Superman: Rebirth #1

Und wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Superman daher. Superman Comics fand ich persönlich nie all zu spannend. Ein (fast) unbesiegbares Wesen kämpft gegen ein paar große Gegner, klingt irgendwie nicht sehr fesselnd. Es müssen also andere Wege gefunden werden um Geschichten zu erzählen, die den Leser an die Seiten fesseln. Diese Reihe hat großes Potential dafür.

  • Storytellers: Peter J. Tomasi & Patrick Gleason
  • Penciller: Doug Mahnke
  • Inker: Jaime Mendoza
  • Colorist: Wil Quintana
  • Letterer: Rob Leigh

“…I learned dying is easy. Being reborn is hard.” - Clark

Wie wir aus der letzten Ausgabe der letzten Superman-Reihe wissen, gibt es auf der Erde einen zweiten Clark Kent, der auf der Erde mit seiner Frau Lois Lane und ihrem Sohn Zuflucht gesucht hat. Sie leben ein einfaches Leben. Dieser Clark hat sich geschworen, nicht mit dieser Welt zu interagieren, um nicht deren Schicksal zu ändern. Doch dann ist Superman in Lebensgefahr geraten und er hat sich doch überzeugen lassen zu helfen. Leider ist Superman trotzdem gestorben und hat eine große Lücke hinterlassen.

Genau hier setzt die Handlung der neuen Reihe an und erzählt davon, wie Clark über dem Grab Supermans wacht (es fehlt noch die Statue) und darauf wartet, dass dieser wieder zurück zum Leben findet. Doch Lois Lane macht ihm einen Strich durch die Rechnung, indem sie seine Reste zurück nach Smallville bringen und neben seinen Eltern begraben möchte.

Was sich dann entwickelt ist eine sehr persönliche und intime Unterhaltung zwischen den beiden. Clark berichtet von seinem Zusammenstoß mit Doomsday und wie er diesen nur besiegen konnte, indem er selbst sein Leben gab. Weiter berichtet er, wie sein Weg zurück ins Leben abgelaufen ist. Während er dies alles berichtet, werden wir anhand der Zeichnung zurück zu dieser Zeit geschickt und können den Kampf noch einmal mitverfolgen. Die Künstler fahren sämtliche Geschütze auf, die ihnen zur Verfügung stehen. Es sieht einfach so heroisch, majestätisch und episch aus, wie diese beiden unbesiegbaren Figuren miteinander Kämpfen, ich hätte alle Doppelseiten am liebsten als Poster irgendwo hängen. Dazu kommen dann noch die Erzählungen von Clark und man hat ein packendes Flashback - durchlebt den Tod, als wäre es das erste Mal.

Überhaupt ist dieser ältere Clark gefestigter und strahlt etwas ruhiges, geradezu weises aus. Er scheint nicht nur buchstäblich über den anderen zu schweben, sondern auch durch seinen Tod und Lebenserfahrung sehr viel gelernt zu haben. Dass er sich dann noch mit Lois zusammentut und nach einem Weg sucht, um ihren Superman nicht vielleicht doch noch zurück zu bringen, erscheint nachvollziehbar. Vielleicht wird dieser Punkt etwas zu schnell abgehandelt, aber das macht wenig aus, denn dadurch, dass es nun fix ist - er kann nicht wiederbelebt werden - können sich die Autoren anderen Geschichten zuwenden.

Ich bin überraschenderweise sehr angetan von dem Comic und sehr versucht die bisherigen Ausgaben zu kaufen um zu sehen, wohin sie uns führen. Vielleicht warte ich aber auch lieber auf die erste Collected Edition, denn ich habe schon sehr viele andere DC Reihen, die ich verfolge. Es tat aber äußerst gut, diese Ausgabe zu lesen, weil sie etwas besonders ausstrahlt. Etwas hoffnungsvolles. Einfach fantastisch.