Suicide Squad Rebirth #1

Meine Geschichte mit Suicide Squad gleicht der einer schwierigen On-Off-Beziehung. Man geht gemeinsam sowohl durch gute, als auch durch schwierige Zeiten - dann gibt es Momente in denen man den anderen einfach nur mit Harleys riesigen Hammer eine überziehen möchte. Doch ich kann einfach nicht loslassen und so gebe ich der Reihe erneut eine Chance.

  • Writer: Rob Williams
  • Penciller: Philip Tan
  • Inkers: Jonathan Glapion, Scott Hanna, Sandu Florea
  • Colorist: Alex Sinclair
  • Letterer: Travis Lanham

“Ideals belong on flagpoles and in the movie theaters. This is reality — and reality is ugly.” - Amanda Waller

In der Reihe um Task Force X aka Suicide Squad hat sich mit der Zeit ein Muster etabliert, dass immer mal wieder aufgegriffen wird. Vor allem dann, wenn sie ein ums andere Mal neu gestartet wird. So beginnt der aktuelle Handlungsbogen im Rebirth Special damit, dass sich Amanda Waller vor dem Präsidenten rechtfertigen muss. Dieser sieht Barack Obama überraschend ähnlich, auch wenn natürlich nie sein Name fällt.

Die Szene hat insofern etwas fesselndes, weil sie Wallers Charakter perfekt in Szene setzt. Sie nimmt kein Blatt vor dem Mund, auch nicht vorm mächtigsten Mann der Welt, denn der einzige den sie als Boss akzeptiert, ist sie selbst. So cool und so leidenschaftlich diese Szene auch sein mag, sie hat, wie so oft, keine wirkliche Konsequenzen. Schließlich verlässt Waller das Büro und darf weiter ihres Amtes walten. Mir fehlt bei diesen Hintergrundgeschichten immer die Herausforderung. Waller setzt sich zu schnell durch bzw. ihr wird keine richtige Herausforderung geboten. Ich hoffe dies ändert sich in den zukünftigen Ausgaben. Ich möchte sie in schwierigen Situationen erleben, in denen sie strauchelt und mit sich selbst zu kämpfen hat. Hier könnte sich Suicide Squad ein Beispiel an der Serie “How to get away with murder” nehmen.

Was danach folgt, ist eigentlich das, was ich auch im kommenden Film erwarte und es ist sicher kein Zufall, dass dieselben Charaktere auftauchen. Harley Quinn, Boomerang und natürlich Deadshot sind die zentralen Figuren, die es unter Kontrolle zu bringen gilt und Waller holt sich Rick Flag für diesen Job. Auch hier ist gut zu erkennen, dass sich die Reihe festgefahren hat. Diese Figuren tauchen gefühlt immer auf, wenn es um die Suicide Squad geht. Es würde sicher gut tun, wenn man das gesamte Ensemble austauschen würde und zwar für mehr als nur eine Story-Arc. An dieser Stelle muss ich anmerken, dass es sich hier noch nicht um das ganze Team handelt, sondern noch Mitglieder hinzukommen, aber andere Charaktere als die aus dem Film erwarte ich hier eigentlich nicht.

Abgesehen von diesen eher negativen Punkten, ist es aber eine gute Ausgabe. Actionreich mit guten Charaktermomenten und hervorragenden Zeichnungen. Die Reihe ist definitiv dafür ausgelegt, ein neues Publikum anzusprechen, dass sich DC natürlich durch den kommenden Film erhofft. Jetzt gilt es nur noch eine spannende und fesselnde Geschichte zu erzählen, die es sich lohnt weiter zu verfolgen. Meine Hoffnung ruht also im Moment auf der nächsten Ausgabe.

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