Ultimate Spider-Man: Warriors

In der nächsten Storyline von Ultimate Spider-Man kommt es zu einer Art Klassentreffen von diversen Superhelden, Anti-Helden und anderen Gästen, die wir bisher in dieser Reihe kennen gelernt haben. Unfreiwilliger Gastgeber ist Hammerhead, dem seine aktuellste Tat über den Kopf zu wachsen scheint…

  • Ausgaben: #79 bis #85
  • Erscheinungsdatum: August 2005 bis Januar 2006
  • Writer: Brian Michael Bendis
  • Artist: Mark Bagley
  • Inks: Art Thibert
  • Colors: Transparency Digital
  • Letters: Chris Eliopoulus

“Did you set a perimeter?!! Did you call in for emergency services? No! No?? There’s a live crime scene in there and you’re busy cuffing the only damn person who’s doing the damn job you’re supposed to!! Go be cops before someone else gets hurt!!!“ - Police Captain de Wolfe

Da der Kingpin gerade nicht besonders aktiv sein kann, da er unter Beobachtung steht, nutzt Hammerhead die Gelegenheit, sich einige von dessen Territorien zu eigen zu machen. So zum Beispiel ein Lagerhaus am Hafen. Doch Spider-Man kommt ihm dazwischen. Allerdings Explodiert das Ganze schließlich doch und der junge Held muss sich mit einem neuen Anti-Helden auseinandersetzen, der in der Ultimate Reihe sein Debut feiert: Moon Knight. Die beiden halten einen ziemlich beeindruckenden Kampf ab, bevor Peter realisiert, dass er einfach abhauten könnte.

Während der Kingpin Elektra engagiert und Peter ein paar Tage später durch die Stadt schwingt, kommt er auf die glorreiche Idee, wieso er nicht einfach bei dem Verbrecherboss vorbeischauen sollte. Entgegen aller Erwartungen entfacht sich aber kein harter Kampf, sondern sie setzen sich an einen Tisch und unterhalten sich. Die seltsame Szene wird nur mehr dadurch getoppt, dass ihm Wilson Fisk ein Stück Pizza anbietet und er sie akzeptiert. Es ist ein Gespräch über Ziele im Leben und was sie nicht alles gemeinsam haben. Eigentlich ziemlich cool und Bendis Verständnis für Dialoge kommt wieder perfekt zur Geltung. Das Aufeinandertreffen endet schließlich damit, dass Spider-Man von Fisk die Adresse von Hammerhead bekommt, damit er diesen ausschalten kann.

Rat suchend flieht er zur Polizeichefin de Wolfe, die wir auch schon aus ein oder zwei vorherigen Geschichten kennen. Es ist fantastisch wie sich immer wieder die konstant fortgesetzte Geschichte bezahlt macht, da Referenzen auf Ereignisse und Personen aus der Vergangenheit aufgegriffen werden können. Die beiden haben schon ein gewisses Vertrauen zueinander aufgebaut und an mehr als nur einer Stelle zeigt de Wolfe, dass sie an die guten Dinge glaubt, die Spider-Man macht. Dies kommt besonders dann gut zur Geltung, wenn sie wieder einmal ihre Männer zusammenstaucht, weil sie einfach so ohne irgendwelche guten Gründe auf Spider-Man schießen. Manchmal werden die Polizisten in diesen Geschichten schon abstrus dämlich dargestellt.

Parallel zu diesen Ereignissen, kehrt Danny Rant nach New York zurück. Bei ihm handelt es sich um Iron Fist. Er besucht seinen Kumpel Shang-Chi. Scheinbar haben sie lange Zeit zusammen trainiert und auch gekämpft. Doch sie werden von Hammerhead überrumpelt, was zu einer kleinen Straßenschlacht ausartet. Hammerhead versteht es wirklich sich viele Feinde machen. Als Abrundung des Ganzen, kommt dann auch noch Black Cat in die Geschichte mit rein, die Hammerhead eigentlich helfen möchte, da er Fisk ausschalten will. Und da Fisk Felicias Vater getötet hat, spielt ihr das nur all zu gut in die Hände.

Durch viele verschiedene Nebenhandlung und kleine Meinungsverschiedenheiten, kommt es dazu, dass sich alle in Hammerheads Wohnung einfinden. Moon Knight, Elektra, Spider-Man, Black Cat, Danny Rant, Shang-Chi und ein paar Handlanger von Heammerhead machen bei der Party mit. Es ist ziemlich unterhaltsam dem Metallkopf dabei zuzusehen, wie er, bevor die Schlägerei los geht, versucht, diverse Charaktere auf seine Seite zu ziehen. Da erkennt man auch, wo die Loyalitäten liegen, wenn überhaupt, denn manchmal bedarf es nur ein Menge Geld. Nach einem spektakulär in Szene gesetzten Kampf zwischen all diesen Leuten - ich weiß nicht wie Bagley es schafft, dass man als Leser den Überblick behält was in den Panels vor sich geht, aber irgendwie gelingt ihm dieser Spagat - auf jeden Fall endet alles damit, dass Spider-Man alle mit seinem Netz irgendwo fest sprüht.

Schließlich kommt auch noch de Wolfe zur Party dazu und nimmt diejenigen Fest, denen die Flucht nicht gelungen ist. “Warriors” ist eine unterhaltsame Geschichte, bei der Bendis Talent viele kleine Schauplätze auf einmal zu bedienen und dann wie selbstverständlich zusammenzuführen hervorragend zur Geltung kommt.

Mit “Warrios” endet vorerst auch unsere freitägliche Besprechung von Spider-Man Titeln. Die nächsten drei Wochen setze ich mich mit dem ersten Compendium der Invincible-Reihe auseinander - einem weiteren scheinbar großartigen Comic von Robert Kirkman. Das nächste Jahr beginnt schließlich mit einer vollen Ladung Valiant-Comics. Also, bleibt dran…