The Fourth Planet #1-2

The Fourth Planet war ursprünglich ein WebComic, der nun von dem Verlag Chapter House Comics in regelmäßig erscheinenden Ausgaben veröffentlicht wird. Allerdings nur quartalsweise. Die Science-Fiction Geschichte ist unterhaltsam und vor allem visuell sehr beeindruckend, doch sie weist auch das ein oder andere Problem auf, wo ich mir noch nicht sicher bin, wie ich das finden soll.

  • Writer: Fred Kennedy
  • Art: Miko Maciascek

“My ‘kind’ don’t believe in magic. That’s your word. We believe victory lies in change! A change that embraces knowledge rather than rejects it” - Hethen

Menschen sind in dieser Welt dazu verdammt als Sklaven zu arbeiten. Doch James Borchek begehrt gegen das Imperium der Tythyk auf und es gelingt ihm ein Schiff zu stehlen und mit einigen seiner Leidensgenossen zu fliehen. Ihr Schiff ist aber beschädigt und so müssen sie auf einem der nächstgelegenen Planeten bruchlanden. Und genau hier beginnt unsere Geschichte.

Auf dem Planeten gibt es drei rivalisierende intelligente Spezies. Dabei sieht die eine beeindruckender aus, als die andere. Manche erinnern ein wenig an die Aliens aus Independence Day, nur ohne die Tentakel und wieder andere sehen aus wie Eisbären, nur mit einem anderen anatomischen Aufbau. Also schon mal ein guter Start für diese Reihe.

Eines was als erstes auffällt sind die beeindruckenden Zeichnungen. Wenn man diese Qualität und Kreativität jeden Monat abliefern müsste, muss man das Hauptberuflich machen und nicht nebenbei, wie es die beiden kreativen Köpfe dieses Comics versuchen. Die Zeichnungen selbst sind teilweise Abstrakt, aber doch detailliert und die Farben erinnern stark an Wasserfarben, wodurch alles miteinander zu verfließen scheint. Einfach fantastisch.

Der Stand der Technologie auf diesem Planeten ist noch recht primitiv und scheinbar gerade bei Schießpulver angelangt. Im Prinzip kein Vergleich zu den hochtechnologischen Menschen - aber dazu später mehr. Es herrschen hier auch noch ein sehr sehr deutlichen Patriarchat. Dies ist besonders an den Frauenrollen zu erkennen. Sie sind hauptsächlich dazu da als Sexsklaven und Geburtenmaschinen herzuhalten. Nachdem man Comics wie Rat Queen, Giant Days, Paper Girls und so weiter gelesen hat, ist dies ein ziemlicher Rückschritt. Klar kann man das als Plotpoint verwenden und dann dagegen vorgehen, doch so wie es hier präsentiert wird, finde ich das nicht gut. Zwar wird am Ende des ersten Comics etwas in Richtung Befreiungsaktion angedeutet, mit einer Art magischen Wesen, doch in der zweiten Ausgabe hat der Autor dies noch nicht wieder aufgegriffen. Mal sehen was daraus wird.

Der zweite Punkt der mich unheimlich stört ist, dass die Menschen als die größten Arschlöcher auftreten. Ausgestattet mit der richtigen Portion an Selbstvertrauen und eine Attitüde der Art: So, jetzt sind wir da, verpisst euch! Das sie ein Camp aufschlagen und alles machen um auf diesem Gebiet zu überleben, damit habe ich keine Probleme, aber Captain James, der im übrigen aussieht wie eine Mischung aus Jesus und einer Michelangelo-Statue, denkt gleich daran, sich hier, genau da wo sie gelandet sind ein Häuschen zu bauen und eine Familie zu gründen. Fehlt nur noch der Schaukelstuhl. Was soll das? Das ist die stereotypischste und narzisstischste Variante an Menschen, die man in einer Sci-Fi Handlung unterbringen kann. Warum können sie sich nicht erstmal umsehen, das Schiff reparieren, versuchen mit einheimischen zu Verhandeln oder zumindest einen Kontakt aufbauen? Vor allem werden doch die Tythyk nach ihnen suchen, da mache ich mich nicht auf dem erstbesten Planeten den ich finde breit.

Wirklich ärgerlich wenn so etwas in einem eigentlich gut gemachten Comic passiert. Denn ansonsten ist die Geschichte und die verschiedenen Spezies durchaus überzeugend. Ich möchte mehr über die Geschichte der Aliens erfahren, da brauche ich keine Menschen. Das hätte leicht etwas in der von Saga werden können, nur eben konzentriert auf einen Planeten und drei Spezies.

Ich bin gespannt, wann die dritte Ausgabe erscheint und werde diese definitiv testen, da ich wissen möchte, was dieses magisch mystische Wesen am Ende des ersten Comics ist.

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