Rumble #1

Image Comics startet mal wieder eine neue Comic-Reihe. Mit dem simplen Namen "Rumble" und einem Cover, dass einen sofort in die Augen springt und nicht wieder los lässt musste ich natürlich zugreifen. Hat die Geschichte Potential zu höherem oder wird sie schnell wieder aus den Regalen verschwinden...

"Son, you can't 'cancel' a 9-1-1 call. That's not how it works and if you think about it, you'll see it's a good policy." - Police Officer

Ich sehe mir gerne immer mal wieder von anderen Publishern Comicreihen an, die ich regelmäßig lesen kann. Besonders Image hat hier immer mal wieder gezeigt, besondere Welten zur Verfügung stellen, die ihre eigenen Charaktere, Gesetze und Standards spannend präsentieren können. Darum freue ich mich auch schon, wenn endlich die erste Collected Edition von "Low" erscheint und "Black Science" liegt auf schon eine Weile auf meinem Lesestapel.

Aber zurück zu Rumble: Am Anfang wird einem nicht viel erklärt und man bekommt nur beeindruckend in Szene gesetzte Momentaufnahmen der Welt, in der die Geschichte spielt, dargestellt. Felsige Wüsten und verlassene Spielplätze vermitteln den Eindruck einer Dystopie. Nach den ersten Seiten lernt man den Barkeeper Bobby kennen, der wie es scheint, der Hauptcharakter der Reihe ist.
Je weiter die Geschichte voranschreitet umso deutlicher wird der eigenwillige Stil (in vollkommen positiven Sinne) in dem zum Beispiel die Figuren dargestellt werden. Sie sind buchstäblich überzeichnet und mir sind gleich die wichtigsten Merkmale als große Reklametafeln im Kopf erschienen: schlaksig, dick, gelangweilt, alt, faul, monströs, schwach und so weiter.

Diese erste Zuschreibung der Charaktere, die ja fürs erste nur ans Aussehen geknüpft ist, hat später das Potential zu überraschen und man unterschätzt die Figuren eventuell zu Anfang. Was mir auch gut gefällt ist das Mystische und Surreale, dass der Ausgabe beiwohnt. Es gibt nicht nur Menschen, sondern auch andere Wesen. Seien es fliegende, hässliche, trollartige Viecher oder große, geheimnisvolle Strohmonster die unsterblich zu sein scheinen - auch wenn sie sich leicht besiegen lassen.

Auf was die Autoren John Arcudi und James Harven, die durch den Zeichner Dave Stewart unterstützt werden, hinauswollen wird noch nicht klar, vor allem da es vereinzelte Szenen mit einer alten Katzenlady und zwei Fischern gibt, die auf den ersten Blick nichts gemeinsames verbindet. Aber zur Aufklärung haben sie ja noch eine Menge Zeit und wenn die nächsten Ausgaben in ähnlicher Qualität aufgebaut sind, kann ich mir durchaus vorstellen bei der Reihe zu bleiben.

Bis demnächst
Chris

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