Ultimate Spider-Man Vol. V

Wie der Titel "Public Scrutiny" der fünften Ausgabe von Ultimate Spider-Man verrät, muss sich unser Held diesmal der "öffentlichen Kontrolle" unterziehen. Doch nicht nur sie macht Peter das Leben schwer, auch die Beziehung zu Mary Jane wird auf eine harte Probe gestellt...

"Congratulations whoever you are, you knocked the wind right out of me. Doc Ock, the Kingpin, the Green Goblin and nothing sucked the life right out of me like you did." - Peter Parker

Nach den großen Bösewichten, mit denen er in letzter Zeit zu tun hatte, muss Peter diesmal zusehen, wie sein Ruf von einem Doppelgänger vernichtet wird, der Banken und Geldtransporter überfällt. Der Autor Brian Michael Bandis und der Artist Mark Bagley schaffen es wunderbar die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, die Peter der Situation gegenüber empfindet, greifbar zu machen. Er fühlt sich schlicht mit der Aufgabe überfordert und weiß nicht so recht wie er damit umgehen soll. Zu allem Überfluss wir er auch noch angeschossen und muss sich als anonymer Patient in einem Krankenhaus behandeln lassen.

Auch die Darstellung der Öffentlichkeit, hauptsächlich in Form von Polizisten, aber auch ein paar Passanten, finde ich gut getroffen. Sie wissen ebenfalls nicht, wie sie mit einem kriminell gewordenen Spider-Man umgehen sollen, was meist in aggressiver Lösungsfindung endet, sprich erstmal darauf schießen und dann sehen wir weiter. Auch für J. Jonah Jameson ist es natürlich ein gefundenes Fressen und er stürzt sich gleich in die Story. Auf der Rückseite der Collected Edition ist dies wunderbar mit dem Satz "Guilty until proven innocent" zusammengefasst.

Beim lesen merkt man auch sehr gut, dass Peter noch keine funktionierende Formel gefunden hat, Privatleben und Superhelden-Dasein koexistierend zu betreiben. Als er sich dann angeschossen in einer Mülltonne versteckt, ruft er verzweifelt Mary Jane um Hilfe an und haucht nur "help me" in das Telefon. Später ist es dann ausgerechnet eine S.H.I.E.L.D. - Agentin, die ihn wieder halbwegs aufbaut.

Etwas schade finde ich, dass die tatsächlichen Beweggründe des Doppelgängers etwas im dunkeln bleiben, außer er war wirklich nur an Geld interessiert und hatte keine höheren Motive wie die vorherigen Gegner. Ist ja auch mal eine willkommene Abwechslung.

Bis demnächst
Chris

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