Geek Week 34/2015

Wie versprochen veröffentliche ich ab heute wieder regelmäßig Artikel. Da es eine eher ruhige Woche war, habe ich mir drei Nachrichten herausgesucht, die nicht nur einen interessanten Blick auf zwei großartige Produktionen zulassen, sondern auch das Fanherz höher schlagen lassen. Als Abschluss gibt es noch ein Review zum aktuellen “Fantastic Four” Film.

“You get hurt, hurt 'em back. You get killed... walk it off.” - Steve Rogers (Age of Ultron)

The Flash

Hier gibt es gleich zwei schöne Neuigkeiten. Zum einen wurde Wally West für die zweite Staffel der Fernsehserie gecastet. Keiynan Lonsdale übernimmt die Rolle des jungen Kid Flash. Ich bin schon sehr gespannt auf welche Art sie ihn in die Serie einführen. Wenn ich mich richtig erinnere, ist er in der Animationsserie “Young Justice” aus der Zukunft zu den Teen Titans gestoßen und da Zeitreise eine größere Rolle in der neuen Staffel spielen wird, könnte ich mir ein ähnliches Szenario auch für “The Flash” vorstellen.

Hier noch zwei Teaser zur zweiten Staffel (ich kann kaum erwarten bis es hier endlich wieder weiter geht):

Captain America: Civil War

Kleine Spoilerwarnung für diese News, aber ich konnte mir einfach nicht verkneifen, euch davon zu erzählen. Denn Gerüchten zu folge soll es im neuesten Marvelfilm, der auch den ersten Auftritt von Spider-Man im Marvel Cinematic Universe darstellt, einen größeren Schlagabtausch zwischen ihm und Captain America geben.

Seit ich das gelesen habe, würde ich Civil War am liebsten gleich sehen wollen. Für mich ist es ein toller Einstieg für Spider-Man, da er symbolisieren könnte, dass sich der neue Held nichts gefallen lässt und der Kampf selbst hat Potential für denselben Kultstatus wie Hulkbuster vs. Hulk in “Age of Ultron”.

Arkham Knight Statue

Dazu muss ich wohl nicht viel sagen. Seht euch einfach hier die Bilder der gewaltigen Statue an. Als großer Fan der Arkham Reihe würde mir eine solche Figur, genau in die Sammlung passen. Wenn sie nur nicht so teuer wäre - sollte sie mir aber jemand schenken wollen, nur zu...

Fantastic Four

  • Regisseur: Josh Trank
  • Produzenten: u.a. Simon Kinberg, Matthew Vaughn
  • Schauspieler: Miles Teller, Michael B. Jordan, Kate Mara, Jamie Bell, Toby Kebbell, Reg E. Cathey,...

“The end of your world... is the beginning of mine!” - Viktor

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich habe bisher noch keine Fantastic Four Comics gelesen und mein Einstieg in die Welt von Marvels “First Family” waren die beiden ersten, mittelmäßigen Verfilmungen, in denen Chris Evans Johnny Storm mimte. Allerdings las man auf diversen einschlägigen Newsseiten, teils äußerst negative Artikel bezüglich der Entstehung des Films, sodass meine Erwartungen ordentlich gedämpft wurden. Meine Hoffnung war wenigstens einen guten Science-Fiction Film anzusehen, wenn sie schon den Comic-Part nicht auf die Reihe bringen. Immerhin sind gute und sympathische Schauspieler beteiligt, denen ich durchaus zutraue die Charaktere facettenreich darzustellen.

Spoilerwarnung für diejenigen, die den Film noch nicht gesehen haben!

Nach Betrachtung des Films ist es zumindest ein kleiner Trost, dass die Schauspieler wohl die wenigste Schuld daran tragen, dass der Film derart niedrige Bewertungen erhält. Sie versuchen das beste aus dem herauszuholen was sie bekommen haben. Doch der beste Schauspieler kann nichts gegen ein schlechtes Drehbuch, Editing, Pacing oder die teils grotesken Effekte machen, aber alles der Reihe nach.

Der Anfang des Film ist vielversprechend. Er beginnt mit der Einführung von Reed und Ben. Man bekommt den Eindruck, als sollen die beiden die zentralen Figuren werden, um das dass umfangreiche Universum aufgebaut wird und das familiäre Team entsteht. Ihre innige, langjährige Freundschaft verfällt nach der guten Einführung durch zwei gute Jungdarsteller aber recht schnell und der Zuschauer muss sich eher mit der Frage ausseinandersetzen, warum sich die beiden zerstritten haben? Die Einführung von Dr. Doom funktioniert Streckenweise gut. Er ist ein arroganter, zurückgezogener Typ, der der klügste im Raum sein möchte und auch fast auch immer ist. Wie er schließlich zu einem der größten Marvelbösewichte wird, ist dann aber lächerlich und eine schiere Qual zuzusehen, sein späteres, düsteres Design gefällt, kann dann auch nicht mehr die seltsamen Motive und undurchschaubaren Kräfte wettmachen.

Das größte Problem, welches ich mit dem Film habe ist die Geschichte. Sie ist zu vorhersehbar, langweilig, es sind zu viele, spontane und nicht im geringsten nachvollziehbare Zeitsprünge enthalten (es scheint fast so als seien die Ereignisse die übersprungen werden spannender, als das was wir zu sehen bekommen) und die Charaktere haben nichts von dem Charm und dem Witz, der die Fantastic Four auszeichnet (wer regelmäßig den Podcast Talking Comics hört, lernt die Fantastic Four ziemlich gut kennen). Teilweise handeln die Charaktere auch so derart dumm, dass es wehtut und man den Kinofilm verlassen möchte und der Grund für ihre erste, fast gemeinsame Reise zu “Planet Zero” ist egoistisch - nichts von dem heroischen oder wissenschaftlichen Antrieb ist hier zu erkennen. Stattdessen betrinken sich die vier Männer und Sue muss zwangsweise zu Hause bleiben, da niemand auf die Idee kam fünf statt vier Kapseln zu bauen, was sinnvoll gewesen wäre! Sie setzt überhaupt nie einen Fuß in die Maschine und erhält ihre Kräfte zufällig, weil es halt laut Comicvorlage eben so sein muss.

Nach dem Vorfall wird Ben Grimm aka The Thing weitestgehend aus dem Film verbannt und das einzige, was mir von ihm in Erinnerung geblieben ist, außer das er nicht sein typische blaue Hose trägt und vollkommen nackt herumrennt, was etwas verstörend ist, ist, dass er aus falscher Hoffnung dem Militär beitritt und zu einem kaltblütigen Massenmörder wird. Selbst sein Bodycount wird auf einem Bildschirm dargestellt! Was soll das? Das ist kein Held - er ist ein grausames Monster und ich will, dass man ihn weg sperrt!

Sues und Johnnys Handlungsstränge sind da schon etwas ausgeprägter, auch wenn seine Hintergrundgeschichte eher in einen Fast&Furious Film passt und sie hauptsächlich dazu dient Reed zu finden, nachdem er seine Freunde im Stich gelassen hat und vor dem Militär flüchtet.

An dieser Stelle stoppe ich die Aufzählung dessen, was alles an dem Film schief gelaufen ist, da ich sonst noch weiter über die Effekte schimpfe, die teilweise so aussehen, als hätte sie ein Praktikant kurz im Sommer zusammengeschustert, das Editing - teilweise erkennt man doch deutlich, an welcher Stelle Nachdrehs stattgefunden haben oder das dumme Ende! Doch das wohl deutlichste Zeichen, dass es sich um keine echte Comicverfilmung aufgrund von Marvelcomics handelt ist: Kein Cameo von Stan Lee. Seine Auftritte sind das Prüfsiegel, die einen solchen Film erst sehenswert machen. Der Meister selbst gibt sein OK für die Filme. Doch hier ist keine Spur von ihm - das sollte schon Grund genug sein, den Film nicht anzusehen, besonders in Anbetracht dessen, dass er selbst in den vorherigen Filmen Auftritte hatte.

Josh Trank hat in einem Interview oder auf Twitter, ich bin mir nicht mehr ganz sicher, behauptet, dass seine Version des Films anders und von den Kritikern gut angenommen worden wäre. Ich möchte das wirklich glauben und hoffe wahrscheinlich vergebens auf einen Directors Cut.

Geht für diesen Film nicht ins Kino. Spart euch das Geld und kauft euch stattdessen einen Comic. Denn es gibt unzählige fantastische (no pun intended) Geschichten über die witzige, heroische und innige Familie, die begeistern und die man als Vorlage hätte verwenden können, ohne wieder durch eine Origin-Story gehen zu müssen.

Ich gebe euch noch ein paar Links zu interessanten Artikeln mit, die den Film auf andere Weise betrachten:

  • Early script
  • Everything that was cut
  • 10 Dinge, die in den alten Filmen besser waren
  • Why the Biggest Action Scene Was Cut

Dann bleibt mir nur noch euch eine schöne Woche zu wünschen!

Chris

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