Batman #41

Scott Snyder haucht seiner Batman Serie, nachdem Convergence vorüber gegangen ist, neues Leben ein. Ein verändertes Gotham, neue Gegner, neue Verbündete und ein neuer Mann im Kostüm verleihen dem Comic eine interessante Wendung, mit vielversprechender Zukunft.

  • Writer: Scott Snyder
  • Pencils: Greg Capullo
  • Inks: Danny Miki
  • Colors: FCO Plascena
  • Letters: Steve Wands
  • Editor: Mark Doyle

“What we’re making here is something dangerous and unknown. You will be a new Batman ... you’ll be a better Batman, better for this Gotham, this moment.” - Geri Powers

Die Frage, die ich mir gestellt habe, nachdem ich mit dem Sneak Peek Comic durch war: “Wann bekommen wir denn unseren Batman endlich wieder?” Das atemberaubende Finale war noch zu frisch in der Erinnerung und ich wollte mich nicht damit abfinden, dass Bruce Wayne für ein Weilchen verschwunden ist und seinen verdienten Urlaub auf den Bahamas genießt (auch wenn dieses Szenario sehr unwahrscheinlich ist, denn wenn ein Wayne Urlaub macht, muss etwas großes im argen liegen).

Batman #41 hat mich eines besseren belehrt. Es hat mich daran erinnert, dass Batman nicht nur ein Mann in einem teuren Kostüm und coolen Gadgets ist - Batman ist ein Symbol (sowohl im übertragenen Sinne, als auch buchstäblich, wenn man das Dach des GCPD bedenkt). Es ist ein kräftiges, machtvolles Symbol das Berge versetzen kann und wenn wir etwas aus dem Film “V wie Vendetta” gelernt haben, dann ist es die Tatsache, dass man Ideen nicht töten kann (“Beneath this mask there is more than flesh. Beneath this mask there is an idea, Mr. Creedy, and ideas are bulletproof.” - V). Wer es schlussendlich unter der Maske ist, der die Bürger Gothams vor Bedrohungen schützt, mag zwar nicht egal sein, aber es ist zumindest zweitrangig. Unser liebster Mann in schwarz und grau hat in seiner lebhaften Vergangenheit schon viele Interpretationen erfahren. Als wahrscheinlich prominentestes Beispiel sei hier die “Knighfall-Saga” erwähnt. In den bisherigen Scott Snyder Geschichten ist mir auch der Bruce Wayne Aspekt etwas zu sehr untergegangen, auch wenn er natürlich eine Rolle gespielt hat, denn wie auch ein Mr. Hyde braucht seinen Dr. Jekyll. Das nun Jim Gordon in die Rolle des Dark Knight schlüpft ist eine große Chance, um Geschichten zu erzählen, die ein Batman bisher noch nicht erlebt hat.

“...but I still don’t see it. It’s like a bunny. Like a Robobat-bunny.” - Jim

Anfangs hatte ich meine Zweifel, ob Jim Gordon der richtige Kandidat sein würde. So wie ihn Greg Capullo bisher gezeichnet hat, fand ich ihn alles andere als den muskulösen Helden. Er wirkte auf mich zwar tough, aber doch eher schlaksig. Außerdem raucht er und hat einen Schnauzer (zugegeben, persönliche Vorlieben, aber ich wollte es nur erwähnt haben und außerdem darf ein Batman nicht rauchen). Die Verwandlung, die er dann im Laufe des Heftes vollzieht hat mich sehr positiv überrascht und Capullos Zeichnungen sind einfach der Wahnsinn. Meines Erachtens haben sich die oben aufgezählten Verantwortlichen selbst übertroffen. Die anfänglichen Startschwierigkeiten sind verständlich, denn so eine drastische Veränderung im Mythos Batmans können wohl nur die wenigsten Fans kommentarlos hinnehmen. Es deutet sich auch schon an, dass sich der ehemalige Commisioner auf seine neue Situation rasch einzustellen vermag - nicht das wir etwas anderes von ihm gewohnt wären. Er sieht ziemlich trainiert aus und macht für sein alter Jahre ein gute Figur als Batman. Was ihm aber noch klar werden muss ist, dass er nicht Batman ersetzen muss. Er muss auch nicht seine Philosophien und Prinzipien würdigen. Er muss seinen eigenen Weg gehen. Einen Weg, der zu ihm passt und mit dem er nachts gut schlafen kann. Wenn ihm dies gelingt, kann er zu einer Legende werden und nicht nur zu einem temporären Ersatz für den dunklen Ritter. Das komplett neu designte Kostüm, welches eher einem Iron-Man-Anzug gleicht, als einem klassischen Batman, sind ein Anfang. Die Tatsache, dass auch von Beginn an mehr Menschen in die Mission mit eingebunden sind und die Unternehmung dadurch zu einem Gemeinschaftsprojekt wird, sehe ich als positive Entwicklung.

Ein Blick in das Heft lohnt sich. Batman ist zurück. In einer neuen Inkarnation, die das Potential hat, einen großen Fußabdruck zu hinterlassen. Danke, Scott Snyder, dass ich dabei sein darf!

Viel Vergnügen
Chris

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