Tag Archives: Midnighter & Apollo

Nach drei Wochen gibt es endlich mal wieder einen Wochenrückblick und dieses Mal in einer XL Variante. Denn nach drei Wochen haben sich 23 Comics angesammelt und mit knapp 6000 Worten ist dies nun auch mein längster Artikel bisher. Damit ihr nicht ganz verloren seid, hier ein Überblick der Ausgaben, die ich heute besprechen werde. Viel Vergnügen…

  • Star Wars #25
  • Star Wars Annual #2
  • Predator vs Judge Dredd vs. Aliens #3
  • Giant Days #21
  • Saga #40
  • Batman #11
  • Aquaman #11
  • Nightwing #9
  • Trinity #3
  • Justice League #9
  • Batman Beyond #2
  • Blue Beelte #3
  • Detective Comics #945
  • The Flash #11
  • Titans #5
  • Teen Titans #2
  • Wonder Woman #11
  • Batman Annual #1
  • Nightwing #10
  • Batman #12
  • Aquaman #12
  • Justice League # 10
  • Midnighter & Apollo #3

Star Wars #25 (the last flight of the Harbinger V)

Das Finale der aktuellen Storyline birgt so einige Highlights in sich. So muss sich R2 mal wieder die Kommentare von C-3PO gefallen lassen, während er das Wrack von Schiff am Laufen hält und so ganz nebenbei den Tag rettet. Han und Leia sind damit beschäftigt die Brücke gegen Sturmtruppen zu verteidigen, sodass sie das Imperium vielleicht doch noch in die Flucht schlagen können. Unterdessen hat Sana einen wirklich coolen Showdown mit einem Typen der Scar-Squadron. So gibt er ihr eine Waffe, mit der sie sich verteidigen kann, denn ganz kampflos will er sie auch nicht töten. Ich hoffe sehr, dass wir diese Sturmtruppen bald wieder sehen, da sie einfach ein anderes Kaliber an Gegner sind. Sie gehen überlegt vor, sind perfekt trainiert und unterstehen Darth Vader persönlich. Vor allem Kreel hat es mir angetan, dem wir ja schon einmal begegnet sind, als sich Luke auf einem Planeten als Gladiator beweisen musste. Die beiden funktionieren toll miteinander und es wäre cool sie wieder einmal als Team zu erleben, wo sie zum Beispiel gegen einen gemeinsamen Feind ankämpfen müssen, den sie alleine nicht besiegen können. Darth Vader vielleicht? Aber das würde den Kanon der Filme zu sehr stören, vermute ich. Allerdings gibt es ja durchaus noch mehr Lichtschwert schwingende Figuren, die sich der Autor ausdenken kann. Als kleinen Bonus erhalten wir dann noch eine nette R2D2 Geschichte. Diese überzeugt zwar nicht ganz so sehr, wie die Hauptstory, ist aber eine nettes Gimmick.

Star Wars Annual #2

“No longer just people. But instead living, breathing ideas all connected and unending. Stronger because they’re one.” - Pash

Im zweiten Star Wars Annual bekommen wir eine Geschichte geliefert, die uns einmal einen anderen Blick auf die Rebellen liefert - genauer auf die Gruppe rund um Leia, Han, Luke und Chewie. Auf dem Planeten Skorii-Lei wurde Leia schwer verwundet. Doch die kräftige und für sich selbst sorgende Frau Pash Davane findet und versorgt sie. Pash führt ein Leben, welches stark vom Krieg zwischen den Rebellen und dem Imperium beeinflusst wurde. Früher als Unterwasseringenieurin unterwegs, arbeitet sie nun auf den Docks und schleppt Kisten herum. Sie hat eine kräftige Statur und sieht so aus, als könnte sie Chewbacca mit verbunden Armen verprügeln. Sie ist ein toller Charakter und auf den 30 Seiten erfahren wir sehr viel über ihr Verhalten und wie sie zu der Person geworden ist, die nun Leia rettet - auch wenn sie selbst nicht genau weiß warum. Doch die beiden kommen sich näher und dem Tode vor Augen erzählt ihr Leia warum sie für die Rebellion kämpft, bereit ist zu sterben und was sie eigentlich antreibt. Es ist ein neuer Blick auf die Prinzessin und macht den Charakter noch einmal um einiges interessanter. Der Blick von außen tut der kleinen Gruppe um sie auch sehr gut. Ich hoffe wir haben nicht das Letzte von Pash und ihrem witzigen Droiden gesehen - sie hätte durchaus eine eigene Mini-Serie verdient, in der wir sie noch näher kennen lernen. Vielleicht in der Zeit, als sie noch Ingenieurin war und unter Wasser gearbeitet hat? Autorin Kelly Thompson und dem Künstler Emilio Laiso ist eine wunderbare Ausgabe gelungen, die das zweijährige Jubiläum der Reihe würdig feiert.

Predator vs Judge Dredd vs. Aliens #3

"...the truth was this: Archbishop Emoji just really, really hated humans." - Narrator

Lange mussten wir auf die dritte Ausgabe des Mega-Crossovers warten, nun ist sie endlich da. Und ich kann kaum glauben, dass ich das jetzt schreibe, allerdings steht der Plot, den ich in der ersten und auch zweiten Ausgabe gelobt habe, der Action im Weg. Es sind zu viele Charaktere im Spiel, die einen Antrieb für die drei Protagonisten-Gruppen darstellen sollen, diese Aufgabe allerdings nicht schaffen. Sie treiben sie nur von einem Ort zum anderen. Plot-Points, die mühevoll aufgebaut und eingeführt wurden, sind in wenigen Panels aufgeklärt und für die ikonischen Duelle, auf die man als Fan eigentlich gewartet hat (Dredd vs. Predator, Alien-Judge vs. Alien), nehmen sich die Verantwortlichen zu wenig Zeit. So verkommt es zu einem viel zu dialoglastigen Comic (was nicht unbedingt etwas schlechtes sein muss, hier aber deutlich stört) und statt der Action, bekommt man Schnipsel von Kämpfen geliefert, die eindeutige hätten epischer ausfallen können. So gibt es zwar ein Team-up zwischen den Judges und den Predatoren, doch auch ihre Kooperation wird auf die nächste Ausgabe verschoben. Ich hoffe sehr, dass sich die nächste Ausgabe mehr Zeit für die Kämpfe nimmt, ansonsten entwickelt sich der Comic zu einem ähnlichen Fiasko wie der neueste Godzilla. Auch dort wartet man ständig auf den Einsatz des Viehs, sieht stattdessen aber den Menschen zu, wie sie von A nach B rennen.

Giant Days #21

Kaum in ihr neues zu Hause eingelebt, wird auch schon bei Daisy, Esther und Susan eingebrochen. All ihr Hab und Gut wird gestohlen. Doch am meisten trifft es Daisy. Sie hat als kleines Kind ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz verloren und alles was sie von ihnen hat, ist in einer Schatulle aufbewahrt (inklusive kostbarem Schmuck und Fotos). Die Ausgabe ist ein reines Wechselbad der Gefühle. Man geht durch Trauer, Belustigung und Mitgefühl und das auf den wenigen Seiten, die uns jeden Monat von Giant Days spendiert werden. Natürlich dürfen bei dieser Gelegenheit popkulturelle Referenzen nicht fehlen und so macht ein Forensiker, der einem gewissen Charakter aus CSI: Miami (Stichwort Sonnenbrille) verdächtig ähnlich sieht. Wir erfahren eben auch jene Geschichte von Daisys Eltern und sowohl Esther, als auch Susan zeigen ihr tiefes Mitgefühl - zumindest bis Susan erfährt, wo die beiden verschollen sind. Die 21. Ausgabe von Giant Days ist einfach fantastisch und sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Saga #40 (The war for phang IV)

Sir Robot ist schon eine besonders außergewöhnliche Figur in der wunderbaren Welt von Saga. Trotz dessen dass er ein Kind hat, scheint er sein Leben zu genießen. Hazel und ihr neuer bester Freund Kurti sehen ihm sogar beim Träumen zu, was keine große Schwierigkeit ist, da sein Kopf schließlich ein Fernseher ist und sein Innerstes offenbart. Neben seiner Hauptbeschäftigung (masturbieren) hat er nun allerdings etwas neues gefunden - Drogen. So erkennt man aber schnell, dass er wohl größere Probleme hat mit seiner Situation klar zu kommen, als dem geneigten Leser vielleicht klar war. Ich hoffe sehr jemand interveniert noch rechtzeitig und stoppt seine selbstzerstörerische Ader. In der Zwischenzeit sucht Alanas Mutter nach der nun zum zweiten Mal verstorbenen Izabel. Auf einem Kometen, dessen Ziel eine abstruse Formation im Weltraum ist, hofft sie auf Antworten. Diese großartige Ausgabe von Saga, die uns wieder einmal neue Seiten von diversen Figuren zeigt, scheint wie die Ruhe vor dem Sturm zu sein. Denn immerhin haben wir nun schon den vierten Teil vom “war of phang” Ereignis bekommen und unsere Protagonisten sind lediglich Zuschauer des Krieges. Es wird nicht mehr lange dauern, bis sie in den Strudel hineingezogen werden. Dabei wird eine bestimmte Waffe von Gwendolyn eine wichtige Rolle spielen und Alanas Schwangerschaft zu einem ungünstigen Zeitpunkt ihr Ende finden.

Batman #11 (I am suicide III)

Batman und Catwoman haben sich das letzte Mal zusammen getan, um gegen Bane vorzugehen. Dabei erfahren wir als erstes, präsentiert auf zwei hervorragenden Doppelseiten, wie sie bereits in der Vergangenheit Katz und Fledermaus gespielt haben. Der Dialog ist herrlich und spiegelt ihre abstruse Beziehung wieder. So ist Catwoman also nach Arkham gekommen und hat dadurch eine Rechnung mit Bruce offen. Deshalb überrascht es wenig, dass sie ihren "Partner" über's Ohr haut. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam zu lesen, vor allem weil sich Batman so sehr auf sie verlässt. Er ist noch immer nicht so ganz über sie hinweg, vertraut ihr sogar Wesker an, der sie, nachdem Bane besiegt ist, wieder aus dem Labyrinth heraus bringen soll. Nebenbei erfahren wir auch noch, dass Catwoman nicht unbedingt eine Katze zum streicheln ist, da ihr Bodycount, also die Anzahl der Menschen, die sie getötet hat, im höheren dreistelligen Bereich liegt. Eine gute Fortsetzung der Storyline, auch wenn ich gehofft hätte, dass es zu einem finalen Schlagabtausch zwischen Bane und Batman kommt. Wer wird wem brechen? Es bleibt spannend.

Aquaman #11 (The Deluge - Prelude)

Am Anfang war der Aspekt, dass Aquaman ein ausgestoßener Held ist noch ganz spannend. Vor allem die Art und Weise wie diese Handlung erzählt und weiter fortgeschritten ist, hat mich beeindruckt. Doch langsam aber sich ist diese Geschichte nach elf Ausgaben nicht mehr neu, sondern wärm sich immer nur selbst auf. So ist Arthur nach der Attacke des Monsters im Krankenhaus und bekommt beeindruckenden Besuch von Mera. Er sieht nicht gerade gut aus und sogar seine Freunde von der Justice League kommen vorbei, um ihn ihr Vertrauen auszusprechen. Doch diese Geste wird schnell wieder zunichte gemacht, wenn sich Black Manta, aufgrund dessen, dass sein Plan, die Reputation von Aquaman zu zerstören, fehl schlägt, einfach mit seinen Deluge die USA mit voller Kraft angreifen. Im Namen von Atlantis stürzen sich die beiden Nationen in einen Krieg. Was genau ist eigentlich das Ziel von Black Manta? Ist es pure Rache? Mittlerweile reicht mir dieses Ziel nicht mehr wirklich aus, ich möchte einen besseren Grund haben. Ich hoffe sehr, dass die nächsten Ausgaben einen neuen Aspekt in die Geschichte bringen, sonst werde ich der Reihe wohl meinen Abschied erteilen müssen. Ein weiterer großer Negativpunkt für mich ist der folgende: Letztes Mal wurde angedeutet, dass Mera die Macht übernimmt und gegen ihre Gegner vorgeht. Auf dieser Ebene geschieht allerdings gar nichts, was ich äußerst schade finde. Daraus hätte man viel machen können.

Nightwing #9 (facing destiny)

In seiner neunten Ausgabe bekommt Nightwing prominenten Besuch von einem gewissen Superhelden, der auch schon auf dem Cover angepriesen wird. Superman und Nightwing sind ja nicht all zu oft gemeinsam zu sehen, deshalb ist diese als One-Shot ausgelegte Geschichte genau das richtige, um auf Tuchfühlung zu gehen. Dick wird seit Wochen von Albträumen geplagt und weiß nicht so recht, wie er diese wieder loswerden soll. Vor allem beginnen Realität und Traum miteinander zu verschmelzen und spätestens dann wird es Gefährlich für Batmans früheren Robin. So bringt ihn der neue Superman zur Fortress of Solitude, wo er Dick in seine Träume begleitet. Es ist schon interessant, dass Superman derjenige ist, der Dick bei seinem Problem mit Dr. Destinz, so der Name des Schurken, der sich für Dicks Albträume verantwortlich zeichnet. Meine Theorie ist ja, dass Dick sich vielleicht zu einer Art Vertrauensperson vom neuen Superman entwickelt und zwar in der Art, dass er sich für Clark in einer zukünftigen Situation einsetzt und ihm beisteht, während andere an seiner Ehrlichkeit und seinen Absichten zweifeln. Zumindest wäre es eine interessante Idee, mal sehen, ob sie sich auch bewahrheitet. Die Zeichnungen in diesem Comic sind erstmal etwas gewöhnungsbedürftig, da sie sehr vom sonstigen Stil der Nightwing-Comics abweichen. Wenn dann allerdings der Traumaspekt hinzukommt und die Geschichte ihr Potential entfaltet, ist es spannend zu lesen. Vielleicht hätte man sie auch über zwei oder drei Ausgaben strecken können, allerdings ist es auch nett eine abgeschlossene Geschichte zu lesen. Außerdem erinnert Superman Nightwing an einen bestimmten Ort, denn er in dieser Welt noch nie aufgesucht hat: Blüdhaven.

Trinity #3 (better together III)

"We can change the rules of this game. But first we have to trust each other. Like Family." - Wonder Woman

In der letzten Ausgaben haben wir eine Reise in die scheinbare Vergangenheit von Clark unternommen. Nun kommt Batman an die Reihe und wird mit dem schlimmsten Moment in seinem Leben konfrontiert. Auch wenn es schon wieder eine Reise zu dem Augenblick ist, an dem die Eltern von Bruce ermordet und beraubt wurden, gelingt es Francis Manapol ihm einen neuen Twist zu verleihen. Denn zum einen ist sich Batman durchaus Bewusst, dass er die Vergangenheit nicht verändern kann und zum anderen muss er lernen loszulassen. Wie es scheint ist es ihm gelungen und er macht sich nicht ständig selbst Vorwürfe für die Tode seiner Eltern, Tim Drake oder Jason Todd. Den Mord in dieser Form zu sehen, mit einer Portion fiktivem Scarcrow versehen, ist eine intensive und verstörende Leseerfahrung, der man sich nicht entziehen kann. Vor allem die Zeichnungen sind ein Meisterwerk. Der junge Bruce, dessen Eltern gerade ermordet wurden, Halluziniert nämlich und sieht in Superman, Wonder Woman und Batman Monster. Auf Doppelseitigen düsteren Imaginationen, werden die Albträume wahr. Nur Dianas Lasso ist in der Lage ihm die Wahrheit einzuflössen und zeigt dabei beiden Versionen des dunklen Ritters eine Art Einsicht. Die drei Helden so zu erleben ist Balsam für die Seele. Sie stehen füreinander ein, unterstützen sich und kämpfen gemeinsam gegen die unbekannte Bedrohung. Die intime Geschichte, die mit der ersten Ausgabe so schön begonnen hat, wird kontinuierlich fortgesetzt und zeigt, dass man nicht nur tosende Action benötigt, um mit diesen Charakteren gute Geschichten zu erzählen. Wer diese Reihe nicht verfolgt, lässt sich etwas entgehen.

Justice League #9 (outbreak II)

"I brought coffee. I know how much you enjoy a stimulant after a near-death experience." - Alfred

Die aktuelle Justice League Reihe macht einfach Spaß beim Lesen. Wie wir erfahren haben ist die Frau eines Hackers namens Palmer bei dem Angriff der Kindred gestorben und er macht die Justice League dafür verantwortlich. Da er ein geschickter Hacker ist, macht er sich über relativ unkomplizierte Mittel den Ring von Simon Baz zunutze (er hackt Cyborg, der dann den Ring hackt), um diesen gegen die Justice League aufzuhetzen. Ein spannender Kampf entwickelt sich und jedes der Mitglieder lenkt den Kampf in ihr favorisiertes Territorium. Diana kämpft frontal mit Schwert und Schild gegen mythische Monster, Aquaman geht unter Wasser und Barry rennt. Parallel dazu versucht Bruce herauszufinden wer eigentlich hinter dem Angriff steckt und neben den ganzen spitzen Bemerkungen von Alfred ist es ein leichtes dies zu tun. Die beiden haben eine tolle Chemie in dieser Reihe. Auch wenn der Kampf unter Helden vielleicht etwas abgedroschen klingt, schafft es der Autor Brian Hitch trotz des Wissens, dass niemand der Helden in ernsthafter Gefahr schwebt, es unterhaltsam zu machen. Dies liegt unter anderem an den tollen Dialog und der Ideenfindung, wie sie Simons Ring besiegen können, Cyborgs teils doch lustiger Kampf gegen seinen eigenen Anzug und der bereits erwähnten Chemie zwischen Bruce und Alfred. Außerdem ist es erfrischend, dass nicht die Welt bedroht wird, von einem überdimensionierten Alien, sondern es sich um eine intimere Geschichte handelt. "outbreak" erweist sich als willkommene Abwechslung vom Heldentrott und ich hoffe, dass die Stimmung und Atmosphäre so beibehalten wird.

Batman Beyond #2 (the return II)

Hintergrundgeschichten bilden einen Teil des Rückgrats einer Handlung - zumindest wenn es zu einer Handlung wie in Batman Beyond kommt, in der es darum geht den Joker wieder ins Leben zurück zu holen. So verwenden die Macher den Großteil dieser Ausgabe zu erklären, wie der Joker bei einem Kampf gegen Batman geblufft hat und jeden glauben lassen wollte, dass er eigentlich gestorben sei. Statt dessen ließ er sich einfrieren und hat darauf gewartet, bis jemand eine Möglichkeit findet, seine Wunden zu versorgen, ohne das er sterben würde. Dabei handelt es sich um die Finale Schlacht zwischen Batman und dem Joker. Ihr letztes Duell. Der dunkle Ritter gegen den Prinzen des Chaos. Will mir DC wirklich klar machen, dass es da weniger Seiten einer Ausgabe von Batman Beyond bedarf, um diese epische Battle zu erzählen? Da hätte ich es lieber gehabt, dass Carter, der Anführer der Jokerz, Entführer von Dana und Erzähler der Rückblende, die Geschichte einfach so kurz wieder gibt, ohne dass der Künstler diese auch noch in Szene setzt. An dieser Stelle hätte man sehr gut mit der Mimik und Gestik des Schurken arbeiten können, als er seiner Gefangenen vom letzten großen Streich des Jokers erzählt. Dies hätte zumindest für mich besser gewirkt, als diese seltsame, halbherzige Rückblende. Im Kontrast dazu stehen die aktuellen Ereignisse, wo sich Terry in die Reihen der Jokerz einschleicht und sein Bruder ein Ablenkungsmanöver durchführt. Schade, wenn sich die Hälfte anfühlt, wie eine Füllerepisode und das bereits nach zwei Ausgaben. Wenigstens haben wir aber die Rückblende und damit die notwendige Hintergrundgeschichte abgearbeitet und können uns so in der nächsten Ausgabe wieder der aktuellen, besseren Handlung zuwenden. Noch gebe ich die Reihe nicht auf, dafür mag ich die Zeichnungen und das Setting zu sehr.

Blue Beetle #3 (The Posse III)

Blue Beetle ist ein interessanter Charakter, da es sich um einen gewöhnlichen Jungen (Jamie Reyes) handelt, der eigentlich ein normales Leben führen möchte, allerdings auf irgend eine Art und Weise mit dem Scarab in Berührung kam, der sich mit ihm verbunden hat und ihn nun nicht mehr los lässt. Ein ständiger Kampf um die Kontrolle. Doch wie es scheint, kümmert sich Jamie äußerst wenig um seine Situation - man könnte durchaus behaupten er ist noch im Stadium der Verweigerung. Er ein Ereignis, welches zu Beginn dieser Ausgabe stattfindet, bringt ihn zum handeln. Er wird von seinem Scarab entführt und direkt in einen Kampf verwickelt, bevor er wieder nach Hause darf. Bisher ist die Entwicklung des Charakters für mich nicht ganz nachvollziehbar und ich hoffe sehr, dass sich dies im Laufe der nächsten Ausgabe noch ändern wird. Immerhin sind ja coole Charakter wie Doctor Fate darin verwickelt und viele Menschen möchten Jamie auf seinem Weg helfen, warum er sich dieser Hilfe verweigert und nicht einmal herausfinden will, wie der Scarab mit ihm verbunden ist oder ob sich an seiner Physiologie etwas geändert hat, ist wohl das größte Rätsel. Doch zumindest versprechen uns die Macher am Ende der Ausgabe die Ursprung aller Blue Beetles mit der nächsten Ausgabe aufzuklären. Ich erhoffe mir sehr viel davon. Vor allem eine nachvollziehbare Weiterentwicklung der Charaktere.

Detective Comics #945 (The Victim Syndicate III)

Nachdem wir das Victim Syndicate kennen gelernt haben und sie sich als ehemalige, unschuldige Opfer von Batman outeten, blieb eigentlich nur noch eine Frage übrig: Wer ist das erste Opfer? Wer ist ihr Anführer? Alfred und Batman versuchen zwar herauszufinden wer das erste Opfer war, doch sie scheitern kläglich. Bevor sie mit der Red Hood Gang in Berührung gekommen sind, gab es scheinbar noch einen anderen Fall. Doch gab es dort wirklich verletzte? Es ist eine äußerst spannende Frage und die Macher haben sich selbst übertroffen, mit ihren Rätsel. Denn am liebsten würde man selbst zurückgehen und alle Ausgaben von Detective Comics, zumindest die ersten, noch einmal lesen. Gibt es dort Hinweise? Ist er dort überhaupt aufgetaucht. Ich denke nicht, dass es ein bekannter Charakter aus neueren Geschichten ist, sondern man tief in die Vergangenheit des dunklen Ritters gehen muss, um dieses Rätsel zu lösen. In der Zwischenzeit warten die anderen auf einen neuen Angriff des Syndicates, denn Batwing hat Technologien entwickelt, mit denen sie ihren Kräften etwas entgegenzusetzen haben. Während sie warten, werden sie von einer Psychologin "interviewt". Dabei gibt es interessante Einblick in Clayface Vergangenheit und wieso er zu einem Super-Villain geworden ist. Eine fantastische Szene, die einem den Charakter näher bringt. Charakterarbeit steht überhaupt im Fokus dieser Ausgabe. Die Dialoge sind toll geschrieben und so einige noch offene Konflikte werden ausgefochten - zumindest bis das Syndicate wieder angreift. Detective Comics gehört mit zu den Besten der neuen Reihen aus dem Hause DC. Vor allem sollte man die Geschichten auch deshalb lesen, weil es im Frühjahr nächsten Jahres endlich soweit ist und wir eine eigene Batwoman Reihe bekommen. Wenn das kein Grund zum Feiern ist...

The Flash #11 (the speed of darkness II)

The Shade ist ein alter Gegner von Barry, doch anders als der Kampf gegen Wally aus der letzten Ausgabe vermuten lässt, ist er kein Gegner, sondern entpuppt sich als eine Art Verbündeter. Shade ist der Herr über die Schatten, regiert über Shadowland und befindet sich immer auf Messers Schneide zum Bösewicht. Doch seine Liebe zu einer Frau namens Hope hat die Schatten an seiner Autorität zweifeln lassen und so haben diese sich selbstständig gemacht. Nun wollen sie komplett aus Shadowland entkommen und die Welt buchstäblich in die Finsternis stürzen. Als Unterstützung sucht sich Shade die Hilfe von Flash, um wieder die Kontrolle über die Schatten zu bekommen, die nicht nur Hope, sondern auch Iris entführt haben. Wie kann die Speed Force gegen so eine Macht helfen? Es ist eine interessante Konstellation an Charakteren die hier aufeinandertreffen und ihre Macht- bzw. Psychospielchen miteinander treiben. Wally sitzt mit Flash gemeinsam in Shadowland fest und bekommt nun endlich seine gewünschte Chance, sich vor seinem Vorbild beweisen zu können. Die Geschichte und die Charaktere sind für mich die große Stärke an den Flash Comics. Womit ich mich immer mal wieder hadern sehe sind die Zeichnungen, mit denen ich auch dieses Mal nicht so richtig warm geworden bin. Sie wirken für mich ein bisschen zu sketchy und ich würde detaillierte Zeichnungen bzw. einen realistischeren Eindruck bevorzugen. Jedoch hat diese abstrakte Art auch etwas an sich, was sich nicht leugnen lässt. Ich bin mir eben doch unsicher. Aber so lange die Geschichten Spaß machen zu lesen und zu unterhalten wissen, sollte es eigentlich kein Problem geben.

Titans #5 (the return of Wally West V)

Siebentausend Meilen in knapp über sechs Sekunden. Vor dieser unmöglichen Aufgabe stand Wally das letzte Mal um seine Freunde und seine große Liebe zu retten. Kadabra ist ein bösartiger Sadist, der nicht nur ein Spielball Dr. Manhattans ist, sondern auch Wally die Schuld für seine eigenen Fehler gibt. Ich hatte mich schon auf diese Ausgabe gefreut, da ich unbedingt wissen wollte, wie sich die Macher entscheiden Wallys Versuch umzusetzen. Werden sie die Hohen Erwartungen erfüllen können? Oder ist die Rettung nach wenigen Seiten schon wieder vorbei? Es freut mich mitteilen zu können, dass sich der Lauf durch das ganze Land auch durch die gesamte Ausgabe zieht. Die Zeichnungen, die Farben und die Panelstruktur sind perfekt gewählt für diesen Einsatz und schaffen es die immense Geschwindigkeit und die Emotionen, deren sich Wally bedient, um seine unmögliche Mission durchzuführen, einzufangen, wie ich es noch nicht gesehen habe. Dazu kommt noch der innere Monolog, der dem Leser nahebringt, wie viel seine Freunde ihm bedeuten und was er alles bereit ist zu tun - besonders für seine große Liebe Lynda. So würde ich mir manchmal auch die Flashcomics wünschen in ihrer Gestaltung. Denn die blauen Blitze die Wally umgeben und immer intensiver werden, bis sie ihn schließlich komplett vereinnahmen, sorgen für ausreichend Gänsehautmomente. Das einzige was mich etwas stört, sind die Unterbrechungen von Kadabra, der Wally am Anfang ziemlich zutextet. Aber wenn man diese Sprechblasen überspringt und nur diejenigen von Wally liest, ist alles in Ordnung. Ich kann es kaum erwarten die nächste Ausgabe in Händen zu halten und damit wahrscheinlich auch das Finale der ersten Storyline.

Teen Titans #2 (Damian knows best II)

Damian hat es wirklich nicht leicht. Allein seine Vergangenheit würde ausreichend um dutzende Bücher zu füllen und Psychologen für Jahre zu beschäftigen. Doch er hat einen Vorteil: Er weiß was er will, wo er her kommt und wo seine Reise hingeht. Er ist der Son of Batman. Der neue Anführer der Teen Titans und er will sie alle retten. Denn Rhas al Ghul hat es auf sie alle abgesehen und ein Team losgeschickt, was es nicht nur mit den verschiedenen Fähigkeiten von Beast Boy und co. aufnehmen kann, sondern die auch noch bei der League of Assassins trainiert wurden. Somit sind auch kampftechnisch äußerst überzeugend. Doch Damian muss sich erst das Vertrauen seines neuen Teams erarbeiten, vor allem da sie mitten im Kampf erfahren, wo er aufgewachsen ist. Ich hoffe er entscheidet sich von jetzt an immer ehrlich mit ihnen umzugehen, ansonsten wird es schwierig das Team beizubehalten, dass von Tim Drake aufgebaut wurde.

Wonder Woman #11 (the lies VI)

Die Storyline "the lies" ist für Wonder Woman Neueinsteiger wie mich eine ziemlich unbefriedigende Sache, da man sich tiefer mit dem Mythos von Themyscira und ihrer Bewohnerinnen auseinandersetzen müsste. Oder anders ausgedrückt hätte man wahrscheinlich die new52 Wonder Woman Reihe verfolgen müssen, damit man versteht, welchen "Schaden" Greg Rucka mit dieser Storyline wieder gut zu machen versucht. Am einfachsten ist noch die Geschichte von Diana selbst und ihrer Suche nach Heimat, ihrer Mutter und ihren Schwestern. Gemeinsam mit Steve stellt sie schließlich fest, dass sie nicht auf der Insel sind, auf der sie groß geworden ist, etwas ist falsch und nur durch ihr Lasso kann sie dies endgültig feststellen. Doch wo sind sie dann? Und was hat dass alles mit der Nebenhandlung von Etta und Sasha zu tun, die irgendwie von einer fremden Macht beeinflusst werden? Am Ende bleiben sehr viel mehr Fragen offen, die nach einer Antwort schreien, als in irgendeiner Weise beantwortet würden. Doch die Reihe ist trotz dessen eine sehr gute. Die Dialoge, die Charaktere und die Zeichnungen überzeugen auf ganzer Linie. Für den Rest muss man Rucka nur etwas mehr Zeit geben, damit er eine Chance bekommt, alle Dinge zu erklären. Und ich bin gerne bereit, diese Reise mit ihm zu beschreiten.

Batman Annual #1 (silent night)

Im ersten Annual von Batman, seit dem Rebirth Event vor knapp sieben Monaten, bekommen wir verschiedenste Geschichten geliefert, die sich nicht nur um Weihnachten drehen, sondern auch jeweils einen neuen Aspekt des Detektivs hervorheben. So steht in der ersten Geschichte ein Hund im Zentrum des Geschehens. Der Joker hat den Hund mit Gas Aggressiv und beinahe unzähmbar gemacht. Doch Alfred gibt nicht auf, bis er schließlich zu Weihnachten soweit ist und Bruce ihn sogar als Haustier akzeptiert. Wie auch bei der zweiten Geschichte steckt sehr viel Herz und Metahandlung darin. Es geht nicht um große Gegner, spektakuläre Kämpfe oder gefährliche Unterfangen. Vielmehr steht das menschliche von Batman bzw. Bruce im Vordergrund. In einem Panel sieht man ihn sogar lächeln. Natürlich darf bei so einem Fest auch Harley Quinn nicht fehlen, die von Batman nach Hause gebracht wird. Auch hier geht es zentral um die beiden Charaktere und den Dialog zwischen ihnen. Schließlich wird ein neuer Gegner eingeführt, den wir im nächsten Jahr im Batman Universum begrüßen dürfen. Nur die letzte Geschichte hat mich nicht so sehr gefesselt muss ich sagen. Alles in allem aber ein toller Einblick in ein etwas anderes Gotham. Die Zeichnungen sind so fantastisch wie die Geschichten selbst und sind ebenfalls Abwechslungsreich gestaltet.

Nightwing #10 (Blüdhaven I)

In den letzten Handlungsbögen von Nightwing bzw. auch Grayson, war unser gut aussehender Protagonist immer mit einer anderen Identität ausgestattet, hat Kriminellen vertrauen müssen und wurde von Raptor manipuliert, sowie betrogen. Nun wird es an der Zeit, dass er endlich wieder zu sich selbst findet. Wer ist Dick Grayson eigentlich? Welch besseren Startpunkt gibt es da, außer seine alte Heimat Blüdhaven (die ihm leider nicht mehr bekannt ist und erst von Superman wieder nahe gebracht werden musste). Ich muss schon sagen, dass es gut tut Dick Grayson handeln zu sehen - außerhalb des Kostüms von Nightwing. So engagiert er sich zum Beispiel in einer gemeinnützigen Organisation, die sich um Kinder kümmert, denen Gewalt verschiedenster Art angetan wurde. Das Interview mit der Leiterin ist wundervoll gestaltet. Einfache, klare, aber auch helle Zeichnungen, die Dick perfekt in Szene setzen. Doch natürlich beleibt sein Alter-Ego nicht unbedacht und so hilft er der Polizei einen vielleicht sogar unschuldigen, intelligenten Gorilla zu verhaften. Schnell wird klar, dass in Blüdhaven keine Vigilanten willkommen sind. Ich bin sehr gespannt, wie sich diese Dualität zwischen Dick Grayson und Nightwing in den zukünftigen Episoden darstellen wird und hoffe, dass beiden Persona genug Spielraum beigebracht wird. Denn Dick auf der Couch zu betrachten und wie er einfach nur irgendeinen Quatsch ansieht ist abstrus, aber auch irgendwie interessant, da es ein völlig neuer Aspekt in einem Superhelden-Comic ist, den man nicht oft zu Gesicht bekommt. Nach den letzten Ausgaben von Nightwing war ich mir bei der Reihe nicht ganz sicher, doch Nummer zehn hat wieder einmal bewiesen, dass es sich lohnt, ihr zu folgen. Vor allem weil ein neuer Look und eine neue Location die notwendige Abwechslung mitbringen, die die Reihe benötigt.

Batman #12 (I am Suicide IV)

In der letzten Ausgabe von Batman hat Selina einen Brief geschrieben, der als eine Art Erzähler diente und die Handlung im Hintergrund begleitet hat. Nun erhalten wir eine Antwort darauf. Es ist aber keine besonders fesselnde Antwort. Wenn der Autor Tom King versucht uns mit dem Brief in die Irre zu leiten und uns glauben lassen möchte, es sei Bruce Wayne, der den Brief schreibt, scheitert dieser Versuch. Doch auch zu Bane passt dieser nicht wirklich - zumindest nicht in meinem Verständnis von ihm. Im Fall der zwölften Ausgabe von Batman wäre es angebracht gewesen, komplett auf die Dialoge zu verzichten und die Bilder für sich sprechen zu lassen. Durchweg sind es Doppelseitige Zeichnungen, die Batmans Kampf durch die Hölle, hinein in Banes "Thronsaal" zeigen. Sie sind dynamisch, fesselnd und man hört und fühlt förmlich jeden Schlag den der dunkle Ritter einsteckt bzw. austeilt. Vor allem da es oft keine einzelnen Panels sind die man zu sehen bekommt, sondern ein großes Hintergrundbild, indem Batmans Bewegungsabläufe Dargestellt werden. Es ist unbeschreiblich wie wirkungsvoll diese sind. Leider machen die Sprechblasen von Selinas Brief, den Eindruck ein wenig zunichte. Sie sind ein Störelement. Deshalb habe ich mich ab der dritten Seite dazu entschieden, diese nicht zu beachten. So kann man ungestört die Macht der Bilder in sich aufsaugen. Wenn jemand Batman einfach kämpfen sehen möchte, wie er sich Stur und unnachgiebig in eine Masse an Schläger stürzt, mit sich hadert, aber trotzdem beeindruckend obsiegt, dem kann ich diese Ausgabe nur ans Herz legen. Einfach großartig!

Aquaman #12 (The Deluge I)

Die Aquaman-Reihe befindet sich auf einem neuen Höhepunkt. Über elf Ausgaben wurde der nun ausbrechende Krieg aufgebaut und das warten hat sich tatsächlich gelohnt. Denn durch die lange Vorgeschichte kann man beide Seiten nachvollziehen. Als Leser versteht man nun sowohl das Misstrauen der US-Regierung und der Justice League, außerdem wirkt Arthurs vorgehen selbst, wie ein Kampf gegen Windmühlen. Erstaunlich wie sehr es der Autor Dan Abnett schafft, diesen gewaltigen Krieg glaubwürdig katastrophal und schockierend darzustellen. Auch wenn die Organisation N.E.M.O nicht viele Leute hat, können sie großen Schaden anrichten und DC traut sich auch hohe Verlustzahlen auf Seiten der Landbewohner zu verzeichnen. Die trägt zu einer düsteren Stimmung bei. Als hilflos Zuschauender Leser wünscht man sich beinahe in irgendeiner Art und Weise eingreifen zu können und das Missverständnis aufzuklären. Aber der Präsident hat bereits einen Krieg gegen Atlantis ausgerufen und es scheint hoffnungslos zu sein. Besonders da am Ende dann auch noch die Justice League auftaucht und Rechenschaft von Arthur möchte. Das einzige was ich nicht nachvollziehen kann ist die Reaktion von Mera, die mitten im Chaos einfach verschwindet. Hat sie einen Plan, wie sie die Nationen der Erde von Atlantis und Arthurs Unschuld überzeugen kann? In zwei Wochen werden wir mehr wissen…

Justice League # 10 (Outbreak )

Wie begrüßt man eigentlich die Justice League, wenn sie plötzlich vor der Haustüre steht? Bietet man ihnen Kaffee an? Kekse? Flash macht zumindest den ersten Schritt und bittet um einen Energydrink, nicht das dieser bei ihm helfen würde (nehme ich zumindest an). Die meiste Zeit dieser Ausgabe verbringen wir im Haus der Palmers und versuchen herauszufinden, wer für die Hacks verantwortlich ist. Die Antwort darauf ist überraschend, doch auch nachvollziehbar. Es ist eine rührende Geschichte einer genialen Tochter, die versucht die Welt besser zu machen. Denn ihr Vater eine A.I. (künstliche Intelligenz) entwickelt. Jedoch in einem Notizbuch aufgeschrieben und versteckt, da sie alles und jeden hacken kann (sogar Cyborg und Green Lanterns, wie wir in der letzten Ausgabe erfahren haben). Das Verständnis und die Fürsorge der einzelnen Mitglieder ist bemerkenswert und wundervoll zu lesen, besonders wenn sich Wonder Woman um die Tochter kümmert, die für den Schlamassel verantwortlich ist. Die A.I. spielt ein Spielt mit dem Sohn Palmers und dieser will wissen, was passiert, wenn die Justice League verloren hätte, quasi eine Welt, ohne die Justice League. So sammelt der Computer alle möglichen Gegner zusammen und verbündet sie. Erste Priorität ist natürlich den Kampf von der Wohnsiedlung weg zu locken. Doch am Ende taucht jemand auf, der die sechs Mitglieder der Justice League die nächste Ausgabe über beschäftigen wird. Die zehnte Ausgabe der Reihe nimmt etwas den Fuß vom Gaspedal und lebt von den schrägen Zeichnungen im Haus und einfühlsamen Dialogen. Bravouröse Leistung!

Midnighter & Apollo #3

“Someone killed the man I love. This is a bastard I plan to torture until my hands are raw” - Midnighter

Mit Hilfe von etwas Magie macht sich Midnighter auf den Weg in die Hölle um seinen geliebten Apollo aus den Klauen Nerons zu retten. Doch bevor er sich auf direkt auf dem Weg dorthin machen kann, muss er sich erst einmal eine Waffe besorgen, die es ihm erlaubt, den Peiniger zu töten. Eine Waffe von Winchester (na, klingelt da nicht etwas?) soll ihm bei dieser Aufgabe behilflich sein. Doch diese befindet sich nicht mehr am gewünschten Ort und so muss er in der Hölle selbst nach der Waffe suchen. Das Design des grausamen Ortes ist fantastisch. Wie wir auch schon in der letzten Ausgabe bewundern durften, hat sich der Künstler Fernando Blanco etwas ganz besonderes ausgedacht. Nicht nur das Bauernvolk ist schräg und unheimlich gestaltet, auch Mawzir (Besitzer der Winchester Waffe) macht einen tollen Eindruck. Schnell wird Midnighter auch zur Legende in der Hölle, da er sich durch alles kämpft was ihm im Weg steht. Sehr beeindruckend. Apollo muss sich in der Zwischenzeit mit bereits erwähntem Neron herum schlagen. Dieser fordert ihm zu einem Spiel heraus, dessen einziger Zweck es ist, den selbst ernannten Gott zu brechen und ihm sein Licht auszutreiben. Das stetige goldene Leuchten Apollos wirkt dabei wie ein Hoffnungsschimmer in einer ansonsten trostlosen Welt. Doch jede Hoffnung scheint in der Hölle verloren zu gehen. “Midnighter & Apollo” bleibt weiterhin eine großartige Mini-Series und ich kann es kaum erwarten, bis es weiter geht.

Letzte Woche musste leider nicht nur der Sonntagsartikel, sondern auch der Wochenrückblick Krankheitsbedingt ausfallen. Dafür gibt es diese Woche die doppelte Ladung an Comics. Was mir in letzter Zeit bei DC auffällt ist, dass sie die Länge der Geschichten variieren, was besonders interessant ist, da ich mir noch nicht sicher bin, wie sie dies dann in den Collected Editions umsetzen werden. Allerdings muss auch gesagt werden, dass es gut ist, dass Handlungen nicht künstlich in die Länge gezogen, sondern entsprechend angepasst werden. Mal sehen, wie lange das anhält, aber vorerst heißt es einfach: zurücklehnen und genießen!

Diese Woche bespreche ich die folgenden Ausgaben:

  • Giant Days #20
  • Midnighter & Apollo #2
  • Batman #10
  • Nightwing #8
  • Detective Comics #944
  • Justice League #8
  • Aquaman #10
  • The Flash #10
  • All-Star Batman #4
  • Wonder Woman #10

Giant Days #20

Im neuen Schuljahr, müssen sich unsere drei Freundinnen Esther, Daisy und Susan erst einmal in ihrer gemeinsamen Wohnung zurecht finden und feststellen, dass die vorherigen Studenten nicht gerade gut mit den Möbeln umgegangen sind. So sind sie also gezwungen eine gewisse Einrichtung aufzusuchen, die für das schmale Budget von Studentinnen Einrichtungen anbietet - Esthers Eltern halten nicht sehr viel davon, doch Esther selbst ist bald hin und weg, als sie die endlosen Weiten von IKEA entdeckt. Besonders die leckeren Fleischbällchen haben es ihr angetan. Auf der anderen Seite der Straße haben McGraw und Ed ganz andere Schwierigkeiten. Erst noch komplett unter sich, mit ihrer schönen Musik und einem perfekt gebrauten Kaffee, gesellt sich ein neuer Mitbewohner zu ihnen, der nicht ganz auf ihrem Niveau ist. Giant Days #20 behandelt die typischen Schwierigkeiten, die ein neues Jahr auf dem College mit sich bringt und natürlich auch die positiven Seiten, wenn man zum Beispiel mit Freunden zusammen wohnen kann. Eine hervorragende Ausgabe, die die Geschichte gekonnt fortsetzt. Außerdem sieht man am Horizont die nächsten Herausforderungen heraufbeschwören, die vielleicht damit zu tun haben könnten, dass Daisy gerne die Nachbarn kennen lernen würde, diese aber lieber unter sich bleiben würden.

Midnighter & Apollo #2

Was kann man von einem Midnighter und Apollo Comic erwarten? Letztes Mal fing es ja noch ziemlich entspannt an, auch wenn es am Ende schon etwas abgedreht wurde. In der aktuellen zweiten Ausgabe wird dieser Pegel allerdings komplett aufgedreht und von Magie, über Hölle, Dämonen und fantastische Wesen, scheint in dieser Geschichte alles dabei zu sein, was Rang und Namen hat. Doch wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat, beginnt der Comic wirklich Spaß zu machen, denn worum geht es im Zentrum dieser Geschichte: Richtig, um die Beziehung zwischen Midnighter und Apollo - wird ja ein bisschen im Titel angedeutet. Apollo fand sich zuletzt in der Hölle wieder, wie wir aber dieses Mal erfahren, ist es seine Seele, die vom Körper getrennt in diesen wahninnigen Ort geschickt wurde. Sein Herz mag an der richtigen Stelle sein, doch es gibt viele Monster, denen er sich in dieser unwirklichen Welt entgegen stellen muss. Midnighter bekommt in der Zwischenzeit von so einigen Personen Rat, wie er mit dem Tod seiner großen Liebe umgehen soll. Doch zum Glück ist er stur und findet schließlich mit ein bisschen Unterstützung heraus, wo Apollo steckt und macht sich kurzerhand auf den Weg dorthin. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass sich DAS homosexuelle Paar von DC aus der Hölle frei Kämpfen muss. Aber wenn es so umgesetzt wird, mit diesen fantastischen Zeichnungen und der Liebe für die Charaktere, dann bitte auf alle Fälle mehr davon. Die nächste Ausgabe, kann nicht früh genug kommen.

Batman #10 (I am Suicide II)

Zuletzt durften wir feststellen, dass Bane hinter Psycho-Pirate her ist, um Batman anzulocken und wie wir nun erfahren, ist dieser Plan wunderbar aufgegangen. Die gesamte Ausgabe umgibt eine beklemmende Stimmung. Dies liegt zum Einen an den meist Wortlosen Zeichnungen, die Batman auf die Insel von Bane begleiten. Zum Anderen aber auch an dem Brief, der über die Panels hinweg geschrieben wird. Zuerst möchte man vielleicht vermuten dass Bane hinter diesem steckt, doch schnell wird klar: die Geschichte vom letzten Mal und die Worte im Brief widersprechen sich. Zwar kein neues Stilmittel, doch in dieser Ausgabe wird es wunderbar umgesetzt. Teilweise bekommt man die Idee, Batman könnte ebenfalls unter narkotischen Mitteln stehen, denn er hat sich ein Mantra ausgesucht, dass er ständig wiederholt, egal wem er gegenübersteht. Auch dies trägt zu dieser besonders mysteriösen Stimmung bei - irgendetwas stimmt nicht. Zum Glück wird der erste Schlagabtausch von Bane und Batman nicht bis zur nächsten Ausgabe aufgespart, sondern findet auch gleich hier statt. Es ist ein kurzer und dafür umso brutalerer Kampf, der an eine gewisse Storyline namens “Knightfall” erinnert, nur mit nicht ganz so schrecklichen Auswirkungen. Doch erneut versucht Bane Batman den Rücken zu brechen, doch ohne sein Serum, muss er kreativ werden. Die einseitige Zeichnung ist einfach nur schrecklich mit anzusehen und Bane darf unter keinen Umständen unterschätzt werden. Eine brillante Ausgabe, die Lust auf mehr macht.

Nightwing #8 (rise of Raptor II)

Raptor war von Anfang ein Charakter, von dem ich nicht ganz wusste, wie er einzuschätzen war. Deshalb finde ich es durchaus in Ordnung, wenn diese Storyline nach dem zweiten Teil auch schon ihr Ende findet, denn wenn man eines nicht tun muss, dann eine Geschichte künstlich in die Länge ziehen. Eine weitere Schwierigkeit an Raptor, zumindest was wir in der letzten Ausgabe von ihm erfahren haben, ist, dass er sich schon seit Jahren in Nightwings Leben befindet und ihn und seine Ausbildung mit Bruce beobachtet. Er ist ein einfacher erzählerischer Schachzug jemand als Stalker in ein anderes Leben einzufügen. Leider funktioniert es für mich zumindest nicht wirklich. Was genau hat Raptor gegen Dick einzuwenden. Er kannte seine Mutter und ist durch ihren Tod verändert worden. Doch warum rächt er sich erst jetzt an Nightwing? Warum hat er ihn Jahrelang gestalkt? Seine Beweggründe werden mir nicht genau genug erläutert, auch wenn er dazu in der Lage ist endlose Reden zu schwingen. Ein anderer Aspekt gefällt an dieser Ausgabe dann schon besser und das ist die Beziehung zwischen Dick und Bruce, die so klar präsentiert wird, wie es selten der Fall ist. Sie vertrauen sich zu 100%. Besonders das letzte Panel ist an dieser Stelle äußerst bewegend. Die aktuelle Nightwing Ausgabe bringt die Geschichte von Raptor endgültig zu einem Ende und es wird gut sein, dass es demnächst mit einer neuen Geschichte weiter geht.

Detective Comics #944 (the Victim Synidcate II)

Der Polizeiball des GCPD wurde durch das Victim Syndicate gesprengt und stellt das Team rund um Batman vor so einige Herausforderungen. Vor allem der erste Auftritt des Anführers kann sich sehen lassen. Durch ein Schutzschild in Sicherheit, hält er eine bewegende Rede vor den Kameras und macht deutlich, dass dies eine sehr persönliche Angelegenheit zwischen seinem Team und Batman ist. Doch die Verbrechergruppe hat die Rechnung ohne den Sohn von Fox gemacht, der als Batwing so einiges drauf hat, vor allem auf der technischen Seite kann er durchaus mit Red Robin mithalten und so ist es ein leichtes, das Victim Syndicate in die Flucht zu schlagen. Allerdings bleiben einige Folgeschäden. Vor allem Orphan hat es schlimm erwischt, da sie mit einem Gift infiziert wurde, das sich sehr schmerzhaft seinen Weg durch ihren Körper bahnt. Fast am interessantesten ist jedoch, dass auch Clayface’ Vergangenheit eine große Rolle spielt und ihn in sehr negativer Manier einholt. Welchen Spiegel er genau vorgehalten bekommt, erfahren wir aber nicht - es sind nur Andeutungen, die ihn aber sehr mitnehmen. Die Geschichte um das Victim Syndicate bringt uns tief in die Vergangenheit von Batman und den ersten Fällen, die er als der dunkle Ritter hat lösen müssen. Es sind Fehler die er begangen hat oder genauer gesagt, Anschläge auf ihn, die die Bürger Gothams haben ausbaden müssen. Nun haben sich ein paar zu dieser Gruppe zusammengeschlossen. Lediglich die Identität des Anführers bleibt noch ein Geheimnis. Wer sich wohl unter dieser Maske versteckt. Am besten gefällt eindeutig der Stil der Geschichte. Nicht nur schafft es der Künstler die Umgebung perfekt in Szene zu setzen, vor allem die Kostüme der neuen Gegner sind sehr innovativ und sehen einfach fantastisch beängstigend aus.

Justice League #8 (Outbreak I)

Es ist schon etwas länger her, seit wir eine Viktor aka Cyborg zentrierte Ausgabe von Justice League hatten. Bisher hat er eher eine Nebenrolle eingenommen und wurde mit den üblichen Aufgaben vertraut, das Geschehen zu koordinieren. Nun darf er auf unfreiwillige Weise zeigen was passiert, wenn sich Cyborg entschließen würde sich gegen seine Freunde zu stellen und das Ergebnis ist nicht schön. Oft unterschätzt, gehört Cyborg zu den mächtigsten Individuen der Justice League, was vor allem an seinem futuristischen Anzug liegt. Aus noch unbekannten Gründen wurde dieser aber nun gehackt und jemand hat die Kontrolle über Viktor erlangt. Ganz nebenbei und ohne dessen überhaupt bewusst, stellt er Batmans komplette Höhle gegen ihn und es entbrennt ein ungleicher Kampf in der Batcave: Mensch gegen Maschine. In der Zwischenzeit versucht der Eindringling den Watchtower Satelliten auf San Franzisco stürzen zu lassen. Was dann noch am Ende mit Green Lantern passiert, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, aber es ist sowohl ziemlich cool und zugleich verdammt erschreckend. Auslöser all dieser Schwierigkeiten, so wird es zumindest am Anfang angedeutet, sind die Nachwehen vom Kampf gegen die Kindred und ihr Versuch die Erde zu zerstören. Wie durch ein Wunder gab es bei diesem Unterfangen jedoch nur eine Tote und man wird das Gefühl nicht los, als ob nicht ihr Mann hinter der ganzen Sache steckt. Wer ist er? Wie hat er all die Sicherheitssysteme überbrückt. Ein gelungener und vor allem auch spannender, sowie innovativer Start in eine neue Storyline - Konsequenzen vergangener Handlungen sind doch immer willkommen.

Aquaman #10 (future tide)

Mera muss sich noch immer mit den Traditionen des Hauses der Witwen von Atlantis auseinandersetzen - unbewusst dessen, was Arthur in der letzten Ausgabe zugestoßen ist und welchen Preis er bezahlen musste, um gegen das Monstrum zu gewinnen. Sie wird dem Orakel vorgestellt, dass zeigen soll, was Meras Zukunft für sie bereit hält und ob diese im Sinne der Bewohner von Atlantis ist. Wenn es um ein Orakel geht, hoffe ich immer auf fantastische und katastrophale Prophezeiungen, denn das ist doch im Sinne des Erfinders. Sie sollen Abschrecken und dafür sorgen, dass sich die Protagonistin über ihre Prophezeiung hinaus weiter entwickelt. Genau so ist es dann auch. Mera ist die sagenumwobene “fatal queen”, die Zerstörung über die Menschen bringen wird, nachdem sie ihren König verloren hat. Im Laufe der Geschichte wird die Prophezeiung dann auch immer wieder aufgegriffen und es scheint so, als sei sie selbsterfüllend, denn da Mera durch das Orakel erst darauf aufmerksam wurde, beschäftigt sie sich intensiver mit den Gedanken, was sie anstellen würde, wenn Arthur nicht mehr lebte. Es eine spannende Sicht auf die Dinge und es tut der Geschichte gut, Arthur außen vor zu lassen und zu zeigen, was Mera in der Zwischenzeit gemacht hat. Es könnte ruhig öfter Mera-zentrierte Ausgaben geben. Sie ist ein interessanter Charakter, über den man noch viel zu wenig weiß. Doch da Arthur schwer verletzt ist und sich wahrscheinlich nicht gut um Atlantis kümmern kann, hoffe ich sehr, dass Mera buchstäblich das Zepter in die Hand nimmt und Black Manta das Fürchten lehrt. Der Aquaman Titel befindet sich aktuell in Höchstform.

The Flash #10 (the speed of darkness I)

Ein Teenager der plötzlich mit Kräften ausgestattet ist, die ihm die Welt buchstäblich zu Füßen legen. Diese Person sollte man nicht unterschätzen und vor allem nicht unnötigerweise aus den Augen lassen, denn das was junge Menschen wohl am meisten begehren, ist Anerkennung für etwas, was sie erschaffen haben - besonders mit solch speziellen Fähigkeiten. Wally wird von Flash persönlich trainiert, doch kennt dessen Identität nicht - warum Barry dieses Geheimnis vor ihm verbirgt, darüber bin ich mir nicht ganz im Klaren. Ist es weil sie sich auch in ihren privaten Leben nahe stehen oder ist es vielleicht tatsächlich so, dass er ihm nicht ganz vertraut. Hinzu kommt, dass Wally bei einem Angriff im Park, welcher von Papercut verübt wird, einen entscheidenden Fehler macht und von Flash gerettet werden muss. Iris weiß allerdings wer sich unter der Maske von Kid Flash versteckt und gibt diesem erst einmal Hausarrest, nicht nur weil er allein als Kid Flash unterwegs ist, sondern auch weil er mehrere Tage Schule geschwänzt hat. Am Anfang des Comics wird bereits angedeutet, dass noch ein anderer Gegner aus der Vergangenheit von Flash auftauchen wird, der durch die Ereignisse in Rebirth wieder seinen Weg in die Welt gefunden hat. Es ist ein äußerst beeindruckender Gegner und ist durchaus in der Lage die Angst vor der Dunkelheit im Leser zu schüren, denn nichts ist schneller als die Dunkelheit - kein Flash und schon gar nicht Kid Flash. Denn um zu beweisen, dass er es drauf hat und durchaus in der Lage ist, Gegner im Alleingang auszuschalten, nimmt er sich diesem Gegner an, auf den er durch einen Schulkollegen aufmerksam wird. Darkness ist eine neue Art von Gegner und einmal kein Speedster (Hallo und willkommene liebe Abwechslung, wie schön dich zu sehen!).

All-Star Batman #4

Man merkt mit fortschreitender Handlung immer deutlicher, wie Scott Snyder tiefer in den außergewöhnlichen Charakter von Two-Face versinkt und dessen Innerstes an die Oberfläche holt. Er ist weit mehr, als ein Verbrecherboss in Gotham, der eine Schwäche für Münzen hat und nicht immer mit sich selbst im Reinen ist. Seine gespaltene Persönlichkeit spielt in der vierten Ausgabe eine zentrale Rolle, denn manchmal gelingt es der einen Seite die andere zu unterdrücken oder sogar etwas zu machen, ohne das der andere Bescheid weiß. Es ist ein Aspekt von Harvey, dem ich mir noch gar nicht bewusst war und es ist schön, diese Seiten des Verbrechers in Aktion zu erleben. Wie wir bereits das letzte Mal erfahren haben, kennen sich Harvey und Bruce bereits aus frühester Kindheit, nun kommt auch noch der Vater des Bösewichts hinzu, der eine wichtige Rolle für die gespaltene Persönlichkeit zu spielen scheint. Der Cliffhanger aus der letzten Ausgabe zieht sich durch die gesamte Ausgabe: Harvey hat Batman mit einer Säure das Augenlicht beinahe vollständig genommen, allerdings scheint Bruce zuversichtlich zu sein, dass er sich davon wieder erholen kann. Ich bin noch nicht sicher, wie ich das finde soll. Zum Einen passt es zu Bruce Charakter, allen Widrigkeiten zu trotzen, doch es wäre auch spannend gewesen, eine gewisse Angst in ihm zu erkennen. Die Zeichnungen jedoch, die die verschwommene Sicht zeigen, sehen ziemlich gut aus und haben etwas unheimliches an sich. Die neueste Ausgabe von All-Star Batman steht den Vergangenen um nichts nach und es tut der Handlung gut, sich vom Villain des Monats abzuwenden und zu einem größeren, umfangreicheren Bild zu wechseln.

Wonder Woman #10 (year one IV)

Dianas Einführung in unsere Welt geht weiter und dieses Mal darf sie sogar den Militärstützpunkt verlassen. Irgendwie ist es ja ganz unterhaltsam, wenn der Kommandant von Steve glaubt, Diana kontrollieren zu können und sogar will, dass sie spätestens um 22 Uhr wieder zurück ist. Doch dies tut der übrigen Ausgabe keinen Abbruch, die so sehr die pure Essenz von Wonder Woman ausstrahlt, wie keine von Rebirth zuvor. Greg Rucka lässt sich Zeit, eine Sequenz aufzubauen, die einen Fan einfach nur zum Weinen bringen kann und das Herz berührt. Angefangen von der sprachlichen Barriere, wodurch Steve immer wieder gezwungen wird zu fragen, was Diana denn nun gesagt habe, bis zu ihrem Besuch in einem Kaffee, ist die Ausstrahlung der Zeichnungen reine Freude. Vor allem auch deshalb, weil ihr Lasso eine signifikante Rolle im Gespräch einnimmt. Doch es wäre kein Wonder Woman Comic, wenn nicht auch ein wenig Konflikt mit hineinspielen würde, denn eine Verbrechergruppe überfällt die Straße - Diana zögert keine Sekunde, um die Menschen zu retten und mit Steve gemeinsam, die Schurken dingfest zu machen. So lernt sie durch den Kampf, verschiedene Fähigkeiten kennen, die ihr von den Göttern zugeteilt wurden. Darunter natürlich das ikonische Abwehren von Kugeln mit Hilfe ihrer goldenen Armbänder - ein herrlich schöner Augenblick. Die zehnte Ausgabe von Wonder Woman ist eine der besten bisher. Die Handlung wird so locker und selbstverständlich erzählt, dass man nicht anders kann, als hinein zu versinken und es zu genießen. Ein perfektes Zusammenspiel aus Künstler und Autor - Wonder Woman ist einfach fantastisch!

Eigentlich könnte ich den Wochenrückblick in einen reinen DC Round-up umbenennen, wo hin und wieder andere Comics als Gäste auftreten, denn heute gibt es neben Giant Days und Paper Girls ganze acht DC-Titel zu besprechen. Also lasst uns keine Zeit verlieren:

Giant Days #19 (Music Festival Time!)

Bevor es im nächsten Monat mit der "Year two" Storyline weiter geht, bestreiten unsere drei Freundinnen Esther, Susan und Daisy ein Abenteuer namens "Music Festival". Während Susan alles bis zur letzten Minute durchgeplant hat und Esther einer der schrecklichsten Bands auf dem Festival nachgeht, weil der Sänger ihr "den Blick" verpasst hat, sucht Daisy nach etwas, dass Enya das Wasser reichen kann. Alle kommen sie auf ihre Kosten und trennen sich nach einiger Zeit, um ihr eigenes Abenteuer auf dem Gelände zu erleben. Doch ein Unwetter scheint dem Festival ein Ende zu bereiten und zugleich die Apokalypse heraufzubeschwören. Diese Ausgabe von Giant Days führt das Erlebnis eines Festivals herrlich ad absurdum und schafft es zugleich, die Gefahren die dabei lauern, gut in Szene zu setzen, in dem Susans Stalker (?) ihr heimlich Drogen in einen Drink mischt. Alle drei dürfen dann in dem Unwetter über sich hinauswachsen und lassen in ihrer charmanten Art alles Revue passieren. Eine schöne Ausgabe eines großartigen Comics.

Paper Girls #10

Endlich bekommen wir in dieser Ausgabe auch einmal wieder einen Blick auf die Invasoren geboten. Ich habe mich schon längere Zeit gefragt, wo diese abgeblieben sind, dabei lag lediglich der Fokus auf unsere Protagonistinnen und die Invasoren wurden nicht gezeigt. Die fremde Spezies mit ihren Flugdrachen hat sich mit einem Mutterschiff auf der Erde breit gemacht und entführt jedes Mädchen, welches auch nur entfernte Ähnlichkeit mit Erin und co. hat. In der letzten Ausgabe waren die Mädchen dabei der Zukunfts-Erin in ein Portal zu folgen, doch wie sich herausstellt hatte die Gegenwarts-Erin recht, ihr nicht zu vertrauen. In einem kurzen Kampf zwischen Zukunfts-Erin und Vergangenheits-Erin hat sich herausgestellt, dass das Halsband die Sprache der Außerirdischen übersetzt und so klingen lässt als wäre es unsere Erin die da spricht. Kurzerhand wird sie in das Portal "entsorgt" und die vier übrigen folgen Gegenwarts-Erins Apple-Gerät und ihrer kleinen Schwester, die mit einem Helicopter zu Hilfe kommt, zu einem nächsten Portal. Was es genau mit den Portalen auf sich hat, dabei bin ich mit nicht ganz sicher. Lediglich, dass das Apple-Gerät eine wichtige Rolle dabei spielt. Sie können jedoch nie wissen, wo sie landen. Klingt etwas kompliziert, wird aber im Comic sehr klar transportiert. Es springt also Vergangenheits-Erin mit ihren Paper Girls in das Portal und begegnen ihrer verschollenen Freundin KJ endlich wieder, für die weniger Zeit vergangen zu sein scheint. Ich hoffe das war nicht das letzte Mal, dass wir Gegenwarts-Erin gesehen haben, aber die letzte Einstellung mit ihr und ihrer Schwester, lässt nichts Gutes erahnen. Mal sehen wie sich der Portal-Effekt auf die folgenden Ausgaben auswirkt und ob wir nun öfter in andere Dimensionen bzw. Zeiten springen, wäre auf jeden Fall ein interessanter Aspekt. Außerdem hat die aktuelle Geschichte gezeigt, dass es manchmal doch besser ist, den "grown ups" zu vertrauen - das Misstrauen von den jungen Mädchen war schon etwas übertrieben. Dies trifft aber auch auf den Leser zu. Denn oft verfällt man in diesen Modus, wo man immer mit den Protagonisten einer Meinung ist, ohne sie tatsächlich zu hinterfragen. Manchmal sind gegensätzliche Meinungen doch nützlich und helfen einen anderen Blick auf ein Problem zu bekommen.

Midnighter & Apollo #1

Leider hat es Midnighters Solo-Reihe nicht zum Rebirth Line-up geschafft, doch eine sechsteilige Mini-Serie des wohl coolsten Paares des DC Universums ist ein guter Anfang. Midnighter und Apollo haben am Ende der new52 wieder zusammengefunden und retten nun gemeinsam Kinder vor einem "unterernährten Räuber" namens Half-Beard. In gewohnt lässiger Art prügelt Midnighter sich nicht nur durch die Piratenreihen die einen Zug gestohlen haben, sondern findet auch die Kinder bald sicher und wohlbehalten wieder. Eine der besten Szenen des Comics ist eine zweiseitige Zeichnung, die im Querschnitt zeigt, wie sich Midnighter durch den Zug hindurch kämpft. Verbunden mit den immer wieder auftauchenden kleinen Panels, die Details hervorheben - erhält der Leser etwas einzigartiges. Die kleinen Panels zwischdurch sind typisch für einen Midnighter-Comic und runden die wunderbaren Zeichnungen hervorragend ab. Doch wir sehen das Paar auch privat mit Freunden bei einem gemeinsamen Abendessen. Solche Abschnitte sind die Essenz eines Comics dieser Art, da man sich besser mit den Charakteren identifizieren kann. Doch das nächste Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten und Midnighter findet seinen Schöpfer. Den Mann, der sich ihm angenommen und durch diverse schreckliche Experimente die (Killer)Maschine aus ihm gemacht hat, die wir kennen. Doch der Mann hat vorgesorgt und sich mit Dämonen eingelassen. So kann er sich in Ruhe um seine Schöpfung kümmern, während sich Apollo in der Hölle herumschlagen muss. Ich bin gespannt, wie es ihm dort geht, denn seine Kraft schöpft er aus der Energie der Sonne. Wie lange halten seine Energiereserven? Was hat Midnighters "Vater" für ihn vorbereitet? Ein spannender und gut inszenierter Auftakt für die Mini-Serie. Bitte mehr davon!

Batman #8 (Night of the Monster Men IV)

Das Cover der aktuellen Batman-Ausgabe wirkt sehr Strange (passend, da der Gegner ja schließlich Hugo Strange ist), der Inhalt ist dafür aber umso überzeugender. Noch immer ist Batman darauf bedacht alles alleine zu machen. Besonders Duke fesselt er geradezu in die Batcave und möchte nicht, dass dieser auch nur in die Nähe des Ausgangs geht. Doch da er und Alfred ein Gegenmittel für Stranges Virus gefunden haben, lässt er es sich nicht nehmen, dieses persönlich auszuliefern. Aber nicht bevor Batwoman eine Gelegenheit für einen absoluten Badass Moment bekommt und alleine gegen Nightwing und Gotham Girl in Monsterform antritt. Die ganze Reihe hindurch ist sie der starke Kern des Teams, die auch an die Zusammenarbeit glaubt und auch immer wieder versucht Batman davon zu überzeugen. Sehr gut gemacht. Apropos Batman. Nachdem er mit einem Trick das mehrköpfige Drachenmonster endlich bezwingen konnte, verbindet er sich mit Clayface um gegen Gotham Girl anzutreten. Ja, richtig gehört - Clayface darf glänzen indem er einen Anzug für den dunklen Ritter darstellt (ganz in The Dark Knight Returns Manier) und zusammen bilden sie ein gutes Gegenstück zu der übermächtigen Gegnerin. Night of the Monster Men ist ein fantastisches Batman-Crossover wo jeder des Teams glänzen darf. Auch Spoiler und Orphan schaffen es mit genügend Hitze das algenartige Wesen in der Höhle zu besiegen. Doch leider setzt sich dieses nur zu einem größeren Vieh zusammen. Doch wenn es Duke nun auch noch gelingt Nightwing zu heilen, dann sollte das doch kein Problem darstellen, oder?

Nightwing #6 (Night of the Monster Men V)

Der vorletzte Teil des Crossovers bereitet beide Seiten für das große Finale vor. Auf der einen Seite das Batman-Team. Gotham Girl zieht sich nach den Strapazen mit Duke zur Batcave zurück (warum auch Duke wieder dorthin muss bleibt mir schleierhaft). Spoiler und Nightwing suchen unterdessen nach Hinweisen wo Strange sein könnte und kürzen die Möglichkeiten auf ein Institut in Gotham zusammen. Außerdem zwingt das letzte Monster Batman dazu seine Watchtower zu aktivieren. Leider wird nicht ganz klar, um was es sich dabei handelt. Sind dies nur zwei Bunker in Hochausform, die durch nichts penetriert werden können oder auch so etwas wie Stützpunkte, von denen aus ein Angriff gestartet werden kann. Jedenfalls führt ein gigantischer Elektroschock dazu, dass das Monster stirbt. Doch Strange hat noch etwas gemeineres in die Monster gepflanzt. Durch eine Art von Naniten, die sich an einem Punkt sammeln, nachdem die Monster gefallen sind, erwacht schließlich das Größte von allen zum Leben. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich die einseitige Zeichnung dieses Viehs als seltsam belustigend oder cool bezeichnen soll. Denn irgendwie erinnert das ganze an eine Power Rangers Episode, wo die Gegner auch immer so groß werden wie Hochhäuser. Aber es ist ebenso ein Hauch Godzilla und King Kong wahrzunehmen. Batman überlässt das letzte Monster seinem Team und macht sich selbst daran Strange zu stellen, der sich etwas ganz besonderes für seinen Gegner hat einfallen lassen. Das Finale kann also kommen.

Justice League #6 (State of fear I)

Wenn ein Comic damit beginnt, dass Batman voller Angst dem Leser entgegen blickt und fleht, es möge bitte aufhören, dann kann man sich auf einiges gefasst machen. Doch zunächst scheint noch alles gut zu gehen. Zwar sind die Mitglieder durch ihre abstrakt aussehenden Gegner von immenser Angst erfüllt, doch dank der beiden Green Lanterns können sie die wurmartigen Wesen doch noch zurückschlagen. Sie gehen getrennte Wege und wir dürfen unsere Helden außerhalb ihres kostümierten Daseins erleben. Cyborg lädt Baz zu einem Spiel mit Freunden ein, Aquaman bittet Wonder Woman um Hilfe und Rebecca bittet Barry sogar um ein Date. Nur Bruce bleibt, natürlich typisch für ihn allein in der Bathöhle und schickt sogar Alfred weg. Das Date zwischen Barry und Becca ist anfangs noch ziemlich unterhaltsam, da beide nervös sind und sich etwas albern verhalten, doch das gehört dazu. Jedoch schlägt dies schnell um und die beiden machen eine Wesensänderung durch. Rebecca will nicht berührt werden und Barry ärgert sich, dass alles zu langsam geht. Auch wenn dies spannend ist mitzuverfolgen, ist der interessanteste Part Superman. Er hegt ein Gräuel gegen Batman und beschließt ihn aufgrund seines Misstrauens zu töten. Es ist ein neuer Aspekt innerhalb der Justice League, dass sich unsere Helden nicht gegen einen übermächtigen Gegner durchsetzen müssen, sondern mit ihren eigenen Dämonen - auch wenn es langsam etwas zu viele “Hero vs Hero”-Geschichten gibt. Es bleibt spannend, wem es als erstes gelingt, sich gegen ihren unsichtbaren Gegner zur wehr zu setzen. Doch bevor dies geschehen kann, werden erst einmal diverse Duelle ausgetragen und in zwei Wochen heißt es dann: Batman vs Superman (und ich traue mich jetzt schon zu wetten, dass dieses Aufeinandertreffen besser ist als ein gewisser Film).

Blue Beetle #1 (Deja Blue)

Ich weiß, beim Review vom Rebirth Special habe ich geschrieben, dass ich Blue Beetle nur als Collected Edition genießen werde, aber um etwas Abwechslung in meine Pull-List zu bekommen, habe ich mich dann doch anders entschieden. Wir steigen in diese Ausgabe mit einer Traumsequenz von Jaime Reyes ein. Er träumt davon, wie er bzw. der Blue Beetle in Ägypten gegen Dr. Fate kämpft. Dieser hat bereits in der Rebirth Ausgabe einen Auftritt haben dürfen, wo er Ted konfrontiert. Ob es sich bei dem Traum um eine Vision und weniger um einen Traum handelt muss sich zwar erst noch herausstellen, aber ich bin mir beinahe sicher, dass er zumindest prophetischen Charakter hat. Nachdem Ted an der Schule von Jaime einen Vortrag gehalten hat, brechen die beiden zu einer Mission auf. Der Comic lebt von den sarkastisch, zynischen Unterhaltungen der beiden, die sehr charmant in den Comic eingebaut sind und eigentlich ununterbrochen weitergehen. Egal ob bei der Einsatzbesprechung oder im Kampf, das hin und her ist ein großes Standbein des Comics. Ihre nächste Mission führt die beiden schließlich zu einem Haus, wo sich eine Meta-Human-Gang namens The Posse aufhält. Diese untersuchen das verschwinden von vier jugendlichen und Ted will herausfinden was genau dahinter steckt. Doch es wartet eine Überraschung auf die beiden, in Form von einem ziemlich großen und bösartigen Angreifer, der die Fähigkeit hat, Schatten und dunkle Oberflächen als Transportmittel zu nutzen und auch Personen in jene "Zwischenwelt" zu ziehen. Blue Beetle ist ein Comic mit einem jungen Helden, der eigentlich keiner sein möchte und einem Milliardär der nur zu gerne mit teueren "Spielzeug" Gutes tun möchte. Das Jaimes Freunde über ihn bescheid wissen lockert den Comic noch einmal etwas mehr auf und so bekommt man erstklassige Unterhaltung geliefert. Natürlich fehlt auch der Cliffhanger am Ende nicht, der Lust auf mehr macht. Die Zeichnungen dürfen auch nicht unerwähnt bleiben, die das Geschehen toll in Szene setzen. Besonders die Traumsequenz am Beginn der Geschichte weiß zu überzeugen, weil sie sich stilistisch vom Rest abhebt.

Batman Beyond: Rebirth #1 (Escaping the grave I)

Da es neben Batman, Detective Comics und Nightwing nicht schon genug Batman-Reihen gibt die ich regelmäßig verfolge, kommt nun auch noch Batman Beyond hinzu. Die new52 Version habe ich nicht bis zum Ende verfolgt, deshalb ist das auch für mich, was diesen Part des dunklen Ritters anbelangt ein neues Kapitel. Terry McGinnis ist in das moderne Kostüm von Batman geschlüpft und hat das Erbe von Bruce Wayne angetreten und aus einer Konversation zwischen ihm und Barbara Gordon kann man schließen, dass Bruce nicht mehr lebt. So ist Terry also auf sich allein gestellt. Mal sehen ob er sich die Bathöhle in irgendeiner Art zu nutze machen kann. Was den Wohnort betrifft, zieht er mit seinem Bruder Matt in eine neue Wohnung, da sie vor kurzem auch ihre Mutter verloren haben und nun nur noch zu zweit sind. Doch ihre gute Freundin Max steht ihnen bei. Eine konstante Bedrohung in Neo-Gotham ist die Jokerz-Gang. Sie wollen die Stadt in Joker Town verwandeln und kennen, wie ihr Vorbild, keine Gnade wenn es darum geht ihr Ziel zu erreichen. Ich finde es durchaus passend, dass die Idee des Jokers so lange überlebt hat und nun von anderen weitergetragen wird. Immerhin ist der Charakter tief in die DNA der Stadt integriert. Es bleibt nur zu hoffen, dass Dan Jurgens es schafft eine originelle und neue Story damit zu erzählen. Eine Rebirth-Ausgabe wie die vorliegende soll einen Comic und deren Charaktere vorstellen, das bisher Geschehene zusammenfassen, sofern es relevant ist und die Gegner in Stellung bringen. Dies gelingt durch einen andauernden inneren Monolog von Terry ziemlich gut, auch wenn er etwas zu oft betont, dass er Batman ist - das kann man doch sehen. Aber die Prämisse, dass Batman nun nur noch ein junger Mann ist ohne Milliarden auf dem Bankkonto zu haben bzw. ohne Bruce Wayne als Unterstützung hat seinen Reiz und ich freue mich auf die nächste Ausgabe.

Aquaman #8 (Unstoppable I)

Mera hat sich beim letzten Mal dazu überreden lassen sich bestimmten Prüfungen zu unterziehen, um ihre Würdigkeit zu beweisen und damit Arthur heiraten zu dürfen. Dies muss sie deshalb machen, da sie nicht aus Atlantis stammt, sondern aus Xebel. Damit scheint sie nicht dazu geeignet Königin zu sein. Was sie allerdings nicht gewusst hat ist, dass diese Prüfungen eher theoretischer Natur sind und hauptsächlich aus der Lektüre von Büchern, sowie Lektionen über die atlantische Geschichte bestehen - außerdem dauern sie ein paar Monate. Dafür unterrichtet sie der älteste Orden aus Atlantis, der von Witwen geführt wird. Es ist eine alte Geschichte, dass ein König jemanden heiraten möchte der unwürdig zu sein scheint. Doch im Anbetracht der kommenden Bedrohung für Atlantis tut die Uneinsichtigkeit der Frauen beinahe weh. Denn parallel dazu erreicht das Monster, welches von Black Manta freigesetzt wurde die Grenzen von Atlantis und zerstört alles, was in seinem Weg steht. Sein endgültiges Ziel ist Arthurs Heimatort an der Küste. Mit jeder Waffe mit der sie das Monster bekämpfen wird es stärker und ich denke nicht, dass Black Manta mit der Zerstörungswut gerechnet hat, dass dieses Ding anrichten kann. Außerdem habe ich das Gefühl, dass in den Lehren, die er Orden Mera unterzieht irgendwie die Lösung für das Problem sein könnte und sie sich somit als würdig erweisen kann. Dennoch ist die Geschichte gut erzählt und die Bedrohung durch die fantastische Zeichnungen greifbar. Wenn nun noch die ein oder andere Überraschung bzw. Twist hinzukommt, kann dies zu einer guten Storyline werden, wo wir mehr über Atlantis lernen.

Green Arrow #8 (Island of scars I)

Seit der ersten Storyline von Green Arrow hat die Reihe an Spin und Spannung verloren. Leider setzt sich dieser Trend mit dem ersten Teil von "island of scars" fort. Ollie fand sich am Ende des letzten Handlungsbogens, der meiner Meinung nach viel zu kurz war für den Titel und wahrscheinlich gewonnen hätte, wenn man die Geschichte weiter ausgebaut und nicht so spontan beendet hätte. Doch hier sind wir nun einmal und statt Ollie zu zeigen, was er alles auf der Insel macht, kommt aus dem nichts Dinah zu ihm und auch Diggle ist irgendwo auf der Insel, die von einer bösen Frau regiert wird. Ollie und Dinah wechseln in der Geschichte so oft zwischen den Stadien Streit, verliebt, Sex und Vorwürfe, dass ich aufgehört habe zu zählen. Anfangs funktioniert es noch relativ gut, denn sie beschließen, unwissend über Diggles Anwesenheit und der unmittelbaren Bedrohung, die Gelegenheit zu nutzen und etwas Urlaub zu machen. Doch dann folgt etwas, dass scheinbar eine Aufarbeitung der Vergangenheit sein soll, endet aber in einem Chaos aus Gefühlen, dass weder nachvollziehbar noch sonst irgendwie spannend wäre zu verfolgen. Mal sehen, wie lange ich der Reihe noch treu bleibe - ich will die Hoffnung aber irgendwie nicht aufgeben, vor allem in Anbetracht dessen, dass die aktuelle 5. Staffel gerade einen fantastisch Auftakt hingelegt hat.