The Wake (Part I)

Auf der Suche nach einem neuen Comic, der eine andere Geschichte verfolgt, als diejenige von Batman, Spider-Man und Co. habe ich "The Wake" entdeckt. In dem Augenblick, wo ich Scott Snyders Namen auf der Titelseite las wusste ich, dies würde eine großartige Reise werden. Mein Timing war genau richtig, denn bei comiXology, welches ich seit kurzem verwende, erschien Mitte November die Collected Edition mit allen zehn Teilen Geschichte.

"Dr. Archer, the DHS is looking to conduct a study of the sound at the facility where it was recorded, and we´d like you to be a part." - Agent Cruz

Dieses Zitat fasst die Geschehnisse des ersten Kapitels von "The Wake" eigentlich sehr schön zusammen. Eine sogenannte Cetologin (dies sind Wissenschaftler, die den Gesang von Walen und Delfinen studieren) ist gerade dabei einen Wal zu untersuchen, der sich in der Nähe einer Küste aufhält. Da erscheint, natürlich wie aus dem nichts ein Helikopter mit einem Agenten von Homeland Security und bittet sie (selbstverständlich freiwillig) mitzukommen, da sie in einer Basisstation in Alaska einen ungewöhnlichen Gesang aufgenommen haben und sie möchten sie gerne dabei haben. Das Ganze soll nicht länger als eine Woche dauern, was ihr nur recht sein kann, denn ihr Sohn kommt bald vorbei um sie zu besuchen.

Das Konstrukt um die Geschichte ist schon sehr interessant, denn im Prolog lernt man eine Frau aus der Zukunft kennen, allerdings nur in einer kurzen Szene und am Ende des Kapitels machen wir einen Sprung in die Vergangenheit und Verfolgen Menschen bei der Jagd. Offensichtlich hat Scott Snyder hier großes geplant und dies wird auch bei den Zeichnungen von Sean Murphy klar.

Seine Einblicke in die Geschichte sind immer so gewählt, dass man den Gesamtüberblick nicht verliert. Das klingt vielleicht etwas seltsam, aber ich hatte beim Lesen das bestimmte Gefühl, als würden wir nur an der Oberfläche dessen kratzen, was die nächsten Ausgaben noch für uns bereit halten. Tatsächlich wird am Ende des Kapitels ein kleiner Blick hinter den Vorhang gewährt und wir erkennen, wer hinter der Mysteriösen Aufnahme steckt.

Die Farben von Matt Hollingsworth sind auch wunderbar gewählt. Nicht zu grell und nicht zu dunkel. Sie ergänzen die Zeichnungen von Sean Murphy wunderbar und lassen noch mehr Details erkennen.

Es ist, wie ich finde, ein schöner Einstieg in die Handlung. Die zentrale Figur ist sofort sympathisch und ich kann mich in sie hineinversetzen und wünsche ihr aus der Sache heil wieder herauszukommen, nicht zuletzt wegen ihres Sohnes. Auch bei den anderen Charakteren bekommt man mehr oder weniger einen gewissen Hintergrund spendiert, wenn auch bei weitem nicht so detailliert, wie bei Dr. Archer. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung und ich freue mich auf die nächsten Kapitel...

Viel Vergnügen und bis demnächst
Chris 

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