Death of Wolverine #3 & #4

Wie endet das Leben eines unsterblichen Mutanten, der seine Heilungskräfte verloren hat und auf dessen Kopf ein verlockend hohes Lösegeld ausgesetzt ist? In einem spektakulären Kampf? Still und Emotional? Diese Fragen habe ich mir oft gestellt, als ich die letzten beiden Teile gelesen habe und die Antwort war verblüffend...

"Sometimes I wonder if it might be better to find some place where I can watch the sun set, then just..." - Logan

Leider habe ich die X-Men Comics nie wirklich verfolgt, da ich es immer sehr schwierig fand, einen geeigneten Zugang zu finden. Erst die Filme haben mir diese Welt etwas eröffnet und Wolverine zu einem meiner Lieblingscharaktere gemacht.
Deshalb finde ich es etwas schade, die Antagonisten nicht zu kennen und ihre gemeinsame Geschichte mit Logan verpasst zu haben. Als erstes hatten Viper, die anscheinend mehr als nur eine Freundin war, dann kommt in der dritten Ausgabe ein körperloses Wesen namens Ogun hinzu. Von dem was ich aus der Geschichte ableiten kann, handelt es sich wahrscheinlich um einen ehemaligen Samurai, der Logan und Kitty Pryde trainiert hat. Vor langer Zeit wird er gestorben sein und muss sich nun Wirte suchen, von denen er Besitz ergreifen kann. Als Drahtzieher entpuppt sich schließlich ein Doktor namens Abraham Cornelius. Dieser ist für Logans Adamantium Skelett verantwortlich und ist nun etwas größenwahnsinnig geworden.

Sein Ziel ist es eine Armee von Wolverines zu kreieren. Aus diesem Grund möchte er Logan auch lebend haben. Seine Heilungskräfte sollen dafür sorge tragen, dass die unfreiwilligen Patienten, die das Adamantium "verabreicht" bekommen, während der Operation nicht sterben.
Das Labor in dem Logan den Doktor schließlich findet, habe ich als sehr unheimlich und erschreckend empfunden. In der Mitte liegen drei Personen auf hochmodernen Operationstischen, umgeben von automatisch gesteuerten Roboterarmen. Später werden sie dann bei vollem Bewusstsein aufgeschnitten und operiert. Bei manchen Panels sieht man sogar Tränen, die ihnen aus den Augenwinkeln laufen - wie gesagt, sehr beängstigend, wenn man sich in die Personen hineinversetzt.

Nach einem Kampf mit einem gewissen "Sharp", den Logan mit Leichtigkeit besiegt, kann Cornelius flüchten und die einzige Möglichkeit, die Logan sieht, um die Opfer zu retten besteht darin, den Behälter mit Adamantium zu zerstören. Dabei wird allerdings er mit dem Metall übergossen und während dieses langsam aushärtet, verfolgt er den Drahtzieher und tötet ihn.
Alles was schließlich von Logan übrig bleibt, ist eine Statue aus Adamantium, die den Sonnenuntergang kniend beobachtet.

Auch wenn ich das Finale etwas unspektakulär und seltsam finde, gefällt mir der Gedanke, dass Logan eben doch nicht wirklich stirbt, sondern eben "nur" mit Adamantium übergossen wurde. Anders als wenn er tatsächlich getötet worden wäre, kann er aus dieser Situation vergleichsweise simpel wieder befreit werden. Versteht mich nicht falsch, er muss immer noch irgendwie wiederbelebt werden, allerdings existiert sein Körper noch innerhalb einer Adamantiumschicht und wahrscheinlich halten ihn seine eventuell wiedergekehrten Selbstheilungskräfte am Leben.
Drastischere Maßnahmen, bei denen er tatsächlich von jemand anderes getötet wird und nicht sich selbst opfert, hätte ich persönlich favorisiert. Aber alles in allem ist es eine gute Geschichte, mit einem überraschendem Ende. Bleibt nur noch die Frage: Wie lange wird Logan tot sein und wie wird er gerettet?

Bis demnächst
Chris

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