Invincible #9 bis #19

Heute geht es weiter mit den nächsten drei Storylines von Invincible. Dabei bekommt seine Mutter endlich mal etwas mehr zu tun und er begegnet einem Charakter wieder, der eigentlich verschollen geglaubt war.

  • Writer: Robert Kirkman
  • Penciler, Inker, Covers: Cory Walker, Ryan Ottley
  • Inker: Cliff Rathburn
  • Letterer: Rus Wooton
  • Colorist: Bill Crabtree

#9 bis #13: perfect strangers

Mark ist großer Comic-Fan und zufällig entdeckt er, dass einer seiner Lieblingsautoren in einem Comic-Shop Autogramme gibt. An dieser Stelle macht sich Kirkman etwas über die Art und Weise wie Comics gemacht werden lustig und zwar, dass oft die gleichen Panels verwendet werden, wenn man eine Handlung hinauszögern möchte - eine Technik, die die Künstler natürlich stark einsetzen, wenn es zur Sprache kommt.

Draußen im Weltraum sehen wir dann auch den Inspekteur aus #5 wieder, der gerade dabei ist ein Raumschiff zu retten, dass in einen Stern zu stürzen droht. Die Charaktere auf der Brücke erinnern stark an Picard, Ricker, Troy und Data - einfach fabelhaft!

Schließlich erfahren wir, dass Nolan tatsächlich für den Tod der Guardians of the Globe verantwortlich ist. Mark beobachtet ihn, wie er gerade The Immortal zum zweiten Mal tötet (ja, richtig zum zweiten Mal!). Natürlich stellt er ihn direkt zur Rede und es stellt sich heraus, dass die Geschichte, die er Mark über sein Volk aufgetischt hat, nicht ganz der Wahrheit entspricht. Viltrum gibt es zwar tatsächlich, doch es hat dort einen brutalen Krieg gegeben, dessen Ziel es war, die Schwächsten unter ihnen auszulöschen. Die Hälfte, die dann übrig geblieben ist, hat sich aufgemacht um ein Imperium zu gründen und wer sich ihnen nicht anschließen will, wird vernichtet. Aufgrund Truppenknappheit hat man später entschieden, immer nur einen der stärksten Führungspersönlichkeiten auf einen Planeten zu schicken, der diesen auf die Invasion vorbereiten soll.

Was Nolan über seine Frau und Mark sagt, ist verletzend und verstörend - sie bedeuten ihm nichts. Jedoch bin ich mir nicht zu 100% sicher, ob das auch so zutrifft. Allerdings zeigt er Mark, bei der anschließenden Auseinandersetzung (der Sohn widersetzt sich dem Vater, der mit ihm über die Galaxis herrschen möchte - kommt doch auch irgendwie bekannt vor), wie stark er wirklich ist . Es tut wirklich weh den beiden zuzusehen bzw. Nolan dabei tatenlos beobachten zu müssen, wie er seinen eigenen Sohn beinahe zu Tode prügelt. Blut spritzt, Knochen brechen und tausende sterben zwischen ihnen - doch irgendwann verschwindet Nolan einfach und der grausame Anblick eines buchstäblich gebrochenen Mark, kann sich in das Gehirn des Lesers brennen.

Cecil Stedman, der mit Nolan zusammengearbeitet hat und der mächtigste Mann der Welt ist, den aber keiner kennt, rekrutiert Mark als Ersatz. Der junge Held soll an dessen Stelle weltweit Einsätze fliegen und Menschen retten, dafür bekommt er ein volles Stipendium und die Regierung kümmert sich um seine Mutter, was Finanzen und so anbelangt. Auch etwas seltenes, dass sich die Regierung so herzlich um jemanden kümmert.

#14 bis #19: head of the class

Reden wir mal kurz über den Charakter, der mir am meisten Probleme bereitet und zwar in der Hinsicht, wie dieser innerhalb der Geschichte bisher so behandelt wurde: Marks Mutter Debbie. Es ist verständlich, dass sie nachdem was Nolan alles über sie und Mark gesagt hat verzweifelt ist und einen Nervenzusammenbruch erleidet. Allerdings entwickelt sie weiterhin nichts eigenes. Sie macht Mark Vorwürfe für das was geschehen ist und bekommt ein ernsthaftes Alkoholproblem. Dies ist noch nicht das Problem, sondern das Problem ist, wie die anderen Charaktere mit dieser Tatsache umgehen. Art zum Beispiel macht sich nicht viel Sorgen um sie und sagt zu Mark er soll ihr nur etwas mehr Zeit geben, statt sie darauf anzusprechen und ihr die Flaschen wegzunehmen. Genauso könnte ihr Cecil einen Therapeuten zur Verfügung stellen, denn es ist sicher nicht das erste Mal, dass etwas in der Richtung passiert ist - er ist doch sonst immer auf alles mögliche vorbereitet.

Das Gute ist, dass es innerhalb der Geschichte einen Lichtblick gibt. Zwar nur kurz, aber es gibt ihn. Debbie trifft sich mit der Frau von Superpatriot, zufällig, da diese ebenfalls die Ansprechpartnerin des Verlages ist, wo Nolan unter Vertrag stand. Die beiden kommen ins Reden und Claire scheint zu einer guten Freundin von Debbie zu werden. Jedoch wird dies nicht weiter verfolgt bzw. verlauft etwas im Sand, was ich äußerst schade finde, da sich daraus etwas Gutes hätte entwickeln können.

Ein witziger Aspekt und eine nette Anspielung auf Star Trek ist der Teleporter. Es ist eine experimentelle Technologie, die Cecil nur all zu gerne bereit ist zu testen. Einziger Nachteil ist, dass es jedesmal wenn er sich teleportieren lässt eine unmenge an Geld kostet, aber wenn es der Steuerzahler bezahlen muss, ist es ja halb so schlimm. Dies entwickelt sich zu einem echten running gag, der immer wieder funktioniert, weil es einfach zu Cecils Persönlichkeit passt.

Ein letzter Aspekt den ich bei dieser Geschichte noch ansprechen möchte, ist das Verhalten von Superhelden in der Öffentlichkeit. Denn nach einer Invasion von Aliens helfen diese bei den Aufräumarbeiten. Eine Tatsache, die man nicht so oft zu Gesicht bekommt, da die meisten verschwinden, sobald die Gegner besiegt wurden. Außerdem helfen sie bei der Entwicklung neuer Technologien mit. Es wird nämlich eine Mission zum Mars geflogen und Mark soll unauffällig mitfliegen, nur für den Fall, dass etwas passiert. Eine eigentlich logische Methode, die ebenfalls oft untergeht.

“head of the class” ist eine gekonnte Fortsetzung von Invincibles Abenteuern, wo auch so einige Nebenhandlungen in Stellung gebracht werden. So erleben wir nicht nur einen dämonischen Detektiv, der Nolans verschwinden untersucht, sondern auch einen Marsianer auf der Erde und Anstrom Levy sammelt verschiedene Versionen von sich und befreit die Mauler Twins.

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