Tag Archives: Teen Titans

Nach drei Wochen gibt es endlich mal wieder einen Wochenrückblick und dieses Mal in einer XL Variante. Denn nach drei Wochen haben sich 23 Comics angesammelt und mit knapp 6000 Worten ist dies nun auch mein längster Artikel bisher. Damit ihr nicht ganz verloren seid, hier ein Überblick der Ausgaben, die ich heute besprechen werde. Viel Vergnügen…

  • Star Wars #25
  • Star Wars Annual #2
  • Predator vs Judge Dredd vs. Aliens #3
  • Giant Days #21
  • Saga #40
  • Batman #11
  • Aquaman #11
  • Nightwing #9
  • Trinity #3
  • Justice League #9
  • Batman Beyond #2
  • Blue Beelte #3
  • Detective Comics #945
  • The Flash #11
  • Titans #5
  • Teen Titans #2
  • Wonder Woman #11
  • Batman Annual #1
  • Nightwing #10
  • Batman #12
  • Aquaman #12
  • Justice League # 10
  • Midnighter & Apollo #3

Star Wars #25 (the last flight of the Harbinger V)

Das Finale der aktuellen Storyline birgt so einige Highlights in sich. So muss sich R2 mal wieder die Kommentare von C-3PO gefallen lassen, während er das Wrack von Schiff am Laufen hält und so ganz nebenbei den Tag rettet. Han und Leia sind damit beschäftigt die Brücke gegen Sturmtruppen zu verteidigen, sodass sie das Imperium vielleicht doch noch in die Flucht schlagen können. Unterdessen hat Sana einen wirklich coolen Showdown mit einem Typen der Scar-Squadron. So gibt er ihr eine Waffe, mit der sie sich verteidigen kann, denn ganz kampflos will er sie auch nicht töten. Ich hoffe sehr, dass wir diese Sturmtruppen bald wieder sehen, da sie einfach ein anderes Kaliber an Gegner sind. Sie gehen überlegt vor, sind perfekt trainiert und unterstehen Darth Vader persönlich. Vor allem Kreel hat es mir angetan, dem wir ja schon einmal begegnet sind, als sich Luke auf einem Planeten als Gladiator beweisen musste. Die beiden funktionieren toll miteinander und es wäre cool sie wieder einmal als Team zu erleben, wo sie zum Beispiel gegen einen gemeinsamen Feind ankämpfen müssen, den sie alleine nicht besiegen können. Darth Vader vielleicht? Aber das würde den Kanon der Filme zu sehr stören, vermute ich. Allerdings gibt es ja durchaus noch mehr Lichtschwert schwingende Figuren, die sich der Autor ausdenken kann. Als kleinen Bonus erhalten wir dann noch eine nette R2D2 Geschichte. Diese überzeugt zwar nicht ganz so sehr, wie die Hauptstory, ist aber eine nettes Gimmick.

Star Wars Annual #2

“No longer just people. But instead living, breathing ideas all connected and unending. Stronger because they’re one.” - Pash

Im zweiten Star Wars Annual bekommen wir eine Geschichte geliefert, die uns einmal einen anderen Blick auf die Rebellen liefert - genauer auf die Gruppe rund um Leia, Han, Luke und Chewie. Auf dem Planeten Skorii-Lei wurde Leia schwer verwundet. Doch die kräftige und für sich selbst sorgende Frau Pash Davane findet und versorgt sie. Pash führt ein Leben, welches stark vom Krieg zwischen den Rebellen und dem Imperium beeinflusst wurde. Früher als Unterwasseringenieurin unterwegs, arbeitet sie nun auf den Docks und schleppt Kisten herum. Sie hat eine kräftige Statur und sieht so aus, als könnte sie Chewbacca mit verbunden Armen verprügeln. Sie ist ein toller Charakter und auf den 30 Seiten erfahren wir sehr viel über ihr Verhalten und wie sie zu der Person geworden ist, die nun Leia rettet - auch wenn sie selbst nicht genau weiß warum. Doch die beiden kommen sich näher und dem Tode vor Augen erzählt ihr Leia warum sie für die Rebellion kämpft, bereit ist zu sterben und was sie eigentlich antreibt. Es ist ein neuer Blick auf die Prinzessin und macht den Charakter noch einmal um einiges interessanter. Der Blick von außen tut der kleinen Gruppe um sie auch sehr gut. Ich hoffe wir haben nicht das Letzte von Pash und ihrem witzigen Droiden gesehen - sie hätte durchaus eine eigene Mini-Serie verdient, in der wir sie noch näher kennen lernen. Vielleicht in der Zeit, als sie noch Ingenieurin war und unter Wasser gearbeitet hat? Autorin Kelly Thompson und dem Künstler Emilio Laiso ist eine wunderbare Ausgabe gelungen, die das zweijährige Jubiläum der Reihe würdig feiert.

Predator vs Judge Dredd vs. Aliens #3

"...the truth was this: Archbishop Emoji just really, really hated humans." - Narrator

Lange mussten wir auf die dritte Ausgabe des Mega-Crossovers warten, nun ist sie endlich da. Und ich kann kaum glauben, dass ich das jetzt schreibe, allerdings steht der Plot, den ich in der ersten und auch zweiten Ausgabe gelobt habe, der Action im Weg. Es sind zu viele Charaktere im Spiel, die einen Antrieb für die drei Protagonisten-Gruppen darstellen sollen, diese Aufgabe allerdings nicht schaffen. Sie treiben sie nur von einem Ort zum anderen. Plot-Points, die mühevoll aufgebaut und eingeführt wurden, sind in wenigen Panels aufgeklärt und für die ikonischen Duelle, auf die man als Fan eigentlich gewartet hat (Dredd vs. Predator, Alien-Judge vs. Alien), nehmen sich die Verantwortlichen zu wenig Zeit. So verkommt es zu einem viel zu dialoglastigen Comic (was nicht unbedingt etwas schlechtes sein muss, hier aber deutlich stört) und statt der Action, bekommt man Schnipsel von Kämpfen geliefert, die eindeutige hätten epischer ausfallen können. So gibt es zwar ein Team-up zwischen den Judges und den Predatoren, doch auch ihre Kooperation wird auf die nächste Ausgabe verschoben. Ich hoffe sehr, dass sich die nächste Ausgabe mehr Zeit für die Kämpfe nimmt, ansonsten entwickelt sich der Comic zu einem ähnlichen Fiasko wie der neueste Godzilla. Auch dort wartet man ständig auf den Einsatz des Viehs, sieht stattdessen aber den Menschen zu, wie sie von A nach B rennen.

Giant Days #21

Kaum in ihr neues zu Hause eingelebt, wird auch schon bei Daisy, Esther und Susan eingebrochen. All ihr Hab und Gut wird gestohlen. Doch am meisten trifft es Daisy. Sie hat als kleines Kind ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz verloren und alles was sie von ihnen hat, ist in einer Schatulle aufbewahrt (inklusive kostbarem Schmuck und Fotos). Die Ausgabe ist ein reines Wechselbad der Gefühle. Man geht durch Trauer, Belustigung und Mitgefühl und das auf den wenigen Seiten, die uns jeden Monat von Giant Days spendiert werden. Natürlich dürfen bei dieser Gelegenheit popkulturelle Referenzen nicht fehlen und so macht ein Forensiker, der einem gewissen Charakter aus CSI: Miami (Stichwort Sonnenbrille) verdächtig ähnlich sieht. Wir erfahren eben auch jene Geschichte von Daisys Eltern und sowohl Esther, als auch Susan zeigen ihr tiefes Mitgefühl - zumindest bis Susan erfährt, wo die beiden verschollen sind. Die 21. Ausgabe von Giant Days ist einfach fantastisch und sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Saga #40 (The war for phang IV)

Sir Robot ist schon eine besonders außergewöhnliche Figur in der wunderbaren Welt von Saga. Trotz dessen dass er ein Kind hat, scheint er sein Leben zu genießen. Hazel und ihr neuer bester Freund Kurti sehen ihm sogar beim Träumen zu, was keine große Schwierigkeit ist, da sein Kopf schließlich ein Fernseher ist und sein Innerstes offenbart. Neben seiner Hauptbeschäftigung (masturbieren) hat er nun allerdings etwas neues gefunden - Drogen. So erkennt man aber schnell, dass er wohl größere Probleme hat mit seiner Situation klar zu kommen, als dem geneigten Leser vielleicht klar war. Ich hoffe sehr jemand interveniert noch rechtzeitig und stoppt seine selbstzerstörerische Ader. In der Zwischenzeit sucht Alanas Mutter nach der nun zum zweiten Mal verstorbenen Izabel. Auf einem Kometen, dessen Ziel eine abstruse Formation im Weltraum ist, hofft sie auf Antworten. Diese großartige Ausgabe von Saga, die uns wieder einmal neue Seiten von diversen Figuren zeigt, scheint wie die Ruhe vor dem Sturm zu sein. Denn immerhin haben wir nun schon den vierten Teil vom “war of phang” Ereignis bekommen und unsere Protagonisten sind lediglich Zuschauer des Krieges. Es wird nicht mehr lange dauern, bis sie in den Strudel hineingezogen werden. Dabei wird eine bestimmte Waffe von Gwendolyn eine wichtige Rolle spielen und Alanas Schwangerschaft zu einem ungünstigen Zeitpunkt ihr Ende finden.

Batman #11 (I am suicide III)

Batman und Catwoman haben sich das letzte Mal zusammen getan, um gegen Bane vorzugehen. Dabei erfahren wir als erstes, präsentiert auf zwei hervorragenden Doppelseiten, wie sie bereits in der Vergangenheit Katz und Fledermaus gespielt haben. Der Dialog ist herrlich und spiegelt ihre abstruse Beziehung wieder. So ist Catwoman also nach Arkham gekommen und hat dadurch eine Rechnung mit Bruce offen. Deshalb überrascht es wenig, dass sie ihren "Partner" über's Ohr haut. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam zu lesen, vor allem weil sich Batman so sehr auf sie verlässt. Er ist noch immer nicht so ganz über sie hinweg, vertraut ihr sogar Wesker an, der sie, nachdem Bane besiegt ist, wieder aus dem Labyrinth heraus bringen soll. Nebenbei erfahren wir auch noch, dass Catwoman nicht unbedingt eine Katze zum streicheln ist, da ihr Bodycount, also die Anzahl der Menschen, die sie getötet hat, im höheren dreistelligen Bereich liegt. Eine gute Fortsetzung der Storyline, auch wenn ich gehofft hätte, dass es zu einem finalen Schlagabtausch zwischen Bane und Batman kommt. Wer wird wem brechen? Es bleibt spannend.

Aquaman #11 (The Deluge - Prelude)

Am Anfang war der Aspekt, dass Aquaman ein ausgestoßener Held ist noch ganz spannend. Vor allem die Art und Weise wie diese Handlung erzählt und weiter fortgeschritten ist, hat mich beeindruckt. Doch langsam aber sich ist diese Geschichte nach elf Ausgaben nicht mehr neu, sondern wärm sich immer nur selbst auf. So ist Arthur nach der Attacke des Monsters im Krankenhaus und bekommt beeindruckenden Besuch von Mera. Er sieht nicht gerade gut aus und sogar seine Freunde von der Justice League kommen vorbei, um ihn ihr Vertrauen auszusprechen. Doch diese Geste wird schnell wieder zunichte gemacht, wenn sich Black Manta, aufgrund dessen, dass sein Plan, die Reputation von Aquaman zu zerstören, fehl schlägt, einfach mit seinen Deluge die USA mit voller Kraft angreifen. Im Namen von Atlantis stürzen sich die beiden Nationen in einen Krieg. Was genau ist eigentlich das Ziel von Black Manta? Ist es pure Rache? Mittlerweile reicht mir dieses Ziel nicht mehr wirklich aus, ich möchte einen besseren Grund haben. Ich hoffe sehr, dass die nächsten Ausgaben einen neuen Aspekt in die Geschichte bringen, sonst werde ich der Reihe wohl meinen Abschied erteilen müssen. Ein weiterer großer Negativpunkt für mich ist der folgende: Letztes Mal wurde angedeutet, dass Mera die Macht übernimmt und gegen ihre Gegner vorgeht. Auf dieser Ebene geschieht allerdings gar nichts, was ich äußerst schade finde. Daraus hätte man viel machen können.

Nightwing #9 (facing destiny)

In seiner neunten Ausgabe bekommt Nightwing prominenten Besuch von einem gewissen Superhelden, der auch schon auf dem Cover angepriesen wird. Superman und Nightwing sind ja nicht all zu oft gemeinsam zu sehen, deshalb ist diese als One-Shot ausgelegte Geschichte genau das richtige, um auf Tuchfühlung zu gehen. Dick wird seit Wochen von Albträumen geplagt und weiß nicht so recht, wie er diese wieder loswerden soll. Vor allem beginnen Realität und Traum miteinander zu verschmelzen und spätestens dann wird es Gefährlich für Batmans früheren Robin. So bringt ihn der neue Superman zur Fortress of Solitude, wo er Dick in seine Träume begleitet. Es ist schon interessant, dass Superman derjenige ist, der Dick bei seinem Problem mit Dr. Destinz, so der Name des Schurken, der sich für Dicks Albträume verantwortlich zeichnet. Meine Theorie ist ja, dass Dick sich vielleicht zu einer Art Vertrauensperson vom neuen Superman entwickelt und zwar in der Art, dass er sich für Clark in einer zukünftigen Situation einsetzt und ihm beisteht, während andere an seiner Ehrlichkeit und seinen Absichten zweifeln. Zumindest wäre es eine interessante Idee, mal sehen, ob sie sich auch bewahrheitet. Die Zeichnungen in diesem Comic sind erstmal etwas gewöhnungsbedürftig, da sie sehr vom sonstigen Stil der Nightwing-Comics abweichen. Wenn dann allerdings der Traumaspekt hinzukommt und die Geschichte ihr Potential entfaltet, ist es spannend zu lesen. Vielleicht hätte man sie auch über zwei oder drei Ausgaben strecken können, allerdings ist es auch nett eine abgeschlossene Geschichte zu lesen. Außerdem erinnert Superman Nightwing an einen bestimmten Ort, denn er in dieser Welt noch nie aufgesucht hat: Blüdhaven.

Trinity #3 (better together III)

"We can change the rules of this game. But first we have to trust each other. Like Family." - Wonder Woman

In der letzten Ausgaben haben wir eine Reise in die scheinbare Vergangenheit von Clark unternommen. Nun kommt Batman an die Reihe und wird mit dem schlimmsten Moment in seinem Leben konfrontiert. Auch wenn es schon wieder eine Reise zu dem Augenblick ist, an dem die Eltern von Bruce ermordet und beraubt wurden, gelingt es Francis Manapol ihm einen neuen Twist zu verleihen. Denn zum einen ist sich Batman durchaus Bewusst, dass er die Vergangenheit nicht verändern kann und zum anderen muss er lernen loszulassen. Wie es scheint ist es ihm gelungen und er macht sich nicht ständig selbst Vorwürfe für die Tode seiner Eltern, Tim Drake oder Jason Todd. Den Mord in dieser Form zu sehen, mit einer Portion fiktivem Scarcrow versehen, ist eine intensive und verstörende Leseerfahrung, der man sich nicht entziehen kann. Vor allem die Zeichnungen sind ein Meisterwerk. Der junge Bruce, dessen Eltern gerade ermordet wurden, Halluziniert nämlich und sieht in Superman, Wonder Woman und Batman Monster. Auf Doppelseitigen düsteren Imaginationen, werden die Albträume wahr. Nur Dianas Lasso ist in der Lage ihm die Wahrheit einzuflössen und zeigt dabei beiden Versionen des dunklen Ritters eine Art Einsicht. Die drei Helden so zu erleben ist Balsam für die Seele. Sie stehen füreinander ein, unterstützen sich und kämpfen gemeinsam gegen die unbekannte Bedrohung. Die intime Geschichte, die mit der ersten Ausgabe so schön begonnen hat, wird kontinuierlich fortgesetzt und zeigt, dass man nicht nur tosende Action benötigt, um mit diesen Charakteren gute Geschichten zu erzählen. Wer diese Reihe nicht verfolgt, lässt sich etwas entgehen.

Justice League #9 (outbreak II)

"I brought coffee. I know how much you enjoy a stimulant after a near-death experience." - Alfred

Die aktuelle Justice League Reihe macht einfach Spaß beim Lesen. Wie wir erfahren haben ist die Frau eines Hackers namens Palmer bei dem Angriff der Kindred gestorben und er macht die Justice League dafür verantwortlich. Da er ein geschickter Hacker ist, macht er sich über relativ unkomplizierte Mittel den Ring von Simon Baz zunutze (er hackt Cyborg, der dann den Ring hackt), um diesen gegen die Justice League aufzuhetzen. Ein spannender Kampf entwickelt sich und jedes der Mitglieder lenkt den Kampf in ihr favorisiertes Territorium. Diana kämpft frontal mit Schwert und Schild gegen mythische Monster, Aquaman geht unter Wasser und Barry rennt. Parallel dazu versucht Bruce herauszufinden wer eigentlich hinter dem Angriff steckt und neben den ganzen spitzen Bemerkungen von Alfred ist es ein leichtes dies zu tun. Die beiden haben eine tolle Chemie in dieser Reihe. Auch wenn der Kampf unter Helden vielleicht etwas abgedroschen klingt, schafft es der Autor Brian Hitch trotz des Wissens, dass niemand der Helden in ernsthafter Gefahr schwebt, es unterhaltsam zu machen. Dies liegt unter anderem an den tollen Dialog und der Ideenfindung, wie sie Simons Ring besiegen können, Cyborgs teils doch lustiger Kampf gegen seinen eigenen Anzug und der bereits erwähnten Chemie zwischen Bruce und Alfred. Außerdem ist es erfrischend, dass nicht die Welt bedroht wird, von einem überdimensionierten Alien, sondern es sich um eine intimere Geschichte handelt. "outbreak" erweist sich als willkommene Abwechslung vom Heldentrott und ich hoffe, dass die Stimmung und Atmosphäre so beibehalten wird.

Batman Beyond #2 (the return II)

Hintergrundgeschichten bilden einen Teil des Rückgrats einer Handlung - zumindest wenn es zu einer Handlung wie in Batman Beyond kommt, in der es darum geht den Joker wieder ins Leben zurück zu holen. So verwenden die Macher den Großteil dieser Ausgabe zu erklären, wie der Joker bei einem Kampf gegen Batman geblufft hat und jeden glauben lassen wollte, dass er eigentlich gestorben sei. Statt dessen ließ er sich einfrieren und hat darauf gewartet, bis jemand eine Möglichkeit findet, seine Wunden zu versorgen, ohne das er sterben würde. Dabei handelt es sich um die Finale Schlacht zwischen Batman und dem Joker. Ihr letztes Duell. Der dunkle Ritter gegen den Prinzen des Chaos. Will mir DC wirklich klar machen, dass es da weniger Seiten einer Ausgabe von Batman Beyond bedarf, um diese epische Battle zu erzählen? Da hätte ich es lieber gehabt, dass Carter, der Anführer der Jokerz, Entführer von Dana und Erzähler der Rückblende, die Geschichte einfach so kurz wieder gibt, ohne dass der Künstler diese auch noch in Szene setzt. An dieser Stelle hätte man sehr gut mit der Mimik und Gestik des Schurken arbeiten können, als er seiner Gefangenen vom letzten großen Streich des Jokers erzählt. Dies hätte zumindest für mich besser gewirkt, als diese seltsame, halbherzige Rückblende. Im Kontrast dazu stehen die aktuellen Ereignisse, wo sich Terry in die Reihen der Jokerz einschleicht und sein Bruder ein Ablenkungsmanöver durchführt. Schade, wenn sich die Hälfte anfühlt, wie eine Füllerepisode und das bereits nach zwei Ausgaben. Wenigstens haben wir aber die Rückblende und damit die notwendige Hintergrundgeschichte abgearbeitet und können uns so in der nächsten Ausgabe wieder der aktuellen, besseren Handlung zuwenden. Noch gebe ich die Reihe nicht auf, dafür mag ich die Zeichnungen und das Setting zu sehr.

Blue Beetle #3 (The Posse III)

Blue Beetle ist ein interessanter Charakter, da es sich um einen gewöhnlichen Jungen (Jamie Reyes) handelt, der eigentlich ein normales Leben führen möchte, allerdings auf irgend eine Art und Weise mit dem Scarab in Berührung kam, der sich mit ihm verbunden hat und ihn nun nicht mehr los lässt. Ein ständiger Kampf um die Kontrolle. Doch wie es scheint, kümmert sich Jamie äußerst wenig um seine Situation - man könnte durchaus behaupten er ist noch im Stadium der Verweigerung. Er ein Ereignis, welches zu Beginn dieser Ausgabe stattfindet, bringt ihn zum handeln. Er wird von seinem Scarab entführt und direkt in einen Kampf verwickelt, bevor er wieder nach Hause darf. Bisher ist die Entwicklung des Charakters für mich nicht ganz nachvollziehbar und ich hoffe sehr, dass sich dies im Laufe der nächsten Ausgabe noch ändern wird. Immerhin sind ja coole Charakter wie Doctor Fate darin verwickelt und viele Menschen möchten Jamie auf seinem Weg helfen, warum er sich dieser Hilfe verweigert und nicht einmal herausfinden will, wie der Scarab mit ihm verbunden ist oder ob sich an seiner Physiologie etwas geändert hat, ist wohl das größte Rätsel. Doch zumindest versprechen uns die Macher am Ende der Ausgabe die Ursprung aller Blue Beetles mit der nächsten Ausgabe aufzuklären. Ich erhoffe mir sehr viel davon. Vor allem eine nachvollziehbare Weiterentwicklung der Charaktere.

Detective Comics #945 (The Victim Syndicate III)

Nachdem wir das Victim Syndicate kennen gelernt haben und sie sich als ehemalige, unschuldige Opfer von Batman outeten, blieb eigentlich nur noch eine Frage übrig: Wer ist das erste Opfer? Wer ist ihr Anführer? Alfred und Batman versuchen zwar herauszufinden wer das erste Opfer war, doch sie scheitern kläglich. Bevor sie mit der Red Hood Gang in Berührung gekommen sind, gab es scheinbar noch einen anderen Fall. Doch gab es dort wirklich verletzte? Es ist eine äußerst spannende Frage und die Macher haben sich selbst übertroffen, mit ihren Rätsel. Denn am liebsten würde man selbst zurückgehen und alle Ausgaben von Detective Comics, zumindest die ersten, noch einmal lesen. Gibt es dort Hinweise? Ist er dort überhaupt aufgetaucht. Ich denke nicht, dass es ein bekannter Charakter aus neueren Geschichten ist, sondern man tief in die Vergangenheit des dunklen Ritters gehen muss, um dieses Rätsel zu lösen. In der Zwischenzeit warten die anderen auf einen neuen Angriff des Syndicates, denn Batwing hat Technologien entwickelt, mit denen sie ihren Kräften etwas entgegenzusetzen haben. Während sie warten, werden sie von einer Psychologin "interviewt". Dabei gibt es interessante Einblick in Clayface Vergangenheit und wieso er zu einem Super-Villain geworden ist. Eine fantastische Szene, die einem den Charakter näher bringt. Charakterarbeit steht überhaupt im Fokus dieser Ausgabe. Die Dialoge sind toll geschrieben und so einige noch offene Konflikte werden ausgefochten - zumindest bis das Syndicate wieder angreift. Detective Comics gehört mit zu den Besten der neuen Reihen aus dem Hause DC. Vor allem sollte man die Geschichten auch deshalb lesen, weil es im Frühjahr nächsten Jahres endlich soweit ist und wir eine eigene Batwoman Reihe bekommen. Wenn das kein Grund zum Feiern ist...

The Flash #11 (the speed of darkness II)

The Shade ist ein alter Gegner von Barry, doch anders als der Kampf gegen Wally aus der letzten Ausgabe vermuten lässt, ist er kein Gegner, sondern entpuppt sich als eine Art Verbündeter. Shade ist der Herr über die Schatten, regiert über Shadowland und befindet sich immer auf Messers Schneide zum Bösewicht. Doch seine Liebe zu einer Frau namens Hope hat die Schatten an seiner Autorität zweifeln lassen und so haben diese sich selbstständig gemacht. Nun wollen sie komplett aus Shadowland entkommen und die Welt buchstäblich in die Finsternis stürzen. Als Unterstützung sucht sich Shade die Hilfe von Flash, um wieder die Kontrolle über die Schatten zu bekommen, die nicht nur Hope, sondern auch Iris entführt haben. Wie kann die Speed Force gegen so eine Macht helfen? Es ist eine interessante Konstellation an Charakteren die hier aufeinandertreffen und ihre Macht- bzw. Psychospielchen miteinander treiben. Wally sitzt mit Flash gemeinsam in Shadowland fest und bekommt nun endlich seine gewünschte Chance, sich vor seinem Vorbild beweisen zu können. Die Geschichte und die Charaktere sind für mich die große Stärke an den Flash Comics. Womit ich mich immer mal wieder hadern sehe sind die Zeichnungen, mit denen ich auch dieses Mal nicht so richtig warm geworden bin. Sie wirken für mich ein bisschen zu sketchy und ich würde detaillierte Zeichnungen bzw. einen realistischeren Eindruck bevorzugen. Jedoch hat diese abstrakte Art auch etwas an sich, was sich nicht leugnen lässt. Ich bin mir eben doch unsicher. Aber so lange die Geschichten Spaß machen zu lesen und zu unterhalten wissen, sollte es eigentlich kein Problem geben.

Titans #5 (the return of Wally West V)

Siebentausend Meilen in knapp über sechs Sekunden. Vor dieser unmöglichen Aufgabe stand Wally das letzte Mal um seine Freunde und seine große Liebe zu retten. Kadabra ist ein bösartiger Sadist, der nicht nur ein Spielball Dr. Manhattans ist, sondern auch Wally die Schuld für seine eigenen Fehler gibt. Ich hatte mich schon auf diese Ausgabe gefreut, da ich unbedingt wissen wollte, wie sich die Macher entscheiden Wallys Versuch umzusetzen. Werden sie die Hohen Erwartungen erfüllen können? Oder ist die Rettung nach wenigen Seiten schon wieder vorbei? Es freut mich mitteilen zu können, dass sich der Lauf durch das ganze Land auch durch die gesamte Ausgabe zieht. Die Zeichnungen, die Farben und die Panelstruktur sind perfekt gewählt für diesen Einsatz und schaffen es die immense Geschwindigkeit und die Emotionen, deren sich Wally bedient, um seine unmögliche Mission durchzuführen, einzufangen, wie ich es noch nicht gesehen habe. Dazu kommt noch der innere Monolog, der dem Leser nahebringt, wie viel seine Freunde ihm bedeuten und was er alles bereit ist zu tun - besonders für seine große Liebe Lynda. So würde ich mir manchmal auch die Flashcomics wünschen in ihrer Gestaltung. Denn die blauen Blitze die Wally umgeben und immer intensiver werden, bis sie ihn schließlich komplett vereinnahmen, sorgen für ausreichend Gänsehautmomente. Das einzige was mich etwas stört, sind die Unterbrechungen von Kadabra, der Wally am Anfang ziemlich zutextet. Aber wenn man diese Sprechblasen überspringt und nur diejenigen von Wally liest, ist alles in Ordnung. Ich kann es kaum erwarten die nächste Ausgabe in Händen zu halten und damit wahrscheinlich auch das Finale der ersten Storyline.

Teen Titans #2 (Damian knows best II)

Damian hat es wirklich nicht leicht. Allein seine Vergangenheit würde ausreichend um dutzende Bücher zu füllen und Psychologen für Jahre zu beschäftigen. Doch er hat einen Vorteil: Er weiß was er will, wo er her kommt und wo seine Reise hingeht. Er ist der Son of Batman. Der neue Anführer der Teen Titans und er will sie alle retten. Denn Rhas al Ghul hat es auf sie alle abgesehen und ein Team losgeschickt, was es nicht nur mit den verschiedenen Fähigkeiten von Beast Boy und co. aufnehmen kann, sondern die auch noch bei der League of Assassins trainiert wurden. Somit sind auch kampftechnisch äußerst überzeugend. Doch Damian muss sich erst das Vertrauen seines neuen Teams erarbeiten, vor allem da sie mitten im Kampf erfahren, wo er aufgewachsen ist. Ich hoffe er entscheidet sich von jetzt an immer ehrlich mit ihnen umzugehen, ansonsten wird es schwierig das Team beizubehalten, dass von Tim Drake aufgebaut wurde.

Wonder Woman #11 (the lies VI)

Die Storyline "the lies" ist für Wonder Woman Neueinsteiger wie mich eine ziemlich unbefriedigende Sache, da man sich tiefer mit dem Mythos von Themyscira und ihrer Bewohnerinnen auseinandersetzen müsste. Oder anders ausgedrückt hätte man wahrscheinlich die new52 Wonder Woman Reihe verfolgen müssen, damit man versteht, welchen "Schaden" Greg Rucka mit dieser Storyline wieder gut zu machen versucht. Am einfachsten ist noch die Geschichte von Diana selbst und ihrer Suche nach Heimat, ihrer Mutter und ihren Schwestern. Gemeinsam mit Steve stellt sie schließlich fest, dass sie nicht auf der Insel sind, auf der sie groß geworden ist, etwas ist falsch und nur durch ihr Lasso kann sie dies endgültig feststellen. Doch wo sind sie dann? Und was hat dass alles mit der Nebenhandlung von Etta und Sasha zu tun, die irgendwie von einer fremden Macht beeinflusst werden? Am Ende bleiben sehr viel mehr Fragen offen, die nach einer Antwort schreien, als in irgendeiner Weise beantwortet würden. Doch die Reihe ist trotz dessen eine sehr gute. Die Dialoge, die Charaktere und die Zeichnungen überzeugen auf ganzer Linie. Für den Rest muss man Rucka nur etwas mehr Zeit geben, damit er eine Chance bekommt, alle Dinge zu erklären. Und ich bin gerne bereit, diese Reise mit ihm zu beschreiten.

Batman Annual #1 (silent night)

Im ersten Annual von Batman, seit dem Rebirth Event vor knapp sieben Monaten, bekommen wir verschiedenste Geschichten geliefert, die sich nicht nur um Weihnachten drehen, sondern auch jeweils einen neuen Aspekt des Detektivs hervorheben. So steht in der ersten Geschichte ein Hund im Zentrum des Geschehens. Der Joker hat den Hund mit Gas Aggressiv und beinahe unzähmbar gemacht. Doch Alfred gibt nicht auf, bis er schließlich zu Weihnachten soweit ist und Bruce ihn sogar als Haustier akzeptiert. Wie auch bei der zweiten Geschichte steckt sehr viel Herz und Metahandlung darin. Es geht nicht um große Gegner, spektakuläre Kämpfe oder gefährliche Unterfangen. Vielmehr steht das menschliche von Batman bzw. Bruce im Vordergrund. In einem Panel sieht man ihn sogar lächeln. Natürlich darf bei so einem Fest auch Harley Quinn nicht fehlen, die von Batman nach Hause gebracht wird. Auch hier geht es zentral um die beiden Charaktere und den Dialog zwischen ihnen. Schließlich wird ein neuer Gegner eingeführt, den wir im nächsten Jahr im Batman Universum begrüßen dürfen. Nur die letzte Geschichte hat mich nicht so sehr gefesselt muss ich sagen. Alles in allem aber ein toller Einblick in ein etwas anderes Gotham. Die Zeichnungen sind so fantastisch wie die Geschichten selbst und sind ebenfalls Abwechslungsreich gestaltet.

Nightwing #10 (Blüdhaven I)

In den letzten Handlungsbögen von Nightwing bzw. auch Grayson, war unser gut aussehender Protagonist immer mit einer anderen Identität ausgestattet, hat Kriminellen vertrauen müssen und wurde von Raptor manipuliert, sowie betrogen. Nun wird es an der Zeit, dass er endlich wieder zu sich selbst findet. Wer ist Dick Grayson eigentlich? Welch besseren Startpunkt gibt es da, außer seine alte Heimat Blüdhaven (die ihm leider nicht mehr bekannt ist und erst von Superman wieder nahe gebracht werden musste). Ich muss schon sagen, dass es gut tut Dick Grayson handeln zu sehen - außerhalb des Kostüms von Nightwing. So engagiert er sich zum Beispiel in einer gemeinnützigen Organisation, die sich um Kinder kümmert, denen Gewalt verschiedenster Art angetan wurde. Das Interview mit der Leiterin ist wundervoll gestaltet. Einfache, klare, aber auch helle Zeichnungen, die Dick perfekt in Szene setzen. Doch natürlich beleibt sein Alter-Ego nicht unbedacht und so hilft er der Polizei einen vielleicht sogar unschuldigen, intelligenten Gorilla zu verhaften. Schnell wird klar, dass in Blüdhaven keine Vigilanten willkommen sind. Ich bin sehr gespannt, wie sich diese Dualität zwischen Dick Grayson und Nightwing in den zukünftigen Episoden darstellen wird und hoffe, dass beiden Persona genug Spielraum beigebracht wird. Denn Dick auf der Couch zu betrachten und wie er einfach nur irgendeinen Quatsch ansieht ist abstrus, aber auch irgendwie interessant, da es ein völlig neuer Aspekt in einem Superhelden-Comic ist, den man nicht oft zu Gesicht bekommt. Nach den letzten Ausgaben von Nightwing war ich mir bei der Reihe nicht ganz sicher, doch Nummer zehn hat wieder einmal bewiesen, dass es sich lohnt, ihr zu folgen. Vor allem weil ein neuer Look und eine neue Location die notwendige Abwechslung mitbringen, die die Reihe benötigt.

Batman #12 (I am Suicide IV)

In der letzten Ausgabe von Batman hat Selina einen Brief geschrieben, der als eine Art Erzähler diente und die Handlung im Hintergrund begleitet hat. Nun erhalten wir eine Antwort darauf. Es ist aber keine besonders fesselnde Antwort. Wenn der Autor Tom King versucht uns mit dem Brief in die Irre zu leiten und uns glauben lassen möchte, es sei Bruce Wayne, der den Brief schreibt, scheitert dieser Versuch. Doch auch zu Bane passt dieser nicht wirklich - zumindest nicht in meinem Verständnis von ihm. Im Fall der zwölften Ausgabe von Batman wäre es angebracht gewesen, komplett auf die Dialoge zu verzichten und die Bilder für sich sprechen zu lassen. Durchweg sind es Doppelseitige Zeichnungen, die Batmans Kampf durch die Hölle, hinein in Banes "Thronsaal" zeigen. Sie sind dynamisch, fesselnd und man hört und fühlt förmlich jeden Schlag den der dunkle Ritter einsteckt bzw. austeilt. Vor allem da es oft keine einzelnen Panels sind die man zu sehen bekommt, sondern ein großes Hintergrundbild, indem Batmans Bewegungsabläufe Dargestellt werden. Es ist unbeschreiblich wie wirkungsvoll diese sind. Leider machen die Sprechblasen von Selinas Brief, den Eindruck ein wenig zunichte. Sie sind ein Störelement. Deshalb habe ich mich ab der dritten Seite dazu entschieden, diese nicht zu beachten. So kann man ungestört die Macht der Bilder in sich aufsaugen. Wenn jemand Batman einfach kämpfen sehen möchte, wie er sich Stur und unnachgiebig in eine Masse an Schläger stürzt, mit sich hadert, aber trotzdem beeindruckend obsiegt, dem kann ich diese Ausgabe nur ans Herz legen. Einfach großartig!

Aquaman #12 (The Deluge I)

Die Aquaman-Reihe befindet sich auf einem neuen Höhepunkt. Über elf Ausgaben wurde der nun ausbrechende Krieg aufgebaut und das warten hat sich tatsächlich gelohnt. Denn durch die lange Vorgeschichte kann man beide Seiten nachvollziehen. Als Leser versteht man nun sowohl das Misstrauen der US-Regierung und der Justice League, außerdem wirkt Arthurs vorgehen selbst, wie ein Kampf gegen Windmühlen. Erstaunlich wie sehr es der Autor Dan Abnett schafft, diesen gewaltigen Krieg glaubwürdig katastrophal und schockierend darzustellen. Auch wenn die Organisation N.E.M.O nicht viele Leute hat, können sie großen Schaden anrichten und DC traut sich auch hohe Verlustzahlen auf Seiten der Landbewohner zu verzeichnen. Die trägt zu einer düsteren Stimmung bei. Als hilflos Zuschauender Leser wünscht man sich beinahe in irgendeiner Art und Weise eingreifen zu können und das Missverständnis aufzuklären. Aber der Präsident hat bereits einen Krieg gegen Atlantis ausgerufen und es scheint hoffnungslos zu sein. Besonders da am Ende dann auch noch die Justice League auftaucht und Rechenschaft von Arthur möchte. Das einzige was ich nicht nachvollziehen kann ist die Reaktion von Mera, die mitten im Chaos einfach verschwindet. Hat sie einen Plan, wie sie die Nationen der Erde von Atlantis und Arthurs Unschuld überzeugen kann? In zwei Wochen werden wir mehr wissen…

Justice League # 10 (Outbreak )

Wie begrüßt man eigentlich die Justice League, wenn sie plötzlich vor der Haustüre steht? Bietet man ihnen Kaffee an? Kekse? Flash macht zumindest den ersten Schritt und bittet um einen Energydrink, nicht das dieser bei ihm helfen würde (nehme ich zumindest an). Die meiste Zeit dieser Ausgabe verbringen wir im Haus der Palmers und versuchen herauszufinden, wer für die Hacks verantwortlich ist. Die Antwort darauf ist überraschend, doch auch nachvollziehbar. Es ist eine rührende Geschichte einer genialen Tochter, die versucht die Welt besser zu machen. Denn ihr Vater eine A.I. (künstliche Intelligenz) entwickelt. Jedoch in einem Notizbuch aufgeschrieben und versteckt, da sie alles und jeden hacken kann (sogar Cyborg und Green Lanterns, wie wir in der letzten Ausgabe erfahren haben). Das Verständnis und die Fürsorge der einzelnen Mitglieder ist bemerkenswert und wundervoll zu lesen, besonders wenn sich Wonder Woman um die Tochter kümmert, die für den Schlamassel verantwortlich ist. Die A.I. spielt ein Spielt mit dem Sohn Palmers und dieser will wissen, was passiert, wenn die Justice League verloren hätte, quasi eine Welt, ohne die Justice League. So sammelt der Computer alle möglichen Gegner zusammen und verbündet sie. Erste Priorität ist natürlich den Kampf von der Wohnsiedlung weg zu locken. Doch am Ende taucht jemand auf, der die sechs Mitglieder der Justice League die nächste Ausgabe über beschäftigen wird. Die zehnte Ausgabe der Reihe nimmt etwas den Fuß vom Gaspedal und lebt von den schrägen Zeichnungen im Haus und einfühlsamen Dialogen. Bravouröse Leistung!

Midnighter & Apollo #3

“Someone killed the man I love. This is a bastard I plan to torture until my hands are raw” - Midnighter

Mit Hilfe von etwas Magie macht sich Midnighter auf den Weg in die Hölle um seinen geliebten Apollo aus den Klauen Nerons zu retten. Doch bevor er sich auf direkt auf dem Weg dorthin machen kann, muss er sich erst einmal eine Waffe besorgen, die es ihm erlaubt, den Peiniger zu töten. Eine Waffe von Winchester (na, klingelt da nicht etwas?) soll ihm bei dieser Aufgabe behilflich sein. Doch diese befindet sich nicht mehr am gewünschten Ort und so muss er in der Hölle selbst nach der Waffe suchen. Das Design des grausamen Ortes ist fantastisch. Wie wir auch schon in der letzten Ausgabe bewundern durften, hat sich der Künstler Fernando Blanco etwas ganz besonderes ausgedacht. Nicht nur das Bauernvolk ist schräg und unheimlich gestaltet, auch Mawzir (Besitzer der Winchester Waffe) macht einen tollen Eindruck. Schnell wird Midnighter auch zur Legende in der Hölle, da er sich durch alles kämpft was ihm im Weg steht. Sehr beeindruckend. Apollo muss sich in der Zwischenzeit mit bereits erwähntem Neron herum schlagen. Dieser fordert ihm zu einem Spiel heraus, dessen einziger Zweck es ist, den selbst ernannten Gott zu brechen und ihm sein Licht auszutreiben. Das stetige goldene Leuchten Apollos wirkt dabei wie ein Hoffnungsschimmer in einer ansonsten trostlosen Welt. Doch jede Hoffnung scheint in der Hölle verloren zu gehen. “Midnighter & Apollo” bleibt weiterhin eine großartige Mini-Series und ich kann es kaum erwarten, bis es weiter geht.

Bei all den Comics, die jede Woche erscheinen, kann es durchaus einmal passieren, dass man einen davon übersieht. Dafür gibt es bei Comixology die Subscribe-Funktion. Leider hatte ich das für Saga noch nicht gemacht, also gibt es heute zwei Ausgaben von der fantastischen Reihe. Natürlich dürfen dabei Giant Days und Star Wars nicht zu kurz kommen - genauso wenig wie die sieben DC Titel der Woche.

Saga #38 (the war for Phang II)

Da ist mir doch letzten Monat tatsächlich die Nummer 38 von Saga durch die Finger gerutscht. Eine Schande sowas. Doch nun habe ich es auf Comixology Abonniert, damit das nicht wieder vorkommt. So einen tollen Comic darf man einfach nicht verpassen. Leider ist dies aber eine Ausgabe in der wir uns offenbar von einem geliebten und schon lange in der Reihe vorkommenden Charakter verabschieden müssen. Doch zuerst müssen wir kurz über die Petrichor reden. Diese kleinen, süß aussehenden Geschöpfe, die Ghüs’ Spezies nicht unähnlich sind, machen auf den ersten Blick einen unschuldigen Eindruck. Doch dem Aussehen darf man ja nicht immer trauen, besonders bei einer Geschichte wie Saga - auch wenn der Name Kurti doch witzig ist. Die kleinen Geschöpfe haben viel verloren und ich bin sehr neugierig, was aus ihnen werden soll. Am überraschendsten fand ich den Zeitsprung von sechs Monaten, der an dieser Stelle gemacht wird. Immerhin befinden sie sich am Rande eines Kriegsgebiets, da ist es doch ungewöhnlich, sich so lange versteckt halten zu können. Doch der Familie mit ihren ungewöhnlichen Freunden sei es vergönnt, dass sie einmal eine schöne Zeit miteinander verbringen können. Wird diese Ruhe doch ihr baldiges Ende finden, sobald sie vom Schicksal Isabels erfahren. “The March”, ein weiterer Söldner, der Jagd auf unsere Protagonisten macht, schnappt sich Isabel, die Robot einen Gefallen tun will. Ausgestattet mit speziellen Waffen ist “The March”, ein zweiköpfige Geschöpf (Zephod lässt grüßen), in der Lage Isabel gefangen zu nehmen und mit einem Schwert endgültig zu töten. Keiner ist in diesem Krieg sicher, doch die Rache von Isabels Freunden wird hoffentlich furchtbar sein - soll ihr Tod doch nicht umsonst gewesen sein.

Saga #39 (the war for Phang III)

Kurti und seine Familie finden in den Trümmern ihrer Häuser eine Waffe mit der sie leichtsinnig herumspielen. Sie wirken dabei wie Kinder, die nicht begreifen, womit sie es eigentlich zu tun haben. Wie alt sind diese Geschöpfe eigentlich? Diese Frage stelle ich mir besonders an der Stelle, wo sich Hazel und Kurti näher kommen - wie alt ist eigentlich Hazel? Ist es ein freundschaftlicher Kuss oder steckt mehr dahinter? Diese Ausgabe wirft sehr viele Fragen auf, die hoffentlich in den nächsten Teilen von “the war for Phang” beantwortet werden. So macht sich The March weiter auf die Suche nach den Flüchtenden und begegnet dabei dem Schiff, auf dem ein paar Robots getötet wurden. Es ist ein interessanter Charakter - allerdings Frage ich mich bei Kreaturen mit zwei Köpfen immer, wer nun eigentlich das Sagen hat, wie sie miteinander Kommunizieren und wer den Körper steuert. The Will, der von seinem Job als Söldner gefeuert wird und nun nur mehr Billy genannt wird, trägt dazu bei, die tödliche Reputation von The March dem Leser klarer zu machen. Die Zeichnungen von Fiona Staples sind wie immer herausragend. Nicht nur die außergewöhnlichen Geschöpfe, sondern vor allem ihr Spiel mit den Farben und wie sie es schafft, die unterschiedlichen Welten zum Leben zu erwecken, begeistern von ein auf’s andere Mal. Leider lässt mich die Geschichte von #39 etwas unbefriedigt zurück. Der Tod von Izabel kannte noch keine Konsequenzen und die Inaktivität der Protagonisten passt irgendwie nicht zu ihren Charakteren. Sechs Monate nichts zu tun, nur um dann plötzlich zu bemerken, dass Robot noch immer seinen Sohn vermisst, fühlt sich nicht richtig an. Hoffentlich bringt die nächste Ausgabe wieder etwas mehr Schwung mit.

Giant Days Holiday Special #1

Das Holiday Special von Giant Days führt uns in zwei Geschichten zu alternativen Realitäten. Die erste davon ist eine Welt, in der Esther, Daisy und Susan nicht von Anbeginn Freunde waren. Stattdessen gehen sie getrennte Wege, was ihrer weiteren Entwicklung nicht gerade gut tut. So lässt sich Esther mit den falschen Freundinnen ein und wird zu einer echten Partymaus verwandelt, für die es scheinbar kein entrinnen gibt. Die schüchterne Daisy sperrt sich in ihr Zimmer ein und nervt die anderen, vor allem Susan, mit ihrer Liebe zu Enya. Susan ist mit Ed zusammen und schmiedet Pläne zur Übernahme der Weltherrschaft. Naja, nicht ganz, aber immerhin große Rachepläne. Doch wie das Schicksal so spielt, kreuzen sich ihre Wege immer wieder und führt sie näher zusammen. Die drei Freundinnen sind füreinander geschaffen und sei es auch nur, um sich gegenseitig bei diversen Unterfangen zu unterstützen. Eine herrlich herzerweichende Geschichte. Wenn man sieht, was aus den dreien wird, wenn sie sich nicht kennen gelernt hätten, stimmt es durchaus traurig. Immerhin begleiten wir sie nun schon fast drei Jahre und kennen ihre Leben und Beziehungen. Mögen sie für immer Freunde bleiben. Klingt vielleicht kitschig, kommt aber aus ganzem Herzen.

Star Wars #24 (the last flight of the Harbinger IV)

In den letzten Ausgaben wurden die Fronten zwischen den Rebellen auf dem gestohlenen Sternzerstörer Harbinger und dem Scar Squadron geklärt. Nun geht es ans Eingemachte und ein unausweichlicher Konflikt bricht aus. Dabei besticht die erste Hälfte des Comics mit einem guten Spannungsbogen. Noch niemandem ist bewusst, dass die Elite Stormtrooper an Bord sind, es ist dunkel und Luke findet gemeinsam immer mehr Anzeichen für Eindringlinge. Es kommt durchaus etwas Alienstimmung auf - Angst vor dem Unbekannten. In der Zwischenzeit müssen sich Han und Leia auf eine Strategie einigen, wie sie mit dem Wrack von Schiff eine Flotte des Imperiums aufhalten bzw. überraschen sollen. Und was eignet sich besser dazu als ein Kollisionskurs? Doch der offene Kampf lässt nicht lange auf sich warten. Es hilft durchaus, dass wir am Beginn der Geschichte die einzelnen Stormtrooper kennen gelernt haben. Außerdem steckt hinter dem Anführer der Gamemaster, der schon einmal den Weg von Luke gekreuzt hat. Wie ich auch schon in anderen Reviews hin und wieder erwähnt habe, mag ich es sehr, wenn aus vergangenen Geschichten Charaktere und Plots wieder aufgegriffen werden. Somit wird man als treuer, monatlicher Leser belohnt, da man quasi Live dabei war. Das Einzig, was mich an dieser Ausgabe etwas stört sind die Zeichnungen. Sie weichen doch sehr vom vergangenen Stil ab und sprechen für mich nicht wirklich die Sprache von Star Wars Comics. Dafür überzeugen die Farben und Darstellung von Licht und Schatten umso mehr.

Detective Comics #943 (the victim syndicate I)

Nach den Ereignissen aus “night of the Monster Men” befindet sich Gotham in einer nicht gerade guten Stimmung. Doch Wayne Enterprises ist bemüht, den Schaden zu beheben und übernimmt sogar die Kosten dafür. Wäre da nicht eine Bande von Verbrechern unterwegs, die sich an Wayne Enterprises rächen wollten, könnte man durchaus von einer Aufbruchsstimmung sprechen. Das besondere und interessante an dieser neuen Bande ist, dass sie nicht stehlen und die einzigen die sie töten sind angreifende Polizisten. Sie sind lediglich da, um eine Nachricht bei Wayne Enterprises zu hinterlassen. Was ist diesen außergewöhnlichen Leuten zugestoßen? Wer verbirgt sich hinter dem Anführer? Es sind spannende Charaktere und ich freue mich darauf, demnächst mehr über sie zu erfahren. Es hängt aber auch noch die dunkle Wolke von Tims angeblichem Tod über dem Team und es umso schmerzlicher ihnen dabei zuzusehen, weil man als Leser weiß, dass er noch lebt und sich in den Händen von Ozymandias befindet. Glücklicherweise lässt sich Bruce dazu überreden Hilfe zu suchen. Gleiches gilt für Stephanie, die Harper einen Besuch abstattet. Die ehemalige Vigilante namens Bluebird, die wir in den new52 kennen gelernt haben, darf einen wunderbaren Gastauftritt feiern. Es fühlt sich sehr natürlich an und allein die Tatsache, dass sie ihren Bruder und dessen Freund erwähnt, die die Wohnung allein haben wollen, zeugt davon, wie talentiert James Tynion IV dabei ist, diese Welt zu konstruieren. Ein toller und persönlich gestalteter Auftakt für das nächste Kapitel von Detective Comics.

Wonder Woman #9 (The Lies IV)

Der Gott im Dschungel ist besiegt und sicher als kleines Pflänzchen von Steve an seine Chefin weiter gereicht worden. Doch wie sich schon in den letzten Ausgaben immer mal wieder angedeutet hat, haben seine Vorgesetzten etwas mit Wonder Woman geplant. Wollen sie wissen wo sich Themyscira befindet und auf ihre Technologien und Fähigkeiten zurückgreifen? Doch davon ahnen Diana, Steve und Barbara Ann bisher noch nichts. Sie sind damit beschäftigt Diana den Weg nach Hause zu zeigen und wie sie dorthin gelangen kann. Eine der schönsten Szenen in dieser Wonder Woman Ausgabe ist das erste private Treffen von Steve und Diana an einem Strand. Sie reden so herzlich miteinander und die Romantik und Anziehung zwischen den beiden ist förmlich in der Luft zu spüren. Als sie sich dann schließlich küssen, ist dies so schön auf einer einseitigen Zeichnung dargestellt, man kann nicht anders als mit einer Gänsehaut die beiden zu betrachten und für sie zu freuen. Lange stand zwischen ihnen die Beziehung von Diana zu Superman, doch dies ist nun Geschichte und die beiden können es endlich miteinander versuchen. Ich wünsche ihnen dabei alles Gute. Doch auch wenn der Comic mit diesem absoluten Highlight hätte enden können, wird uns noch etwas mehr geliefert. Denn Barbara Ann findet heraus, was Diana machen muss, um endlich wieder ihren Weg nach Hause zu finden.

Teen Titans #1 (Damian knows best I)

Typischerweise beginnt eine Midlifecrisis etwas später im Leben, doch wie es aussieht, trifft es Damian (Son of Batman) an seinem dreizehnten Geburtstag. Er feiert diesen Tag alleine, nur mit Alfred, der ihm einen Kuchen gebacken hat und einer verirrten Fledermaus. Was ihn bisher ausgezeichnet hat ist, dass er stets im Schatten großer Männer gekämpft hat. Dabei hat er viel geopfert, keine Freunde gefunden - außer natürlich seinen Goliath (dessen Spezies mir leider unbekannt ist). Doch es steckt noch mehr dahinter, dass er es sich zum Ziel gemacht hat, ein neues Teen Titans Team zu bilden. Ein Team, das größer ist, als das von Tim Drake ins Leben gerufene. Wahre Helden, die in der Öffentlichkeit angesehen sind und nicht gejagt werden. Sein Antriebt steckt jedoch bei seinem Vater, der sich an diesem besonderen Tag bei ihm per Brief meldet und keine aufbauende Botschaft für seinen Sohn hat (die Rede ist hier von Rhas al Ghul). Es wird spannend zu beobachten sein, wie Damian das Team trainiert und wie sie miteinander umgehen. Inwieweit sie sich kennen und wie sich die Rückkehr von Wally West auf sie ausgewirkt hat, muss vielleicht noch geklärt werden, aber sie haben das Potential großes zu tun. Die Zeichnungen gefallen besonders gut. Im speziellen sticht der Stil von Damians “Geburtstagsfeier” hervor. Immer wieder sind Alfred, Damien und manche Gegenstände von einem blauen Schein umspielt. Was dieser genau darstellen soll, da bin ich nicht sicher, vielleicht das Licht des Mondes? Allerdings sorgt es für eine surreale Stimmung. Ein toller Auftakt für eine neue Teen Titans Reihe - nur Bunker vermisse ich in dieser Runde.

Titans #4 (the return of Wally West IV)

Kadabra ist für unsere Titans ein interessanter Gegner, allerdings freue ich mich schon darauf, wenn sie es mit einem nicht magischen Feind zu tun bekommen. Das Auftreten und die Attitüde des Magiers tanzen immer auf Messers Schneide zwischen nervig und erschreckend. Daher steigt die vierte Ausgabe auch etwas schwach ein. Es passiert zu viel mit zu vielen Charakteren und nicht alles bleibt nachvollziehbar. Die Verzweiflung des gesamten Teams und die darauf aufbauende Paralyse in der sie sich befinden, ist nicht logisch. Sie haben schon so viel gemeinsam durchgemacht und auch schon verloren, da sollten sie eigentlich gelernt haben, mit aussichtslosen Situationen umzugehen. Doch zum Glück ist Dick Grayson da und baut sie alle ein wenig auf. Sie müssen sich aufteilen, um die drei Potentiellen Standpunkte von Kadabra abdecken zu können. Doch ihre nun übermächtigen Doppelgänger überwältigen sie und so steht Wally vor der Entscheidung, welche zwei Teammitglieder er retten soll. Oder aber er lässt sie alle im Stich und rettet seine große Liebe. Nach und nach schafft es die Ausgabe, einen fantastischen Spannungsbogen zu konstruieren. Kann Wally die Speed Force so Bündeln, dass er im Bruchteil einer Sekunde alle vier Standorte aufsuchen und so alle seine Freunde retten kann? Ein unfassbarer Cliffhanger am Ende lässt uns wieder einen Monat warten. Ich hätte nicht erwartet, dass der Autor das Ruder noch einmal in dieser Art und Weise herumreißen kann. Doch der Dialog zwischen Wally und Kadabra, gepaart mit den Zeichnungen, den tollen Farben und den dynamischen Panels, steuert die Geschichte auf ihren Höhepunkt zu.

Blue Beetle #2 (Blured)

Es tut gut zwischendurch einen Comic wie Blue Beetle zu lesen. Darin geht es nicht um die Erde bedrohende Superschurken oder Magier aus der Zukunft, die sich an einem gewissen Speedster Rächen wollen. Es ist ein bodenständiger Comic. Eine persönliche, private und vor allem kleinere Geschichte rund um Jaime und seine Probleme mit dem Blue Beetle. Nachdem er letztes Mal die Bekanntschaft von The Posse’s gemacht hat, untersuchen sie nun gemeinsam ein Phänomen in deren Haus, bevor sich ihre Wege auch schon wieder trennen. Die Dialoge sind wunderbar geschrieben und eine der größten Stärken des Comics. Die witzige Art von Jaime während er mit seinem Mentor spricht, sieht es für andere so aus als würde er Selbstgespräche führen. Doch den Hauptpart in dieser Handlung nimmt ein Flirt zwischen Blur und Jaime ein. Sie folgt ihm über eine große Distanz und scheint mit ihm zu flirten. Ich bin sehr gespannt, ob aus den beiden nicht doch ein Paar werden wird - zusammenpassen würden sie auf jeden Fall. Blue Beetle überzeugt weiterhin mit einer interessant spannenden Geschichte. Vor allem auch der Aspekt, dass sehr viele in Jaimes Geheimnis eingeweiht sind, lockert die Stimmung auf. #3 kann nicht schnell genug kommen.

The Flash #9 (Kid Flash of two Worlds)

Immer mal wieder werden in so manchen DC Comics Hinweise eingestreut, die, wie ich schon an diversen Stellen erwähnt habe, zu einem Event führen werden, wo die Watchmen auf unsere DC Helden treffen. Doch um dieses epische Ereignis einzuleiten müssen ein paar Bauern in Stellung gebracht werden. Was mich an Rebirth bisher so begeistert, sind die persönlichen und toll erzählten Geschichte. Rebirth hat das Herz zurück in die DC Comics gebracht. Wenn man zwischendurch dann auch noch mit diversen Andeutungen und Hinweisen in Richtung dieses zukünftigen Events belohnt wird, macht es dies umso interessanter. Deshalb macht es auch so viel Spaß diese ganzen DC Titel zu lesen. Es mag an sich nicht viel passieren in diesem Heft von The Flash, doch für die Charaktere ist es eine wichtige Episode. Nicht nur treffen die beiden Wallys aufeinander, sondern es findet auch eine Aussprache zwischen den drei Speedstern statt. Der junge Wally erfährt zwar immer noch nicht, wer hinter der Flash Maske steckt, doch über seinen “Onkel” Daniel weiß er nun bescheid - er ist/war Reverse-Flash. Beim nächsten Mal geht es dann mit der Storyline “The Speed of Darkness” weiter. Doch für alle, die daran interessiert sind, was hinter Wallys Rückkehr aus der Speed Force steckt und von wem unsere Helden eventuell Unterstützung erwarten können, dem kann ich diese Ausgabe nur wärmstens ans Herz legen.

Batman Beyond #1 (escaping the grave)

Ich weiß nicht genau, was in den letzten Ausgaben von Batman Beyond passiert ist, bevor das Rebirth-Event eingesetzt hat. Allerdings kann es nichts Gutes gewesen sein und so wie es in dieser Ausgabe erwähnt wird, war Terry für einige Wochen außer Gefecht gesetzt. Sich dann einfach in den Anzug zu werfen und zu glauben er kann dort weiter machen wo er aufgehört hat, scheint mehr als nur nachlässig zu sein. “Jokerz Town” ist in Gotham ausgebrochen und hunderte von Nachahmern machen Terry das Leben schwer. Dan Jurgens (Autor) und Bernard Cheng (Künstler) gelingt es eine packende Szene zu schaffen, wo nicht klar ist, ob es Terry raus schaffen wird. Natürlich wird er nich sterben, doch sie können ihn schwer verletzen und vielleicht sogar verkrüppeln. Parallel zu diesen schrecklichen Augenblicken, weiht Matt, Terrys Bruder, ihre Freundin Max in das Geheimnis ein. Sie gehen in die Bathöhle. Es tut gut, dieses Relikt einer vergangenen Zeit noch aktiv zu sehen - doch auf der anderen Seite wäre durchaus angebracht, wenn sich Terry aus den Bausteinen, die er dort findet, etwas eigenes Aufbauen könnte. Ohne Bruce Wayne, kann er eigene Wege beschreiten und Batman zu etwas neuem machen. Es bleibt spannend, wo die Reise hingeht.

Neben den allwöchentlichen DC Comics, gibt es diese Woche auch endlich die Fortsetzung der Star Wars Reihe, wo einem allein schon beim Betrachten des Covers das Herz aufgeht. Viel Spaß!

Star Wars #23 (The last flight of the Harbinger III)

Einer Mindestbesetzung an Rebellen ist es zwar gelungen den Sternzerstörer Harbinger zu ankern, aber ohne einen Hyperdrive ist dieser recht langsam unterwegs. Während sich R2 und andere um die Reparaturen kümmern, gibt es Differenzen zwischen Han und Leia, wer der Captain sein soll. Sie klären die Sache wie Erwachsene: ein Wettrennen vom Maschinenraum quer durch das ganze Schiff und wer als erstes auf der Brücke ist, ist der Captain. Es ist ein abstruse und äußerst lustiges Szenario, dass sich durch die ganze Ausgabe zieht und auch Unbeteiligte werden von dem Wettstreit nicht verschont. Außerdem ist es nicht nur ein einfaches Rennen zu Fuß, sondern die beiden haben kreative Wege gefunden, um zu “betrügen”. Luke und Hans Ex-Frau untersuchen mit zwei TIE-Fightern derweil ein Shuttle ihres mutmaßlichen Admirals, finden diesen jedoch an die Front des Schiffes gefesselt - und zwar an die Außenseite. Es ist ein Ablenkungsmanöver und am Ende sehen wir unsere Crew aus dem ersten Teil der Geschichte wieder. Es ist ein toller Auftritt der Stormtrooper und ich hoffe die nächste Ausgabe ist wieder aus ihrer Sicht erzählt und wie sie den Weg auf die Harbinger gefunden haben. So wäre das Finale umso spannender, da man beide Seiten kennen gelernt hat und man sich dadurch ein besseres Bild der gesamten Situation machen kann.

Teen Titans: Rebirth #1

Spät aber doch steigen nun auch die Teen Titans in das Rebirth-Geschehen mit ein. Wie die Teen Titans das letzte Mal auseinander gegangen sind, kann ich leider nicht sagen, da ich die Reihe nicht bis zum Ende verfolgt habe. Im Rebirth-Special finden wir sie allerdings getrennt voneinander auf bzw. diejenigen mit neuen Fähigkeiten, wie eben Wally West (der afroamerikanische Wally, der in der aktuellen Flash Reihe seine Kräfte vor kurzem bekommen hat), kennen sich noch nicht. Garth hat sich in den Hollywood Hills ausgebreitet und giert nach Aufmerksamkeit. Seien es ausschweifende Partys, aufdringliche Flirts mit den anwesenden weiblichen Gästen oder andere Dinge, er ist dabei. Starfire hat sich nach Florida zurückgezogen, um dort den Menschen zu Helfen. Raven ist in New York geblieben, wo sie Wachmänner von Museen manipuliert, um die Ausstellungsstücke in Ruhe betrachten zu können. Alle vier versuchen also das beste aus ihrem Leben zu machen und auf den wenigen Seiten entwickelt man schon ein gutes Gespür, was sie alle suchen. Doch die Einsamkeit währt nicht lange, denn sie werden von einem unbekannten Angegriffen und gekidnappt. Niemand geringerer als Damian Wayne und sein "kleines" Schoßhündchen von Monster begrüßen die vier aus ihrer Ohnmacht. Es ist eine Interessante Prämisse, dass sie von dem jungen Damian überwältigt und wahrscheinlich in die Teamarbeit gezwungen werden - sie tun mir jetzt schon leid. Die Rebirth-Ausgabe macht durchaus Lust auf eine Fortsetzung, am neugierigsten bin ich persönlich wie Damian mit ihnen umgehen wird. Vor aber auch die visuelle Umsetzung aller Individuen des zukünftigen Teams sind hervorragend, genauso wie die typische kreative Panelstruktur.

The Flash #7 (Lightning Strikes Twice VII)

Barry gibt sich selbst die Schuld daran, dass sein ehemaliger Freund und Kollege zu dem Monster Godspeed geworden ist. Doch das interessante an dem neuen Bösewicht ist, dass er nicht in das typische Supervillain Raster fällt, da er durchaus Verbrecher schnappen möchte. Doch er geht dabei über eine Grenze hinaus, die Barry und die anderen Helden nie überschreiten würden: Er tötet die Verbrecher. Dabei ist es ihm egal, ob es sich um Mörder oder Bankräuber handelt und ausgestattet mit der Menge an Speedforce, kann er sich äußerst kreative Wege einfallen lassen, für deren Strafen. Doch Wally ist schließlich derjenige, der eine Idee hat, wie er ihn besiegen kann. Die Speedforce ist aufgeteilt auf die anderen Speedster, die in Star Labs trainieren. Diese müssen ihre Fähigkeiten aufgeben und freiwillig Barry und Wally geben. Deshalb sind auch Meena und die anderen gestorben, da sich Godspeed deren Kräfte einfach genommen hat. Es ist eine interessante Frage, ob man seine Kräfte aufgeben sollte oder nicht bzw. dies überhaupt möchte. Ich müsst ehrlich gesagt etwas länger darüber nachdenken, denn man könnte schon erstaunlich viel damit anfangen. Doch Godspeed ist nicht weit weg und lockt Barry nach Iron Hights, wo er sich Flashs Arch-Enemy annehmen will: Eobard Thawne aka Reverse Flash.

Titans #3 (The return of Wally West III)

Wally hat es wirklich nicht leicht. Gerade aus dem Time-Stream zurück und die Titans wieder vereint, wird seine große Liebe immer wieder des Lebens bedroht. Doch alles der Reihe nach. Die Titans sahen sich bei der letzten Ausgabe ihren jüngeren selbst gegenüber und genau bei diesem Kampf steigen wir wieder ein. Wie genau Kadabra sie erschaffen hat, bleibt noch ungewiss, auf jeden Fall sind sie ihm vollkommen loyal und der Kampf dient eigentlich nur dazu, ihre Schwächen auszuloten, die dann später genutzt werden können. An dieser Stelle kommt wieder Linda Parks ins Spiel, denn genau dann, als sich Wally bei ihr für alles entschuldigen und ihr die ganze Sache erklären möchte, wird sie von dem Magier entführt. Dieser Teil der Geschichte zeigt deutlich, dass Kadabra derjenige ist, der die Oberhand hat, da die Titans noch keine Idee haben, wie sie ihn besiegen sollen. Später sehen wir dann auch noch, wie Kadabra, als er mit seiner Version der Titans redet, eine Taschenuhr herausholt und ein Blutstropfen darauf fällt - das sieht einem gewissen Symbol eines bestimmten Comics sehr ähnlich und er macht auch Andeutungen zu Dr. Manhattan. Arbeitet er für ihn und nimmt die Schuld für Wallys verschwinden auf sich, damit Manhattan weiterhin aus dem Geheimen operieren kann? Die Titans Reihe bleibt weiterhin stark, auch wenn ich mir mehr Einsatz von den Titans wünschen würde und weniger schmollendes herumsitzen. Die Zeichnungen präsentieren sich im gewohnt dynamischen Design und die Panelstruktur ist einzigartig. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Geschichte mit Dr. Manhattan nicht all zu lange hinauszögert. Ich persönlich vermute ja ein Event diesbezüglich im Sommer 2017.

Detective Comics #941 (Night of the Monster Men III)

Es scheint ein aussichtsloser Kampf zu sein. Orphan und Stephanie versuchen in den Höhlen, wo sie einen Teil der Bewohner Gothams in Sicherheit gebracht haben, für Ordnung zu sorgen. Doch ein pflanzenähnliches Gewächs befällt die Menschen und macht sie aggressiv und angriffslustig. Sie müssen einen Weg finden, es loszuwerden, doch reicht die Zeit aus, bevor sich alle gegenseitig die Köpfe einschlagen? Derweil kämpfen Batman und Batwoman gegen das Drachen-, Chimäre-Monster, dass inzwischen ein paar Köpfe mehr bekommen hat und unmöglich scheint zu besiegen. Batman muss an dieser Stelle lernen sich auf seine Teamkollegen zu verlassen, was ihm immer noch schwer zu fallen scheint - am liebsten würde er alles selbst machen. Duke und Alfred arbeiten an einem Gegenmittel für die Mutationen, doch ihnen fehlt die Expertise in diesem Gebiet. Gotham Girl und Nightwing versuchen Blackgate unter Kontrolle zu bringen, doch das ist leichter als gedacht. Sie können zwar die Spinnenkönigin töten, doch das Blut von ihr infiziert die beiden Helden und verwandelt sie in Monster. "Night of the Monster Men" setzt das schrecklich schöne Abenteuer des Teams fort. Die meisten Charaktere werden toll dargestellt und müssen über sich selbst hinauswachsen. Lediglich Clayface kommt mir etwas zu kurz. Er konnte sich wieder in seine normale Form zurückverwandeln und dabei helfen das Drachenmonster zu besiegen - ich hoffe nur, er verliert sich nicht, da er sich in zu viele GCPD Officers aufgeteilt hat. Denn in den letzten Ausgaben ist er zu einem großen und wichtigen Bestandteil des Teams geworden und es wäre schade ihn bereits am Ende der Storyline wieder zu verlieren.

Wonder Woman #7 (The Lies IV)

Mitten im Jungle kämpft Wonder Woman mit Cheetah gemeinsam, um die gefangenen Mädchen zu befreien. Andres Cadulo benötigt sie, damit er Urzkartaga befreien und in Steves Körper transferieren kann. Dabei handelt es sich um ein gewaltiges Monster, dass wie ein grüner Teufel, aus einem Teil des Jungles gemacht zu sein scheint. Während Cheetah die Handlanger Cadulos beschäftigt, kämpft Diana mit dem Monster, dass es auf Steve abgesehen hat. Was man noch wissen sollte ist, dass dieser Mann auch die verschiedenen Cheetahs entstehen ließ, also auch Barbara Ann ihre gegenwärtige Form gab. Die Mädchen, die er gefangen hat und Cheetah selbst widersetzen sich aber ihrem Peiniger und nehmen ihm so die Macht über sie. Er zerfällt zu Staub und Barbara ist von ihrem Fluch erlöst. Es ist eine erwärmende Geschichte, da sich die Cheetah-Form sowohl als Fluch als auch Segen erweisen kann, wäre sie nicht dauernd in Versuchung, Cadulo dienen zu müssen. Auch Diana und Steve sind wieder vereint und beim nächsten Mal, kann die Suche nach Themysira fortgesetzt werden. Wieder einmal eine tolle Wonder Woman Ausgabe, die sich auf das wesentliche der Geschichte konzentriert. Vor allem der Einsatz des Jungles überzeugt und wie sich dies auch im Aufbau der einzelnen Panels widerspiegelt.

Leider erscheint die Collected Edition von Titans Hunt erst im September und da wir zu dem Zeitpunkt schon mitten in den Rebirth-Storylines sind, dachte ich mir, ich kaufe sie mir doch auf ComiXology. Im Nachhinein war dies auch eine sehr gute Entscheidung - fungiert diese Geschichte doch als Prequel zu "Titans Rebirth #1".

  • Writer: Dan Abnett
  • Art: Paulo Siqueira & Geraldo Borges
  • Colors: Hi-Fi
  • Letters: Carlo M. Mangual

"The music stops being music. It becomes something unkown but horribly familiar. The sound of a word disjointing of stone, grinding in a storm. Of words being sung to a tune that has no form. Of someone running with nowhere to go"

Was verbindet ihr mit Musik? Mit bestimmten Songs und Melodien? Wahrscheinlich lösen sie teilweise, komplexe Bilder und Emotionen aus - positiv, wie negativ - intensive Erinnerungen, die wie eine Welle über einen hereinbrechen. Gleichsam eines Geruchs, der sich wie aus dem nichts in der Nase befindet und uns zurück befördert. Zurück an einen Ort, an den wir schon lange nicht mehr gedacht haben - tief in unserem Gedächtnis vergraben. Musik hat ebenso diese Macht und in Titans Hunt wird gezeigt, welche Auswirkungen diese Eindrücke haben können. Zu verschiedenen Zeitpunkten werden Melodien angedeutet und es wäre äußerst spannend zu hören, was jeder einzelne Leser im Kopf hat, wenn er die Geschichte liest.

Die Handlung entfaltet sich nur langsam. Dan Abnett lässt ihr Zeit sich zu entwickeln. Erst werden die ehemaligen Mitglieder der Teen Titans vorgestellt und wie sie ihr Leben meistern. Manchen gelingt dies besser als anderen. Einige haben neue Identitäten angenommen oder sind in herkömmliche Berufe gewechselt. Was ihnen jedoch allen gemein ist, ist ein massiver Gedächtnisverlust. Dieser hat sich zufälligerweise zu dem Zeitpunkt ergeben, als DC die new52 gestartet hat (das war 2011). Damals mussten sie ihre Freundschaft opfern, um einen Gegner zu besiegen und ihn von der Welt zu verbannen. Doch pünktlich zu Rebirth ist er wieder zurück. Unsere erwachsen gewordenen Helden müssen sich also wieder ihren Weg zurück erkämpfen. Zurück zu einem Team, zu Freundschaft und Vertrauen.

"It is the song of summoning. The song that opens the way. The song that will lea his greatest friends to their doom. The last track that plays as the credits roll at the end of the world."

Doch wer waren die Teen Titans eigentlich? Viele hatten, wie bereits erwähnt andere Masken auf und haben sich seither weiterentwickelt. Diese Reise mitzuerleben ist wirklich beeindruckend. Vor allem auch aufgrund der fantastischen Zeichnungen. Sie sind kräftig, kontrastreich und sprühen vor Begeisterung für die Charaktere. Vor allem Garth (früher Aqualad) wird immer wieder in Kämpfen und Posen gezeigt, die Gänsehautpotential haben. Zu ihm gesellen sich dann Nightwing (früher Robin), Donna Troy (früher Wonder Girl), Arsenal (früher Speedy), Gnarrk (früher Caveboy), Lilith Clay, Dawn Granger und Hawk. Doch die wichtigste Rolle von allen kommt Mal Duncan zu. Ein erfolgreicher Pianist. Er spielt den Song, der sie verbinden kann.

Ich muss zugeben, dass ich die hälfte der Charaktere vor Lektüre des Comics nicht kannte. Jedoch hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mich mit ihnen zurechtzufinden. Es wird jedem genug Zeit gegeben, sich innerhalb der Geschichte zu positionieren und welche Last der Charakter mitnimmt. Besonders wenn man zuvor "Titans Rebirth #1" gelesen hat, ergibt sich ein Bild des großen Ganzen.

Die vagen Andeutungen an die Geschichte sind absichtlich gewählt, da ich niemanden Spoilern möchte. Es macht Spaß und ist mitreißend die einzelnen Fäden zusammenzuführen. So manches bleibt aber auch ungeklärt oder passiert zu abrupt - besonders bei einem Charakter. Hier ergeben sich noch interessante Konflikte für zukünftige Geschichten. Schreibt Dan Abnett doch auch die neue Titans Reihe. Mit ihm ist sie sicher in guten Händen.

Die aktuelle Story der Teen Titans beschäftigt sich sehr viel mit dem Thema Social Media und wie ein Name zu einer Marke wird. Diese eher ungewöhnliche Herangehensweise für einen “Superheldencomic” finde ich äußerst erfrischend. Besonders da diese mit der jüngeren Generation von DCs Charakteren plausibler und glaubhafter wirkt.

  • Script: Will Pfeifer
  • Art: Kenneth Rocafort
  • Colors: Blond
  • Letters: John J. Hill

“You’ve got ideas that deserve to be heard, and I’m the guy who can get you an audience.” - Marc Carlson to Miguel

Durch den Fokus auf die einzelnen Charaktere der Teen Titans und deren Versuch sich als eigenständige Person in der Öffentlichkeit zu präsentieren bzw. sich eine Existenz außerhalb der Truppe aufzubauen, rückt eine vermeintliche Bedrohung in den Hintergrund. Doch dies hat keinerlei negative Auswirkung auf die Story, ganz im Gegenteil. Es hilft sich besser mit den Figuren zu arrangieren und ihre Motive und Ziele zu verstehen. Dadurch wird ein später unvermeidlicher Schlag umso härter und persönlicher. Eine Suche nach einem Leben außerhalb des Heldentums ist durchaus nachvollziehbar und logisch. Schließlich sind sie noch jung und möchten für mehr bekannt sein, als ihre Fähigkeit Leben zu retten und böse Typen zu verprügeln, auch wenn dies natürlich schon allein ausreichen würde. So macht sich also jeder von Ihnen auf den Weg und probiert Dinge aus - alle, bis auf einen...

“This ist what we should be doing. All of us. Preventing disaster. Saving lives. Fighting evil.” - Red Robin

Da haben wir zum Beispiel unsere beiden besten Freunde Gar und Miguel. Beide versuchen sich im Fernsehgeschäft. Es passt zu ihren Persönlichkeiten und eine Show mit Ihnen wäre definitiv auf meiner “to watch”-Liste. Jedoch birgt so eine Show natürlich ebenso viele Gefahren wie sie vergnügen bereitet und ich bin mir nicht sicher wie viele Menschen nun schon ihre Geheimidentitäten kennen. Gut, bei Gar lässt es sich schlecht verbergen, doch zumindest Miguel könnte etwas vorsichtiger damit umgehen. Raven frönt währenddessen ihrer Leidenschaft für Musik und treibt sich mit ihrer Band herum - sie hat schon regelrecht eine Fangemeinde um sich versammelt. Cassie weiß noch nicht genau, was Privatleben für sie wirklich bedeutet, doch ich habe das Gefühl, dass sie lieber unter sich wäre und keine öffentlichen Auftritte hinlegen möchte. Allerdings kommt ihr ein verrückter Fan dazwischen. Der einzige, der die vergangenen Ereignisse nicht einfach so hinnimmt ist Robin. Mit seinem detektivisch perfektionistischem Sinn untersucht er den Ort des Geschehens und versucht mehr herauszufinden. Wer steckt wirklich hinter allem? Haben Sie noch etwas in der Hinterhand?

Das die anderen Teen Titans so viel öffentliche Aufmerksamkeit suchen scheint zurzeit noch positiv zu sein. Sie bekommen TV Deals, Bühnenauftritte und unfreiwillige Publicity im Netz. Doch irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem sie etwas falsches sagen oder einfach nur jemanden verärgern. Es kann ihnen aber auch zum Verhängnis werden, wenn sie bei einem neuen Fall unerkannt operieren müssen, denn wenn sie jeder kennt und feiert, wird dies schwieriger. Ich hoffe sie erkennen frühzeitig, wo sie die Grenzen ziehen müssen und wo ihre Prioritäten liegen. Ich bin sehr gespannt, welches Ende diese Geschichte nimmt und wie hart der Aufprall wird, wenn ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen wird.

Stilistisch finde ich diese Ausgabe, wie auch die vergangenen, sehr gelungen! Die Zeichnungen verströmen ein modernes jugendliches Gefühl, welches zu den Teen Titans passt. Die ungewöhnliche Anordnung der Panels und der immerzu weiße Hintergrund wirken dynamisch und es macht Spaß den Comic zu lesen.

Viel Vergnügen
Chris