Ultimate Spider-Man Vol. VI

Endlich gibt es das lang ersehnte Aufeinandertreffen der beiden Erzfeinde - Venom und Spider-Man begegnen sich in dieser Ausgabe das erste Mal und wer bisher nur die Ursprungsgeschichte des schwarzen Schleims kennt, die auch in einem nicht so guten Film erzählt wurde, wird hier auf eine Überraschung stoßen, denn Brian Michael Bendis hat sich auch für ihn was besonderes einfallen lassen...

 "Just because you're Spider-Man doesn't mean you have to be Spider-Man every single second of every single day." - Nick Fury

Bei der letzten Geschichte war das Grundthema die öffentliche Wahrnehmung von Spider-Man und wie er damit umgeht - auch wenn er noch keine Lösung gefunden hat. Dieser Ausgabe würde ich das Thema Freundschaft zuordnen. Peter findet im Keller seiner Tante einen kleinen, abgegrenzten Raum und dort hat sie all die Jahre die Sachen seiner Eltern aufbewahrt, bis er einmal alt genug sein würde, um sie zu übernehmen. Dies hat mich sehr an die neuen Filme mit Andrew Garfield erinnert und ich bin gespannt, was in den Comics noch von seinen Eltern auftauchen wird.

Es ist eine bewegende Szene wie Peter und seine Tante ein altes Video ansehen, auf dem die ganze Familie zu sehen ist und Mark Bagley gelingt es herrlich die jüngeren Versionen darzustellen, auch wenn man mit den unbekannten Gesichtern schon Mal durcheinander kommen kann. Dieses Video nimmt er zum Anlass seinen ehemaligen besten Freund Eddie Brock zu Besuchen und die Dinge nehmen ihren Lauf...

Der Autor Brain Michael Bendis lässt sich mit dem Aufbau seiner Geschichten viel Zeit und so auch wieder hier. Man bekommt genug Zeit sich mit den neuen Charakteren auseinanderzusetzen - dadurch kann man sie auch besser einschätzen und ihre Motive werden transparenter. Die Idee, dass der Symbiont Venom eigentlich von Peters und Eddies Vätern geschaffen wurde um Krebs zu heilen und hier nur "the suit" genannt wird, finde ich spannend, wie auch überraschend. Natürlich kommt auch zuerst Peter in die Verlegenheit "the suit" ausprobieren zu dürfen. Diese intensiven, kurzen Szenen, strotzen nur so von der Aggressiven und frontalen Haltung, die der Anzug einem verleiht.

Als schließlich die beiden späteren Erzfeinde aufeinandertreffen, wirkt Venom dynamisch und seine Auswüchse scheinen geradezu zu pulsierend und selbstständig zu agieren. Eine tolle Darstellung des Künstler Bagley.

Das Heft beinhaltet auch viele Monologe, die von unterschiedlichsten Personen gehalten werden und sind entweder bewegend oder regen zum nachdenken an. Bendis versteht es ausgezeichnet solche Texte zu schreiben und ich freue mich immer wieder darauf. Mittlerweile wissen auch schon viele Leute über die wahre Identität Spider-Mans bescheid (Nick Fury, Mary Jane, Eddie Brock, Curt Conners! usw.).

Es bleibt in jedem Fall spannend und die letzte Szene deutet eine ungewöhnliche Freundschaft an, die in den nächsten Abenteuern eine größere Rolle spielen könnte...

Bis demnächst
Chris

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