Star Wars: Darth Vader #20

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Es ist schon erstaunlich wie manchmal ein einziger Comic einer guten Reihe hervorsticht und ihr noch einmal das gewisse etwas verpasst. So zum Beispiel Darth Vader #20, in der viele Dinge angesprochen werden, die in der Originalen Trilogie nie richtig Erwähnung fanden und doch sehr große Auswirkungen auf die weitere Geschichte haben.

  • Writer: Kieron Gillen
  • Artist: Salvador Larroca
  • Colorist: Edgar Delgado
  • Letterer: Joe Caramagna

“I set the galaxy aflame, my apprentice. I have purged all weakness and impurity. From the ashes, we would have a new age.” - The Emporer

Teil 1: The Shu-Torun War (Part V)

In der Hauptstory kehrt Darth Vader zu seinem Meister zurück, nachdem zuletzt Cylo geflohen ist. Der Ort des Treffens könnte nicht opulenter gewählt werden: The Executor. Wem der Name nicht sofort etwas sagt, keine Sorge, dass weiß man nur als wahrhaftiger Star Wars Nerd. Hinter diesem Namen verbirgt sich Darth Vaders Supersternzerstörer, den wir in Episode V das erste Mal prominent in Szene gesetzt sehen. In dieser Ausgabe befindet er sich gerade noch im Bau. Genau genommen ist das Innere mehr oder weniger fertiggestellt und es fehlen noch die kompletten Außenummantelungen. Es ist wirklich ein fantastischer Anblick und als kleiner Executor-Fetischist, hat mein Herz kurz ausgesetzt, als ich die wunderschöne, doppelseitige Zeichnung gesehen habe. Auch wenn der Sternzerstörer, der alles in seiner Umgebung in den Schatten stellt, noch nicht komplett ist, schafft es Salvador Larroca die majestätische Ausstrahlung perfekt zu transportieren. Ich kann einfach nicht genug hervorheben, wie sehr mich dies Begeistert. Mit diesem kleinen Einblick können wir auch die Zeitschiene etwas besser nachvollziehen. Der Bau muss schon begonnen haben, als der Todesstern fertiggestellt war und kurz vor Episode V abgeschlossen sein. Ich hoffe sehr, dass wir dieses Wahrzeichen Vaders noch des öfteren im Einsatz sehen.

Das “Meeting”, wenn man es denn so bezeichnen möchte, findet in einem Teil des Schiffes statt, den wir bisher noch nicht gesehen haben. Es scheint ein abgetrennter Bereich zu sein, der nicht direkt mit der Brücke verbunden ist. Dort erwartet der Imperator seinen Schüler und offenbart ihm scheinbar zum ersten Mal die Geschichte der Sith. Dies ist sehr überraschend, da zwischen den Episoden III und IV doch einige Jahre liegen und ich erwartet hätte, dass Palpatine seinem Schüler bereits alles beigebracht hat. Doch der Mann ist cleverer als man denkt und das Gespräch darf wohl so interpretiert werden, dass Vader zwar von der Regel der Zwei weiß, allerdings die genauen Gründe dafür, ihm nie wirklich dargebracht wurden. Überhaupt ist dies ein sehr aufschlussreiches Gespräch, denn weiter legt der Meister seinen Plan dar, die Galaxis neu zu formen. Es scheint zwar sehr unwahrscheinlich, dass die beiden noch nie darüber gesprochen haben, doch zuzutrauen wäre es ihnen durchaus.

Insgesamt wirft die Ausgabe genauso viele Fragen auf, wie sie beantwortet. Dies ist insofern spannend, da es die Reihe durchaus einen solchen Spannungshöhepunkt verdient hat. Unterhaltsam sind die Comics allemal, doch es hat noch die gewisse persönliche Note gefehlt. Nach der Unterredung fliegt Vader zu einem Planeten, auf dem sich Thanoth aufhält. Aus diesem möchte er den Aufenthaltsort seiner “Freundin” Dr. Aphra erfahren. Diese letzte Unterhaltung zwischen den beiden offenbart auch noch einmal so einiges. Thanoth, der vor allem durch seine investigativen Talente bekannt wurde, hat Vaders wahre Identität herausgefunden und nennt ihn sogar beim Namen: Anakin. Dies bezahlt er selbstverständlich mit dem Tod, doch der Augenblick dazwischen und die Pose Vaders, nach dem Mord, sind beide sehr mitreißend.

Die erste Geschichte hebt den ganzen Comic auf ein neues Niveau und ich kann es kaum erwarten, die nächste in Händen zu halten.

Teil 2: The Misadventures of Triple-Zero and Beetee

  • Writer: Kieron Gillen
  • Pencils & Inks: Mike Norton

In der zweiten, etwas kürzeren Geschichte, Reisen die Titel gebenden Droiden zu einem Mann namens Roen, den wir, wenn ich mich richtig erinnere, noch nicht kennen gelernt haben. Er soll Triple-Zeros Arme reparieren und es entsteht ein herrlicher Dialog, bei dem die bewegende Vergangenheit der beiden mörderischen Droiden offenbart wird. Waren sie bisher unheimliche, kalte Wesen, denen man nicht begegnen möchte (egal ob Tagsüber oder Nachts), so setzt Kieron Gillen noch einmal eins drauf. Das Kalkül, mit dem die beiden vorgehen und die Kälte, die Triple-Zero ausstrahlt können einen die Gänsehaut hochtreiben.

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