Marvel Film-Ranking

In weniger als zwei Wochen ist es soweit und das erste große Finale des Marvel Cinematic Universe kommt in Form von Avengers: Infinity War ins Kino. In zehn Jahren hat Marvel 18 Filme veröffentlicht und das erfolgreichste Film-Franchise geschaffen. Seit dem ersten Iron-Man Film hat sich einiges getan. Die Gefahren sind größer geworden, es wurden außergewöhnliche Charaktere vorgestellt und Humor hat teils einen sehr prominenten Platz in den MCU-Filmen bekommen. Deshalb hat nach dem Rewatch The Incredible Hulk auch einen ganz speziellen Platz in meinem nerdischen Herzen, denn da konnten dramatische und tragische Momente noch ihre volle Kraft entfalten. Sie wirkten nach und wurden nicht instantan von einem Witz zunichte gemacht. Außerdem passt Edward Norton einfach perfekt in die Rolle. Zumindest im Kontext dieses ersten Hulk Films. Das MCU hat sich seither gewandelt und Mark Ruffalo die Rolle übernommen. Wobei es natürlich auch spannend gewesen wäre zu sehen, welche Konflikte Nortons Version ins Team gebracht hätte. 

Nach einem Rewatch in der Reihenfolge, in der die Filme veröffentlicht wurden, gab es durchaus ein paar Überraschungen. Positive, wie negative. Manches funktioniert einfach besser, wenn man es das erste Mal sieht und quasi mit frischen Augen an Szenen heran tritt, altern dafür aber nicht so gut (Guardians of the Galaxy Finale). Andere Dinge sind dann doch besser als erwartet (Iron Man Three, sowie Thor: Ragnarok). Aber bevor ich auf Details eingehe, hier mein aktuelles Ranking: 

  1. Captain America: The Winter Soldier (2014)
  2. Black Panther (2018)
  3. Captain America: Civil War (2016)
  4. Avengers: Age of Ultron (2015)
  5. Iron Man Three (2013)
  6. Thor: Ragnarok (2017)
  7. Marvel’s The Avengers (2012)
  8. Iron Man (2008)
  9. Spider-Man: Homecoming (2017)
  10. Guardians of the Galaxy (2014)
  11. Captain America: The First Avenger (2011)
  12. Thor (2011)
  13. The Incredible Hulk (2008)
  14. Doctor Strange (2016)
  15. Ant-Man (2015)
  16. Thor: The Dark World (2013)
  17. Guardians of the Galaxy Vol. 2 (2017)
  18. Iron Man 2 (2010)

Ab jetzt kommen Spoiler!

Thor: The Dark World kann man sich gut anschauen. Aber leider auch nicht mehr. Malekith’s Plan ist bescheuert und Thors Mutter Frigga stirbt für nichts und wieder nichts. Denken wir doch einmal darüber nach, was Malekith will: Das Universum zerstören und es in Dunkelheit stürzen. Wo wollen sie leben? Von was? Von Guardians of the Galaxy Vol. 2 will ich gar nicht erst anfangen (Filme, bei denen man sich wirklich Fremdschämen muss, sind bei mir von anfang an, unten durch). Trotzdem sei erwähnt, dass zumindest die emotionalen Beats rund um den Tod von unserem geliebten, pfeifenden Yondu alle treffen. Doch der Rest, naja. Schließlich treffen wir am Ende Iron Man 2 an. Mickey Rourkes Charakter Ivan Vanko ist ein Genie und entschließt sich mit all seiner Macht eine Peitsche zu bauen. Das versucht man vielleicht einmal, weil es cool aussehen könnte, aber doch bitte kein zweites Mal. Und von der Party-Szene in Starks Villa, will ich gar nicht erst anfangen.

Ich war von mir selbst überrascht, wie hoch ich Iron Man 3 eingestuft habe. Nachdem ich bei der ersten Sichtung sehr enttäuscht davon war, was die Macher mit Ben Kingsleys Charakter gemacht haben, so muss man doch auch deren Mut belohnen. Sie machen etwas neues, was niemand erwartet hat. Abgesehen davon ist es aber eine hervorragende Charakterstudie von Tony Stark, der von der neuen Welt überfordert ist und mit den Konsequenzen von New York zu kämpfen hat. Vielleicht kehrt ja der Mandarin doch noch einmal zurück. Ich würde mir wünschen, dass wir noch einen vierten Iron Man Teil bekommen. Quasi als großen, finalen Abschied von Robert Downey Jr. als Tony Stark aka Iron Man. Aber erst müssen wir Infinity War abwarten und sehen, wer übrig bleibt, nachdem Thanos über die Erde hinweggefegt ist.

In eine ähnliche Kerbe schlägt auch Thor: Ragnarok. Er sieht nicht nur gewaltig gut aus (die Todesszene von Odin einmal abgesehen), sondern schafft es auch Thor in ein komplett neues Licht zu rücken. Aber was der Film sonst noch alles so macht, könnt ihr euch am besten in diesen beiden YouTube-Videos ansehen: Why Thor Ragnarok is the Perfect Reboot - Movies with Mikey sowie Everything GREAT About Thor: Ragnarok!. Sie analysieren den Film hervorragend, was dazu führt, dass ich ihn mir eigentlich gleich nochmal ansehen will.

Nachdem ich beide Avengers-Teile so knapp hintereinander gesehen habe, viel es leichter sie zu vergleichen. Der erste Teil ist zwar hervorragend gemacht, doch an so manchen Stellen dienen Aussagen und Handlungen zu sehr dem Fan-Service. Außerdem haben wir ähnliches schon in den Einzelfilmen gesehen. Das einzige was tatsächlich neu ist, ist die Tatsache, dass alle Helden mal in einem Film sind. Das ist zwar cool, doch Age of Ultron wagt noch sehr viel mehr. Whedon führt neue Charaktere ein und tötet auch einen der Helden. Auch, dass sich die Helden nicht immer untereinander einig sind, wirkt nachvollziehbar. Ich schätze auch, dass wir Hawkeye von einer neuen Seite kennen lernen. Zuletzt sei schließlich noch James Spaders Interpretation von Ultron erwähnt. Einfach zum hinknien.

Alles was bei dieser Liste über Incredible Hulk anzutreffen ist, sind wirklich gute Filme und es entscheiden nur Nuancen und Gefühle über die Platzierung. Ich bin zwar immer noch nicht ganz sicher, ob ich damit zufrieden bin, doch mit The Winter Soldier und Black Panther auf den ersten beiden Plätzen kann ich nichts falsch machen. Beides großartige Solo-Filme, mit einem hervorragendem Cast und intime Geschichte, die zu den jeweiligen Charakteren passen. Vor allem stecken viele originelle Ideen drin.

Der Rewatch war auch eine gute Gelegenheit noch einmal festzuhalten, wo sich die Infinity-Stones befinden:

  • Space-Stone: Tesseract (Loki)
  • Reality-Stone: The Aether (Collector)
  • Power-Stone: The Orb (Xandar)
  • Mind-Stone: Scepter (Vision)
  • Time-Stone: Eye of Agamotto (Kamar-Taj)
  • Soul-Stone: ?