Review: Ultimate Spider-Man Vol. IV

Spider-Man ist zurück! Zumindest in diesem Block. Nachdem mich ein gewisser Onlinehändler immer wieder mit späteren Versanddaten gehänselt hat, habe ich die Ausgabe nun wo anders bestellt. Am Freitag habe ich sie dann auch schon in Händen gehalten und konnte gar nicht abwarten damit zu beginnen. Immerhin sieht das Cover-Bild fantastisch aus und macht Lust auf den nächsten Showdown zwischen dem jungen Parker und dem grünen Goblin...

"What´s going on is-- I own you!" - Norman Osborn

In dieser Ausgabe, die den passenden Titel Legacy trägt, spürt man wahrlich die psychopathischen und größenwahnsinnigen Triebe, von denen Norman Osborn gesteuert wird.

Dabei beginnt alles so friedlich und Brian Michael Bendis (Autor von Ultimate Spider-Man), fängt damit an, die Geschichte langsam einzuleiten und dann immer weiter zu treiben, bis der Siedepunkt erreicht ist und der Topf überläuft. Diese Metapher soll allerdings nicht negativ interpretiert werden, ich beabsichtige damit nur zu sagen, dass die Dialoge, die stillen Momente, aber auch die Drohungen und Ratschläge die ausgesprochen werden, in Verbindung mit den Zeichnungen von Mark Bagley spürbar werden. Es ist wieder eine hervorragende Story-Line die ich nur wärmstens empfehlen kann.

Auffällig ist, dass es in der Aufbauphase der Geschichte, in der neue Charaktere eingeführt werden bzw. alte zurückkehren, bei jedem Kapitel einen großen Monolog gibt. Diese passen einfach wunderbar, der erste zum Beispiel ist ein innerer Monolog von Peter während er von der Schule aus zurück nach Hause springt und schwingt. Es geht dabei um die Sorgen und Ängste die ihn beschäftigen, da Harry und sein Vater wieder zurück in der Stadt sind.

Der zweite Monolog ist eines der Highlights der Ausgabe. Peter wurde zu den Osborns eingeladen und Norman Osborn möchte allein mit ihm in seinem Büro sprechen. Wenn man die Vergangenheit der beiden betrachtet ist das nicht gerade ein sehr reizvoller Gedanke. Von der Szene in dem Büro kann ich einfach nur schwärmen. Das Setting in dem dunklen, kalten Raum, die Mimik und Gestik der beiden während des Gesprächs sind einfach unglaublich. Dazu dann noch der Monolog, den Norman abhält - das alles lässt nicht nur Peters Knochen erzittern.

Und zu guter letzt darf auch noch Nick Fury seine Rede halten. Ja ganz recht, der Colonel höchst persönlich besucht Parker in der Schule und hält einen nicht gerade aufbauenden Monolog. Hier werden die typischen Klischees ausgesprochen, die in keiner Geheimagentenszene fehlen dürfen: "I am not here.", "...we technically don´t know that." und so weiter.
Aber Bendis versteht es, die Szene am Ende mit einem kleinen lustigen Spruch aufzuheitern, aber trotzdem merkt man beim lesen, wie der kleine Held tiefer in den Abgrund rutscht und alles um ihn herum gegen ihn zu stehen scheint.

Nachdem alle Charaktere entsprechend eingeführt wurden, kann die Geschichte dann so richtig los gehen und am Ende steht natürlich ein spektakulärer Kampf, zwischen einem grünen Monster und der kleinen Spinne, über den Dächern der Stadt an.

Als Fazit kann ich nur sagen, dass es nach so langer Pause gut getan hat, wieder einen Ultimate Spider-Man Comic zu lesen. Er hat sehr viel Spaß gemacht und das Universum wird Stück für Stück weiter ausgebaut und den Protagonisten, als auch den Antagonisten werden mehr tiefe zugestanden, womit man sich noch leichter darin verlieren und mitfühlen kann. 

Viel Vergnügen und bis demnächst
Chris

 

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