“Futures End” ist wie “Batman: Eternal” ein wöchentlich erscheinendes, 49 Ausgaben umfassendes Ereignis und gewährt einen Blick in die Welt von DC Comics, wie sie vielleicht in fünf Jahren aussehen wird. Dabei wirken viele Autoren und Künstler mit um dieses Großereignis erfolgreich über die Bühne zu bringen.
Hier eine Auswahl der Mitwirkenden:
- Writer: Brian Azzarello, Jeff Lemire, Dan Jurgens, Keith Giffen
- Artist: Patrick Zircher, Dan Jurgens, Mark Irwin, Dan Green, Cam Smith, Scot Eaton, Drew Gerarci
- Art Consultant: Keith Giffen
- Colorist: HI-FI
- Letterer: Carlos M. Mangual, Taylor Espisoto
“...we’re even darker and more terrifying. S.H.A.D.E. fights monsters with worse monsters. And deep down in that cold spot where your heart should be, you know that as along as we’re here, a freak like you can still be a hero.” - Father Time
Zeitreisen finde ich immer faszinieren, besonders der Blick in die Zukunft kann sich als spannende Reise entpuppen. Sie bietet Autoren die Möglichkeit Charaktere und Organisationen einzuführen bzw. bestehende Konzepte über Bord zu werfen und von einer Seite zu beleuchten, die man so nicht erwartet hätte. In Comics vergeht die Zeit relativ langsam und so ist es spannend zu beobachten, was in fünf bzw. 35 Jahren (Comiczeit gerechnet) passieren kann. Futures End bietet nämlich gleich mehrere Erzählebenen an, ähnlich wie die erste Geschichte aus der Reihe “Thor: The God of Thunder”, nur dass sie hier zeitlich zusammenhängen und nicht voneinander getrennt existieren.
“Because not only won’t I believe your story ... but I’ll stop you.” - Bruce
Die Geschichte startet 35 Jahre in der Zukunft und sie sieht alles andere als rosig für unsere Helden aus, denn eine Organisation hat es geschafft Cyborgs zu bauen, die sich den Fähigkeiten ihrer Gegner anpassen und sie so vernichten können. Dabei töten sie sie nicht, sondern integrieren sie in ihr System, was teilweise zu ziemlich abscheulichen Szenen führt. Batman (Bruce Wayne) und sein Schüler Terry (bekannt aus Batman Beyond) haben den Plan in die Vergangenheit zu reisen und das Problem an der Wurzel zu packen. Es geht aber etwas schief und so muss sich Terry den Problemen stellen, wo sie schon begonnen haben sich zu entwickeln.
“I am no mindless ghoul ... I am a poet and a warrior. I am god’s holy vengeance made unflesh. I ... AM ... FRANKENSTEIN!”
Leicht enttäuscht musste ich nach kurzer Zeit festellen, dass es gar nicht Terry ist, der unser Hauptcharakter ist, sonder Frankenstein. Ich kannte ihn aus der Welt von DC Comics bisher nicht und bin äußerst positiv überrascht, welch wunderbarer Charakter sich hinter Frankenstein verbirgt. Die Autoren machen dabei von all seinen Eigenschaften als Untoter gebrauch und weben diese fantastisch in die Geschichte ein. Trotzdem hätte ich mir mehr Handlungsspielraum von Terry erwartet. Er erscheint in der Geschichte nur relativ selten und wenn, wirkt er alles andere als Batmans Schüler, außerdem ist seine vorgehensweise unorganisiert und teilweise schlampig. Batman hätte so jemanden wohl nie zu seinem Nachfolger ernannt. Ich hoffe auf eine Besserung in den nächsten Geschichten.
Was mich wiederum sehr begeistert hat, ist die Darstellung der Zukunft. Die Autoren verwenden viel Zeit darauf die Charaktere vorzustellen und ihre Ziele zu beleuchten. Zwar artet es zwischendurch in sehr viele einzelne Handlungsstränge aus, doch dadurch, dass ich es in einer Collected Edition gesammelt und so die Möglichkeit hatte es in einem Rutsch zu lesen, machte es weniger verwirrend. Ich hoffen nur ich vergesse nicht zu viel bis Volume 2 erscheint.
“Your found a replacement for Oliver Queen. Find one for Firestorm.” - Jason
Ähnlich wie bei “Batman: Eternal” habe ich mir auch hier des öfteren gedacht, es wäre hübsch dieses Team in einer eigenen Reihe oder zumindest Mini-Serie genauer zu beobachten. Besonders die Crew von “The Carrier” hat es mir angetan. Hierbei handelt es sich um ein Schiff, welches zwischen Welten und Universen reist, um potentielle Gefahren für die Erde zu erkennen und eventuell auch gleich zu beseitigen. Die Crew stellt sich zusammen aus Midnighter und Apollo (auch so ein paar, welches ich noch genauer unter die Luppe nehmen möchte), The Engineer, Hawkman, Mermaid und Jack.
Futures End bietet viele spannende Handlungsstränge und Geheimnisse, die ich auf jeden Fall noch weiter verfolgen werde. Es macht Spaß die Entwicklung im vergleich zu heute festzustellen und vor allem unbekanntere Charaktere (zumindest für mich) zu erleben. Dabei sollte man sich auch auf viele Überraschungen einstellen, denn oft ist es nicht so, wie man erwarten würde.
Bis demnächst
Chris