The Walking Dead Book Four

Wie bereits im Wochenrückblick erwähnt, wurde es an der Zeit, mal wieder mit The Walking Dead weiterzumachen, vor allem auch deshalb, weil ich damals, als ich mit dem Comic angefangen habe, gleich neun Hardcover Sammlungen gekauft habe und bevor sie zum Staubfänger werden, müssen ich sie lesen und reviewn. Also, los geht´s…

  • Creator, Writer: Robert Kirkman
  • Penciler, Inker, Cover: Charlie Adlard
  • Gray Tones: Cliff Rathburn
  • Letterer: Rus Wooton
  • Erstveröffentlichung: 2008
  • Ausgaben: #37 - #48

“It´s a girl.” - Alice

Wenn man so ein paar Monate nach dem Ende der sechsten Staffel wieder bei Book Four einsteigt, muss man sich erst wieder daran gewöhnen, welche Umstände vorherrschen. Wir sind im Gefängnis und das Leben hat eine Art Normalität erreicht, wenn das überhaupt möglich ist. Hershel pflanzt diverse Gemüsesorten an, es finden Schusstrainings statt und man lebt sich ein - erholt sich von vergangenen Ereignissen.

Was mich doch sehr überrasch hat ist, wer noch alles lebt. Vor allem im Unterschied zur Serie. Doch nicht nur das hat mich mehr oder minder kalt erwischt: mir war gar nicht mehr bewusst, wie unterschiedlich die einzelnen Charaktere portraitiert werden. Hier treffen wahrlich Welten aufeinander. Doch schnell gewöhnt man sich wieder an die vorherrschenden Umstände und begleitet die Charaktere.

Der Titel des ersten Handlungsbogens lautet “the calm before” und genau das wird auch geboten. Wir begleiten unsere Protagonisten in ihrem Alltag im Gefängnis und wie sie mit den verschiedenen Herausforderungen umgehen, die ihnen tagtäglich begegnen. Ich persönlich schätze solche Momente sehr, vor allem in so einem Comic, da es die Möglichkeit eröffnet, die einzelnen Charaktere näher kennen zu lernen und sie vielleicht so zu erleben, wie sie vor dem Virus waren. Doch diese “Normalität” ist auch gefährlich, denn man gewöhnt sich an die angebliche Sicherheit und manche planen sogar eine Familie.

Wie schnell sich aber die Umstände ändern können wird spätestens in der zweiten StoryArc “made to suffer” klar. Der Governor hat sich langsam von den Verletzungen erholt, die ihm Michonne zugefügt hat und plant seine fürchterliche Rache. Mich überrascht, wie blind die Bewohner der Stadt sind - oder sie ignorieren es nur erfolgreich - doch er schafft es, es ihnen so zu verkaufen, als seien die Anderen die Bösen und deshalb müssten sie das Gefängnis erobern und dessen Bewohner vom Angesicht der Erde tilgen.

Wie dann die einzelnen Angriffe von Statten gehen, finde ich äußerst gut umgesetzt und ich glaube, dass es auch tatsächlich so hätte ablaufen können. Manche Bluffs gehen auf, andere wieder nicht. Und wenn alle Stricke reißen, handelt der Governor sehr impulsiv und will unsere Protagonisten einfach nur vernichten.

Wie viele dann aber tatsächlich gestorben sind und wer überlebt hat, bleibt bis zum Ende nicht ganz klar. Aber eines war dann doch schockierend, denn der Comic traut sich einen Schritt zu gehen, den die Serie nicht gemacht hat: Nicht nur Lori stirbt, sondern auch das Baby. Es gibt natürlich immer noch eine Chance, dass Judith überlebt hat, doch es ist wirklich nur eine sehr kleine. Es bleibt spannend. Die Gruppe ist zerstreut und Rick und Carl müssen sich wieder in der Wildnis durchschlagen, ohne viele Vorräte.

In gewisser Weise gefällt mir der Comic besser als die Serie, da die Charakter unterschiedlicher und auch besser ausgehandelt sind. Es gibt auch mehr von den ruhigen Momenten, die zwar immer mal wieder durchbrochen werden, aber der Fokus liegt etwas anders und ist sehr erfrischend. Mal sehen, wohin es in Book Five gehen wird.

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