Nach drei Wochen gibt es endlich mal wieder einen Wochenrückblick und dieses Mal in einer XL Variante. Denn nach drei Wochen haben sich 23 Comics angesammelt und mit knapp 6000 Worten ist dies nun auch mein längster Artikel bisher. Damit ihr nicht ganz verloren seid, hier ein Überblick der Ausgaben, die ich heute besprechen werde. Viel Vergnügen…
- Star Wars #25
- Star Wars Annual #2
- Predator vs Judge Dredd vs. Aliens #3
- Giant Days #21
- Saga #40
- Batman #11
- Aquaman #11
- Nightwing #9
- Trinity #3
- Justice League #9
- Batman Beyond #2
- Blue Beelte #3
- Detective Comics #945
- The Flash #11
- Titans #5
- Teen Titans #2
- Wonder Woman #11
- Batman Annual #1
- Nightwing #10
- Batman #12
- Aquaman #12
- Justice League # 10
- Midnighter & Apollo #3
Star Wars #25 (the last flight of the Harbinger V)
Das Finale der aktuellen Storyline birgt so einige Highlights in sich. So muss sich R2 mal wieder die Kommentare von C-3PO gefallen lassen, während er das Wrack von Schiff am Laufen hält und so ganz nebenbei den Tag rettet. Han und Leia sind damit beschäftigt die Brücke gegen Sturmtruppen zu verteidigen, sodass sie das Imperium vielleicht doch noch in die Flucht schlagen können. Unterdessen hat Sana einen wirklich coolen Showdown mit einem Typen der Scar-Squadron. So gibt er ihr eine Waffe, mit der sie sich verteidigen kann, denn ganz kampflos will er sie auch nicht töten. Ich hoffe sehr, dass wir diese Sturmtruppen bald wieder sehen, da sie einfach ein anderes Kaliber an Gegner sind. Sie gehen überlegt vor, sind perfekt trainiert und unterstehen Darth Vader persönlich. Vor allem Kreel hat es mir angetan, dem wir ja schon einmal begegnet sind, als sich Luke auf einem Planeten als Gladiator beweisen musste. Die beiden funktionieren toll miteinander und es wäre cool sie wieder einmal als Team zu erleben, wo sie zum Beispiel gegen einen gemeinsamen Feind ankämpfen müssen, den sie alleine nicht besiegen können. Darth Vader vielleicht? Aber das würde den Kanon der Filme zu sehr stören, vermute ich. Allerdings gibt es ja durchaus noch mehr Lichtschwert schwingende Figuren, die sich der Autor ausdenken kann. Als kleinen Bonus erhalten wir dann noch eine nette R2D2 Geschichte. Diese überzeugt zwar nicht ganz so sehr, wie die Hauptstory, ist aber eine nettes Gimmick.
Star Wars Annual #2
“No longer just people. But instead living, breathing ideas all connected and unending. Stronger because they’re one.” - Pash
Im zweiten Star Wars Annual bekommen wir eine Geschichte geliefert, die uns einmal einen anderen Blick auf die Rebellen liefert - genauer auf die Gruppe rund um Leia, Han, Luke und Chewie. Auf dem Planeten Skorii-Lei wurde Leia schwer verwundet. Doch die kräftige und für sich selbst sorgende Frau Pash Davane findet und versorgt sie. Pash führt ein Leben, welches stark vom Krieg zwischen den Rebellen und dem Imperium beeinflusst wurde. Früher als Unterwasseringenieurin unterwegs, arbeitet sie nun auf den Docks und schleppt Kisten herum. Sie hat eine kräftige Statur und sieht so aus, als könnte sie Chewbacca mit verbunden Armen verprügeln. Sie ist ein toller Charakter und auf den 30 Seiten erfahren wir sehr viel über ihr Verhalten und wie sie zu der Person geworden ist, die nun Leia rettet - auch wenn sie selbst nicht genau weiß warum. Doch die beiden kommen sich näher und dem Tode vor Augen erzählt ihr Leia warum sie für die Rebellion kämpft, bereit ist zu sterben und was sie eigentlich antreibt. Es ist ein neuer Blick auf die Prinzessin und macht den Charakter noch einmal um einiges interessanter. Der Blick von außen tut der kleinen Gruppe um sie auch sehr gut. Ich hoffe wir haben nicht das Letzte von Pash und ihrem witzigen Droiden gesehen - sie hätte durchaus eine eigene Mini-Serie verdient, in der wir sie noch näher kennen lernen. Vielleicht in der Zeit, als sie noch Ingenieurin war und unter Wasser gearbeitet hat? Autorin Kelly Thompson und dem Künstler Emilio Laiso ist eine wunderbare Ausgabe gelungen, die das zweijährige Jubiläum der Reihe würdig feiert.
Predator vs Judge Dredd vs. Aliens #3
"...the truth was this: Archbishop Emoji just really, really hated humans." - Narrator
Lange mussten wir auf die dritte Ausgabe des Mega-Crossovers warten, nun ist sie endlich da. Und ich kann kaum glauben, dass ich das jetzt schreibe, allerdings steht der Plot, den ich in der ersten und auch zweiten Ausgabe gelobt habe, der Action im Weg. Es sind zu viele Charaktere im Spiel, die einen Antrieb für die drei Protagonisten-Gruppen darstellen sollen, diese Aufgabe allerdings nicht schaffen. Sie treiben sie nur von einem Ort zum anderen. Plot-Points, die mühevoll aufgebaut und eingeführt wurden, sind in wenigen Panels aufgeklärt und für die ikonischen Duelle, auf die man als Fan eigentlich gewartet hat (Dredd vs. Predator, Alien-Judge vs. Alien), nehmen sich die Verantwortlichen zu wenig Zeit. So verkommt es zu einem viel zu dialoglastigen Comic (was nicht unbedingt etwas schlechtes sein muss, hier aber deutlich stört) und statt der Action, bekommt man Schnipsel von Kämpfen geliefert, die eindeutige hätten epischer ausfallen können. So gibt es zwar ein Team-up zwischen den Judges und den Predatoren, doch auch ihre Kooperation wird auf die nächste Ausgabe verschoben. Ich hoffe sehr, dass sich die nächste Ausgabe mehr Zeit für die Kämpfe nimmt, ansonsten entwickelt sich der Comic zu einem ähnlichen Fiasko wie der neueste Godzilla. Auch dort wartet man ständig auf den Einsatz des Viehs, sieht stattdessen aber den Menschen zu, wie sie von A nach B rennen.
Giant Days #21
Kaum in ihr neues zu Hause eingelebt, wird auch schon bei Daisy, Esther und Susan eingebrochen. All ihr Hab und Gut wird gestohlen. Doch am meisten trifft es Daisy. Sie hat als kleines Kind ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz verloren und alles was sie von ihnen hat, ist in einer Schatulle aufbewahrt (inklusive kostbarem Schmuck und Fotos). Die Ausgabe ist ein reines Wechselbad der Gefühle. Man geht durch Trauer, Belustigung und Mitgefühl und das auf den wenigen Seiten, die uns jeden Monat von Giant Days spendiert werden. Natürlich dürfen bei dieser Gelegenheit popkulturelle Referenzen nicht fehlen und so macht ein Forensiker, der einem gewissen Charakter aus CSI: Miami (Stichwort Sonnenbrille) verdächtig ähnlich sieht. Wir erfahren eben auch jene Geschichte von Daisys Eltern und sowohl Esther, als auch Susan zeigen ihr tiefes Mitgefühl - zumindest bis Susan erfährt, wo die beiden verschollen sind. Die 21. Ausgabe von Giant Days ist einfach fantastisch und sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Saga #40 (The war for phang IV)
Sir Robot ist schon eine besonders außergewöhnliche Figur in der wunderbaren Welt von Saga. Trotz dessen dass er ein Kind hat, scheint er sein Leben zu genießen. Hazel und ihr neuer bester Freund Kurti sehen ihm sogar beim Träumen zu, was keine große Schwierigkeit ist, da sein Kopf schließlich ein Fernseher ist und sein Innerstes offenbart. Neben seiner Hauptbeschäftigung (masturbieren) hat er nun allerdings etwas neues gefunden - Drogen. So erkennt man aber schnell, dass er wohl größere Probleme hat mit seiner Situation klar zu kommen, als dem geneigten Leser vielleicht klar war. Ich hoffe sehr jemand interveniert noch rechtzeitig und stoppt seine selbstzerstörerische Ader. In der Zwischenzeit sucht Alanas Mutter nach der nun zum zweiten Mal verstorbenen Izabel. Auf einem Kometen, dessen Ziel eine abstruse Formation im Weltraum ist, hofft sie auf Antworten. Diese großartige Ausgabe von Saga, die uns wieder einmal neue Seiten von diversen Figuren zeigt, scheint wie die Ruhe vor dem Sturm zu sein. Denn immerhin haben wir nun schon den vierten Teil vom “war of phang” Ereignis bekommen und unsere Protagonisten sind lediglich Zuschauer des Krieges. Es wird nicht mehr lange dauern, bis sie in den Strudel hineingezogen werden. Dabei wird eine bestimmte Waffe von Gwendolyn eine wichtige Rolle spielen und Alanas Schwangerschaft zu einem ungünstigen Zeitpunkt ihr Ende finden.
Batman #11 (I am suicide III)
Batman und Catwoman haben sich das letzte Mal zusammen getan, um gegen Bane vorzugehen. Dabei erfahren wir als erstes, präsentiert auf zwei hervorragenden Doppelseiten, wie sie bereits in der Vergangenheit Katz und Fledermaus gespielt haben. Der Dialog ist herrlich und spiegelt ihre abstruse Beziehung wieder. So ist Catwoman also nach Arkham gekommen und hat dadurch eine Rechnung mit Bruce offen. Deshalb überrascht es wenig, dass sie ihren "Partner" über's Ohr haut. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam zu lesen, vor allem weil sich Batman so sehr auf sie verlässt. Er ist noch immer nicht so ganz über sie hinweg, vertraut ihr sogar Wesker an, der sie, nachdem Bane besiegt ist, wieder aus dem Labyrinth heraus bringen soll. Nebenbei erfahren wir auch noch, dass Catwoman nicht unbedingt eine Katze zum streicheln ist, da ihr Bodycount, also die Anzahl der Menschen, die sie getötet hat, im höheren dreistelligen Bereich liegt. Eine gute Fortsetzung der Storyline, auch wenn ich gehofft hätte, dass es zu einem finalen Schlagabtausch zwischen Bane und Batman kommt. Wer wird wem brechen? Es bleibt spannend.
Aquaman #11 (The Deluge - Prelude)
Am Anfang war der Aspekt, dass Aquaman ein ausgestoßener Held ist noch ganz spannend. Vor allem die Art und Weise wie diese Handlung erzählt und weiter fortgeschritten ist, hat mich beeindruckt. Doch langsam aber sich ist diese Geschichte nach elf Ausgaben nicht mehr neu, sondern wärm sich immer nur selbst auf. So ist Arthur nach der Attacke des Monsters im Krankenhaus und bekommt beeindruckenden Besuch von Mera. Er sieht nicht gerade gut aus und sogar seine Freunde von der Justice League kommen vorbei, um ihn ihr Vertrauen auszusprechen. Doch diese Geste wird schnell wieder zunichte gemacht, wenn sich Black Manta, aufgrund dessen, dass sein Plan, die Reputation von Aquaman zu zerstören, fehl schlägt, einfach mit seinen Deluge die USA mit voller Kraft angreifen. Im Namen von Atlantis stürzen sich die beiden Nationen in einen Krieg. Was genau ist eigentlich das Ziel von Black Manta? Ist es pure Rache? Mittlerweile reicht mir dieses Ziel nicht mehr wirklich aus, ich möchte einen besseren Grund haben. Ich hoffe sehr, dass die nächsten Ausgaben einen neuen Aspekt in die Geschichte bringen, sonst werde ich der Reihe wohl meinen Abschied erteilen müssen. Ein weiterer großer Negativpunkt für mich ist der folgende: Letztes Mal wurde angedeutet, dass Mera die Macht übernimmt und gegen ihre Gegner vorgeht. Auf dieser Ebene geschieht allerdings gar nichts, was ich äußerst schade finde. Daraus hätte man viel machen können.
Nightwing #9 (facing destiny)
In seiner neunten Ausgabe bekommt Nightwing prominenten Besuch von einem gewissen Superhelden, der auch schon auf dem Cover angepriesen wird. Superman und Nightwing sind ja nicht all zu oft gemeinsam zu sehen, deshalb ist diese als One-Shot ausgelegte Geschichte genau das richtige, um auf Tuchfühlung zu gehen. Dick wird seit Wochen von Albträumen geplagt und weiß nicht so recht, wie er diese wieder loswerden soll. Vor allem beginnen Realität und Traum miteinander zu verschmelzen und spätestens dann wird es Gefährlich für Batmans früheren Robin. So bringt ihn der neue Superman zur Fortress of Solitude, wo er Dick in seine Träume begleitet. Es ist schon interessant, dass Superman derjenige ist, der Dick bei seinem Problem mit Dr. Destinz, so der Name des Schurken, der sich für Dicks Albträume verantwortlich zeichnet. Meine Theorie ist ja, dass Dick sich vielleicht zu einer Art Vertrauensperson vom neuen Superman entwickelt und zwar in der Art, dass er sich für Clark in einer zukünftigen Situation einsetzt und ihm beisteht, während andere an seiner Ehrlichkeit und seinen Absichten zweifeln. Zumindest wäre es eine interessante Idee, mal sehen, ob sie sich auch bewahrheitet. Die Zeichnungen in diesem Comic sind erstmal etwas gewöhnungsbedürftig, da sie sehr vom sonstigen Stil der Nightwing-Comics abweichen. Wenn dann allerdings der Traumaspekt hinzukommt und die Geschichte ihr Potential entfaltet, ist es spannend zu lesen. Vielleicht hätte man sie auch über zwei oder drei Ausgaben strecken können, allerdings ist es auch nett eine abgeschlossene Geschichte zu lesen. Außerdem erinnert Superman Nightwing an einen bestimmten Ort, denn er in dieser Welt noch nie aufgesucht hat: Blüdhaven.
Trinity #3 (better together III)
"We can change the rules of this game. But first we have to trust each other. Like Family." - Wonder Woman
In der letzten Ausgaben haben wir eine Reise in die scheinbare Vergangenheit von Clark unternommen. Nun kommt Batman an die Reihe und wird mit dem schlimmsten Moment in seinem Leben konfrontiert. Auch wenn es schon wieder eine Reise zu dem Augenblick ist, an dem die Eltern von Bruce ermordet und beraubt wurden, gelingt es Francis Manapol ihm einen neuen Twist zu verleihen. Denn zum einen ist sich Batman durchaus Bewusst, dass er die Vergangenheit nicht verändern kann und zum anderen muss er lernen loszulassen. Wie es scheint ist es ihm gelungen und er macht sich nicht ständig selbst Vorwürfe für die Tode seiner Eltern, Tim Drake oder Jason Todd. Den Mord in dieser Form zu sehen, mit einer Portion fiktivem Scarcrow versehen, ist eine intensive und verstörende Leseerfahrung, der man sich nicht entziehen kann. Vor allem die Zeichnungen sind ein Meisterwerk. Der junge Bruce, dessen Eltern gerade ermordet wurden, Halluziniert nämlich und sieht in Superman, Wonder Woman und Batman Monster. Auf Doppelseitigen düsteren Imaginationen, werden die Albträume wahr. Nur Dianas Lasso ist in der Lage ihm die Wahrheit einzuflössen und zeigt dabei beiden Versionen des dunklen Ritters eine Art Einsicht. Die drei Helden so zu erleben ist Balsam für die Seele. Sie stehen füreinander ein, unterstützen sich und kämpfen gemeinsam gegen die unbekannte Bedrohung. Die intime Geschichte, die mit der ersten Ausgabe so schön begonnen hat, wird kontinuierlich fortgesetzt und zeigt, dass man nicht nur tosende Action benötigt, um mit diesen Charakteren gute Geschichten zu erzählen. Wer diese Reihe nicht verfolgt, lässt sich etwas entgehen.
Justice League #9 (outbreak II)
"I brought coffee. I know how much you enjoy a stimulant after a near-death experience." - Alfred
Die aktuelle Justice League Reihe macht einfach Spaß beim Lesen. Wie wir erfahren haben ist die Frau eines Hackers namens Palmer bei dem Angriff der Kindred gestorben und er macht die Justice League dafür verantwortlich. Da er ein geschickter Hacker ist, macht er sich über relativ unkomplizierte Mittel den Ring von Simon Baz zunutze (er hackt Cyborg, der dann den Ring hackt), um diesen gegen die Justice League aufzuhetzen. Ein spannender Kampf entwickelt sich und jedes der Mitglieder lenkt den Kampf in ihr favorisiertes Territorium. Diana kämpft frontal mit Schwert und Schild gegen mythische Monster, Aquaman geht unter Wasser und Barry rennt. Parallel dazu versucht Bruce herauszufinden wer eigentlich hinter dem Angriff steckt und neben den ganzen spitzen Bemerkungen von Alfred ist es ein leichtes dies zu tun. Die beiden haben eine tolle Chemie in dieser Reihe. Auch wenn der Kampf unter Helden vielleicht etwas abgedroschen klingt, schafft es der Autor Brian Hitch trotz des Wissens, dass niemand der Helden in ernsthafter Gefahr schwebt, es unterhaltsam zu machen. Dies liegt unter anderem an den tollen Dialog und der Ideenfindung, wie sie Simons Ring besiegen können, Cyborgs teils doch lustiger Kampf gegen seinen eigenen Anzug und der bereits erwähnten Chemie zwischen Bruce und Alfred. Außerdem ist es erfrischend, dass nicht die Welt bedroht wird, von einem überdimensionierten Alien, sondern es sich um eine intimere Geschichte handelt. "outbreak" erweist sich als willkommene Abwechslung vom Heldentrott und ich hoffe, dass die Stimmung und Atmosphäre so beibehalten wird.
Batman Beyond #2 (the return II)
Hintergrundgeschichten bilden einen Teil des Rückgrats einer Handlung - zumindest wenn es zu einer Handlung wie in Batman Beyond kommt, in der es darum geht den Joker wieder ins Leben zurück zu holen. So verwenden die Macher den Großteil dieser Ausgabe zu erklären, wie der Joker bei einem Kampf gegen Batman geblufft hat und jeden glauben lassen wollte, dass er eigentlich gestorben sei. Statt dessen ließ er sich einfrieren und hat darauf gewartet, bis jemand eine Möglichkeit findet, seine Wunden zu versorgen, ohne das er sterben würde. Dabei handelt es sich um die Finale Schlacht zwischen Batman und dem Joker. Ihr letztes Duell. Der dunkle Ritter gegen den Prinzen des Chaos. Will mir DC wirklich klar machen, dass es da weniger Seiten einer Ausgabe von Batman Beyond bedarf, um diese epische Battle zu erzählen? Da hätte ich es lieber gehabt, dass Carter, der Anführer der Jokerz, Entführer von Dana und Erzähler der Rückblende, die Geschichte einfach so kurz wieder gibt, ohne dass der Künstler diese auch noch in Szene setzt. An dieser Stelle hätte man sehr gut mit der Mimik und Gestik des Schurken arbeiten können, als er seiner Gefangenen vom letzten großen Streich des Jokers erzählt. Dies hätte zumindest für mich besser gewirkt, als diese seltsame, halbherzige Rückblende. Im Kontrast dazu stehen die aktuellen Ereignisse, wo sich Terry in die Reihen der Jokerz einschleicht und sein Bruder ein Ablenkungsmanöver durchführt. Schade, wenn sich die Hälfte anfühlt, wie eine Füllerepisode und das bereits nach zwei Ausgaben. Wenigstens haben wir aber die Rückblende und damit die notwendige Hintergrundgeschichte abgearbeitet und können uns so in der nächsten Ausgabe wieder der aktuellen, besseren Handlung zuwenden. Noch gebe ich die Reihe nicht auf, dafür mag ich die Zeichnungen und das Setting zu sehr.
Blue Beetle #3 (The Posse III)
Blue Beetle ist ein interessanter Charakter, da es sich um einen gewöhnlichen Jungen (Jamie Reyes) handelt, der eigentlich ein normales Leben führen möchte, allerdings auf irgend eine Art und Weise mit dem Scarab in Berührung kam, der sich mit ihm verbunden hat und ihn nun nicht mehr los lässt. Ein ständiger Kampf um die Kontrolle. Doch wie es scheint, kümmert sich Jamie äußerst wenig um seine Situation - man könnte durchaus behaupten er ist noch im Stadium der Verweigerung. Er ein Ereignis, welches zu Beginn dieser Ausgabe stattfindet, bringt ihn zum handeln. Er wird von seinem Scarab entführt und direkt in einen Kampf verwickelt, bevor er wieder nach Hause darf. Bisher ist die Entwicklung des Charakters für mich nicht ganz nachvollziehbar und ich hoffe sehr, dass sich dies im Laufe der nächsten Ausgabe noch ändern wird. Immerhin sind ja coole Charakter wie Doctor Fate darin verwickelt und viele Menschen möchten Jamie auf seinem Weg helfen, warum er sich dieser Hilfe verweigert und nicht einmal herausfinden will, wie der Scarab mit ihm verbunden ist oder ob sich an seiner Physiologie etwas geändert hat, ist wohl das größte Rätsel. Doch zumindest versprechen uns die Macher am Ende der Ausgabe die Ursprung aller Blue Beetles mit der nächsten Ausgabe aufzuklären. Ich erhoffe mir sehr viel davon. Vor allem eine nachvollziehbare Weiterentwicklung der Charaktere.
Detective Comics #945 (The Victim Syndicate III)
Nachdem wir das Victim Syndicate kennen gelernt haben und sie sich als ehemalige, unschuldige Opfer von Batman outeten, blieb eigentlich nur noch eine Frage übrig: Wer ist das erste Opfer? Wer ist ihr Anführer? Alfred und Batman versuchen zwar herauszufinden wer das erste Opfer war, doch sie scheitern kläglich. Bevor sie mit der Red Hood Gang in Berührung gekommen sind, gab es scheinbar noch einen anderen Fall. Doch gab es dort wirklich verletzte? Es ist eine äußerst spannende Frage und die Macher haben sich selbst übertroffen, mit ihren Rätsel. Denn am liebsten würde man selbst zurückgehen und alle Ausgaben von Detective Comics, zumindest die ersten, noch einmal lesen. Gibt es dort Hinweise? Ist er dort überhaupt aufgetaucht. Ich denke nicht, dass es ein bekannter Charakter aus neueren Geschichten ist, sondern man tief in die Vergangenheit des dunklen Ritters gehen muss, um dieses Rätsel zu lösen. In der Zwischenzeit warten die anderen auf einen neuen Angriff des Syndicates, denn Batwing hat Technologien entwickelt, mit denen sie ihren Kräften etwas entgegenzusetzen haben. Während sie warten, werden sie von einer Psychologin "interviewt". Dabei gibt es interessante Einblick in Clayface Vergangenheit und wieso er zu einem Super-Villain geworden ist. Eine fantastische Szene, die einem den Charakter näher bringt. Charakterarbeit steht überhaupt im Fokus dieser Ausgabe. Die Dialoge sind toll geschrieben und so einige noch offene Konflikte werden ausgefochten - zumindest bis das Syndicate wieder angreift. Detective Comics gehört mit zu den Besten der neuen Reihen aus dem Hause DC. Vor allem sollte man die Geschichten auch deshalb lesen, weil es im Frühjahr nächsten Jahres endlich soweit ist und wir eine eigene Batwoman Reihe bekommen. Wenn das kein Grund zum Feiern ist...
The Flash #11 (the speed of darkness II)
The Shade ist ein alter Gegner von Barry, doch anders als der Kampf gegen Wally aus der letzten Ausgabe vermuten lässt, ist er kein Gegner, sondern entpuppt sich als eine Art Verbündeter. Shade ist der Herr über die Schatten, regiert über Shadowland und befindet sich immer auf Messers Schneide zum Bösewicht. Doch seine Liebe zu einer Frau namens Hope hat die Schatten an seiner Autorität zweifeln lassen und so haben diese sich selbstständig gemacht. Nun wollen sie komplett aus Shadowland entkommen und die Welt buchstäblich in die Finsternis stürzen. Als Unterstützung sucht sich Shade die Hilfe von Flash, um wieder die Kontrolle über die Schatten zu bekommen, die nicht nur Hope, sondern auch Iris entführt haben. Wie kann die Speed Force gegen so eine Macht helfen? Es ist eine interessante Konstellation an Charakteren die hier aufeinandertreffen und ihre Macht- bzw. Psychospielchen miteinander treiben. Wally sitzt mit Flash gemeinsam in Shadowland fest und bekommt nun endlich seine gewünschte Chance, sich vor seinem Vorbild beweisen zu können. Die Geschichte und die Charaktere sind für mich die große Stärke an den Flash Comics. Womit ich mich immer mal wieder hadern sehe sind die Zeichnungen, mit denen ich auch dieses Mal nicht so richtig warm geworden bin. Sie wirken für mich ein bisschen zu sketchy und ich würde detaillierte Zeichnungen bzw. einen realistischeren Eindruck bevorzugen. Jedoch hat diese abstrakte Art auch etwas an sich, was sich nicht leugnen lässt. Ich bin mir eben doch unsicher. Aber so lange die Geschichten Spaß machen zu lesen und zu unterhalten wissen, sollte es eigentlich kein Problem geben.
Titans #5 (the return of Wally West V)
Siebentausend Meilen in knapp über sechs Sekunden. Vor dieser unmöglichen Aufgabe stand Wally das letzte Mal um seine Freunde und seine große Liebe zu retten. Kadabra ist ein bösartiger Sadist, der nicht nur ein Spielball Dr. Manhattans ist, sondern auch Wally die Schuld für seine eigenen Fehler gibt. Ich hatte mich schon auf diese Ausgabe gefreut, da ich unbedingt wissen wollte, wie sich die Macher entscheiden Wallys Versuch umzusetzen. Werden sie die Hohen Erwartungen erfüllen können? Oder ist die Rettung nach wenigen Seiten schon wieder vorbei? Es freut mich mitteilen zu können, dass sich der Lauf durch das ganze Land auch durch die gesamte Ausgabe zieht. Die Zeichnungen, die Farben und die Panelstruktur sind perfekt gewählt für diesen Einsatz und schaffen es die immense Geschwindigkeit und die Emotionen, deren sich Wally bedient, um seine unmögliche Mission durchzuführen, einzufangen, wie ich es noch nicht gesehen habe. Dazu kommt noch der innere Monolog, der dem Leser nahebringt, wie viel seine Freunde ihm bedeuten und was er alles bereit ist zu tun - besonders für seine große Liebe Lynda. So würde ich mir manchmal auch die Flashcomics wünschen in ihrer Gestaltung. Denn die blauen Blitze die Wally umgeben und immer intensiver werden, bis sie ihn schließlich komplett vereinnahmen, sorgen für ausreichend Gänsehautmomente. Das einzige was mich etwas stört, sind die Unterbrechungen von Kadabra, der Wally am Anfang ziemlich zutextet. Aber wenn man diese Sprechblasen überspringt und nur diejenigen von Wally liest, ist alles in Ordnung. Ich kann es kaum erwarten die nächste Ausgabe in Händen zu halten und damit wahrscheinlich auch das Finale der ersten Storyline.
Teen Titans #2 (Damian knows best II)
Damian hat es wirklich nicht leicht. Allein seine Vergangenheit würde ausreichend um dutzende Bücher zu füllen und Psychologen für Jahre zu beschäftigen. Doch er hat einen Vorteil: Er weiß was er will, wo er her kommt und wo seine Reise hingeht. Er ist der Son of Batman. Der neue Anführer der Teen Titans und er will sie alle retten. Denn Rhas al Ghul hat es auf sie alle abgesehen und ein Team losgeschickt, was es nicht nur mit den verschiedenen Fähigkeiten von Beast Boy und co. aufnehmen kann, sondern die auch noch bei der League of Assassins trainiert wurden. Somit sind auch kampftechnisch äußerst überzeugend. Doch Damian muss sich erst das Vertrauen seines neuen Teams erarbeiten, vor allem da sie mitten im Kampf erfahren, wo er aufgewachsen ist. Ich hoffe er entscheidet sich von jetzt an immer ehrlich mit ihnen umzugehen, ansonsten wird es schwierig das Team beizubehalten, dass von Tim Drake aufgebaut wurde.
Wonder Woman #11 (the lies VI)
Die Storyline "the lies" ist für Wonder Woman Neueinsteiger wie mich eine ziemlich unbefriedigende Sache, da man sich tiefer mit dem Mythos von Themyscira und ihrer Bewohnerinnen auseinandersetzen müsste. Oder anders ausgedrückt hätte man wahrscheinlich die new52 Wonder Woman Reihe verfolgen müssen, damit man versteht, welchen "Schaden" Greg Rucka mit dieser Storyline wieder gut zu machen versucht. Am einfachsten ist noch die Geschichte von Diana selbst und ihrer Suche nach Heimat, ihrer Mutter und ihren Schwestern. Gemeinsam mit Steve stellt sie schließlich fest, dass sie nicht auf der Insel sind, auf der sie groß geworden ist, etwas ist falsch und nur durch ihr Lasso kann sie dies endgültig feststellen. Doch wo sind sie dann? Und was hat dass alles mit der Nebenhandlung von Etta und Sasha zu tun, die irgendwie von einer fremden Macht beeinflusst werden? Am Ende bleiben sehr viel mehr Fragen offen, die nach einer Antwort schreien, als in irgendeiner Weise beantwortet würden. Doch die Reihe ist trotz dessen eine sehr gute. Die Dialoge, die Charaktere und die Zeichnungen überzeugen auf ganzer Linie. Für den Rest muss man Rucka nur etwas mehr Zeit geben, damit er eine Chance bekommt, alle Dinge zu erklären. Und ich bin gerne bereit, diese Reise mit ihm zu beschreiten.
Batman Annual #1 (silent night)
Im ersten Annual von Batman, seit dem Rebirth Event vor knapp sieben Monaten, bekommen wir verschiedenste Geschichten geliefert, die sich nicht nur um Weihnachten drehen, sondern auch jeweils einen neuen Aspekt des Detektivs hervorheben. So steht in der ersten Geschichte ein Hund im Zentrum des Geschehens. Der Joker hat den Hund mit Gas Aggressiv und beinahe unzähmbar gemacht. Doch Alfred gibt nicht auf, bis er schließlich zu Weihnachten soweit ist und Bruce ihn sogar als Haustier akzeptiert. Wie auch bei der zweiten Geschichte steckt sehr viel Herz und Metahandlung darin. Es geht nicht um große Gegner, spektakuläre Kämpfe oder gefährliche Unterfangen. Vielmehr steht das menschliche von Batman bzw. Bruce im Vordergrund. In einem Panel sieht man ihn sogar lächeln. Natürlich darf bei so einem Fest auch Harley Quinn nicht fehlen, die von Batman nach Hause gebracht wird. Auch hier geht es zentral um die beiden Charaktere und den Dialog zwischen ihnen. Schließlich wird ein neuer Gegner eingeführt, den wir im nächsten Jahr im Batman Universum begrüßen dürfen. Nur die letzte Geschichte hat mich nicht so sehr gefesselt muss ich sagen. Alles in allem aber ein toller Einblick in ein etwas anderes Gotham. Die Zeichnungen sind so fantastisch wie die Geschichten selbst und sind ebenfalls Abwechslungsreich gestaltet.
Nightwing #10 (Blüdhaven I)
In den letzten Handlungsbögen von Nightwing bzw. auch Grayson, war unser gut aussehender Protagonist immer mit einer anderen Identität ausgestattet, hat Kriminellen vertrauen müssen und wurde von Raptor manipuliert, sowie betrogen. Nun wird es an der Zeit, dass er endlich wieder zu sich selbst findet. Wer ist Dick Grayson eigentlich? Welch besseren Startpunkt gibt es da, außer seine alte Heimat Blüdhaven (die ihm leider nicht mehr bekannt ist und erst von Superman wieder nahe gebracht werden musste). Ich muss schon sagen, dass es gut tut Dick Grayson handeln zu sehen - außerhalb des Kostüms von Nightwing. So engagiert er sich zum Beispiel in einer gemeinnützigen Organisation, die sich um Kinder kümmert, denen Gewalt verschiedenster Art angetan wurde. Das Interview mit der Leiterin ist wundervoll gestaltet. Einfache, klare, aber auch helle Zeichnungen, die Dick perfekt in Szene setzen. Doch natürlich beleibt sein Alter-Ego nicht unbedacht und so hilft er der Polizei einen vielleicht sogar unschuldigen, intelligenten Gorilla zu verhaften. Schnell wird klar, dass in Blüdhaven keine Vigilanten willkommen sind. Ich bin sehr gespannt, wie sich diese Dualität zwischen Dick Grayson und Nightwing in den zukünftigen Episoden darstellen wird und hoffe, dass beiden Persona genug Spielraum beigebracht wird. Denn Dick auf der Couch zu betrachten und wie er einfach nur irgendeinen Quatsch ansieht ist abstrus, aber auch irgendwie interessant, da es ein völlig neuer Aspekt in einem Superhelden-Comic ist, den man nicht oft zu Gesicht bekommt. Nach den letzten Ausgaben von Nightwing war ich mir bei der Reihe nicht ganz sicher, doch Nummer zehn hat wieder einmal bewiesen, dass es sich lohnt, ihr zu folgen. Vor allem weil ein neuer Look und eine neue Location die notwendige Abwechslung mitbringen, die die Reihe benötigt.
Batman #12 (I am Suicide IV)
In der letzten Ausgabe von Batman hat Selina einen Brief geschrieben, der als eine Art Erzähler diente und die Handlung im Hintergrund begleitet hat. Nun erhalten wir eine Antwort darauf. Es ist aber keine besonders fesselnde Antwort. Wenn der Autor Tom King versucht uns mit dem Brief in die Irre zu leiten und uns glauben lassen möchte, es sei Bruce Wayne, der den Brief schreibt, scheitert dieser Versuch. Doch auch zu Bane passt dieser nicht wirklich - zumindest nicht in meinem Verständnis von ihm. Im Fall der zwölften Ausgabe von Batman wäre es angebracht gewesen, komplett auf die Dialoge zu verzichten und die Bilder für sich sprechen zu lassen. Durchweg sind es Doppelseitige Zeichnungen, die Batmans Kampf durch die Hölle, hinein in Banes "Thronsaal" zeigen. Sie sind dynamisch, fesselnd und man hört und fühlt förmlich jeden Schlag den der dunkle Ritter einsteckt bzw. austeilt. Vor allem da es oft keine einzelnen Panels sind die man zu sehen bekommt, sondern ein großes Hintergrundbild, indem Batmans Bewegungsabläufe Dargestellt werden. Es ist unbeschreiblich wie wirkungsvoll diese sind. Leider machen die Sprechblasen von Selinas Brief, den Eindruck ein wenig zunichte. Sie sind ein Störelement. Deshalb habe ich mich ab der dritten Seite dazu entschieden, diese nicht zu beachten. So kann man ungestört die Macht der Bilder in sich aufsaugen. Wenn jemand Batman einfach kämpfen sehen möchte, wie er sich Stur und unnachgiebig in eine Masse an Schläger stürzt, mit sich hadert, aber trotzdem beeindruckend obsiegt, dem kann ich diese Ausgabe nur ans Herz legen. Einfach großartig!
Aquaman #12 (The Deluge I)
Die Aquaman-Reihe befindet sich auf einem neuen Höhepunkt. Über elf Ausgaben wurde der nun ausbrechende Krieg aufgebaut und das warten hat sich tatsächlich gelohnt. Denn durch die lange Vorgeschichte kann man beide Seiten nachvollziehen. Als Leser versteht man nun sowohl das Misstrauen der US-Regierung und der Justice League, außerdem wirkt Arthurs vorgehen selbst, wie ein Kampf gegen Windmühlen. Erstaunlich wie sehr es der Autor Dan Abnett schafft, diesen gewaltigen Krieg glaubwürdig katastrophal und schockierend darzustellen. Auch wenn die Organisation N.E.M.O nicht viele Leute hat, können sie großen Schaden anrichten und DC traut sich auch hohe Verlustzahlen auf Seiten der Landbewohner zu verzeichnen. Die trägt zu einer düsteren Stimmung bei. Als hilflos Zuschauender Leser wünscht man sich beinahe in irgendeiner Art und Weise eingreifen zu können und das Missverständnis aufzuklären. Aber der Präsident hat bereits einen Krieg gegen Atlantis ausgerufen und es scheint hoffnungslos zu sein. Besonders da am Ende dann auch noch die Justice League auftaucht und Rechenschaft von Arthur möchte. Das einzige was ich nicht nachvollziehen kann ist die Reaktion von Mera, die mitten im Chaos einfach verschwindet. Hat sie einen Plan, wie sie die Nationen der Erde von Atlantis und Arthurs Unschuld überzeugen kann? In zwei Wochen werden wir mehr wissen…
Justice League # 10 (Outbreak )
Wie begrüßt man eigentlich die Justice League, wenn sie plötzlich vor der Haustüre steht? Bietet man ihnen Kaffee an? Kekse? Flash macht zumindest den ersten Schritt und bittet um einen Energydrink, nicht das dieser bei ihm helfen würde (nehme ich zumindest an). Die meiste Zeit dieser Ausgabe verbringen wir im Haus der Palmers und versuchen herauszufinden, wer für die Hacks verantwortlich ist. Die Antwort darauf ist überraschend, doch auch nachvollziehbar. Es ist eine rührende Geschichte einer genialen Tochter, die versucht die Welt besser zu machen. Denn ihr Vater eine A.I. (künstliche Intelligenz) entwickelt. Jedoch in einem Notizbuch aufgeschrieben und versteckt, da sie alles und jeden hacken kann (sogar Cyborg und Green Lanterns, wie wir in der letzten Ausgabe erfahren haben). Das Verständnis und die Fürsorge der einzelnen Mitglieder ist bemerkenswert und wundervoll zu lesen, besonders wenn sich Wonder Woman um die Tochter kümmert, die für den Schlamassel verantwortlich ist. Die A.I. spielt ein Spielt mit dem Sohn Palmers und dieser will wissen, was passiert, wenn die Justice League verloren hätte, quasi eine Welt, ohne die Justice League. So sammelt der Computer alle möglichen Gegner zusammen und verbündet sie. Erste Priorität ist natürlich den Kampf von der Wohnsiedlung weg zu locken. Doch am Ende taucht jemand auf, der die sechs Mitglieder der Justice League die nächste Ausgabe über beschäftigen wird. Die zehnte Ausgabe der Reihe nimmt etwas den Fuß vom Gaspedal und lebt von den schrägen Zeichnungen im Haus und einfühlsamen Dialogen. Bravouröse Leistung!
Midnighter & Apollo #3
“Someone killed the man I love. This is a bastard I plan to torture until my hands are raw” - Midnighter
Mit Hilfe von etwas Magie macht sich Midnighter auf den Weg in die Hölle um seinen geliebten Apollo aus den Klauen Nerons zu retten. Doch bevor er sich auf direkt auf dem Weg dorthin machen kann, muss er sich erst einmal eine Waffe besorgen, die es ihm erlaubt, den Peiniger zu töten. Eine Waffe von Winchester (na, klingelt da nicht etwas?) soll ihm bei dieser Aufgabe behilflich sein. Doch diese befindet sich nicht mehr am gewünschten Ort und so muss er in der Hölle selbst nach der Waffe suchen. Das Design des grausamen Ortes ist fantastisch. Wie wir auch schon in der letzten Ausgabe bewundern durften, hat sich der Künstler Fernando Blanco etwas ganz besonderes ausgedacht. Nicht nur das Bauernvolk ist schräg und unheimlich gestaltet, auch Mawzir (Besitzer der Winchester Waffe) macht einen tollen Eindruck. Schnell wird Midnighter auch zur Legende in der Hölle, da er sich durch alles kämpft was ihm im Weg steht. Sehr beeindruckend. Apollo muss sich in der Zwischenzeit mit bereits erwähntem Neron herum schlagen. Dieser fordert ihm zu einem Spiel heraus, dessen einziger Zweck es ist, den selbst ernannten Gott zu brechen und ihm sein Licht auszutreiben. Das stetige goldene Leuchten Apollos wirkt dabei wie ein Hoffnungsschimmer in einer ansonsten trostlosen Welt. Doch jede Hoffnung scheint in der Hölle verloren zu gehen. “Midnighter & Apollo” bleibt weiterhin eine großartige Mini-Series und ich kann es kaum erwarten, bis es weiter geht.