Giant Days #1

Zwar konnte ich mich zu dem Zeitpunkt als ich das Cover (Link) von Giant Days gesehen habe nicht mehr erinnern wo oder wann ich das erste Mal davon gehört bzw. gelesen habe, aber ich wusste, dass es mich interessierte. So habe ich nicht lange gezögert und zugegriffen. Welche Geschichte würde mich erwarten? Ist es so gut wie ich unbewusst hoffte?

  • Created & written by John Allison
  • Illustrated & Cover by Lissa Treiman
  • Colors by Whitney Cogar
  • Letters by Jim Campbell

“I am not a Drama Queen! I’m a sensible, practical individual.” - Esther

Bei Giant Days handelt es sich um eine sechsteilige Miniserie aus dem Hause Boom!Studios. Die Herangehensweise von solchen “kleinen” Ereignissen habe ich schon immer gerne gemocht. Denn es ist keine Verbindlichkeit einer Serie gegenüber, die man über lange Zeit verfolgen muss/kann, auch wenn dies einen Großteil der Comics ausmacht die ich konsumiere. Es ist ein limitierter Ausflug in eine andere Welt mit einem definierten Ende. So ist es möglich die ein oder anderen neuen Geschichten und Abenteuer zu erleben, die man bei einer andauernden Serie vielleicht nicht unbedingt probiert hätte. Außerdem ist es nur eine temporäre Belastung für die eigene Pull-List, da nach ein paar Monaten wieder alles vorbei ist. Jeder Comicfan wird nun natürlich aufschreien, denn natürlich versucht man als eingefleischter Panel-Liebhaber immer wieder neues zu entdecken und so sollte man den ein oder anderen Euro mehr ins Budget einplanen, extra für die Hefte, die pro Monat getestet und probegelesen werden. Nun aber zurück zum eigentlichen Thema:

Giant Days hat mich in vielerlei Hinsicht positiv überrascht. Nicht nur beinhaltet der Comic eine witzige, liebevolle Geschichte, die im Grunde jedem von uns passieren könnte bzw. so oder in ähnlicher Form passiert ist. Er ist auch geprägt von fantastischen Charakteren mit einer eigenen Vergangenheit und Tiefe, wie ich es in manch anderen Comics vermisse. Im Zentrum stehen drei Mädchen, die ins College gehen und alle Möglichen kleinen und großen Herausforderungen gegenüberstehen. Die einzelnen Protagonistinnen könnten dabei nicht unterschiedlicher sein. Daisy Wooton, Esther De Groot und Susan Ptolemy weisen jede ihre eigenen Faibles und Ticks auf, die sie liebenswert und interessant machen. Gemeinsam wohnen sie in einer Art Wohnheim und verbringen so viel Zeit wie nur möglich miteinander.

Die Dialoge sind großartig geschrieben und allein die Situationskomik, welche mein Humorzentrum perfekt trifft, lädt zum Lachen ein. Sollte aber dann doch einmal etwas nicht 100% so laufen, wie es die Mädchen geplant hatten oder der Autor dreht am emotionalen Rädchen, leidet man mit den dreien mit und hofft, dass alles gut ausgeht.

Die fantastischen Zeichnungen unterstreichen die Worte und Handlungen ohne zu übertreiben. Es bleibt immer Bodenständig, wenn dies der richtige Begriff dafür ist, und macht einfach Spaß beim Lesen.

Es ist schön mal wieder einen Comic vor sich zu haben in dem es nicht um Superkräfte und Geheimidentitäten geht - eine einfache und doch packende Geschichte. Klare Leseempfehlung.

Bis demnächst
Chris

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