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Quelle: http://13thdimension.com

Die “new 52” Ära, die 2011 mit dem Flashpoint ihren Anfang feierte, neigt sich mit Rebirth ihrem Ende. Neue Teams, neue Serien, neue bzw. alte Nummerierungen. Dies soll helfen, DC wieder zu ihren Wurzeln zurückzuführen. Was dies allerdings genau bedeutet, wurde aus den bisherigen Auftritten und Interviews, über die ich unter anderem hier berichtet habe, nur zum Teil klar. Nun ist es endlich soweit und die 80-seitige Spezialausgabe, die die “new 52” nicht beenden, sondern in ein neues Zeitalter führen soll, ist da. Doch zuvor sehen wir uns die beiden Ausgaben an, die man voher, laut DC, lesen sollte:

Prelude zu Rebirth

Justice League #50

  • Story Arc: Darkseid War
  • Writer: Geoff Johns
  • Artist: Jason Fabok

“We were never Gods. Gods watch the world from above. Gods don’t intervene. Gods don’t bleed. Or cry. Or laugh. Or love. Not like us. We struggle. We fight.” - Diana

Seit vielen Monaten verfolgt uns nun schon der Darkseid War und es darf wohl mit Fug und Recht behauptet werden, dass es sich hierbei um das größte Event bzw. die größte Herausforderung für unsere Helden handelt. Grail hat den Anti-Monitor beschworen, um Darkseid zu vernichten und in seinen letzten Minuten hat dieser seine tödlichste Waffe beschworen: den Black Razor. Von da an hat die Geschichte ihren Lauf genommen und ohne zu sehr in Detail zu gehen, sind unsere Helden zu Göttern geworden: Lex Luthor God of Apokolips, Shazam God of Gods, Batman God of Knowledge, The Flash God of Death und Superman God of Strength. Aus der Sicht von Diana aka Wonder Woman wird uns diese fantastische und Ereignisreiche Geschichte näher gebracht, in der wir so einiges über die einzelnen Charaktere und ihre Vergangenheit erfahren. Um das Roaster der Protagonisten noch etwas voller zu machen, mischt dann auch noch das Crime Syndicate aus einer anderen Erde unter.

Was an Darkseid War besonders heraussticht, ist die Konzentration auf Wonder Woman. Sie mimt eine beeindruckende Erzählerin und fasst das Geschehen und dessen Bedeutung immer wieder toll zusammen. Auch ihre Heimatinsel und der Stamm der Amazonen bilden ein zentrales Element. Dies führt nur dazu, dass ich mich umso mehr auf die neue Wonder Woman Solo-Comic-Reihe mit Greg Rucka als Autor freue.

Die Zeichnungen sind genauso wunderbar. Oft sind es zweiseitige Darstellungen, die dem Leser einen Eindruck von dem was vor sich geht vermitteln. Doch Jason Fabok schafft es auch so die Epik und das Ausmaß der Geschichte festzuhalten. Eigentlich kann man nichts negatives finden, es sei denn, das die Hefte zu schnell zu Ende gelesen sind.

Ganz unabhängig von Rebirth ist “Darkseid War” eine sehr lesenswerte Handlung, die das gesamte Können der Kreativen Köpfe dahinter präsentiert. Es wird einem alles geboten. Angefangen von leidenschaftlicher Rache, selbstlosen Opfern, erschütternden Geheimnissen und Enthüllungen, bis hin zu spannenden Twists. Die Story-Arc mag jetzt mit der Nummer 50 abgeschlossen sein, aber es bleiben immer noch zwei Ausgaben übrig, um endgültig mit der alten Ära abzubrechen und es wird noch äußerst spannend zu erfahren, was sich dort ereignet.

Superman #52

  • Story Arc: The final days of Superman
  • Writer: Peter J. Tomasi
  • Artist: Mikel Janin

“Let go, Darling, it’s all right … your parents are all waiting for you.” - Diana

Um es gleich vorweg zu nehmen, ich habe keine der bisherigen Superman-Comics aus der new52 Ära gelesen und bin hier auch nur eingestiegen, weil es am Anfang von Rebirth #1 empfohlen wird. Ich ordne die Ausgabe unter “nice to know” ein, aber als unbedingt notwendig zu lesen, empfinde ich sie nicht.

In dem Handlungsbogen scheint sehr viel passiert zu sein: Ein zweiter Clark Kent ist mit seiner Familie (Lois Lane und ein Sohn) auf die Erde gekommen, der “richtige” Superman hat sich mit einem tödlichen Virus angesteckt und ein Typ Namens Danny Swan mutierte mit Hilfe von Supermans Genome und hat auch all seine Erinnerungen, womit er davon überzeugt ist, der echte Superman zu sein. Es ist eine vollgepackte Ausgabe, die sicherlich um einiges mitreißender wäre, hätte ich die letzten Hefte ebenfalls gelesen. Aber es scheint ein netter und vielleicht auch überraschender Abschluss zu sein, denn am Ende stirbt Superman. Zugegeben, die emotionale Kraft dahinter fehlt etwas, da in den nächsten Monaten gleich mehrere Reihen mit seinem Namen starten, aber es ist eine gelungene Ausgabe, mit grandiosen Zeichnungen.

Rebirth #1

  • Writer: Geoff Johns
  • Artists: Gary Frank, Ivan Reis, Ethan van Scriver, Phil Jimenez

“I can feel it. Even now, Barry … we’re being watched” - Wally

Nach der Lektüre von dieser Ausgabe, scheint es so zu sein, als sei Rebirth eine Hommage an das Flashpoint-Event von 2011, das die new52 gestartet hat. Es spielt ein weiteres mal ein uns vertrauter Speedster die zentrale Rolle: Der ursprüngliche Kid-Flash, Wally West. Dieser sitzt seit Jahren in der Speed Force fest und versucht nun wieder zu entkommen. Dabei begibt er sich zu verschiedenen vertrauten Persönlichkeiten. Leider kann ich nicht sagen, ob Wally West seit den new52 eine Rolle gespielt hat, da ich nur die ersten Ausgaben von “The Flash” gelesen habe. Jedenfalls hat er ein fundiertes Wissen darüber, was vor Flashpoint geschehen ist und was sich damit alles verändert hat. Vor allem und deshalb will er eigentlich zurück, weiß er, wer dafür wirklich verantwortlich ist.

Rebirth ist in vier Kapitel (exkl. Epilog) unterteilt: Lost, Legacy, Love und Life. Jedes greift eine andere Facette auf, wie Wally versucht sich wieder in die echte Welt zu retten. Dabei gibt es allerdings ein großes Problem: Mit Flashpoint wurde seine gesamte Existenz ausgelöscht und alle haben ihn damit auch vergessen und nur indem er jemanden dazu bringt, sich an ihn zu erinnern, kann er gerettet werden. Andernfalls ist er für immer in der Speed Force verloren und geht in einen anderen Wesenszustand über - wenn man es so beschreiben möchte.

Das Heft bietet sehr viele verschiedene Aspekte von der Welt, in der sich unsere Helden im Moment aufhalten und indem Wally als Erzähler alles beschreibt was wichtig ist, zieht sich ein angenehmer und leicht zu verfolgender, roter Faden durch die gesamte Geschichte. Geoff Johns gibt der Geschichte Zeit sich zu entwickeln und die Zeichnungen der unterschiedlichen Künstler sind einfach ein Augenschmaus. Es kann sein, dass ich mit zu viel Vorfreude an Rebirth herangehe, doch irgendwie merkt man die Liebe für’s Detail, die in jedes Panel und jede Sprechblase geflossen ist. Besonders ein Moment zwischen Wally und Barry, treibt einen die Gänsehaut über die Arme. Barry ist Wallys letzte Hoffnung und nur im letzten Moment gelingt die Rettung. Die Zeichnung, als sich die beiden in die Arme fallen ist einer der besten Szenen, die DC in letzter Zeit geboten hat (Ausnahme ist Batman #51). Der Gerettete versichert seinem alten Freund dann auch, dass er nicht für Flashpoint verantwortlich ist. Es ist durchaus spannend zu sehen, dass dies immer noch an Flash genagt hat.

Um alles gänzlich zu verstehen muss man sich schon etwas länger mit dem Multiverse von DC beschäftigt haben und selbst dann wirft diese Ausgabe mehr Fragen auf, als sie schließlich beantwortet. Ich möchte nicht sagen, dass sie nur als großer Teaser für das was uns noch bevorsteht fungiert, doch Rebirth #1 ist nur der Startschuss. In welchen Ausgaben es dann schließlich weitergehen wird, bleibt abzuwarten, aber ich tippe stark auf die beiden letzten Justice League Comics (#51 und #52).

Was mir persönlich besondere Freude bereitet hat, ist ein Gegenstand, den Batman in seiner Batcave findet. Nach dem Besuch von Wally scheint es eine kleine Änderung in der Realität gegeben zu haben und in der Wand, leicht versteckt, findet er einen Smiley mit einem einzelnen Blutstropfen darauf. Richtig, ebene jener berühmte gelbe Anstecker aus dem unvergleichlichen Watchmen-Comic. In den letzten Panels wird auch angedeutet, dass Dr. Manhatten für die new52 verantwortlich ist - wieder so ein Gänsehaut Moment! Ich bin schon sehr gespannt darauf, welche Rolle er und der Rest seines Teams in Rebirth spielen werden. Wenn ihr euch für DC interessiert und ein, wie es scheint, kleineres handliches Event haben möchtet, kann ich euch Rebirth nur ans Herz legen. Die Verantwortlichen haben ihr versprechen eingelöst und es ist kein weltveränderndes Event, sondern setzt die new52 fort und führt sie, wie eingangs erwähnt, in ein neues Zeitalter.

Während ich das Review zu Batman v Superman schrieb, sind mir ein paar Ideen durch den Kopf gegangen, wie man das Ganze anders und vielleicht auch besser hätte machen können. Hier also mein Wunschkonzept.

Quelle: media.dcentertainment.com

“You're not brave. Men are brave. You say you want to help people, but you can't experience their pain...their mortality. It's time you learned what it means to be a man!” - Batman aus “Batman v Superman”

Dem aktuellen Trend folgend, müssen Comicverfilmungen ein umfangreiches Universum bilden. Marvel hat 2008 mit dem ersten Iron Man Film den Stein ins Rollen gebracht und gezeigt, wie man Stück für Stück ein solch massives Unterfangen gekonnt umsetzt. Warner Brothers ist mit den Rechten an DC Verfilmungen derzeit hinterher und möchte selbstverständlich auch ein Stück von dem Kuchen abhaben. Mit Man of Steel wurde 2013 deren Startschuss gegeben und Batman v Superman hat nun die schwierige Aufgabe, nicht nur Batman, sondern auch noch Wonder Woman und die restlichen Mitglieder der Justice League als Teil dieser Welt zu etablieren, damit bereits in zwei Jahren der erste Justice League Film in die Kinos kommen kann.

Es ist quasi ein beschleunigtes world-building, denn wer will schon fünf einzelne Abenteuer mit Batman, The Flash, Wonder Woman, Aquaman und Cyborg erleben, bevor wir uns mit einem Justice League Film auseinandersetzen?

Tja, so etwas ähnliches wäre wohl die bessere Alternative gewesen, denn Batman v Superman ist derart vollgestopft mit Plots, Subplots und Nebenschauplätzen, dass es leicht für drei bis fünf Filme ausgereicht hätte. Es gibt einige gute Stellen und Ideen auf die ich gleich noch genauer eingehen werde, jedoch ist nach betrachten des Films ein fahler Beigeschmack hängen geblieben, die die Sorgen um die weiteren Filme nicht wirklich kleiner werden ließen.

Wenn das Studio schon innerhalb eines Jahres das machen möchte, was Marvel in fünf Jahren geschaffen hat, dann darf ich meine Karten nicht alle auf ein Pferd setzen, dass wäre mir zu riskant. Denn wenn ich schon für einen Film Schätzungen zufolge ca. 250 Millionen Dollar ausgebe, dann könnte ich das Ganze auch etwas anders aufziehen. Stocken wir das Budget noch einmal um 100 bis 150 Millionen Dollar auf. Dies würde uns erlauben, mehrere Filme zu drehen und am besten auch noch im derzeit beliebten back-to-back Verfahren, was nichts anderes bedeutet, als dass ich alle anstehenden Projekte in einem Rutsch drehe. So hat die Geschichte Zeit sich zu entfalten und die Charaktere bekommen die Chance sich in der Welt zu etablieren. Außerdem kann einer nach dem anderen eingeführt zu werden, ohne das es gezwungen wirkt, wie im aktuellen Film. Meine fünf Filme hätten ungefähr den folgenden Aufbau:

  • Batman-Prequel: Da Superman seinen eigenen Film bekommen hat, ist es nur fair auch Ben Affleck die Chance zu geben, sich als neuen Batman zu etablieren. Er verkörpert die Doppelrolle von Bruce Wayne und Batman gekonnt und ein Abenteuer mit ihm und einem neuen Gegner, welchen wir bisher noch nicht auf der großen Leinwand gesehen haben, wäre wünschenswert gewesen.
  • Man of Steel 2: Dies wäre das direkte Sequel zu Man of Steel, wo auch schon die Grundsteine für Batman v Superman gelegt würden. Doch hauptsächlich würde das Thema des Film der Frage nachgehen: Soll es einen Superman überhaupt geben? Diese Idee habe ich mir von den screenjunkies geklaut und es ist auch Teil vom aktuellen Film, doch diesem Thema wird nicht wirklich nachgegangen. Es wäre eine spannende Debatte und es ermöglicht eine völlig neue Art von Superman-Film zu machen. Möglich wäre einen kleineren Gegner zu verwenden, der die Debatte weiter vorantreibt. So gäbe es zwar weniger Action und Zerstörung, dafür eher ein emotionales Drama bzw. Thriller.
  • Batman v Superman (Part 1 & 2): Ein Zweiteiler ist hier dann notwendig, wenn man die Geschichte ähnlich wie in der aktuellen Umsetzung durchführen möchte. Immerhin müsste man Lex Luther und Wonder Woman etablieren, wobei Lex bereits einen Part in Man of Steel 2 bekommen könnte. Das große Finale wäre dann der Kampf zwischen Batman und Superman (ist im aktuellen Film etwas zu kurz gekommen), sowie natürlich deren Versöhnung danach.
  • The Death of Superman aka Rise of the Doomsday: Grundsteine dieses Film könnte man bereits in dem Batman v Superman Zweiteiler legen und eventuell einen kleinen Teaser am Ende zeigen. Hier wird dann quasi das letzte Drittel des aktuellen Films verarbeitet: Lex Luther erschafft Doomsday, die großen Drei lernen sich offiziell kennen und kämpfen in einem großen Finale gegen ihn. Das Ende könnte man mehr oder weniger gleich lassen.
  • Short-Films: Am Anfang oder am Ende eines jeden Films, könnte man noch einen fünf bis zehnminütigen Kurzfilm zeigen, in denen dargestellt wird, dass The Flash, Aquaman, Cyborg und Green Lantern in dieser Welt bereits existieren und was sie so treiben. Es wäre mal etwas anderes und könnte durchaus als Grundlage für die kommenden Justice League Filme gelten.

So oder zumindest so ähnlich könnte man es aufbauen bzw. hätte man es aufbauen können. Diese Filme wären dann innerhalb von fünf Quartalen zu veröffentlichen. Auf diese Weise wäre damit der gleiche Stand erreicht wie jetzt, nur eben mit einer stringenteren Geschichte, etablierten, starken Charakteren und einer tollen Basis für einen Justice League Film.
Mir ist klar, dass es nicht einfach ist ein Universum aufzubauen, dass in sich konsistent ist. In gewisser Weise legt man sich dadurch auch selbst Barrieren in den Weg, die manchmal vielleicht die Kreativität einschränken. Dies bringt mich zu der Frage, der ich im nächsten Artikel nachgehen möchte:

Muss wirklich alles ein zusammenhängendes Universum bilden?

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Diese Woche muss ich mich leider etwas kürzer fassen, da das Wochenende ziemlich verplant war und nicht wirklich viel Zeit zum schreiben blieb. Trotzdem habe ich drei interessante News, die mich zum Nachdenken gebracht haben und als letztes drei Empfehlungen, damit ihr den Sonntag schön ausklingen lassen könnt. ...continue reading

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