Harley Quinn Annual #1

Harley darf nun ihr wohlverdientes einjähriges Jubiläum feiern. Seit einem Jahr treibt sie in ihrer eigenen Comic-Reihe ihr Unwesen und erfreut uns mit ihren außergewöhnlich verrückten Ideen und ihren genauso einzigartigen, faszinierenden Freunden immer wieder. Diese Ausgabe bildet da natürlich keine Ausnahme...

"You okay in the head, Red? You don't look yerself." - Harley

Was mir immer wieder an Harley gefällt ist ihre Sprache. Der Slang (ich hoffe das ist die richtige Bezeichnung dafür, aber Dialekt erschien mir dann doch völlig daneben) den sie an den Tag legt weiß immer wieder zu belustigen und gehört, neben der grau-weißen Haut und der Wahl ihrer Kleidung, eindeutig zu den großen Markenzeichen des Charakters.
Seit Beginn der Reihe ist das Autorenduo Amanda Conner und Jimmy Palmiotti für die Abenteuer verantwortlich und bisher haben sie eigentlich nicht enttäuscht. Natürlich gehören zu jeder Reihe gewisse Schwachpunkte dazu, aber als schlecht würde ich keine Ausgabe bezeichnen - im Gegenteil finde ich, dass sie ein konstant gutes Niveau halten. Für das Annual #1 wurde John Timms als Artist und Paul Mounts als Colorist ausgewählt. Außerdem spielen diverse andere Künstler bei Traumsequenzen bzw. Halluzinationen eine große Rolle.

Inhaltlich geht es in dem Heft darum, dass Harley einen Anruf von jemanden bekommt, der sie darüber informiert, dass Poison Ivy gefangen genommen und in Arkham eingesperrt wurde. Da fackelt sie natürlich nicht lange und unterbricht die Luftentsorgung von Hundekot, um ihrer Freundin zu Hilfe zu eilen. Über diverse Umwege, die ich nicht weiter verraten möchte, gelingt es ihr Ivy zu finden. Allerdings muss sie feststellen, dass diese weniger in Gefangenschaft ist, sondern eher als Laborantin angestellt wurde...

Insgesamt gefällt die erzählte Geschichte sehr gut. Es wird wieder etwas mehr Licht in die besondere Beziehung zwischen den beiden Frauen geworfen und wie ich schon des öfteren erwähnt habe, gefallen mir deren beiden Abenteuer besonders gut.
Die Ausgabe hat etwas Überlänge und solltet ihr euch wie ich für die digitale Ausgabe entschieden haben, so sind wir leicht benachteiligt, da sich die Autoren etwas besonderes ausgedacht haben. Es handelt sich nämlich um eine so genannte "Scratch and Smell" - Ausgabe, was so viel bedeutet, wie das sich auf manchen Seiten Gerüchte freirubbeln lassen. Es ist ein nettes Gimmick, allerdings ist die Handlung nicht zwanghaft danach ausgerichtet, wodurch es zu einem netten Bonus wird.

Viel Vergnügen
Chris

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