Low #1

Die neueste Comic-Reihe aus dem Hause Image trägt den Titel Low. Ich bin durch den wunderbaren Podcast Talking Comics darauf aufmerksam geworden, als bei der neuesten Episode (zu dem Zeitpunkt wo ich das schreibe Nr. 146) der Rezensent Justin meinte, es sei seine absolute Nummer Eins 2014. Da musste ich natürlich zuschlagen.

Der Inhalt

Low ist ein Science-Fiction Comic, der besonderen Art. Als Autor fungiert Rick Remender, der zuvor unter anderem bei Black Science tätig war. Die Geschichte spielt in der Zukunft. Die Sonne beginnt gerade sich zu einem roten Riesen aufzublähen und die auf der Erde lebenden Menschen haben sich auf den Grund der Ozeane zurückgezogen, um der lebensfeindlichen Planetenoberfläche zu entkommen. Während die Menschheit versucht unter Wasser zu überleben, machen sich Sonden auf die Suche nach bewohnbaren Planeten, die die Zukunft der Menschheit sichern sollen.

Die Geschichte dreht sich um die Familie von Johl Caine, einer Art Techniker mit spezieller Begabung. Dieser lebt mit seiner Frau Stel und seinen drei Kindern (Tajo, Della und Marik) zusammen. Remender schafft es mit Leichtigkeit, dass ich die einzelnen Mitglieder sympathisch finde und Mitgefühl für diese entwickle, auch wenn ich sie gerade erst kennen gelernt habe. Was die Erzählgeschwindigkeit angeht, passiert in der 30 Seiten umfassenden, ersten Ausgabe sehr viel. Die Familie startet einen gemeinsamen Ausflug mit ihrem U-Boot ähnlichen Schiff, bei dem den Kindern ihre künftigen Aufgaben vorgestellt werden sollen. Da kommen auch schon die Antagonisten ins Spiel. Hier handelt es sich um so etwas wie Piraten, die es nicht nur auf die Ressourcen des Schiffes abgesehen haben...
Durch die voll gepackte Geschichte, wird die Vorstellung der Zukunft kurzweilig und interessant und am liebsten würde ich gleich noch mehr Zeit in dieser Welt verbringen - dies liegt aber natürlich auch an markantesten Teil des Comics:

Der Stil

Der Artist Greg Tocchini schafft es, diese faszinierende Welt so zu gestalten, wie ich persönlich es noch in keinem Comic-Heft gesehen habe. Ich muss zugeben, dass ich gerade einmal ein paar Jahre Erfahrung habe und deshalb wahrscheinlich erst an der Oberfläche des zu lesenden Stoffes gekratzt habe, aber schon ein Blick auf die Titelseite (Link) genügt um zu wissen, dass Tocchini etwas besonderes geschaffen hat. Ich würde seinen Stil als schematisch, aber doch detailliert beschreiben. Jeder Raum, jede Technologie und jede Umgebung scheinen in ihren eigenen Grundfarben eingetaucht worden zu sein. Von einem Orangen Farbton für die Personen, über einen grünlich-türkisen Ton für Unterwasserdarstellungen, bis hin zu tiefem Rot als Zeichen der Bedrohung.

Ich habe früher schon einmal geschrieben, dass Comic-Hefte allein wegen der Zeichnungen gekauft werden müssten, diese allerdings verblassen im Vergleich mit dieser Ausgabe. Ob diese Qualität monatlich gehalten werden kann, muss sich erst noch erweisen, aber dieser Einblick in die Zukunft hat mich vollkommen begeistert und ich werde die Serie definitiv weiter verfolgen.

Viel Vergnügen mit Low und bis demnächst
Chris

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