Wochenrückblick KW38

Diese Woche gibt es wieder jede Menge DC Highlights, darunter die neue Reihe Trinity und das erste Crossover im Batman-Universum. Außerdem ist eine neue Ausgabe von I hate Fairyland erschienen, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Trinity #1 (Better together I)

Trinity ist die aktuellste Ergänzung zum Rebirth Line-up und vereint die drei bekanntesten und ältesten Superhelden der Welt: Wonder Woman, Superman und Batman. Man erwartet große Kämpfe, gigantische Gegner und mehr Action als in jedem anderen Comic? Weit gefehlt. Was uns DC hier liefert ist ein intimer Einblick in die Freundschaft zwischen den drei Helden. Lois hat Diana und Bruce zu sich eingeladen, damit sie sich kennen lernen. Denn immerhin ist sie und ihre Familie noch relativ neu auf dieser Welt und kennen niemand. Nachdem Clark aber nun auch wieder angefangen hat mit den anderen zu kämpfen, wird es Zeit für ein gemeinsames Abendessen. Genau das wird auch in dieser Ausgabe geboten - nicht mehr und nicht weniger. Doch diese simple Prämisse ist es, was diesen Comic so einzigartig macht. Sie unterhalten sich, lachen über vergangene Abenteuer und sprechen über die Erziehung ihrer Kinder bzw. Sidekicks (Stichwort: Robin). Da es in den anderen Reihen sehr vollgepackt ist mit Action und Gegner, würde ich es sehr begrüßen, wenn diese Reihe so persönlich weiter geht, wie sie begonnen hat. Mit einem etwas reduzierteren Erzähltempo und den fantastischen Zeichnungen, die einen Einblick in anderen Abenteuer gewähren (zum Beispiel das Aufeinandertreffen von Wonder Woman und Cheetah), kann dies schnell zur besten Rebirth-Reihe aufsteigen.

Batman #7 (Night of the Monster Men I)

Das erste Crossover im Batman-Universum ist da und startet gleich mit den ersten beiden Teilen in dieser Woche. Ein Hurrikan zieht auf in Gotham und es droht einer der schlimmsten Fluten der Stadt zu werden. Dank einer Mixtur von Batman kann Clayface im Regen stabil bleiben und gibt sich als allerlei GCPD Männer aus, um die Bewohner der kritischsten Gebiete in Sicherheit zu bringen. Genauso wie Spoiler und Orphan. Nun zahlt sich das Team mehr als aus und so können sich Nightwing, Batwoman und Batman in der Zwischenzeit um eine andere Katastrophe kümmern. Dr. Strange hat ein Experiment gestartet, das die Leichen von ehemaligen Patienten von ihm beinhaltet: Sie mutieren zu gräßlichen und riesigen Monstern, die die Stadt angreifen und Batman ein für alle Mal vernichten sollen. Der Sturm ist dabei eine tolle Kulisse für die Action und wir sehen einen äußerst engagierten Batman, der mit allerlei Gerätschaften versucht, das erste der Monster aufzuhalten. Nach dem vermeintlichen Tod von Tim Drake in der letzten Detective Comics Ausgabe, will er nicht, dass noch irgend jemand stirbt - sei es Held oder Bürger. Batman #7 ist ein durchaus gelungener Start für die Monster Men Geschichte. Die Zeichnungen sehen toll aus und man kann den Regen förmlich hören, wie er auf die Rüstungen der Helden prasselt, während sie alles versuchen, um die Stadt zu retten.

Nightwing #5 (Night of the Monster Men II)

Alfred und Duke versuchen in der Bathöhle ein Gegenmittel zu entwickeln für das, was die vier Toten Menschen, die sich Strange angeeignet hat, in diese Monster verwandelt. Doch bisher sind nur zwei aufgetaucht. Eines hat Batman im ersten Teil ausgeschaltet und nun taucht das Zweite auf - größer und stärker. Es ist eine Art Kombination aus Drache, Vogel und Chimäre, nur mit drei Köpfen. Gut, dass es in ganz Gotham diverse Verstecke gibt, wo Batman nützliche Tools versteckt hat, womit Batwoman und er das Vieh bekämpfen können. Parallel dazu wird die Stadt evakuiert und die Menschen in Höhlen in Sicherheit gebracht, wo langsam aber sicher Unruhe ausbricht. Aber nicht verzagen Orphan fragen. Sie wird schon eine “friedliche” Lösung finden, alle bei Laune zu halten. Nightwing versucht unterdessen Hugo Strange ausfindig zu machen, und findet dabei das dritte Geschöpf, ein nicht gerade hübsches Spinnenmonster, dass Blackgate angreift. Auftritt: Gotham Girl. Trotz ihrer mentalen Beeinträchtigung aus der ersten Storyline, will sie den Menschen helfen und außerdem ist sie diejenige, die am schnellsten in Blackgate sein kann. Ich habe so ein Gefühl, als würde das ihre letzte heroische Tat werden, aber da warten wir mal den nächsten Teil der Geschichte ab. Immerhin sitzt Duke auch schon auf heißen Kohlen und möchte endlich aus der Bat-Cave raus.

I hate Fairyland #9

Nachdem Gert beim letzten Mal ihren kleinen, als Dinosaurier verkleideten Freund zurücklassen musste, spielt sie dieses Mal mit ein paar dunklen Gestalten Poker - oder zumindest eine “I hate Fairyland” Abwandlung davon. Doch sie verliert und muss deshalb ihr geliebtes Catastrophon-Kätzchen einem dunklen Magier übergeben, da sie sonst von einer hungrig dreinblickenden Schlange gefressen wird. Doch die Mieze ist in Larrys Hut nicht auffindbar und so geht Gert persönlich rein, um danach zu suchen. Es ist ein willkommener neuer Aspekt der Geschichte. Denn dauernd scheinen die beiden Dinge in diesem Hut zu verstauen und wieder heraufzuholen, da ist ein Blick in dessen Inneres durchaus interessant. Larry hat den Hut wohl schon lange nicht mehr gekehrt, denn unter anderem befinden sich dort ein paar unfreiwillige Gefangene von Gert darin und ein paar “Staubmilben”. Eine herrlich abstruse Geschichte, die die letzte Ausgabe mehr als wett macht. Vor allem wenn man einen Schneemann dabei zusehen kann, wie er mit einer Kanone bewaffnet, gegen überdimensionierte Staubmilben antritt.

Aquaman #7 (Uneasy lies the head that wears the crown)

Arthur versucht weiterhin herauszufinden wer hinter den Anschlägen aus dem letzten Handlungsbogen verantwortlich ist. Dafür ist er wieder nach Atlantis zurückgekehrt und wird erst einmal mit einigen königlichen Aufgaben konfrontiert. So kann man ihn in der neuen Reihe endlich auch mal Regieren und mit anderen Führungspersönlichkeiten aus seinem Reich reden sehen. Doch er ist ein Mann der Tat: unter anderem Verhört er einen Gefangenen der Deluge (wenn ich mich richtig erinnere ist dies die atlantische Terrorzelle) und frischt einen alten Kontakt beim FBI auf. In der Zwischenzeit übernimmt Black Manta endgültig die Kontrolle von der Geheimorganisation NEMO, denn der Fisher King, war nur eine Marionette. Es ist durchaus überzeugend, wie schnell er die Oberhand gewinnt und den Vorsitzenden mimt. Doch seine erste Handlung ist äußerst fragwürdig. Denn in NEMOs Hand befinden sich diverse Kreaturen und Massenvernichtungswaffen. Eine aus der ersten Kategorie hat er aktiviert und das Vieh sieht nicht besonders nett aus. Nummer sieben ist eine gelungene und unterhaltsame Weiterführung der Geschichte.

Justice League #5 (The Extinction Machines - Finale)

“It´s a stalemate, evenly matched now. Need something to tip it our way before they finish sending their signal. Normally, this is where one of us pulls something amazing and unexpected out of our collective assets…” - Batman

Das große Finale der ersten Storyline von Justice League hat es ganz schön in sich und wirft gleichzeitig mehr Fragen auf, als es beantwortet. Während Superman dabei ist, die vier Extinction Machines im Inneren der Erde zu versenken und zu zerstören, geht Aquaman in die vollen und vertraut seinen magischen, singenden Kristallen und vergräbt sie an vier Orten auf der Erde. Sie sind uralt und scheinbar mit Aquaman in irgendeiner Weise verbunden. Ich hoffe sehr, dass wir noch deren Ursprung im Laufe der nächsten Ausgaben erzählt bekommen. Wonder Woman erkennt in der Zwischenzeit, dass die vier Wesen aus derselben Energie zusammengesetzt sind, wie so manche Justice League Mitglieder. Es ist wahrlich beeindruckend, wie sich Flash und die Green Lanterns ihre Macht zurückholen. Visuell am stärksten ist jedoch, als Superman die letzte der Kugeln an die Oberfläche holt und gegen die Wesen selbst einsetzt. Außerdem gefällt, dass er diese für einen weiteren Zweck hoch geholt hat: Zur Untersuchung. An dieser Stelle kommt dann hoffentlich Batman etwas mehr zur Geltung, denn in dieser Storyline konnte er nur dirigieren, da es doch sehr übernatürliche Mächte sind, die hier am Werk waren. “The Extinction Machines” waren ein guter Start in die neue Justice League Ära und hat unsere Helden über ihre Grenzen gebracht. So kann es gerne weiter gehen.

Green Arrow #7 (The Killing Time)

Ach, was machen die Autoren nur mit dieser Reihe. Nach einem grandiosen Auftakt in den ersten fünf Episoden, die auch mit #6 noch konsequent weiter geführt wurde, erreichen wir nun einen Tiefpunkt der Reihe. Ollie wurde in der letzten Ausgabe von Emi an eine “Armbanduhr” des Clock King gehängt, womit er von dessen Gnade abhängig ist (die Uhr kontrolliert einen Herzschlag). Doch statt einen Plan auszuarbeiten und mit seiner Arrow-Rüstung einzudringen, spaziert er einfach zur Tür herein und wird natürlich gleich ausgeknockt, nur um keine fünf Seiten später vom Emi aus einer tödlichen Maschine befreit zu werden - ein ordentlicher Spannungsbogen sieht anders aus. Auch die zweite Geschichte überzeugt nicht wirklich. Zwar ist der Anfang gelungen, da sich Emiko mit der nächsten Reihe an Bösewichten auseinandersetzt, die mit der Inferno in Verbindung stehen, doch schnell entwickelt sich das Ganze in eine magic-mambo-jumbo-Show die für mich nicht in die Reihe passt. Dafür muss ich die Zeichnungen und vor allem das Coloring loben, die seit der ersten Ausgabe konstant auf einem hohen Niveau sind. Jetzt muss nur noch die Story entsprechend aufholen.

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