Schlagwort-Archive: Night of the Monster Men

Eigentlich könnte ich den Wochenrückblick in einen reinen DC Round-up umbenennen, wo hin und wieder andere Comics als Gäste auftreten, denn heute gibt es neben Giant Days und Paper Girls ganze acht DC-Titel zu besprechen. Also lasst uns keine Zeit verlieren:

Giant Days #19 (Music Festival Time!)

Bevor es im nächsten Monat mit der "Year two" Storyline weiter geht, bestreiten unsere drei Freundinnen Esther, Susan und Daisy ein Abenteuer namens "Music Festival". Während Susan alles bis zur letzten Minute durchgeplant hat und Esther einer der schrecklichsten Bands auf dem Festival nachgeht, weil der Sänger ihr "den Blick" verpasst hat, sucht Daisy nach etwas, dass Enya das Wasser reichen kann. Alle kommen sie auf ihre Kosten und trennen sich nach einiger Zeit, um ihr eigenes Abenteuer auf dem Gelände zu erleben. Doch ein Unwetter scheint dem Festival ein Ende zu bereiten und zugleich die Apokalypse heraufzubeschwören. Diese Ausgabe von Giant Days führt das Erlebnis eines Festivals herrlich ad absurdum und schafft es zugleich, die Gefahren die dabei lauern, gut in Szene zu setzen, in dem Susans Stalker (?) ihr heimlich Drogen in einen Drink mischt. Alle drei dürfen dann in dem Unwetter über sich hinauswachsen und lassen in ihrer charmanten Art alles Revue passieren. Eine schöne Ausgabe eines großartigen Comics.

Paper Girls #10

Endlich bekommen wir in dieser Ausgabe auch einmal wieder einen Blick auf die Invasoren geboten. Ich habe mich schon längere Zeit gefragt, wo diese abgeblieben sind, dabei lag lediglich der Fokus auf unsere Protagonistinnen und die Invasoren wurden nicht gezeigt. Die fremde Spezies mit ihren Flugdrachen hat sich mit einem Mutterschiff auf der Erde breit gemacht und entführt jedes Mädchen, welches auch nur entfernte Ähnlichkeit mit Erin und co. hat. In der letzten Ausgabe waren die Mädchen dabei der Zukunfts-Erin in ein Portal zu folgen, doch wie sich herausstellt hatte die Gegenwarts-Erin recht, ihr nicht zu vertrauen. In einem kurzen Kampf zwischen Zukunfts-Erin und Vergangenheits-Erin hat sich herausgestellt, dass das Halsband die Sprache der Außerirdischen übersetzt und so klingen lässt als wäre es unsere Erin die da spricht. Kurzerhand wird sie in das Portal "entsorgt" und die vier übrigen folgen Gegenwarts-Erins Apple-Gerät und ihrer kleinen Schwester, die mit einem Helicopter zu Hilfe kommt, zu einem nächsten Portal. Was es genau mit den Portalen auf sich hat, dabei bin ich mit nicht ganz sicher. Lediglich, dass das Apple-Gerät eine wichtige Rolle dabei spielt. Sie können jedoch nie wissen, wo sie landen. Klingt etwas kompliziert, wird aber im Comic sehr klar transportiert. Es springt also Vergangenheits-Erin mit ihren Paper Girls in das Portal und begegnen ihrer verschollenen Freundin KJ endlich wieder, für die weniger Zeit vergangen zu sein scheint. Ich hoffe das war nicht das letzte Mal, dass wir Gegenwarts-Erin gesehen haben, aber die letzte Einstellung mit ihr und ihrer Schwester, lässt nichts Gutes erahnen. Mal sehen wie sich der Portal-Effekt auf die folgenden Ausgaben auswirkt und ob wir nun öfter in andere Dimensionen bzw. Zeiten springen, wäre auf jeden Fall ein interessanter Aspekt. Außerdem hat die aktuelle Geschichte gezeigt, dass es manchmal doch besser ist, den "grown ups" zu vertrauen - das Misstrauen von den jungen Mädchen war schon etwas übertrieben. Dies trifft aber auch auf den Leser zu. Denn oft verfällt man in diesen Modus, wo man immer mit den Protagonisten einer Meinung ist, ohne sie tatsächlich zu hinterfragen. Manchmal sind gegensätzliche Meinungen doch nützlich und helfen einen anderen Blick auf ein Problem zu bekommen.

Midnighter & Apollo #1

Leider hat es Midnighters Solo-Reihe nicht zum Rebirth Line-up geschafft, doch eine sechsteilige Mini-Serie des wohl coolsten Paares des DC Universums ist ein guter Anfang. Midnighter und Apollo haben am Ende der new52 wieder zusammengefunden und retten nun gemeinsam Kinder vor einem "unterernährten Räuber" namens Half-Beard. In gewohnt lässiger Art prügelt Midnighter sich nicht nur durch die Piratenreihen die einen Zug gestohlen haben, sondern findet auch die Kinder bald sicher und wohlbehalten wieder. Eine der besten Szenen des Comics ist eine zweiseitige Zeichnung, die im Querschnitt zeigt, wie sich Midnighter durch den Zug hindurch kämpft. Verbunden mit den immer wieder auftauchenden kleinen Panels, die Details hervorheben - erhält der Leser etwas einzigartiges. Die kleinen Panels zwischdurch sind typisch für einen Midnighter-Comic und runden die wunderbaren Zeichnungen hervorragend ab. Doch wir sehen das Paar auch privat mit Freunden bei einem gemeinsamen Abendessen. Solche Abschnitte sind die Essenz eines Comics dieser Art, da man sich besser mit den Charakteren identifizieren kann. Doch das nächste Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten und Midnighter findet seinen Schöpfer. Den Mann, der sich ihm angenommen und durch diverse schreckliche Experimente die (Killer)Maschine aus ihm gemacht hat, die wir kennen. Doch der Mann hat vorgesorgt und sich mit Dämonen eingelassen. So kann er sich in Ruhe um seine Schöpfung kümmern, während sich Apollo in der Hölle herumschlagen muss. Ich bin gespannt, wie es ihm dort geht, denn seine Kraft schöpft er aus der Energie der Sonne. Wie lange halten seine Energiereserven? Was hat Midnighters "Vater" für ihn vorbereitet? Ein spannender und gut inszenierter Auftakt für die Mini-Serie. Bitte mehr davon!

Batman #8 (Night of the Monster Men IV)

Das Cover der aktuellen Batman-Ausgabe wirkt sehr Strange (passend, da der Gegner ja schließlich Hugo Strange ist), der Inhalt ist dafür aber umso überzeugender. Noch immer ist Batman darauf bedacht alles alleine zu machen. Besonders Duke fesselt er geradezu in die Batcave und möchte nicht, dass dieser auch nur in die Nähe des Ausgangs geht. Doch da er und Alfred ein Gegenmittel für Stranges Virus gefunden haben, lässt er es sich nicht nehmen, dieses persönlich auszuliefern. Aber nicht bevor Batwoman eine Gelegenheit für einen absoluten Badass Moment bekommt und alleine gegen Nightwing und Gotham Girl in Monsterform antritt. Die ganze Reihe hindurch ist sie der starke Kern des Teams, die auch an die Zusammenarbeit glaubt und auch immer wieder versucht Batman davon zu überzeugen. Sehr gut gemacht. Apropos Batman. Nachdem er mit einem Trick das mehrköpfige Drachenmonster endlich bezwingen konnte, verbindet er sich mit Clayface um gegen Gotham Girl anzutreten. Ja, richtig gehört - Clayface darf glänzen indem er einen Anzug für den dunklen Ritter darstellt (ganz in The Dark Knight Returns Manier) und zusammen bilden sie ein gutes Gegenstück zu der übermächtigen Gegnerin. Night of the Monster Men ist ein fantastisches Batman-Crossover wo jeder des Teams glänzen darf. Auch Spoiler und Orphan schaffen es mit genügend Hitze das algenartige Wesen in der Höhle zu besiegen. Doch leider setzt sich dieses nur zu einem größeren Vieh zusammen. Doch wenn es Duke nun auch noch gelingt Nightwing zu heilen, dann sollte das doch kein Problem darstellen, oder?

Nightwing #6 (Night of the Monster Men V)

Der vorletzte Teil des Crossovers bereitet beide Seiten für das große Finale vor. Auf der einen Seite das Batman-Team. Gotham Girl zieht sich nach den Strapazen mit Duke zur Batcave zurück (warum auch Duke wieder dorthin muss bleibt mir schleierhaft). Spoiler und Nightwing suchen unterdessen nach Hinweisen wo Strange sein könnte und kürzen die Möglichkeiten auf ein Institut in Gotham zusammen. Außerdem zwingt das letzte Monster Batman dazu seine Watchtower zu aktivieren. Leider wird nicht ganz klar, um was es sich dabei handelt. Sind dies nur zwei Bunker in Hochausform, die durch nichts penetriert werden können oder auch so etwas wie Stützpunkte, von denen aus ein Angriff gestartet werden kann. Jedenfalls führt ein gigantischer Elektroschock dazu, dass das Monster stirbt. Doch Strange hat noch etwas gemeineres in die Monster gepflanzt. Durch eine Art von Naniten, die sich an einem Punkt sammeln, nachdem die Monster gefallen sind, erwacht schließlich das Größte von allen zum Leben. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich die einseitige Zeichnung dieses Viehs als seltsam belustigend oder cool bezeichnen soll. Denn irgendwie erinnert das ganze an eine Power Rangers Episode, wo die Gegner auch immer so groß werden wie Hochhäuser. Aber es ist ebenso ein Hauch Godzilla und King Kong wahrzunehmen. Batman überlässt das letzte Monster seinem Team und macht sich selbst daran Strange zu stellen, der sich etwas ganz besonderes für seinen Gegner hat einfallen lassen. Das Finale kann also kommen.

Justice League #6 (State of fear I)

Wenn ein Comic damit beginnt, dass Batman voller Angst dem Leser entgegen blickt und fleht, es möge bitte aufhören, dann kann man sich auf einiges gefasst machen. Doch zunächst scheint noch alles gut zu gehen. Zwar sind die Mitglieder durch ihre abstrakt aussehenden Gegner von immenser Angst erfüllt, doch dank der beiden Green Lanterns können sie die wurmartigen Wesen doch noch zurückschlagen. Sie gehen getrennte Wege und wir dürfen unsere Helden außerhalb ihres kostümierten Daseins erleben. Cyborg lädt Baz zu einem Spiel mit Freunden ein, Aquaman bittet Wonder Woman um Hilfe und Rebecca bittet Barry sogar um ein Date. Nur Bruce bleibt, natürlich typisch für ihn allein in der Bathöhle und schickt sogar Alfred weg. Das Date zwischen Barry und Becca ist anfangs noch ziemlich unterhaltsam, da beide nervös sind und sich etwas albern verhalten, doch das gehört dazu. Jedoch schlägt dies schnell um und die beiden machen eine Wesensänderung durch. Rebecca will nicht berührt werden und Barry ärgert sich, dass alles zu langsam geht. Auch wenn dies spannend ist mitzuverfolgen, ist der interessanteste Part Superman. Er hegt ein Gräuel gegen Batman und beschließt ihn aufgrund seines Misstrauens zu töten. Es ist ein neuer Aspekt innerhalb der Justice League, dass sich unsere Helden nicht gegen einen übermächtigen Gegner durchsetzen müssen, sondern mit ihren eigenen Dämonen - auch wenn es langsam etwas zu viele “Hero vs Hero”-Geschichten gibt. Es bleibt spannend, wem es als erstes gelingt, sich gegen ihren unsichtbaren Gegner zur wehr zu setzen. Doch bevor dies geschehen kann, werden erst einmal diverse Duelle ausgetragen und in zwei Wochen heißt es dann: Batman vs Superman (und ich traue mich jetzt schon zu wetten, dass dieses Aufeinandertreffen besser ist als ein gewisser Film).

Blue Beetle #1 (Deja Blue)

Ich weiß, beim Review vom Rebirth Special habe ich geschrieben, dass ich Blue Beetle nur als Collected Edition genießen werde, aber um etwas Abwechslung in meine Pull-List zu bekommen, habe ich mich dann doch anders entschieden. Wir steigen in diese Ausgabe mit einer Traumsequenz von Jaime Reyes ein. Er träumt davon, wie er bzw. der Blue Beetle in Ägypten gegen Dr. Fate kämpft. Dieser hat bereits in der Rebirth Ausgabe einen Auftritt haben dürfen, wo er Ted konfrontiert. Ob es sich bei dem Traum um eine Vision und weniger um einen Traum handelt muss sich zwar erst noch herausstellen, aber ich bin mir beinahe sicher, dass er zumindest prophetischen Charakter hat. Nachdem Ted an der Schule von Jaime einen Vortrag gehalten hat, brechen die beiden zu einer Mission auf. Der Comic lebt von den sarkastisch, zynischen Unterhaltungen der beiden, die sehr charmant in den Comic eingebaut sind und eigentlich ununterbrochen weitergehen. Egal ob bei der Einsatzbesprechung oder im Kampf, das hin und her ist ein großes Standbein des Comics. Ihre nächste Mission führt die beiden schließlich zu einem Haus, wo sich eine Meta-Human-Gang namens The Posse aufhält. Diese untersuchen das verschwinden von vier jugendlichen und Ted will herausfinden was genau dahinter steckt. Doch es wartet eine Überraschung auf die beiden, in Form von einem ziemlich großen und bösartigen Angreifer, der die Fähigkeit hat, Schatten und dunkle Oberflächen als Transportmittel zu nutzen und auch Personen in jene "Zwischenwelt" zu ziehen. Blue Beetle ist ein Comic mit einem jungen Helden, der eigentlich keiner sein möchte und einem Milliardär der nur zu gerne mit teueren "Spielzeug" Gutes tun möchte. Das Jaimes Freunde über ihn bescheid wissen lockert den Comic noch einmal etwas mehr auf und so bekommt man erstklassige Unterhaltung geliefert. Natürlich fehlt auch der Cliffhanger am Ende nicht, der Lust auf mehr macht. Die Zeichnungen dürfen auch nicht unerwähnt bleiben, die das Geschehen toll in Szene setzen. Besonders die Traumsequenz am Beginn der Geschichte weiß zu überzeugen, weil sie sich stilistisch vom Rest abhebt.

Batman Beyond: Rebirth #1 (Escaping the grave I)

Da es neben Batman, Detective Comics und Nightwing nicht schon genug Batman-Reihen gibt die ich regelmäßig verfolge, kommt nun auch noch Batman Beyond hinzu. Die new52 Version habe ich nicht bis zum Ende verfolgt, deshalb ist das auch für mich, was diesen Part des dunklen Ritters anbelangt ein neues Kapitel. Terry McGinnis ist in das moderne Kostüm von Batman geschlüpft und hat das Erbe von Bruce Wayne angetreten und aus einer Konversation zwischen ihm und Barbara Gordon kann man schließen, dass Bruce nicht mehr lebt. So ist Terry also auf sich allein gestellt. Mal sehen ob er sich die Bathöhle in irgendeiner Art zu nutze machen kann. Was den Wohnort betrifft, zieht er mit seinem Bruder Matt in eine neue Wohnung, da sie vor kurzem auch ihre Mutter verloren haben und nun nur noch zu zweit sind. Doch ihre gute Freundin Max steht ihnen bei. Eine konstante Bedrohung in Neo-Gotham ist die Jokerz-Gang. Sie wollen die Stadt in Joker Town verwandeln und kennen, wie ihr Vorbild, keine Gnade wenn es darum geht ihr Ziel zu erreichen. Ich finde es durchaus passend, dass die Idee des Jokers so lange überlebt hat und nun von anderen weitergetragen wird. Immerhin ist der Charakter tief in die DNA der Stadt integriert. Es bleibt nur zu hoffen, dass Dan Jurgens es schafft eine originelle und neue Story damit zu erzählen. Eine Rebirth-Ausgabe wie die vorliegende soll einen Comic und deren Charaktere vorstellen, das bisher Geschehene zusammenfassen, sofern es relevant ist und die Gegner in Stellung bringen. Dies gelingt durch einen andauernden inneren Monolog von Terry ziemlich gut, auch wenn er etwas zu oft betont, dass er Batman ist - das kann man doch sehen. Aber die Prämisse, dass Batman nun nur noch ein junger Mann ist ohne Milliarden auf dem Bankkonto zu haben bzw. ohne Bruce Wayne als Unterstützung hat seinen Reiz und ich freue mich auf die nächste Ausgabe.

Aquaman #8 (Unstoppable I)

Mera hat sich beim letzten Mal dazu überreden lassen sich bestimmten Prüfungen zu unterziehen, um ihre Würdigkeit zu beweisen und damit Arthur heiraten zu dürfen. Dies muss sie deshalb machen, da sie nicht aus Atlantis stammt, sondern aus Xebel. Damit scheint sie nicht dazu geeignet Königin zu sein. Was sie allerdings nicht gewusst hat ist, dass diese Prüfungen eher theoretischer Natur sind und hauptsächlich aus der Lektüre von Büchern, sowie Lektionen über die atlantische Geschichte bestehen - außerdem dauern sie ein paar Monate. Dafür unterrichtet sie der älteste Orden aus Atlantis, der von Witwen geführt wird. Es ist eine alte Geschichte, dass ein König jemanden heiraten möchte der unwürdig zu sein scheint. Doch im Anbetracht der kommenden Bedrohung für Atlantis tut die Uneinsichtigkeit der Frauen beinahe weh. Denn parallel dazu erreicht das Monster, welches von Black Manta freigesetzt wurde die Grenzen von Atlantis und zerstört alles, was in seinem Weg steht. Sein endgültiges Ziel ist Arthurs Heimatort an der Küste. Mit jeder Waffe mit der sie das Monster bekämpfen wird es stärker und ich denke nicht, dass Black Manta mit der Zerstörungswut gerechnet hat, dass dieses Ding anrichten kann. Außerdem habe ich das Gefühl, dass in den Lehren, die er Orden Mera unterzieht irgendwie die Lösung für das Problem sein könnte und sie sich somit als würdig erweisen kann. Dennoch ist die Geschichte gut erzählt und die Bedrohung durch die fantastische Zeichnungen greifbar. Wenn nun noch die ein oder andere Überraschung bzw. Twist hinzukommt, kann dies zu einer guten Storyline werden, wo wir mehr über Atlantis lernen.

Green Arrow #8 (Island of scars I)

Seit der ersten Storyline von Green Arrow hat die Reihe an Spin und Spannung verloren. Leider setzt sich dieser Trend mit dem ersten Teil von "island of scars" fort. Ollie fand sich am Ende des letzten Handlungsbogens, der meiner Meinung nach viel zu kurz war für den Titel und wahrscheinlich gewonnen hätte, wenn man die Geschichte weiter ausgebaut und nicht so spontan beendet hätte. Doch hier sind wir nun einmal und statt Ollie zu zeigen, was er alles auf der Insel macht, kommt aus dem nichts Dinah zu ihm und auch Diggle ist irgendwo auf der Insel, die von einer bösen Frau regiert wird. Ollie und Dinah wechseln in der Geschichte so oft zwischen den Stadien Streit, verliebt, Sex und Vorwürfe, dass ich aufgehört habe zu zählen. Anfangs funktioniert es noch relativ gut, denn sie beschließen, unwissend über Diggles Anwesenheit und der unmittelbaren Bedrohung, die Gelegenheit zu nutzen und etwas Urlaub zu machen. Doch dann folgt etwas, dass scheinbar eine Aufarbeitung der Vergangenheit sein soll, endet aber in einem Chaos aus Gefühlen, dass weder nachvollziehbar noch sonst irgendwie spannend wäre zu verfolgen. Mal sehen, wie lange ich der Reihe noch treu bleibe - ich will die Hoffnung aber irgendwie nicht aufgeben, vor allem in Anbetracht dessen, dass die aktuelle 5. Staffel gerade einen fantastisch Auftakt hingelegt hat.

Diese Woche gibt es wieder jede Menge DC Highlights, darunter die neue Reihe Trinity und das erste Crossover im Batman-Universum. Außerdem ist eine neue Ausgabe von I hate Fairyland erschienen, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Trinity #1 (Better together I)

Trinity ist die aktuellste Ergänzung zum Rebirth Line-up und vereint die drei bekanntesten und ältesten Superhelden der Welt: Wonder Woman, Superman und Batman. Man erwartet große Kämpfe, gigantische Gegner und mehr Action als in jedem anderen Comic? Weit gefehlt. Was uns DC hier liefert ist ein intimer Einblick in die Freundschaft zwischen den drei Helden. Lois hat Diana und Bruce zu sich eingeladen, damit sie sich kennen lernen. Denn immerhin ist sie und ihre Familie noch relativ neu auf dieser Welt und kennen niemand. Nachdem Clark aber nun auch wieder angefangen hat mit den anderen zu kämpfen, wird es Zeit für ein gemeinsames Abendessen. Genau das wird auch in dieser Ausgabe geboten - nicht mehr und nicht weniger. Doch diese simple Prämisse ist es, was diesen Comic so einzigartig macht. Sie unterhalten sich, lachen über vergangene Abenteuer und sprechen über die Erziehung ihrer Kinder bzw. Sidekicks (Stichwort: Robin). Da es in den anderen Reihen sehr vollgepackt ist mit Action und Gegner, würde ich es sehr begrüßen, wenn diese Reihe so persönlich weiter geht, wie sie begonnen hat. Mit einem etwas reduzierteren Erzähltempo und den fantastischen Zeichnungen, die einen Einblick in anderen Abenteuer gewähren (zum Beispiel das Aufeinandertreffen von Wonder Woman und Cheetah), kann dies schnell zur besten Rebirth-Reihe aufsteigen.

Batman #7 (Night of the Monster Men I)

Das erste Crossover im Batman-Universum ist da und startet gleich mit den ersten beiden Teilen in dieser Woche. Ein Hurrikan zieht auf in Gotham und es droht einer der schlimmsten Fluten der Stadt zu werden. Dank einer Mixtur von Batman kann Clayface im Regen stabil bleiben und gibt sich als allerlei GCPD Männer aus, um die Bewohner der kritischsten Gebiete in Sicherheit zu bringen. Genauso wie Spoiler und Orphan. Nun zahlt sich das Team mehr als aus und so können sich Nightwing, Batwoman und Batman in der Zwischenzeit um eine andere Katastrophe kümmern. Dr. Strange hat ein Experiment gestartet, das die Leichen von ehemaligen Patienten von ihm beinhaltet: Sie mutieren zu gräßlichen und riesigen Monstern, die die Stadt angreifen und Batman ein für alle Mal vernichten sollen. Der Sturm ist dabei eine tolle Kulisse für die Action und wir sehen einen äußerst engagierten Batman, der mit allerlei Gerätschaften versucht, das erste der Monster aufzuhalten. Nach dem vermeintlichen Tod von Tim Drake in der letzten Detective Comics Ausgabe, will er nicht, dass noch irgend jemand stirbt - sei es Held oder Bürger. Batman #7 ist ein durchaus gelungener Start für die Monster Men Geschichte. Die Zeichnungen sehen toll aus und man kann den Regen förmlich hören, wie er auf die Rüstungen der Helden prasselt, während sie alles versuchen, um die Stadt zu retten.

Nightwing #5 (Night of the Monster Men II)

Alfred und Duke versuchen in der Bathöhle ein Gegenmittel zu entwickeln für das, was die vier Toten Menschen, die sich Strange angeeignet hat, in diese Monster verwandelt. Doch bisher sind nur zwei aufgetaucht. Eines hat Batman im ersten Teil ausgeschaltet und nun taucht das Zweite auf - größer und stärker. Es ist eine Art Kombination aus Drache, Vogel und Chimäre, nur mit drei Köpfen. Gut, dass es in ganz Gotham diverse Verstecke gibt, wo Batman nützliche Tools versteckt hat, womit Batwoman und er das Vieh bekämpfen können. Parallel dazu wird die Stadt evakuiert und die Menschen in Höhlen in Sicherheit gebracht, wo langsam aber sicher Unruhe ausbricht. Aber nicht verzagen Orphan fragen. Sie wird schon eine "friedliche" Lösung finden, alle bei Laune zu halten. Nightwing versucht unterdessen Hugo Strange ausfindig zu machen, und findet dabei das dritte Geschöpf, ein nicht gerade hübsches Spinnenmonster, dass Blackgate angreift. Auftritt: Gotham Girl. Trotz ihrer mentalen Beeinträchtigung aus der ersten Storyline, will sie den Menschen helfen und außerdem ist sie diejenige, die am schnellsten in Blackgate sein kann. Ich habe so ein Gefühl, als würde das ihre letzte heroische Tat werden, aber da warten wir mal den nächsten Teil der Geschichte ab. Immerhin sitzt Duke auch schon auf heißen Kohlen und möchte endlich aus der Bat-Cave raus.

I hate Fairyland #9

Nachdem Gert beim letzten Mal ihren kleinen, als Dinosaurier verkleideten Freund zurücklassen musste, spielt sie dieses Mal mit ein paar dunklen Gestalten Poker - oder zumindest eine "I hate Fairyland" Abwandlung davon. Doch sie verliert und muss deshalb ihr geliebtes Catastrophon-Kätzchen einem dunklen Magier übergeben, da sie sonst von einer hungrig dreinblickenden Schlange gefressen wird. Doch die Mieze ist in Larrys Hut nicht auffindbar und so geht Gert persönlich rein, um danach zu suchen. Es ist ein willkommener neuer Aspekt der Geschichte. Denn dauernd scheinen die beiden Dinge in diesem Hut zu verstauen und wieder heraufzuholen, da ist ein Blick in dessen Inneres durchaus interessant. Larry hat den Hut wohl schon lange nicht mehr gekehrt, denn unter anderem befinden sich dort ein paar unfreiwillige Gefangene von Gert darin und ein paar "Staubmilben". Eine herrlich abstruse Geschichte, die die letzte Ausgabe mehr als wett macht. Vor allem wenn man einen Schneemann dabei zusehen kann, wie er mit einer Kanone bewaffnet, gegen überdimensionierte Staubmilben antritt.

Aquaman #7 (Uneasy lies the head that wears the crown)

Arthur versucht weiterhin herauszufinden wer hinter den Anschlägen aus dem letzten Handlungsbogen verantwortlich ist. Dafür ist er wieder nach Atlantis zurückgekehrt und wird erst einmal mit einigen königlichen Aufgaben konfrontiert. So kann man ihn in der neuen Reihe endlich auch mal Regieren und mit anderen Führungspersönlichkeiten aus seinem Reich reden sehen. Doch er ist ein Mann der Tat: unter anderem Verhört er einen Gefangenen der Deluge (wenn ich mich richtig erinnere ist dies die atlantische Terrorzelle) und frischt einen alten Kontakt beim FBI auf. In der Zwischenzeit übernimmt Black Manta endgültig die Kontrolle von der Geheimorganisation NEMO, denn der Fisher King, war nur eine Marionette. Es ist durchaus überzeugend, wie schnell er die Oberhand gewinnt und den Vorsitzenden mimt. Doch seine erste Handlung ist äußerst fragwürdig. Denn in NEMOs Hand befinden sich diverse Kreaturen und Massenvernichtungswaffen. Eine aus der ersten Kategorie hat er aktiviert und das Vieh sieht nicht besonders nett aus. Nummer sieben ist eine gelungene und unterhaltsame Weiterführung der Geschichte.

Justice League #5 (The Extinction Machines - Finale)

"It´s a stalemate, evenly matched now. Need something to tip it our way before they finish sending their signal. Normally, this is where one of us pulls something amazing and unexpected out of our collective assets..." - Batman

Das große Finale der ersten Storyline von Justice League hat es ganz schön in sich und wirft gleichzeitig mehr Fragen auf, als es beantwortet. Während Superman dabei ist, die vier Extinction Machines im Inneren der Erde zu versenken und zu zerstören, geht Aquaman in die vollen und vertraut seinen magischen, singenden Kristallen und vergräbt sie an vier Orten auf der Erde. Sie sind uralt und scheinbar mit Aquaman in irgendeiner Weise verbunden. Ich hoffe sehr, dass wir noch deren Ursprung im Laufe der nächsten Ausgaben erzählt bekommen. Wonder Woman erkennt in der Zwischenzeit, dass die vier Wesen aus derselben Energie zusammengesetzt sind, wie so manche Justice League Mitglieder. Es ist wahrlich beeindruckend, wie sich Flash und die Green Lanterns ihre Macht zurückholen. Visuell am stärksten ist jedoch, als Superman die letzte der Kugeln an die Oberfläche holt und gegen die Wesen selbst einsetzt. Außerdem gefällt, dass er diese für einen weiteren Zweck hoch geholt hat: Zur Untersuchung. An dieser Stelle kommt dann hoffentlich Batman etwas mehr zur Geltung, denn in dieser Storyline konnte er nur dirigieren, da es doch sehr übernatürliche Mächte sind, die hier am Werk waren. "The Extinction Machines" waren ein guter Start in die neue Justice League Ära und hat unsere Helden über ihre Grenzen gebracht. So kann es gerne weiter gehen.

Green Arrow #7 (The Killing Time)

Ach, was machen die Autoren nur mit dieser Reihe. Nach einem grandiosen Auftakt in den ersten fünf Episoden, die auch mit #6 noch konsequent weiter geführt wurde, erreichen wir nun einen Tiefpunkt der Reihe. Ollie wurde in der letzten Ausgabe von Emi an eine “Armbanduhr” des Clock King gehängt, womit er von dessen Gnade abhängig ist (die Uhr kontrolliert einen Herzschlag). Doch statt einen Plan auszuarbeiten und mit seiner Arrow-Rüstung einzudringen, spaziert er einfach zur Tür herein und wird natürlich gleich ausgeknockt, nur um keine fünf Seiten später vom Emi aus einer tödlichen Maschine befreit zu werden - ein ordentlicher Spannungsbogen sieht anders aus. Auch die zweite Geschichte überzeugt nicht wirklich. Zwar ist der Anfang gelungen, da sich Emiko mit der nächsten Reihe an Bösewichten auseinandersetzt, die mit der Inferno in Verbindung stehen, doch schnell entwickelt sich das Ganze in eine magic-mambo-jumbo-Show die für mich nicht in die Reihe passt. Dafür muss ich die Zeichnungen und vor allem das Coloring loben, die seit der ersten Ausgabe konstant auf einem hohen Niveau sind. Jetzt muss nur noch die Story entsprechend aufholen.