei Prinzipien. Zwischen der Dunkelheit und dem Licht. Doch es kommt ganz anders. Sehr erfrischend, dass zur Abwechslung eine Mission nicht über sechs Ausgaben oder mehr hinausgeht, sondern dass sie ihren ersten Auftrag vom “Parliament of Owls” schnell abschließen. So bekommt man einen guten Eindruck wie die beiden vorgehen und wie sie in Zukunft zusammenarbeiten können. Parallel dazu entwickelt sich die Beziehung zwischen Kate und Dick in einer schwierige Richtung. Wenn beide Weltweit Einsätze haben, ist es schwer sich zu einer verabredeten Zeit zu treffen. Ich hoffe sie finden noch einmal zusammen, da sie ein gutes Paar abgeben würden.

Nightwing #3 (Story: Better than Batman III)

Das Training geht weiter. Nur dieses Mal direkt im Feld, in einem Labyrinth aus gemeinsten Fallen. Raptor und Nightwing mögen ein gutes Team abgeben, doch dieses Team verträgt sich nicht mit Batgirl und wofür die gesamte Batfamily steht. Es ist ein gewisser Code den man einhalten muss und dieser Code muss jetzt gebrochen werden, um das Parlament der Eulen zu Fall zu bringen. Kann Nightwing das machen? Wahrscheinlich. Doch zu welchem Preis und was geschieht mit ihm während dieser Reise. Welcher Nightwing steht am Ende vom Schutt der Organisation auf und macht sich auf den Weg zu neuen Abenteuern?

Titans #1 (Story: The return of Wally West I)

Freundschaft. Liebe. Vertrauen. Teamarbeit. Alles Worte die zur neuen Reihe von DC gehören. Sie widmen sich voll und ganz der Suche nach dem Verantwortlichen, der Wally in die Speed Force verbannt hat. Dabei entsteht eine spannendes Gespräch zwischen Wally und Lilith, die mit ihren Fähigkeiten versucht, tief in seine Gedanken einzudringen und Antworten auf ihre vielen Fragen zu finden. Die Basis, die bereits im Rebirth Special gelegt wurde, wird in dieser ersten Ausgabe gekonnt weiter ausgebaut. Wally legt sich nicht nur ein neues Kostüm zu, dass ihn endgültig als ebenbürtig zu Flash darstellt, sondern man erfährt auch mehr über den kommenden Gegner und erhält etwas Einblick über seine Motive. Jedoch ist die Einführung nicht sonderlich gut gelungen. Es gibt nicht wirklich einen Grund, warum er sich genau jetzt wieder zeigen sollte bzw. warum er sich in den letzten Jahren, während Wally gefangen war, versteckt gehalten hat - zumindest nicht für die Art und Weise wie er es macht. Ich hoffe hier erfahren wir noch mehr. Dafür sind die magischen Aspekte von Lilith und die Speed von Wally gekonnt in Szene gesetzt. Wie auch schon in vergangenen Ausgaben der Teen Titans, wirken sie dynamisch und machen Lust auf mehr.

Detective Comics #938 (Story: Rise of the Batmen V)

Batman war ja noch nie so der große Teamplayer. Aber er hat nun einmal ein Team zusammengestellt, um eine Bedrohung zu bekämpfen, die zu groß und umfangreich ist für Batman. Darum geht es unter anderem in dieser Ausgabe. Er muss sich daran gewöhnen, mit seinen Leuten zusammen zu arbeiten und auch ein paar Aufgaben aus der Hand geben. Jeder hat seine eigenen Stärken und dies wird ziemlich deutlich. Manche gehen da etwas rigoroser vor als andere (Stichwort: Orphan). Red Robin darf wieder seine Hackerfähigkeiten zeigen und Clayface kann buchstäblich Brücken zu neuen Ufern schlagen. Dies gemischt mit dem sehr persönlichen Kampf zwischen Kate und ihren Vater und man erhält einen fantastischen Batman Comic.

Suicide Squad #1 (Story: The Black Vault)

Motiviert durch den gleichnamigen Film, der gerade die Kinos stürmt und Meinungen spaltet, hatte ich wieder Lust den Suicide Squad Comic zu lesen. Inzwischen finde ich die Idee ziemlich cool, dass die gleiche Besetzung in beiden Medien verwendet wird. So bekommen auch neue Leser einen besseren Zugang. Schade finde ich, dass Deadshot (portraitiert durch Will Smith) nicht auch im Comic schwarz ist, diesen Schritt hätte man durchaus noch machen können. Nichts desto trotz ist es aber ein guter Start für die neue Reihe. Waller wird durch einen Helicopter Piloten wunderbar vorgestellt, als er seinen nervösen Copiloten fragt: "You never delivered the devil to hell before?" Dies setzt auch schon die Grundstimmung für das kommende. Mehr als eine Einführung der Charaktere und den Start der Mission bekommen wir aber nicht geliefert. Ich freue mich auf Nummer zwei, wenn sie dann tatsächlich im Einsatz sind. Auch interessant ist, dass am Ende noch eine kleine Geschichte geliefert wird, die zeigt, wie Deadshot gefangen wurde und ein wenig seinen Charakter greifbarer macht. Schöne Ergänzung.

Aquaman #1 (Story: The Drowning I)

Diese erste Ausgabe von Aquaman ist der Beginn einer äußerst spannenden Reise. Arthur möchte die Menschen aus Atlantis und diejenigen vom Festland näher zusammenbringen. Er und Mera, eines der wohl mächtigsten Paare auf der Erde, arbeiten gemeinsam an diesem Unterfangen und eröffnen dazu eine Botschaft, die als Vermittlungsstelle zwischen beiden Welten dienen soll. Die Geschichte wird danach aus der Sicht von Leutnant Stubbs (Atlantische Königsgarde) und Captain Sark (britische Royal Navy) erzählt. Die beiden lernen sich kennen und es ist schon ein kleiner Funke zu spüren. Leider werden die Festivitäten von Black Manta unterbrochen. Auch wenn es eine alte Aquaman Geschichte ist, dass Manta Rache für den Mord an seinen Vater möchte, machen es die Rahmenbedingungen zu etwas neuem und aufregenden. Es steht mehr auf dem Spiel und es gibt mehr Involvierte.

Aquaman #2 (Story: The Drowning II)

Bei der Lektüre des zweiten Aquaman Comics ist mir ein Spruch von Samuel Beckett in den Sinn gekommen: “Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.” Arthur hat vor Jahren einen Fehler begangen - den Vater von Black Manta zu töten. Doch statt sich von diesem Fehler konsumieren zu lassen, macht es ihn stärker. Ohne ihn, wäre er nicht in der Lage Aquaman zu sein. Dies versucht er auch Black Manta klar zu machen. Dieser existiert nur dafür, um Rache zu nehmen. Das erinnert mich an ein Zitat aus The Dark Knight: “Do I really look like a guy with a plan? You know what I am? I'm a dog chasing cars. I wouldn't know what to do with one if I caught it! You know, I just... do things.” Ähnlich geht es auch Manta - was tut er, wenn er Aquaman getötet hat? Es steckt sehr viel in dem, was in diesem Comic vermittelt wird. Lektionen, die allen von uns eine Hilfe sein können. Hut ab, für diese fantastische Leistung.

Aquaman #3 (Story: The Drowning III)

Lange diplomatische Verhandlungen haben dazu geführt, dass Atlantis seine Botschaft bekommt. Ein Mann mit dem Decknamen Black Manta, der aus eigenen Interessen handelt, mit persönlicher Agenda und ohne ideologischen Hintergrund, kann dies alles zunichte machen. Es ist schon markant, wie schnell hier das Wort Terrorismus in den Mund genommen wird, wenn es sich doch um einen Amoklauf handelt. Eine Tat eines einzelnen. Höhepunkt dieser Ausgabe ist die Unterhaltung zwischen dem Präsidenten der USA und Arthur, der mit Mera zu ihm gekommen ist. In gewisser Weise ist die Haltung des Chief of State durchaus nachvollziehbar, aber so zu tun, als wäre es Aquamans Schuld und ihm die diplomatischen Rechte zu nehmen ist einfach nur falsch und mit egozentrischer Sturheit getränkt. Eine mitreißende Ausgabe, die ihren Aktualitätsanspruch, der mit #1 begann, nicht verloren hat.

Aquaman #4 (Story: The Drowning IV)

Menschen mit Prinzipien, die sie über alles durchsetzen sind ehrenwert. Sie haben einen festen Entschluss ihre Sichtweise zu vertreten. Arthur hat sich in der letzten Ausgabe verhaften lassen, auch wenn er Ketten mit einem Augenzwingern brechen und wieder frei sein könnte. Es bemerkenswert, mit welcher Leidenschaft er dies alles durchzieht und schockierend, mit wie wenig Entgegenkommen er dafür belohnt wird. "The Deluge", so der Name der atlantischen Terrorzelle, sind sehr effektiv darin, dass was Black Manta gestartet hat zu nutzen und sich endlich zu zeigen. Ihre Macht ist scheinbar ziemlich groß und es bleibt abzuwarten, wie sich das alles auflösen wird. Es tut ein wenig weh, wenn soviel Herzblut von Arthur in eine Aufgabe gesteckt wird, aber dann nur auf stümperhafte Gegenargumente treffen.

New Superman #2 (Story: Made in China II)

Wie schon in der Nummer Eins dieses neuen Comics, fehlt hier die Originalität. Alles fühlt sich so an als wäre es eine Kopie des Originals und wenn ich schon Justice League und Wonder Woman Comics lesen möchte, dann kaufe ich mir keine “New Superman” Ausgaben. Ich hätte mir wirklich mehr von so einem vielversprechenden Titel erwartet. Zum Beispiel Training. Man könnte hier in eine Richtung gehen, wie in Karate Kid - bevor man überhaupt erwägt, einem Kind von der Straße Superkräfte zu geben. Es fühlt sich einfach nicht richtig an und die Zeichnungen passen nicht zur Stimmung, die durch die Dialoge vermittelt wird. Hier treffen meines Erachtens zwei Welten aufeinander, die nicht zusammenpassen. Schade. Jedenfalls werde ich den Comics mittels anderer Reviews im Blick behalten, vielleicht werden ja zukünftige Handlungsstränge besser.

Batman #5 (Story: I am Gotham V)

“We bought them. … It was life for powers. … We can be ordinary for a few decades. … Or a god for a few hours.” - Gotham Girl

Anders als bei einem gewissen Film, bekommt man hier genau das geliefert, was auf dem Cover versprochen wird: Batman vs Gotham. Diese Ausgabe ist das bisherige Highlight der Reihe. Alfred verlässt zur Abwechslung mal die Batcave, Duke bringt Gotham Girl dazu ihm das Geheimnis hinter ihren Kräften zu verraten und Batman kämpft gegen Gotham. Gleichzeit ist er Gotham. “I am Gotham.” Doch was macht ein Batman gegen einen vermeintlichen Gott? Richtig, die Justice League rufen - diese können zwar nur relativ wenig gegen diesen Übermenschen ausrichten, doch der Auftritt ist wahnsinnig gut inszeniert. Dadurch, dass zusätzlich verschiedene Personen als Erzähler fungieren und wir so mehr über Motive, vergangene Ereignisse usw. erfahren, entwickelt sich diese Ausgabe zu etwas persönlichem. Ich hoffe nur es geht so weiter. Aber eine Bitte bleibt am Ende doch: Gotham Girl, such dir bitte einen anderen Namen!

Justice League #3 (Story: The Extinction Machines III)

The Kindred. So nennen sich die Invasoren, die für das gesamte Chaos auf der Erde verantwortlich sind. Und nun haben sie auch noch Wonder Woman. Kann sie sich gegen den Immensen Ansturm zur Wehr setzen? Und wohin wurde sie überhaupt gebracht? Daneben macht sich Superman auf den Weg zum Kern der Erde, wo verschiedene Instrumente platziert wurden: The Extinction Machines. Die Invasoren beeinflussen Menschen und fusionieren mit ihrer Hilfe zu gewaltigen Riesen, die jeder für sich ein anderes Territorium beanspruchen, deshalb war es auch möglich Flash und Green Lantern ihre Fähigkeiten zu nehmen. Die Geschichte bewegt sich mit überraschend großen Schritten auf den Höhepunkt zu und ich bin sehr gespannt darauf, wie die einzelnen Stränge schließlich zusammenfließen werden. Die beeindruckenden Zeichnungen, viele davon Doppelseitig wirken ehrfurchtsvoll. Alle zwei Wochen einen Comic abzuliefern, der so hohe Qualität aufweist, ist tatsächlich beeindruckend. Bitte mehr davon.

Harley Quinn #1 (Story: Afterbirth)

Irgendwann im Laufe der new52 Reihe von Harley, haben mich die Autoren verloren. Dies lag hauptsächlich daran, dass sich die Geschichte in eine Richtung entwickelt hat, besonders mit der Gang und den Skatern, die mir nicht zugesagt hat. In der neuen Reihe, wird die Handlung eigentlich direkt vorgesetzt. Erst einmal gönnt sie sich aber mit ihrer Freundin Poison Ivy einen Tag im Spa. Nachdem sie dann kurz selbst ihre Geschichte der letzten Jahre zusammenfasst, geht es auch schon weiter mit der neuen, was ich sehr erfrischend finde. Sie hat sich wohl im Laufe der Zeit neue Komplizen zugelegt, da mir einige noch nicht bekannt vorkamen, die aber zumindest einen interessanten Eindruck machen. Außerdem spielt ein Alien, Kühe und ein Schlachthaus eine Ausschlaggebende Rolle. Lustig und mit Charme ist Harley in Rebirth angekommen - ein guter Start.

Die Sommerpause ist vorbei und wie könnte man besser in die neue Season einsteigen, als mit einem Artikel, der gleich fünfzehn komplette Reviews (und ein halbes) auf einmal enthält. Ich lasse alle bisherigen Specials, die im Zuge von DCs Rebirth Event veröffentlicht wurden und auch einige Erstausgaben Revue passieren. Die Gliederung ist dabei mehr oder weniger zufällig, aber um so weiter unten ein Titel steht, desto weniger hat er mir gefallen.

Als erstes bekommt ihr eine kurze Zusammenfassung, welchen Eindruck der Comic hinterlassen hat und welche eventuellen Schwächen dieser aufweist. Darunter findet ihr dann den Link zum vollständigen Review (eine Ausnahme bestätigt die Regel).

All-Star Batman

Scott Snyders neue Batman-Reihe ist, wenn man sich seine Interviews ansieht, eine sehr persönlich Geschichte. Wir begleiten Batman und Two-Face auf einen etwas anderen Road-Trip. Dabei bedient sich Snyder der gesamten Villains, die das Batman Universum zu bieten hat oder zumindest denen, die er immer schon in einer Geschichte unterbringen wollte. Der besondere Erzählstil, gepaart mit den Zeichnungen von John Romita Jr. ergeben ein Gesamtpaket, dass man sich auf keinen Fall entgehen lassen möchte. Außerdem erhalten wir eine kleine Bonusstory, die uns Duke etwas näher bringt.

Komplettes Review: All-Star Batman #1 Review

Titans

Wallys Rückkehr zu seinem Team ist einer der besten Geschichten von Rebirth. Es steckt so viel Herzblut und Leidenschaft in der Geschichte, dass man zu jedem Zeitpunkt mitfiebert und hofft, dass Wally sie irgendwie dazu bekommt, sich an ihn zu erinnern. Die Zeichnungen sind einfach fantastisch und stellen die Charaktere gekonnt zur Geltung. Dazu darf der Speedster mit jedem von ihnen noch einen intimen Flashback erleben. Besser geht es nicht.

Komplettes Review: Titans Rebirth Review

Green Arrow

Green Arrow habe ich außerhalb der Fernsehserie auf The CW nie ernsthaft verfolgt. Doch da die Kritiken zu dieser Ausgabe so überragend waren, musste ich es einfach probieren. Tja, ich bin angefixt. Ich bin mir nicht sicher welche gemeinsame Geschichte Oliver mit Black Canary seit den new52 hatte, doch hier wirken sie wie alte Bekannte. Die Dialoge sind fantastisch geschrieben und die Zeichnungen überzeugen ebenso. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Geschichte weiter entwickelt, denn sie greift ein immer aktuelles Thema auf: Menschenhandel.

Komplettes Review: Green Arrow Rebirth Review

Superman

Superman ist Tod, lang lebe Superman. Wir bekommen endlich etwas mehr von dem älteren Clark und seinen Motiven mit. Er hat sich seit Jahren auf der Erde bedeckt gehalten. Nun hat er sich Lois zu erkennen gegeben, weil sie Superman in Smallville begraben möchte - neben seinen Eltern. Die Ausgabe strahlt sehr viel Gravitas aus und bildet sowohl Abschluss für den alten Superman, als auch den Neuanfang für eine Reihe, die sehr viel Potential hat. Es bleibt spannend, wo die Reise hingeht.

Komplettes Review: Superman Rebirth Review

Green Lanterns

Der Sektor der Galaxis, der die Erde beheimatet, hat mehr Green Lanterns als jeder andere. Hal Jordan deutet dies als Zeichen dafür, dass uns etwas großes und gefährliches bevorsteht. Während er sich auf den Weg macht, um herauszufinden was dieses etwas sein könnte, bewachen Jessica und Simon die Erde. Zwei neue Lanterns die erst noch ihre wahren Fähigkeiten entdecken müssen. Geoff Johns und seine Kollegen machen bei dieser Ausgabe sehr viel richtig: Helden und Feinde werden etabliert, die Zeichnungen wirken dynamisch und er macht außerdem neugierig auf die zweite Green Lantern Reihe - Hut ab!

Komplettes Review: Green Lanterns Rebirth Review

Detective Comics

Zwar kein richtiges Rebirth Special, da sie direkt mit 934 eingestiegen sind, allerdings zähle ich das trotzdem mit, immerhin ist das hier mein Blog... Jedenfalls ist Detective Comics ziemlich hoch im Kurs, da es uns einen neuen Aspekt zeigt und eine große Zahl der Bat-Family ins Boot holt. Der Boot Camp Aspekt gefällt ebenso gut, wie die Zeichnungen, außerdem kommt das detektivische zurück in die Reihe. Und wer hätte gedacht, das Clayface einen solch Emotionalen Moment haben könnte?

Komplettes Review: Detective Comics #934 Review

Wonder Woman

Auch wenn die Ausgabe für Neueinsteiger in den Wonder Woman Mythos etwas verwirrend sein mag, so gelingt es Greg Rucka durch das Voice Over die Grundstimmung und die Atmosphäre für die kommenden Geschichten zu legen. Wie man aus dem Podcast Talking Comics erfahren kann, ist diese Ausgabe eine Art Entschuldigung dafür, was die new52 mit Diana gemacht haben. Rucka schreibt quasi ihre Geschichte neu und ich freue mich Teil dieser Reise zu sein.

Komplettes Review: Wonder Woman Rebirth Review

Nightwing

Wer ist Nightwing und was macht ihn so einzigartig? Dieser Frage geht der Autor Tim Seeley in dieser Ausgabe nach. Dabei ist die Hauptgeschichte konzentriert auf eine Unterhaltung zwischen Dick Grayson und Damian Wayne. Die beiden haben eine lange Geschichte miteinander und funktionieren auch hier sehr gut. Im Laufe der Unterhaltung erkennt man, dass Dick mit seinen vergangenen Missionen abgeschlossen hat und bereit ist, für neue Abenteuer. Also der perfekte Start für eine neue Reihe.

Komplettes Review: Nightwing Rebirth Review

Flash

Für einen großen Flash-Fan wie mich (zumindest nenne ich mich seit der ersten Staffel der Serie auf The CW so) war die Ausgabe eigentlich nur zu 50% interessant, da sie viel Hintergrundgeschichte zu dem Charakter liefert. Dies mag für Einsteiger begrüßend sein, doch nach dem Ende der zweiten Staffel der Serie, der erneuten Lektüre von Flashpoint und dem DC Universe: Rebirth Special, war es doch etwas zu viel des Guten. Aber danach geht die Geschichte interessant weiter und ich freue mich auf die kommenden Speedster.

Komplettes Review: Flash Rebirth Review

Aquaman

Der Autor von Aquaman schafft es sehr gut das Element “was bisher geschah”, mit einer neuen Geschichte zu verknüpfen. Die majestätischen Zeichnungen, verbunden mit einem Voice Over, welches mit so manchen blöden Kommentaren abrechnet, bilden den Beginn einer hoffentlich guten Handlung. Sowohl Neueinsteiger, als auch langjährige Leser, werden an dieser Ausgabe ihr Vergnügen haben.

Komplettes Review: Aquaman Rebirth Review

Justice League

Die neue Reihe von Justice League befindet sich mit Bryan Hitch in guten Händen, wie er mit seiner Rebirth Ausgabe beweist. Der Kern dieser Ausgabe fokussiert sich auf Teambuilding, Vertrauen und Zusammenarbeit. Genau die Kernelemente, um die es bei so einem Comic gehen soll. Immerhin ist es die Justice League und sie benötigen Gegner, die sie einzeln nicht hätten besiegen können - auch dieser Aspekt wird hier wunderbar aufgegriffen.

Komplettes Review: Justice League Rebirth Review

Action Comics

Lex Luthor als Superman? Nein, das kann der ältere Clark, der sich seit Jahren auf der Erde versteckt hält, nicht auf sich sitzen lassen und mischt sich gleich mal in seine erste Rede ein. Dieser Comic versucht sehr viele Elemente auf einmal einzuführen und schafft dies auch im Grunde ziemlich gut. Einzig die Unterhaltung zwischen Lex und Clark finde ich nicht ganz so gelungen. Dafür überzeugen sowohl die Familiendynamik der Kents, als auch die Zeichnungen.

Komplettes Review: Action Comics #957 Review

Batman

Nach dem Ende von Scott Snyders und Greg Capullos perfekten Run von Batman, ist es nur schwer, sich an einen Neuen zu gewöhnen. Es scheint zu früh zu sein. Jedoch macht das neue Team seine Arbeit gut und hält mit der ein oder anderen Überraschung bereit. Es wird sich in den nächsten Ausgaben herausstellen, ob es sich lohnt der Reihe weiterhin zu folgen.

Komplettes Review: Batman Rebirth Review

Suicide Squad

Alle Jahre wieder muss sich Amanda Waller vor einer Autoritätsperson für ihren Job rechtfertigen und darf danach wieder frei ihres Amtes walten. Diesmal ist es niemand geringeres als Barack Obama himself, der die Lady bittet, ihre Mittel zu rechtfertigen. Diese verdammt coole Anfangsszene, kann danach leider nicht aufrechterhalten bleiben, da wir schnell zum üblichen Prozedere der Suicide Squad zurückkehren. Für Neueinsteiger sicher interessant, bildet es für langjährige Leser nichts neues.

Komplettes Review: Suicide Squad Rebirth Review

New Superman

Vielversprechend anders begonnen, entpuppt sich diese Ausgabe leider nicht als die erhoffte große Abwechslung zu den üblichen Reihen in DC. Statt etwas komplett neues zu wagen, werden einem hier Kopien von Originalen geboten und sowohl die Namen als auch Berufe von Charakteren, kommen dem geneigten Leser äußerst bekannt vor. Trotzdem sind die Zeichnungen gut gelungen und so manche Charaktere könnten noch interessant werden. Hoffentlich wird die Story besser fortgesetzt, als sie begonnen hat.

Komplettes Review: New Superman Review

Deathstroke

Ich war äußerst neugierig darauf, wie Deathstroke in das Rebirth Universum eingeführt wird. Das Cover wirkt cool und seit der zweiten Staffel von Arrow, ist der Charakter sehr interessant für mich geworden. Leider kann der Comic da nicht ganz mithalten. Wenn man nicht schon bescheid weiß, wer wer ist, dann ist die Geschichte nur verwirrend und gleicht der Aneinanderreihung einzelner Szenen, die nich viel Sinn ergeben. Leider nicht besonders Einsteiger freundlich. Dafür überzeugen die Zeichnungen und sorgen für eine Stimmungsvolle Atmosphäre. Hierzu gibt es als einzige Ausnahme kein längeres Review, da ich ehrlich gesagt nicht wusste, was ich schreiben soll…

Scott Snyder ist zurück! Wie er in so manchen Interviews und auf den letzten Seiten von ein paar DC Comics erzählt hat, wollte er etwas neues Ausprobieren. Frei von bestimmten Erzählstrukturen, die ihn in “Batman” zurückgehalten haben. Ein Road Trip mit seinem Sohn hat ihn schließlich auf die Idee zu All-Star Batman gebracht. Nur sind es hier zwei Gesellen, die nicht ganz so gut zusammenpassen: Batman und Two-Face.

  • Script: Scott Snyder
  • Pencils: John Romita Jr.
  • Inks: Danny Miki
  • Colors: Dean White
  • Letters: Steve Wands

“It’s not the training to be a ‘sidekick’. It’s the training that comes next. Every ally who’s trained with me has gone through it. Whether they know it or not.” - Batman

Es tut gut wieder Scott Snyder einen Batman Comic schreiben zu sehen und ich bin sehr neugierig, was uns auf dieser Reise, knapp 500 Meilen durch die USA, alles erwarten wird. Die Ausgangslage ist schon ziemlich verrückt. Batman möchte Two-Face an einen Ort bringen - wohin genau erfahren wir noch nicht. Auf jeden Fall weit weg von Gotham. Doch dieser hat vorausgeplant und ein ziemlich verlockendes Angebot für alle im Staat gemacht, die die beiden aufhalten und ihn befreien. Nun machen also alle Jagd auf sie.

Wie bereits von Scott Snyder versprochen, werden so manche coole Gegner, die er bisher nicht hatte verwenden können, in dieser Reihe auftauchen und für Schwierigkeiten sorgen. Den Anfang machen ein paar verschiedene Insekten, die etwas zu offensichtlich, aber dennoch cool eingeführt werden. Es ist schön zu sehen, dass sich Snyder hier der gesamten Rogues Gallery bedienen möchte, die dann auch noch so nachvollziehbar in die Geschichte eingewebt werden.

Der Erzählstil, den Snyder hier wählt ist etwas besonderes, da er immer wieder zwischen verschiedenen Zeiten wechselt. Einmal sehen wir was vor zwei Stunden, vor ein paar Wochen oder gerade aktuell passiert. So bekommen wir nach und nach, wie bei einem Puzzle, Stücke geliefert, die sich schließlich zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Leider kann man noch nicht daraus schließen, wohin er Two-Face bringen möchte, aber es raten ihn alle davon ab, was nichts gutes verheißt.

Die Zeichnungen von John Romita Jr. passen hervorragend zu dem Erzählstil und vermitteln einen sehr stimmungsvollen Eindruck. Befinden wir uns gerade irgendwo in der Wüste, kann man förmlich die Hitze spüren, die Mimik und Gestik der Charaktere transportieren deren inneren Konflikt und die Anspannung, die dieser Mission vorausgehen.

Es ist ein wunderbares Gesamtpaket und mehr als ich von der neuen Reihe mit Scott Snyder und seinem Team erwartet hätte.

Als kleines Zuckerl gibt es schließlich, wie auch schon in seiner letzten Batman-Reihe eine kleine zusätzliche Geschichte. Hier widmet er sich endlich mal Duke, dem neuen “Sidekick” von Batman, der eigentlich keine Sidekick ist. Batman sagt zu ihm immer nur, dass er etwas Neues probieren möchte und wie es aussieht, bekommen wir nun zu sehen, was er damit meint. Es ist ein spezielles Training, dass sicher noch einmal mehr Einblick in die Welt des dunklen Ritters gewährt. Unter anderem, was die Farben der Kostüme bedeuten könnten und sicher noch vieles mehr. Der nächste Monat kann nicht schnell genug kommen.