Harley Quinn #14

Es gibt oft Tage an denen man einfach nur Lust hat laut zu schreien. Alle Welt scheint sich gegen einen verschworen zu haben und es geht einfach zu vieles auf einmal schief. Da fällt es selbst den besten Optimisten schwer das Positive zu sehen. Doch es hilft alles nicht. Solche Tage müssen tapfer durchgestanden werden und auch wenn es zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich noch wie ein schlechter Scherz klingt, es geht irgendwann mal wieder bergauf - früher oder später...

  • Writer: Amanda Conner & Jimmy Palmiotti
  • Artist: Chad Hardin
  • Colors: Alex Sinclair
  • Letters: John J. Hill

“Look, I’m in no mood for this crap. Especially after the day I been havin’. I goota be at the club in five minutes. Either shoot me or take me ta where I gotta go and mabe, just maybe, yer tip won’t be pathetic.” - Harley

Amanda und Jimmy haben die Story rund um Power Girl zu einem schönen Abschluss gebracht. Daher ist es nun an der Zeit zu neuen Ufern aufzubrechen und andere, vernachlässigte Seiten Harleys kennen zu lernen. Dies schaffen die beiden mal wieder mit einer fantastischen Einleitung in die Geschichte. Sollte ich mich nicht verzählt haben, sind es ganze sechs offene Baustellen, denen sich die Antiheldin in den nächsten Heften widmen muss und sie könnten nicht unterschiedlicher sein.

Von einem adonishaften, beinahe zu perfekt wirkendem Charmeur, diversen seltsamen Patienten in der Klinik, wo sie ihre Chefin mit Fachchargon ablenken muss, über kriminelle Biker, die eine alte unschuldige Frau überfallen, bis hin zum Skate Club und Vermieterproblemen, die ihres gleichen suchen ist alles dabei was das Chaotenherz begehrt. Dabei gefallen mir besonders die kleinen lustigen Einlagen, die die Autoren in die Geschichte einbetten. Scheinbar exakt dosiert treffen sie genau mein Humorzentrum und lautes Lachen konnte ich mir beim besten Willen nicht verkneifen.

“Aww, his snoring sounds like a purrin’ kitten. How adorable.” - Harley

Die Zeichnungen möchte ich dieses Mal auch wieder besonders hervorheben. Sie scheinen das gesprochene noch stärker zu Unterschreichen als sonst - die bunten, aber nicht kitschigen Farben, der klare Stil und die Abwechslungsreichen Settings machen das Gesamtpaket beinahe perfekt. Diese Ausgabe zählt eindeutig zu einen der besten der Reihe, vor allem da sie so viele Geschichte gekonnt miteinander verwebt, ohne den Leser an irgendeiner Stelle abzuhängen. Dabei hilft natürlich besonders die Verrücktheit und Raffinesse Harleys, manche ungewöhnliche Punkte miteinander zu verbinden.

Mir gefällt an der Harley-Serie immer besonders gut, dass sich jedes Heft für sich genommen ausgezeichnet lesen lässt - zumindest kommt es mir so vor, denn als treuer Leser lässt sich so etwas nur sehr schwer beurteilen. Es ist natürlich ideal einiges an Vorwissen mitzubringen um alles zu Gänze verstehen zu können, aber dringend erforderlich scheint es mir nicht. Dadurch machen mir die längeren Wartezeiten zwischen den Heften nicht so viel aus wie bei anderen Reihen, auf die ich in zukünftigen Artikeln noch eingehen werde.

Wenn die weiteren Teile der Geschichte ebenso toll funktionieren wie dieses, steht uns noch viel Spaß bevor. Vor allem hat sie das Potential die gesamte Serie in eine neue Richtung zu lenken, je nach dem, was die Autoren längerfristig geplant haben.

Viel Vergnügen
Chris

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