The Walking Dead Book Ten

In einer Welt voller Zombies bricht ein Krieg zwischen den Menschen aus, denn warum sollte man versuchen friedlich zusammenzuarbeiten und die Zivilisation wieder aufzubauen, wenn man als Tyrann herrschen und andere Unterdrücken kann, ohne dass einem jemand etwas anhaben kann. Außer natürlich man trifft auf Rick Grimes. Den letzten Polizisten auf diesem gottverdammten Planeten. Der letzte, der versucht etwas Großes und Dauerhaftes aufzubauen. Und dieser Cop will nun Krieg, also wird es auch Krieg geben. Blutig, brutal und erbarmungslos.

  • Creator, Writer: Robert Kirkman
  • Penciler, Inker, Cover: Charlie Adlard
  • Gray Tones: Cliff Rathburn
  • Letterer: Rus Wooton
  • Erstveröffentlichung: 2014
  • Ausgaben: #109 - #120

“We’re starting down a path… and I don’t know how long it is, or where it goes along the way… but I know it ends in a good place.” - Rick

Nach der Vorstellung von Ezekiel keimt Hoffnung auf, in unserem rechtschaffenen Polizisten. Er lässt die fähigsten Leute aus Alexandria, The Kingdom und Hilltop zusammenkommen, um für den bevorstehenden Krieg zu trainieren. Er muss nicht nur herausfinden, wen es sich lohnt mitzunehmen, sondern auch eine Strategie festlegen, die am besten zur Truppe passt, die ihm zur Verfügung steht. Dabei hat er wirklich Glück, denn Ezekiel hat eine fantastische Mannschaft zusammengestellt, auch wenn seine Anführerqualitäten etwas zu Wünschen übrig lassen, wie wir in der zweiten StoryArc des Buches sehen werden.

Es stimmt sehr zuversichtlich, dass so viele Männer und Frauen zusammengekommen sind, um der tyrannischen Herrschaft von Negan ein Ende zu bereiten und dass diese auch gut trainiert sind. Dies kombiniert mit der Munitionsfabrik von Eugene und einem erfolgreichen Erstschlag sollte eigentlich nichts mehr im Weg stehen. Wäre da nicht Ricks impulsive Ader.

Worin Rick ziemlich gut ist und in den vergangenen Tagen oder Woche auch war, ist die Tatsache, dass es ihm tatsächlich gelungen ist, die meisten davon zu überzeugen, er würde gemeinsame Sache mit Negan machen bzw. er wäre überzeugt, dass es das Beste wäre, sich nicht mit ihm anzulegen. Das er ihn quasi gebrochen hat. Darin ist er so gut, dass Spencer, der Sohn des ehemaligen Alexandria Chefs, einen Versuch unternimmt, die Führung Rick abzunehmen - hinter dessen Rücken. Denn Negan macht mal wieder einen seiner Opferungsbesuche persönlich, doch Rick ist noch nicht von dem Lebensmittelbesorgungstripp zurück. Die Unterhaltung, die sich zwischen Spencer und Negan entfaltet ist ziemlich interessant und man kann nicht wirklich einschätzen, wie diese enden wird. Jedenfalls wird es nicht schön.

Als Rick dann schließlich zurück kommt und darüber informiert wird, was vorgefallen ist, spielt er kurze Zeit noch mit, bevor er spontan beschließt, Negan auf dem Weg nach Hause zu überfallen, direkt vor den Toren Alexandrias. Dies ist die wohl dümmste Entscheidung, die er seit langem getroffen hat. Nicht nur unterschätzt er Negan gewaltig und denkt nicht einmal daran, dass dieser eventuell vielleicht irgendwo Verstärkung versteckt hält, er wirft damit auch ihren bisherigen Plan über den Haufen. Mit viel Glück kommen sie relativ Glücklich aus dieser Sache wieder heraus und sind nun gezwungen schnell zu handeln.

Der eigentliche Krieg wird überraschenderweise in zwei Teile aufgeteilt, so umfangreich ist der Schauplatz, indem sich das alles abspielt. “all out war (Part 1)” beginnt mit einer frontalen Gegenüberstellung und damit einer Machtdemonstration von Seiten Ricks. Er stellt seine gesamte Armee gegenüber von Negans Eingangstoren auf. Erst war ich mir nicht sicher was sie sich dabei gedacht haben, doch eigentlich ist es ziemlich clever. Sie schießen was das Zeug hält und wenn sie dabei noch ein paar Männer ausschalten können, umso besser. Doch primär geht es darum Fester einzuschießen und einfach viel Lärm zu veranstalten, um damit Walker anzulocken, mit denen sie Negan in seine Fabrik einsperren. Doch jemand muss sich opfern, um den Zaun nieder zu reißen. Es fällt auf Abrahams ehemalige Freundin zurück, die sich für diese Mission freiwillig meldet, da sie glaubt nichts mehr verlieren zu können.

Als nächstes sind die Außenposten an der Reihe und diese fallen sehr unterschiedlich aus, was deren Übernahme anbelangt. Während Rick relativ erfolgreich ist und nur wenige Männer verliert, büsst Ezikiel seine gesamte Belegschaft ein und kommt nur knapp mit dem Leben davon. Leider wird aus den dargestellten Ereignissen nicht ganz klar, was der Grund für seine Niederlage ist. Allerdings schätze ich eher, dass er die falsche Strategie gewählt hat und sich zu sehr auf den Überraschungseffekt verlassen hat.

Diese Niederlage bekommen sie dann noch ziemlich stark zu spüren, da die Mannschaft aus dem Stützpunkt Negan dabei hilft die Zombies vor seiner Tür zu vertreiben und einen harten Gegenschlag auf Alexandria durchführt.

Es war irgendwie klar, dass Negan doch Waffen versteckt hält. Leider sind darunter auch sehr viele Granaten, die gut dazu geeignet sind, die Häuser niederzureißen. Aarons langjähriger Freund verliert dabei sein Leben, was ich ziemlich schade finde, da die beiden ein gutes Paar abgegeben haben. Ganz knapp entrinnen sie dem Untergang, da es Maggie in Hilltop gelingt, die Kontrolle von Gregory an sich zu reißen und mit einer Mannschaft den Bewohnern von Alexandria zu Hilfe eilt. Außerdem erweist sich ihr Maulwurf unter Negans Reihen, Dwight, als äußerst nützlich.

Im Prinzip hat den ersten Teil des Krieges zwischen den vier Parteien niemand gewonnen. Auf allen Seiten wurden schwere Verluste und Schäden erlitten. Das einzige was nun zwischen Sieg und totaler Niederlage steht, ist die Frage, wer sich am schnellsten erholen kann und einen Gegenschlag ausführt.

The Walking Dead entwickelte sich in den letzten drei großen StoryArcs zu einem richtigen Kriegsschauplatz und drehte sich weniger um das Überleben in der Zombieapokalypse. Auch wenn ich es spannend finde, diesen Aspekt weiter zu erkunden und zu sehen, wie sich solche Konflikte lösen und vor allem die Umsetzung einfach atemberaubend ist, so freue ich mich schon darauf, wenn es wieder darum geht, allein in dieser Welt zu überleben. Quasi ein bisschen back to the roots.

Eine große Frage die schon länger im mir herum geistert ist, ob wir nun noch länger in Alexandria bleiben oder ob Rick und co. dieses Gebiet verlassen. Immerhin haben sie auch noch Hilltop und The Kingdom als alternative Möglichkeiten übrig. Außer natürlich diese werden im zweiten Teil von “all out war” vernichtet.

Es bleibt in jedem Fall spannend und ich finde es schade, dass nur mehr drei Bücher übrig sind, die ich lesen kann (11 bis 13). Aber das Positive ist, dass ich die Reihe dann monatliche verfolge und in einen dauerhaften Genuss von Cliffhangern komme. Doch erst einmal ist Book Eleven an der Reihe.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *