Review: A walk among the tombstones

Nach dem enttäuschenden, zweiten Teil von Taken und dem eher mittelprächtigen "A million ways to die in the west", freute ich mich mal wieder auf einen guten Thriller mit Liam Neeson in der Hauptrolle. Es gab zwar auch den sehenswerten Non-Stop zwischendurch, doch überzeugt haben mich allesamt nicht so wirklich. Hinterlässt der neue Film einen besseren Eindruck?

Der Einstieg in den Film ist direkt und schonungslos. Der Alkoholabhängige Cop und Privatermittler Matthew Scudder betrinkt sich gleich zu Schichtbeginn. Als drei Gangster die Bar überfallen gelingt es ihm zwar sie zu stoppen, doch aus Gründen die erst später enthüllt werden, kündigt er seinen Job. Acht Jahre später ist er Trocken und hat seine Lizenz verloren. Doch für einen Freund macht er eine Ausnahme und übernimmt die Ermittlung in einem Entführungsfall, der immer weitere Kreise zieht...

Auch wenn die Geschichte zwischendurch etwas langwierig wirkt, ist sie gut erzählt und lebt vor allem durch die stimmungsvollen Bilder und Kameraeinstellungen. Vor allem das Fehlen eines gewaltigen Soundtracks gefällt sehr gut und trägt zu der düsteren, leicht melancholischen Stimmung bei. Liam Neeson ist gut für die Rolle gewählt und verkörpert glaubhaft den abgehalfterten Cop, der bei seinen AA-Meetings immer und immer wieder dieselbe Story herunterleiert, bis er sich einem eher fremden, obdachlosen Jungen öffnet, der zu so etwas wie seinem Sidekick wird.
Das größte Problem, dass ich mit dem Film habe sind die Stereotypen und deren Vorhersehbarkeit. Da haben wir den in Ungnade gefallenen Cop, der keine Ahnung von Technik hat und Handys verabscheut, den schwarzen, obdachlosen, aber intelligenten Jungen, der gerne zeichnet und im Slang redet, einen Drogensüchtigen, der einfach nicht Clean werden kann und einen mittelmäßig dargestellten Drogen-Zwischenhändler, der anscheinend seine getötete Frau liebte. Die meisten Charaktere hat man schon mal wo gesehen und das auch noch besser dargestellt. Es fehlen die großen Überraschungen und Wendungen, denn meistens ist die Geschichte vorhersehbar.

Trotz kleiner Schwächen bleibt es ein sehenswerter Film, auf den man sich durchaus Einlassen kann. Die sich zutragenden Begebenheiten und die brutale, schonungslose Darstellungsweise lassen über die wenig komplexen Charaktere hinwegsehen.

Meine Bewertung: 6 von 10 Sternen
Hier der Link zur imdb Seite des Films.

Viel Vergnügen und bis demnächst
Chris

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