Fuller House

Quelle: https://i.ytimg.com

Wer in den 80ern oder frühen 90ern geboren wurde bzw. aufgewachsen ist, der kennt mit Sicherheit die Serie “Full House”. Die Sitcom begleitet die Familie Tanner bei ihren alltäglichen Herausforderungen, im speziellen natürlich den Alleinerziehenden Vater mit seinen drei Töchtern (vier, mit Kimmy Gibbler oder auch fünf, so man beide Olsen-Zwillinge zählt). In meiner Erinnerung habe ich eigentlich nur gutes über diese bodenständige und lustige Serie zu sagen, die sich auch nicht davor scheute, manchmal auch tiefgründigere Töne einzuschlagen oder aber auch schwierigere Themen anzusprechen. Vielleicht ist es ja wie mit MacGyver, dass man es sich heute ansieht und der Zauber der Vergangenheit verfliegt, aber ich möchte mir doch einbilden, dass “Full House” es geschafft hat, entsprechend zu altern und auch heute noch gut Unterhaltung bieten würde. Mittlerweile ist die Serie auch auf Netflix verfügbar und ich bin gespannt, wie die Serie insgesamt und die einzelnen Themen die angesprochen werden auch heute noch funktionieren.

Nach mehr als 20 Jahren hat es sich Netflix nun zur Aufgabe gemacht, diese Serie mit den Original-Schauspielern wieder zu beleben. Nur ist es dieses Mal D.J., die im Zentrum des Geschehens steht. Dannys Tochter zieht mit ihren drei Söhnen ins Haus ihrer Kindheit zurück, um dort nach dem Tod ihres Mannes ein neues Leben zu beginnen. Es ist also eine sehr ähnliche Konstellation, wie auch schon bei der Mutterserie. Zu ihrer Unterstützung ziehen dann auch noch Stephanie und Kimmy Gibbler mit ihrer Tochter dazu. Allein diese fantastische Konstellation aus ehemaligen Charakteren, die wir kennen und lieben gelernt haben, bietet schon einmal viel Stoff für neue Geschichten. Dazu kommen, besonders in der ersten Episode, Gastauftritte von allen, die auch früher Teil der Show waren. Die Macher schaffen es, eine exzellente Mischung aus melancholischer Retro-Perspektive und neuen Charakteren zu entwickeln, die einen sofort in den Bann zieht.

Natürlich hilft es, wen man die alte Serie kennt, denn dann versteht man es noch einmal mehr, wenn das Live-Publikum ausrastet, sobald Joey, Jesse oder Rebecca erscheinen. Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass immer mal wieder auf vergangene Ereignisse referenziert und dabei sofort Erinnerungen an früher wach werden. Dadurch erhalten die Charaktere noch einmal mehr Tiefgang, als es bei einer tatsächlich neuen Serie der Fall wäre.

Die erste Staffel ist sehr unterhaltsam und die Gastauftritte sind entsprechend gut gewählt und selten, dass auch die neuen Darsteller und Geschichten Zeit finden, sich zu entwickeln, um ihren eigenen Fußabdruck auf dem Weg von “Full House” zu “Fuller House” zu hinterlassen. Eine zweite Staffel wird es vermutlich im Frühjahr nächsten Jahres geben und wenn es so weiter geht, dann freue ich mich schon jetzt darauf. Leider gibt es aber immer nur die typischen 13 Episoden umfassenden Netflix-Staffeln und nicht wie früher 20 oder mehr. Doch vielleicht ist es gerade diese kleine Dosis, die es möglich macht, die Serie noch einmal mehr zu genießen.

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