Harley Quinn (III)

Langsam habe ich das Gefühl, dass sich hier eine Harley Quinn Serie entwickelt. Allerdings muss ich auch sagen, das ich sehr gerne über den Charakter schreibe und lese. Sie überrascht und hat auch eine komplette Origin-Story, die sich von der Kindheit übers College, bis ins spätere Berufsleben und schließlich zur Transformation durch den Joker verfolgen lässt. Dabei die einzelnen Facetten ihres Wesens und die unterschiedlichen Zeichenstile mit denen sie bereits dargestellt wurde zu erkunden, machen es immer wieder zu einem Erlebnis sie in Aktion zu sehen. Für diesen Artikel habe ich mir drei Hefte herausgesucht...

Detective Comics #23.2

"It`s liberating to not have to think. To just move. To act." - Harley Quinn

Im Zuge des Forever-Evil-Events gab es den Villain´s Month, in dem sehr viele Superschurken ihren eigenen One-Shot bekommen haben. Bei Detective Comics sind vier davon erschienen: Poison Ivy, Scarecrow, Man-Bat und eben Harley Quinn. Diese habe ich eigentlich alle durchweg genossen und sie haben spannende Geschichten erzählt. In einem Heft kann natürlich nicht alles abgedeckt werden, was bis zu dem Zeitpunkt passiert ist, aber ich hatte nie das Gefühl mich nicht zumindest ein wenig zurecht zu finden. So ist es auch bei Harley Quinn. Denn die aktuellen Ereignisse spielen nur eine untergeordnete Rolle. In dieser Ausgabe wird nämlich zurückgeblickt - auf den Ursprung der einstigen Psychologin und sie wird, zumindest für mich, von einer völlig neuen Seite gezeigt.

Wie auch schon in der Secret Origins Version, beginnt die Geschichte mit der Kindheit. Eine chaotische Familie, vier Geschwister, überforderte Eltern. Doch dann folgt schnell der Schwenk zur fertig ausgebildeten Psychologin und den Anfängen in Arkham. Um den Patienten näher zu kommen und sie weiter zum reden zu bringen, gibt sich Harleen Quinzel als eine von ihnen aus - inklusive der extravaganten Kleidung, Make-up und gefälschter Identität. Soweit scheint alles gut zu laufen, bis sie Joker begegnet... 

Diese Ausgabe hat etwas sehr tiefgründiges. Die Geschichte wird nämlich nicht von irgendeinem Erzähler untermalt, der genauer die Lebensumstände beschreibt. Nein, hier ist es Harley selbst, die in ihre Vergangenheit zurückblickt. Am meisten hat mich beeindruckt, dass es tatsächlich immer noch beide Persönlichkeiten in ihr gibt - da war ich mir immer etwas unsicher. Zum einen Harley Quinn, die gefühlskalte Person, die vor nichts zurückschreckt hat die Oberhand. Zum anderen versteckt sich in einer kleinen Box immer noch Harleen Quinzel, die herausgeholt wird, wenn es Master-Pläne zu schmieden gilt oder Geldwäsche zu betreiben ist.

Wer mehr über die Person Harley Quinn erfahren möchte, dem kann ich dieses Heft nur empfehlen. Es hat zwar ein bis zwei Seiten gedauert, bis ich mich an den doch von der Hauptserie sehr unterschiedlichen Stil gewohnt habe, aber bis zum Ende hin hat mir die Interpretation von Neil Googe sehr gut gefallen. Als Autor zeichnet sich Matt Kindt verantwortlich.

Harley Quinn #6-7

Nun noch ein kurzes Update zur regulären Serie. Die beiden Hefte haben für mich eine sehr unterschiedliche Qualität was die Geschichten anbelangt. Dies hängt allerdings auch damit zusammen, dass ich die Geschichte um den halben Cyborg-Senior, die schon in Ausgabe #5 ihren Anfang genommen hat, nie habe nachvollziehen können. Für mich ist es unverständlich, warum Harley ihm einfach so hilft, diverse Leute zu töten.
Aber immerhin ist die #7 sehr unterhaltsam. Poison Ivy und Harley bei ihren gemeinsamen Abenteuern zu begleiten ist einfach wunderbar. Die Chemie zwischen ihnen stimmt zu 100%. Die Geschichte ist nicht nur lustig, sondern auch spannend und hat diverse Momente zum schmunzeln.
Als Autoren sind weiterhin Amanda Conner und Jimmy Palmiotti verantwortlich und beim Artist handelt es sich um Chad Hardin.

Viel Vergnügen und bis demnächst
Chris

 

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