The Amazing Spider-Man: Kravens first hunt

Weiter geht es mit dem freitäglichen Review von The Amazing Spider-Man - meinem persönlichen kleinen Retro-Ecke. Heute beschäftigen wir uns mit dem Handlungsbogen “Kravens first hunt”. Dabei bekommt es unser liebster Held mit niemand geringeren als der Tocher von Wes Kraven, dem wohl gefährlichsten Jäger der Welt, zu tun.

  • Ausgaben: #565-567
  • Writer: Marc Guggenheim
  • Pencils: Phil Jimenez
  • Inks: Andy Lanning
  • Colors: Chris Chucky
  • Letter: VC´s Cory Petit

“There´s absolutely zero reason to panic. Says the super hero tooling around in borrowed costumes.” - Devil Man

Quelle: http://vignette4.wikia.nocookie.net

Ein Konzept, welches sich durch alle drei Ausgaben zieht, ist ziemlich beeindruckend umgesetzt und zeigt Spider-Man in so mancher Szene aus einer anderen Perspektive. Wir bekommen nämlich nicht wie üblich die endlosen witzigen inneren Monologe von Peter geliefert, zumindest nicht nur, sondern vorrangig diejenigen seiner Jägerin. Dadurch erhält der Leser einen Eindruck davon, welche Taktiken sie anwendet und wie gerissen bzw. geduldig sie an die Jagd herangeht. Sie hat wahrlich die Gene von ihrem Vater und ist im Kampf ebenso talentiert. Bevor sie sich allerdings zu erkennen gibt, nimmt sie sein Leben strategisch auseinander - zumindest ein bisschen. Ihre Drohung macht sie nicht so wirklich wahr, denn mehr als seinen Job in einem Comicbuchladen wegzunehmen macht sie eigentlich nicht. Richtig, unser Comicheld arbeitet in einem Comicladen und die Autoren lassen es sich nicht nehmen, ein paar Anspielungen und Witze einzubauen.

Die Jägerin macht aber einen gewaltigen Fehler. Sie hält fälschlicherweise Vin Gonzales, Peters Mitbewohner für den maskierten Helden und entführt diesen. Wie sie darauf kommt, dass er es ist, wird nachvollziehbar und logisch in die Handlung eingearbeitet, da sie lediglich sieht, wie er ins Apartment “schwingt”, ihm allerdings nicht wirklich hinein folgt. Jedoch hätte ich von einer Jägerin von solchem Kaliber mehr erwartet. Hier ist bemerkenswert, wie die Autoren auch den Leser für ein paar Seiten hinters Licht führen und wir zuerst annehmen müssen, dass es Peter ist, den sie in ihrer Gewalt hat.

Verwechslung ist ebenfalls ein Thema, dass sich durch die gesamte Storyline zieht. Zum ersten Mal seit Civil War erleben wir Peter in Zusammenarbeit mit Daredevil, die wohl unterschiedlichsten Helden, die man auf einer Straße Manhattans finden kann. Es ist cool, witzig und hätte durchaus noch etwas länger dauern können. Durch gewisse Umstände verliert Spidey sein letztes Kostüm und Vin landet darin. Somit muss er sich eines von Daredevil ausleihen, was das obige Zitat erklärt. Im finalen Schlagabtausch, feiert die Verwechslungskomödie ihren absoluten Höhepunkt.

Als letzten Gegner, der auftaucht, ist dann noch Vermin zu erwähnen. Er lebt in den Abwasserkanälen New Yorks und ist scheinbar ein misslungenes Experiment - zumindest interpretiere ich das in die Figur hinein. Sie ist mir um ehrlich zu sein nicht wirklich bekannt. Jedoch handelt es sich um einen spannenden Charakter und ich hoffe wir sehen ihn wieder. Er ist äußerst kräftig, schnell und mindestens auf Augenhöhe mit Spider-Man - dies macht ihn allein schon zu einem gefährlichen Gegner. Sein unheimliches Äußeres, dass stark an Man-Bats aus dem DC Universum erinnert und die Tatsache, dass er schon einmal gegen Spidey gewonnen hat, macht den unvergesslichen Auftritt komplett.

“Ravens first hunt” ist eine ausgesprochen unterhaltsame und kurzweilige Geschichte, die die Welt von Spider-Man ein weiteres Mal um einen Charakter erweitert. Spannende Kämpfe, witzige Dialoge und grandiose Zeichnungen tragen ihr übriges bei. Was auch gefällt sind die Konsequenzen bzw. Nachwehen von “Brand New Day”, wie zum Beispiel der Mangel an Kostümen. Diese fortwährende Geschichte, macht Lust auf die nächste Story.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *