Spider-Man 100th Anniverary

Seit sich die Jubiläumsausgabe von Spider-Man in meinem Besitz befindet, freue ich mich darüber schreiben zu können. Nicht nur macht das Cover mit einem Kingpin-Venom-Monster neugierig auf einen fantastischen Kampf, auch der Blick in die Zukunft sollte einige Überraschungen bereit halten. Ob das Heft die erwähnten Versprechen halten kann und ob die Zukunftsaussicht funktioniert, möchte ich in diesem Artikel erläutern.

"Don´t you know anything about business, Mr. Parker? Rule number one: eliminate the competition." - Wilson Fisk

Wie der Leser zu Beginn erfährt, stellt diese Ausgabe den Abschluss einer achtteiligen Storyline dar. Im Verlauf dieser Geschichte haben sich Spider-Man und Eddie Brock verbündet, um den Symbionten Venom endgültig zu vernichten. Was sonst in der Ausgabe passiert fasse ich kurz zusammen:

Auf der ersten Seite wird der skrupellose Kingpin gezeigt, der gerade Eddie Brock erschossen hat. Bei dem toten Eddie kniet ein nur in Unterwäsche gekleideter Peter Parker. Ebenfalls im Raum befindet sich der Symbiont. Durch ein nicht näher spezifiziertes Gerät gelingt es Wilson Fisk sich mit diesem zu verbinden und dabei die volle Kontrolle zu behalten. Im weiteren Verlauf entwickelt sich ein erbitterter Kampf zwischen den beiden der durch halb New York führt; dies hat den wunderbaren Nebeneffekt, dass man als Leser die moderne Stadt kennenlernt. Schließlich landen die Erzfeinde in einem Wald, dort hat Peter die entscheidende Idee: mit trockenen Ästen kann er Feuer machen und damit versuchen den Symbionten vom Kinpin zu trennen...

Wenn man sich im Vergleich zu dieser Ausgabe die anderen 100th-Anniverary-Geschichten ansieht, fällt sofort positiv auf, dass Peter Parker immer noch Spider-Man ist. Dabei sieht er keinen Tag älter aus und scheint in der Form seines Lebens zu sein. Weiters ist die Handlung, die sich Sean Ryan ausgedacht hat sehr beeindruckend. Man wird direkt in das Geschehen hineingeworfen und bekommt nur die notwendigsten Informationen mitgeliefert. Außerdem wird weitgehend auf überflüssige Dialoge verzichtet, die dem unwissenden Leser das bisherige Geschehen nahelegen sollen.

Durch die wenigen Dialoge und das wegbleiben eines Erzählers können die fantastischen Zeichnungen von In-Hyuk Lee mehr in den Vordergrund rücken. Die Wahl der Perspektiven in Verbindung mit den dunklen Farben, schaffen eine bedrohliche Zukunft, in der ich gerne mehr Zeit verbracht hätte. Lees Darstellungen sind sehr detailliert. Dies macht sich nicht nur bei den Szenen in New York bemerkbar, sondern auch den Charakteren. Die gesamte Ausgabe hindurch ist Peter fast nackt unterwegs und so spielt der Künstler gekonnt mit der Abbildung der Muskulatur und den Schattierungen.

Auch wenn die Ausgabe sehr gelungen ist und ich gerne mehr über diese Zukunft wissen möchte, bzw. die Vorgeschichte der Ereignisse, habe ich doch zwei Punkte die mich gestört haben. Zum einen der finale Schlagabtausch im Wald. Bei diesem hatte ich das Gefühl, das die Lösung doch etwas zu einfach ist und das Entfernen des Kingpins vom Symbionten ging mir ebenfalss zu schnell. Das Zweite ist die Belehrung vom Kingpin-Venom-Monster in Bezug auf Technologie. Er geht dabei nicht nur auf den damit verbundenen Verlust von Orientierung ein, sondern auch die allgegenwärtige Präsenz von Kameras und dem "Überwachungsstaat" wird behandelt. Damit begründet der Antagonist, warum er die Geheim-Identität Peter Parkers kennt. Diese eine Szene wo die Themen aufgegriffen werden, war mir dann doch zu sehr ein "in-your-face-Moment".

Alles in allem war es eine fantastische Ausgabe und wenn die Zukunft für Spider-Man tatsächlich so aussehen würde, dann können wir uns noch auf viele spannende Abenteuer unseres Helen freuen.

Viel Vergnügen und bis demnächst
Chris

Was haltet ihr von dieser Ausgabe? Hat euch die Geschichte gefallen und was denkt ihr über die Zeichnungen? Ihr könnt gerne einen Kommentar hinterlassen. Bei Twitter findet ihr mich unter @Bane137 - Dort gebe ich immer Bescheid, wenn es neue Artikel gibt...

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