Review: The Hunger Games - Mockingjay (Part 1)

Ich letzter Zeit habe ich mehrere Artikelserien begonnen, die ich demnächst zu einem Ende führen möchte - außer der 100-Tage-Challenge, diese  wird noch etwas Zeit beanspruchen. Dieses Mal jedoch rührt die Nummerierung daher, dass sich die für die Produktion verantwortlichen Filmstudios (Color Force und Lionsgate), dazu entschlossen haben den Film in zwei Teile aufzusplitten. Dieser Trend setzt sich leider in vielen Franchise fort. Kann der Film trotzdem überzeugen oder hebt sich das Studio die besten Szenen für den Schlussakt auf?

Zu Beginn muss ich gleich gestehen, dass ich die Bücher nicht gelesen habe. Nachdem ich den ersten Teil gesehen habe, fing ich mit dem ersten Buch zwar an, da ich allerdings schon die wichtigsten Plot-Punkte kannte, hat es mich nicht wirklich gereizt. Also bin ich bei den Filmen geblieben und die ersten beiden Teile konnten durchaus überzeugen. Angefangen von der spannenden Geschichte, über gute Schauspieler, bis hin zu einem faszinierenden Setting. Der zweite Teil hat mir sogar noch besser gefallen, was vor allem daran liegt, dass die Wackelkamera zu großen Teilen abgeschafft wurde und nicht mehr so intensiv zum Einsatz kam.

"The Hunger Games - Catching Fire" hatte ich das letzte mal im Kino gesehen, deshalb konnte ich mich nicht mehr so gut an das Ende erinnern und musste mich in den ersten fünf Minuten orientieren. Wo befinden wir uns? Was geschieht hier eigentlich? Die Antworten auf diese Fragen werden aber zeitig beantwortet und der Zuschauer bleibt nicht im dunkeln.

Die Stimmung des Film ist sehr düster und ernst, es gibt nur wenige Augenblicke, wo die intensive Atmosphäre durchbrochen wird. Dann passiert es jedoch auf eine unterhaltsame und nicht unpassende Art und Weise - Haymitch Abernathy, als auch eine gewisse Katze sind daran nicht ganz unbeteiligt. Außerdem wird Katniss einmal dazu aufgefordert eine Art Propagandafilm vor einem futuristischen Green-Screen zu drehen und scheitert dabei herrlich.

Ich bin froh den Film im englischen Original gesehen zu haben, denn teilweise kann ich mir nicht vorstellen, dass die Atmosphäre durch die Synchronisation in der Weise beibehalten werden kann, wie sie hier präsentiert wird. Denn viele Szenen scheinen geradezu um Jennifer Lawrence herausragende Performance gebaut worden zu sein. In der ersten halben Stunde wird sehr oft nur ihr Gesicht in zerstörter Umgebung gezeigt. Auch wenn sie ein hübsches Gesicht hat und verzweifelte Mimik glaubwürdig transportieren kann, stellte sich bei mir nach dem dritten Mal Ermüdungserscheinungen ein. Der Rest des Films ist dann aber abwechslungsreich genug und es fällt nicht weiter störend auf.
Eine meiner Lieblingsszenen in Mockingjay spielt an einem See, wo sich die "Crew" ausruht, dabei fängt Katniss an zu singen. Ich hatte befürchtet, dass es zu kitschig wird, denn das es einmal zu einer solchen Szene kommen wird, war bereits leicht angedeutet worden. Jennifer Lawrence und der Director Francis Lawrence, schaffen es jedoch die Szenerie so einzufangen, dass der Zuschauer mit hineingerissen wird. Die Schauspielerin schafft es hier zum wiederholten Male zu überraschen und erweitert ihr Repertoire um eine weitere Fähigkeit.

Auch der restliche Cast liefert wieder eine eindrucksvolle Performance. Besonders ist mir natürlich der, leider viel zu früh verstorbene, Philip Seymour Hoffman aufgefallen. Hier habe ich mich immer mal wieder ertappt, wie ich herauszufinden versuchte, ob er es nun selbst ist oder sein per CGI eingefügtes Gesicht. Es kann natürlich sein, dass diese Methode erst im letzten Teil angewendet wurde. Ebenfalls gefallen hat mir Josh Hutcherson, der zwar nicht allzu häufig gezeigt wird und wenn, dann nur auf einem kleineren Bildschirm in einem Interview. Jedoch kann man auch bei seinem Verhalten die Spuren der Folter und Misshandlungen ablesen, die ihm das Kapitol zufügt. Die zuständigen Maskenbildner leisten eine sehr gute Arbeit, ihn zum Schluss abgemagerter aussehen zu lassen, was mir sehr gefallen hat.

Diese und viele weitere kleine Details, machen Mockingjay - Part 1 zu einem hervorragenden Filmgenuss. Ich kann zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht beurteilen, ob es besser gewesen wäre das dritte Buch in einem Film unter zu bringen, dazu müsste ich das Buch und den letzten Filmteil kennen. Schließlich müssen das die wirklichen Fans entscheiden, aber der Film bietet gute Unterhaltung und macht Lust auf mehr "The Hunger Games". Der vierte und letzte Teil wird Ende nächsten Jahres erscheinen.

Meine Bewertung: 8 von 10 Sternen
Hier der Link zur imdb Seite des Films.

Viel Vergnügen und bis demnächst
Chris

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